DE78090C

DE78090C - Flachsichter mit einseitig wirkender Stofsbewegutig

Info

Publication number: DE78090C
Application number: DENDAT78090D
Authority: DE
Original assignee: MAX FRIEDRICH & CO., Leipzig-Plagwitz
Anticipated expiration: 1914-02-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Sichter besteht aus einer beliebigen Anzahl über einander zu setzender Siebe α a_x a₂ bis <z₅ mit dazwischen liegenden Sammeltellern c C_x C₂ bis c₆, wovon das oberste Sieb die gröbste Bespannung hat, welch letztere nach unten immer mehr an Feinheit zunimmt, so dafs vom letzten Siebe die feinste Nummer abgesiebt wird. Bei staubreichem Material kann bei b die Absaugung des Staubes durch einen Exhaustor geschehen.

Siebe von kleinerem Durchmesser mögen kreisförmige, solche von gröfserem ringförmige horizontale oder auch nach der Peripherie hin ansteigende Siebflächen haben.

Dem ganzen auf einer Grundplatte d ruhenden Siebsystem wird nun durch Zwei- oder Mehrschlag und Feder eine je nach den Eigenschaften des Siebgutes veränderliche, um den Zapfen f schwingende Bewegung ertheilt, wodurch ein Transport des Siebgutes in der Stofsrichtung bewirkt wird.

An der Peripherie der Siebe sind Ausläufe S S\ Si t>is g_B angebracht, aus welchen das auf dem Siebe infolge der verschiedenen Korngröfse zurückgebliebene Siebgut durch die hinter den Ausläufen g g_x g₂ bis g_b angebrachten Scheidewände hh_x\ bis h_h gezwungen wird, nach einmaligem Durchlaufen der Siebfläche in der Pfeilrichtung auszutreten.

Alles durch die Siebe durchgehende Material fällt auf die unter jedem Siebe befindlichen Sammelteller c C₁ C₂ bis c₅, welche je eine Durchlafsöffnung i I₁ Z₂ bis Z₅ nach dem darunter liegenden Siebe besitzen.

Diese Durchlafsöffnung ist so gelegt, dafs das Siebgut direct hinter dem Auslaufstutzen und der Scheidewand auf das Sieb auffällt und so gezwungen ist, wiederum den ganzen Weg (in Richtung des punktirten Pfeiles) zurückzulegen.

Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs das gröbste Siebgut nur mit dem gröbsten Siebe α in Berührung kommt und fremde Bestandtheile gleich durch das erste Sieb α ausgeschieden werden, während dem letzten, also untersten Siebe nur das feinste Siebgut zur Sichtung zugeführt wird.

Selbst bei weichem Material findet durch die vorliegende Bewegungsart und Anordnung eine selbstthätige Erschütterung und somit Abklopfung und Reinigung statt.

Sollte indessen dennoch ein Zusetzen der Siebe zu befürchten sein, so kann dieses durch aufgesetzte Laufbürsten oder schwingende Abklopfer verhindert werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Flachsichtern mit über einander gelagerten kreisförmigen Sieben α und dazwischen liegenden Sammelböden c die Einrichtung, dafs das Sichtgut infolge einseitig wirkender Stofsbewegung gezwungen wird, die ganze Fläche eines jeden Siebes einmal zu durchlaufen, bis schräg liegende Scheidewände h die Siebgröbe nach aufsen ableiten, während die auf die Sammelböden c gefallene Siebfeine durch die Durchlässe i jedesmal dicht hinter den Scheidewänden h dem folgenden Siebe zur erneuten Absiebung aufgegeben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.