DE7702073U1 - Zuendspannungsgenerator fuer geschosszuender u.dgl. - Google Patents
Zuendspannungsgenerator fuer geschosszuender u.dgl.Info
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- F42C11/00—Electric fuzes
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Description
DIEHL, Stephanstr. 49, 8500 Nürnberg
Zündspannungsgeneratör für Geschoßzünder u. dgl.
Die Neuerung betrifft einen Zündspannungsgenerator für Geschoßzünder
u. dgl., v/elcher als Zündspannungsquelle eine piezokeramische Zelle aufweist, in der beim Überschreiten einer Mindestbeschleunigung
während des Abschußvorgangs durch Einwirkung der Beharrungskraft eines Massekörpers eine Zündspannung erzeugbar
ist.
Bei Zündspannungsgeneratoren der genannten Art mit einer piezokeramischen
Zelle als Zündspannungsquelle ist die Spannung, die durch Druck oder Aufprall eines Massekörpers erzeugt wird, in der
Höhe der Spannung weitgehend vom maximalen Kraftmoment abhängig. Es ist daher wichtig, die in der Abschußphase austretende Beharrungskraft
erst dann wirksam werden zu lassen, wenn sie etwa ihre Spitze erreicht, und sie dann möglichst schlagartig
zur Wirkung kommen zu lassen. Um dies zu erreichen, dient in bekannter Weise ein Sicherungsglied, beispielsweise ein Scherbund
o. dgl., der den Massekörper, von der piezokeramischen Zelle abgehoben, in der Ruhelage in einem definierten Abstand
hält.
Durch die bisher bekannte Gestaltung des Zündspannungsgenerators ist nicht immer sichergestellt, daß der Massekörper beim Aufprall
die Zelle voll trifft und eine maximale Umwandlung der Stoßenergie
in elektrische Energie erreicht wird. So kann beispiels-
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• > β · ι
weise der Massekörper verkanten, wodurch die Schlag- bzw. Stoßwelle die piezokeramische Zelle nur zum Teil durchläuft.
Im Extremfall ist es sogar möglich, daß die piezokeramische Zelle beschädigt wird.
Aufgabe der Neuerung ist es, vorgenannte Mangel auszuschalten
und eine Anordnung zu treffen, die gewährleistet, daß der Zündspannungsgenerator erst nahe der Beharrungskraftspitze
ausgelöst wird und in der Ruhelage, selbst bei harten Stoßen, keine Spannung abgibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind neuerungsgemäß die piezokeramische Zelle sowie ein ihr axial benachbarter Massekörper in
r einem vornehmlich zylindrischen Fassungskörper angeordnet, der in einem rohrförmigen Teil des Zündergehäuses axial verschiebbar
geführt, in der Ausgangsstellung jedoch durch ein als Scherbund, Federrastung oder dergl. ausgebildetes Sicherungsglied
so gehaltert ist, daß sein Boden in definiertem Abstand einer Bodenplatte des Zündergehäuses gegenübersteht. Ein solches
Sicherungsglied kann ohne Schwierigkeit so bemessen werden, daß es den Fassungskörper erst freigibt, wenn etwa die
maximale Beharrungskraft auf ihn einwirkt.
Eine weitere Aufgabe der Neuerung ist es,den Zündspannungsgenerator so auszubilden, daß eine optimale Übertragung der
Stoßwelle vom Massekörper auf die keramische Zelle erfolgt.
Hierzu kann nach einem weiteren Merkmal der Neuerung der Boden des Fassungskörpers zur Bodenplatte des Zündergehäuses hin und/
oder die Bodenplatte des Zünderkörpers zum Boden des Fassungskörpers hin leicht ballig ausgebildet sein. Ein eventuell auftretendes
leichtes Verkanten des Fassungskörpers bei seiner Axialverschiebung und die damit einhergehenden Folgen ungleichmäßiger
Beaufschlagung der Zelle mit Stoßenergie werden dadurch verhindert.
Durch eine Kurzschlußbrücke, die in der Ausgangsstellung des Zündgenerators die beiden Spannungspole der piezokeramischen
Zelle verbindet und bei der Axialverschiebung des Fassungskörpers an einer Kerbstelle abreißt, wird erreicht, daß in Ruhe-
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stellung durch Stoß oder Vibration in der Zelle erzeugte Spannungen nicht zu einer Fehlbeströmung des Zünders führen
können.
Weitere Merkmale der Neuerung sowie konstruktive Einzelheiten gehen aus der Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigen:
Fig» 1 einen Zündspannungsgenerator nach der Neuerung in
einem Längsschnitt
Fig. 2 eine Schnittansicht des verschiebbaren Teils des Zündspannungsgenerators nach Fig. 1
Fig. 3a einen Detail-Längsschnitt des Zündspannungsgenerators
nach Fig. 1
Fig. 3b eine ausschnittsweise Vergrößerung des Bereichs nach
IHB in Fig= 3a.
