DE7706785U1

DE7706785U1 - Erosions-schutzmatte

Info

Publication number: DE7706785U1
Application number: DE7706785U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-03-05
Filing date: 1977-03-05
Publication date: 1977-07-14

Description

7166/me/pd

Gebrauchsmusteranmeldung

Harr Heinrich Oltmanns, Jeddeloher Damm, 2901 Jeddeloh I

Erosions-Schutzmatte

Die Erfindung "betrifft eine begrünbare Erosions-Schutzmatte aus mehreren verschieden aufgebauten Faserschichten.

Es sind bereits Erosions-Schutzmatten bekannt, die z.ß· auf Böschungen von neuen Straßenbauten ausgelegt werden, um Wind- und Wasserabtragungen der oberen Humuslage zu verhindern, bevor eine Begrünung erfolgt ist.

Es sind auch schon sog. Begrünungsmatten bekannt, die auf dem zu begrünenden Erdboden ausgelegt werden und dadurch eine Aussaat von z.B. Rasensamen ersetzen. Die begrünbaren Matten sind nicht besonders stabil und können deshalb an Böschungen nur schlecht verlegt werden. Sie sind auch nicht in der Lage, einen besonderen Beitrag zum Schutz der Bodenoberfläche gegen Erosion zu leisten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Erosions- Schutzmatte zu schaffen, die sowohl zum Begrünen von Bodenoberflächen als auch gleichzeitig zum Schutz gegen Erosion ausgebildet ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß auf einer unteren filternden ersten Faserschicht

eine mit Düngemittel durchsetzte Samen-Tragochicht angeordnet ist, daß auf der Samen-Tragschicht ein Gittergewebe liegt, und daß auf dem Gittergewebe eine dünne Schicht Faserflor angeordnet ist.

Die filternde erste Faserschicht ist besonders gut geeignet, die Bodenoberfläche gegen Ausspülungen und Abtragung durch Wasser und Wind zu schützen. Die filternde erste Faserschicht läßt Wasser durchtreten, hält aber das mitgespülte Erdreich zurück. Auch Oberflächenwasser in Form von Eegenfällen kann durch die filternde Faserschicht in den Boden sickern. Auf der Faserschicht liegt die mit Düngemittel und Samenkörnern durchsetzte Samen-Tragschicht, in derdie keimenden Pflänzchen zunächst wurzeln können und optimal ernährt werden. Auf der Samen-Tragschicht liegt ein Gittergewebe, welches die gesamte Matte verfestigt und in vorteilhafter Weise begehbar macht. Die Matte ist durch das Gittergewebe auch sehr reißfest und kann deshalb auch an steilen Böschungen, Deichbauten usw. verlegt werden. Auf dem Gittergewebe ist noch, eine dünne Schicht Faserflor angeordnet, der die verhältnismäßig groben Maschen des Gittergewebes teilweise bedeckt, um unter anderem ein Herausrieseln des Torfes zwischen den Maschen des Gittergewebes zu verhin» dern.

Eire bevorzugte Ausfuhrungsform der Erosions-Schutzmatte zeichnet sich dadurch aus, daß die filternde erste Faser-

schicht ein zu einem Vlies ausgeformtes Gemenge aus verrottbaren Zellulosefasern und unverrottbaren Acrylfasern ist, und daß die Samen-Tragschicht Torf ist. Der Torf der Samen-Tragschicht bildet einen guten Wachstumsgrund für die keimenden Pflänzchen. Torf ist auch sehr gut geeignet, Wasser zu speichern, um das Flüssigkeitsangebot für die keimenden Pflänzchen zu regulieren. Die filternde erste Faserschicht besteht vorzugsweise aus 70% Zellulosefasern und 30% unverrottbaren Acrylfasern. Nach einer gewissen Zeit ist in der ausgelegten Matte der Zellulxsefaseranteil in der ersten Faserschicht verrottet, so daß sich zwischen den unverrottbaren Acrylfasern Kapillaren gebildet haben. Durch diese Kapillaren kann der Samen-Tragschicht aus Torf weiterhin dem Boden zu entziehendes Wasser zugeführt wenden. Außerdem sind die verrottbaren Zellulosefasern in vorteilhafter Weise humusbildend, was für den Pflanzenwuchs günstig ist.

Das Gittergewebe besteht aus miteinander an den Kreuzung sp unkt en verbundenen Kunststoffäden, durch welche das Gittergewebe sehr reißfest wird.

Die gesamte Matte ist verhältnismäßig flexibel und weich. Sie kann sich deshalb den Bodenunebenheiten sehr gut anpassen.

Als Verbindung zwischen den Schichten sind durch Vernadeln des Faserflors entstehende Faserdochte vorgesehen. Neben der Verbindung der einzelnen Schichten untereinander

können diese Faserdochte auch noch in vorteilhafter Weise das auf die Matte auftreffende Regenwasser durch die Matte hindurch in den Boden ableiten. Der normalerweise vorhandene Sickereffekt wird durch die Faserdochte deshalb noch weiter verstärkt bzw. beschleunigt.

Selbstverständlich kann für die einzelnen Schichten der Matte auch ein anderer Werkstoff verwendet werden. So ist es z.B. möglich, statt des Gittergewebes aus Kunststoff auch ein Drahtgewebe einzulegen. Weiterhin ist es möglich, für die filternde Faserlage auch jeden anderen geeigneten Werkstoff zu verwenden oder andere Mengenanteile, wie die bereits genannten, einzusetzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil durch eine aufgeschnittene Matte. Mit 1 ist die untere filternde Faserschicht bezeichnet, die als Vlies aus Zellulose- und Acrylfasern ausgebildet ist. Diese filternde Schicht deckt die Unterseite einer Samen-Tragschicht 2 ab, die aus Torffasern besteht und die mit Düngemittel und Samenkörnern 3 durchsetzt ist. Auf der Samen-Tragschicht 2 ist ein Gittergewebe 4- angeordnet, welches aus an den Kreuzungspunkten miteinander verbundenen Kunststoffäden besteht. Das Gittergewebe ist wiederum durch, eine obere dünne Schicht Faserflor 5 abgedeckt. Die einzelnen Schichten sind

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durch Vernadeln des oberen Faserflors 5 miteinander verbunden. Dadurch werden, wie durch gestrichelte Linien angedeutet, Faserdochte 6 ausgebildet, welche die einzelnen Schichten durchdringen.

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Claims

Ansprüche ι

I ₁. Begrünbare Erosions-Schutzmatte aus mehreren verschieden aufgebauten Faserschichten» d a d u r c h gekennzeichnet, daß auf einer unteren filternden ersten Faserschicht (1) eine mit Düngemittel durchsetzte Samen-Tragschicht (2)an~ geordnet ist, daß auf der Samen-Tragschicht ein Gittergewebe (4) liegt, und daß auf dem Gittergewebe eine dünne Schicht Faserflor (5) angeordnet ist.

2^_ Erosions-Schutzmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die filternde erste Faserschicht (1) ein zu einem Vlies ausgeformtes Gemenge aus verrottbaren Zellu-Hosefasern und unverrottbaren Acrylfasern ist, und daß die Samen-Tragschicht (2) Torf ist.

*u_ Erosions-Schutzmatte nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gittergewebe (4) aus miteinander an den Kreuzungspunkten verbundenen Kunststoffäden besteht.

4-, Erosions-Schutzmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung zwischen den Schichten durch Vemadeln des Faserflors entstehende Faserdochte (6) vorgesehen sind.