DE767316C

DE767316C - Titandioxydmassen

Info

Publication number: DE767316C
Application number: DESCH116767D
Authority: DE
Inventors: Carl Dr Schusterius
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-10-06
Filing date: 1938-10-06
Publication date: 1952-04-15

Description

Titandioxydmassen Für die Herstellung von Kondensatorisolierstäffen werden jetzt keramische Massen verwendet, die als wichtigsten Bestandteil Titandioxyd enthalten. Das Titandioxyd ist im keramischen Sinne ein Körper mit nur mäßigen plastischen Eigenschaften und im reinen Zustand ein Oxyde dessen Sinterungs-und Schmnelztemperaturen verhältnismäßig hoch liegen. In der keramischen Praxis wird deshalb das Titandioxyd mit bestimmten Zusätzen versehen, die die Herstellung eines dichten Scherbens gewährleisten. Als solche ist eine Reihe von Oxyden vorgeschlagen worden, wie z. B. Calciumoxyd; Magnesiumoxyd, Zirkonoxyd und andere. Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß Lanthanioxyd Lag 03 als Zusatz zum Titandioxyd die Herstellung eines Scherbens erlaubt, der keramisch und elektrisch sehr gute Eigenschaften aufweist. Schön geringe Zusätze von z. B. 3%o Lanthanoxyd gewährleisten schon bei einer Brenntemperatur von I3oo° die Herstellung eines dichten keramischen Scherbens. Erhöht man den Zusatz an Lanthanoxyd und verwendet man z. B. 3o% Lag 03, so läßt sich der für viele Zwecke sehr hohe negative Temperaturkoeffizient des Titandioxyds erheblich vermindern, so daß die Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums und damit die Kapazität des Kondensatoors hei Temperaturänderungen nur noch geringen Schwankungen unterworfen ist.
Weiterhin wurde beobachtet, daß Zusätze voll 5 bis 20%o Lanthanoxyd die Herstellung eines Scherbens ermöglichen, der eine sehr dichte und feinkörnige Struktur besitzt, was mit den bisher bekannten Zusätzen nicht erreicht werden konnte. Die elektrische Durchschlagsfestigkeit eines solchen Scherbens läßt sich deshalb, im Gegensatz zu den bisher bekannten Titandioxydisolierstoffen, bis zu 2o kV pro Millimeter steigern. Der Scherben besitzt eine gelblichweiße Farbe im Vergleich mit den bekannten Titantdioxydnassen. die eine gelblichbraune Farbtönung aufweisen und wesentlich gröber kristallisiert sind.
Weiterhin wurde gefunden, daß durch den Zusatz von Lanthanoxyd eine gleichmäßige weitgehende Oxydation des Titandioxyds erreicht wird und die häufig auftretende teilweise Reduktion des Titandioxyds vermieden wird. Infolgedessen ist auch der dielektrische Verlust sehr gering. Er wurde bei 3oo In Wellenlänge mit tg # = 3 ₧ Io-4 gemessen.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß ein Zusatz von L anthanoxyd in keramischen Titandioxydmassen die Herstellung eines sehr feinkörnigen keramischen Scherbens mit sehr guten elektrischen Eigenschaften ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Keramische Isoliermassen mit Titandioxyd als Hauptbestandteil. insbesondere für Kondensatordielektriken. dadurch gekennzerichnet, daß das Titandioxyd eitlen Zusatz von Lanthanoxyd entlhält.
2. Keramnische Isoliermasse nach Anspruch I. gekennzeichnet durch einen Gehalt voll 3 bis d4oo%o und mehr Lanthanoxyd, Rest Titandioxyd. gegebenenfalls mit anderen Zusätzen. wie Calcitumoxyd. Zirkonoxyd ti. dgl.