Nach Fig. 1 weist ein Zündergehäuse 1 eine verdickte, als Prallfläche
ausgebildete Bodenplatte 2 auf, die nach innen oben gegebenenfalls mit einer balligen Erhöhung 2' versehen ist. In
einem zylindrischen Teil 3 des Zündergehäuses 1 ist ein rohrförmiger
Fassungskörper 4 angeordnet, dessen oberes Ende ringförmig nach innen verbreitert ist und eine Abdeckplatte 7 festhält.
Ein radial überstehender Rand 8 dient als Scherbund, der zwischen einer Schulter 1' des Zündergehäuses 1 und einer Platte
9 axial spielfrei eingeklemmt ist. Unterhalb des Scherbunds 8 weist der Fassungskörper 4 einen radialen Einstich 10 auf.
Die Dicke des Scherbundes 8, verbunden mit der Form des Einstichs und seiner Tiefe bestimmt die Soll-Scherstelle sowie
die benötigte Scherkraft. In den Fassungskörper 4 ist von unten ein Näpfchen 5 eingeschraubt, welches einen verdickten,
nach unten ballig geformten Boden 6 aufweist. - Wenn die Bodenplatte 2 ballig gestaltet ist, kann die Unterfläche des Napfbodens
6 eben sein, umgekehrt kann die Oberseite der Bodenplatte 2 eben sein, wenn der Boden 6 des Näpfchens 5 nach unten
ballig ausgebildet ist.
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Im Näpfchen 5 liegen, vom Boden 6 durch eine Isolierstoffscheibe 11 getrennt und nach außen von einem Isolierstoffrohr
12 umschlossen, eine Prallplatte 13, eine piezokeramische Zelle 14 und ein Massekörper 17. Die piezokeramische
Zelle 14 ist zu beiden Seiten mit Je einem Leitbelag 15» 16
beschichtet. Die Zelle 14 und der auf ihr aufliegende Massekörper 17 sind von einem weiteren Isolierstoffrohr 19 umgeben.
Eine weitere Isolierstoffscheibe 18 trennt den nach oben vornehmlich ballig gestalteten bzw. mit einer entsprechenden
Einlage versehenen Massekörper 17 von der Abdeckplatte
Vom Leitbelag 16 führt eine Leiterschleife 20 durch ein Isolierstoffröhr^chen
22 nach oben zum Zünder und ist dort an einem Anschlußpunkt 27 auf einer Isolierstoffplatte 24 des
Zünders befestigt. Eine zweite Leiterschleife 21 (Fig. 2) führt in analoger Weise vom Gegenpol der piezokeramischen
Zelle 14, d. h. vom Leitbelag 15 durch ein Isolierstoffröhrchen 23 (Fig. 2) zu einem weiteren Anschlußpunkt der Isolierstoff
platte 24. Die beiden Leiterschleifen 20, 21 sind, wie Fig."1 veranschaulicht, so lang, daß sie selbst bei einer
Axialverschiebung des Fassungskörpers 4 zum Boden 2 hin weder an einem leitenden Teil des Zünders zum Anliegen gelangen, noch
reißen; d. h. sie bilden eine Nachziehschleife.
Außer diesen Leiterschleifen 20, 21 kann aber gemäß Fig. 3a im Zündspannungsgenerator ncch ein weiterer Leiter 25 vorgesehen
sein, der beispielsweise vom Leitbelag 16 zum Anschlußpunkt des Gegenpols, d. h. zu der an den Leitbelag 15 angeschlossenen
Leiterschleife 21 führt. Dieser Leiter 25 stellt somit eine Kurzschlußbrücke Jar. Im Gegensatz zu den Leiterschleifen
20, 21 ist dieser Leiter 25 jedoch so kurz bemessen, daß er bei der Axialverschiebung des Fassungskörpers 4 in Aufschlagposition
abreißt. Dies hat zur Folge, daß während besagter Axialverschiebung, und zwar unmittelbar vor dem Aufprall
des Bodens 6 auf die Bodenplatte 2 der Kurzschluß zwischen den beiden Spannungspolen, d. h. den Leitbelägen 15, 16 aufgehoben
wird. Um das Abreißen des Leiters 25 zu erleichtern, ist nach Fig. 3b der Leiter 25 mit einer Einschnürung bzw. Einkerbung
26 versehen, welche als Sollbruchstelle dient.
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Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, stellt der Fassungskörper
4 nebst Näpfchen 5» 6 und den obengenannten Einlagen 13, 14, 17 einschließlich der Abdeckplatte 7 eine in
sich geschlossene Baueinheit dar, die außerhalb des Zünders vormontiert und auf Funktionsfähigkeit und Polung geprüft
werden kann.
Nach dem Einbau in den unteren, rohrförmigen Teil des Zündergehäuses
1 ist die vorgenannte Baueinheit über den Scherbund 8 spielfrei eingeklemmt. Statt eines Schergliedes könnte selbstverständlich
auch eine Federrastung oder ein anderes, entsprechendes, erst bei einer Mindes.taxialbelastung auslösbares Sicherungsglied
vorgesehen sein. In der Ausgangsstellung sind die
C Spannungspole der piezokeramischen Zelle 14 über die in den
Fig. 3a/3b dargestellte Kurzschlußbrücke (Leiter 25) überbrückt. Durch Transportstöße, Vibration o. dgl. in der Zelle 14 erzeugte
Spannungen können daher nicht zur Fehlbeströmung des Zünders führen.
Wird beim Abfeuern des Geschosses ein vorgewählter bzw. durch die Bemessung des Sicherungsgliedes (Scherbund 8) bestimmter
Grenzwert überschritten, so überwindet die bei der Geschoßbeschleunigung auftretende Beharrungskraft die Sperre des
Sicherungsgliedes. Der Fassungskörper 4 nebst dem aus den obengenannten Teilen bestehenden Zündspannungsgenerator wird nach
hinten (unten) verschoben. Dabei reißt zunächst die Kurzschlußbrücke (Leiter 25). Sodann prallt der Boden 6 mittig auf die
C Bodenplatte 2 bzw. 2' des Zündergehäuses 1 auf. Durch die schlagartige
Abbremsung wird die piezokeramische Zelle 14 durch den Massekörper 17 einer hohen, impulsartigen Durckbelastung unterworfen,
die zu einer entsprechenden Spannungsabgabe an den Leiterschleifen
20, 21 führt.
Während die schlagartige Abbremsung zu einem entsprechend steilen
Anstieg der Belastung und damit der Spannung führt, wird durch die ballige Gestaltung des Näpfchenbodens 6 bzw. der Bodenplatte
2, 2' im Zündergehäuse 1 gewährleistet, daß die Stoßwelle auch bei Verkanten des Fassungskörpers 4 beim Aufprall die
piezokeramische Zelle 14 gleichmäßig durchläuft, wodurch einerseits keine unterschiedliche, sondern in allen Fällen eine nahezu
maximale, gleichhohe Energieabgabe gewährleistet ist, andererseits Bruchschäden o, dgl. vermieden werden.
Claims (9)
1. Zündspannungsgenerator für Geschoßzünder und dergl., welcher
als Zündspannungsquelle eine piezokeramische Zelle aufweist, in der beim Überschreiten einer Mindestbeschleunigung während
des Abschußvorganges durch Einwirkung der Beharrungskraft eines Massekörpers eine Zündspannung erzeugbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die piezokeramische Zelle (14) sowie ein ihr axial benachbarter Massekörper (17) in einem vornehmlich
zylindrischen Fassungskörper (A) angeordnet sind, der in einem rohrförmigen Teil des Zündergehäuses (1) axial verschiebbar
geführt, in der Ausgangsstellung jedoch durch ein als Scherbund (8), Federrastung oder dergl. ausgebildetes
Sicherungsglied so gehaltert ist, daß sein Boden (6) in definiertem Abstand einer Bodenplatte (2) des Zündergehäuses
O) gegenübersteht.
2. Zündspannungsgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (6) im Fassungskörper (4) zur Bodenplatte (2) des Zündergehäuses (1) hin und/oder die Bodenplatte (2·)
zum Boden (6) im Fassungskörper (4) hin ballig ausgebildet ist.
3· Zündspannungsgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Massekörper (17) an seiner oberen, einer Abdeckplatte (7) zugewandten Stirnseite ballig geformt
bzw. mit einer balligen Zwischenlage versehen ist.
4. Zündspannungsgenerator nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherbund (8) durch einen überstehenden
Rand des Fassungskörpers (4) gebildet wird, der spielfrei in das Zündergehäuse (1) eingeklemmt ist.
5. Zündspannungsgenerator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fassungskörper (4) unterhalb des Scherbundes (8) mit einem radialen Einstich (10) versehen ist.
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6. Zündspannungsgenerator nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschluß der beiden Spannungapole
(15, 16) eier piezokeramischen Zelle (14) an den Zünder
schleifenförmige, in Isolierröhrchen (22, 23) o. dgl. geführte
Leiter (20, 21) vorgesehen sind.
7. Zündspannungsgenerator nach Anspruch 1 und 6, gekennzeichnet durch einen in der Ausgangslage des Fassungskörpers (4) die
Spannungspole (15, 16) kurzschließenden Leiter (25)» welcher beim Verschieben des Fassungskörpers (4) in die Aufschlagstellung
abreißbar ist.
8. Zündspannungsgenerator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurzschlußbrücke (25) mit einer Einschnürung bzw; .Einkerbung (26) versehen ist.
9. Zündspannungsgenerator nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fassungskörper (4) samt der pjezokeramischen
Zelle (14), dem Massekörper (17), der Abdeckung (7) und den Leitern (20, 21) eine in sich geschlossene, vormontierte
Baueinheit bilden, die durch axiale Druckbelastung auf Funktionsfähigkeit und richtige Polung überprüfbar ist.
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