DE767230C

DE767230C - Registrierverfahren zur Richtungsbestimmung mittels rotierender Funkbake

Info

Publication number: DE767230C
Application number: DEL99356D
Authority: DE
Inventors: Felix Dr Gerth
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1939-11-03
Filing date: 1939-11-03
Publication date: 1952-03-03

Description

Registrierverfahren zur Richtungsbestimmung mittels rotierender Funkbake Es ist bekannt, eine Richtung dadurch zu bestimmen, daß eine gerichtete Strahlung gleichmäßig in Umlauf versetzt und am Empfangsort die Umlaufzeit von einem Be zugs-(Nord-)Signal aus gemessen wird, das zu diesem Zweck ungerichtet gegeben wird.
Bei einer Anzahl der bisher bekannten Verfahren wurde die Zeit zwischen der Aussendung des Signals und dem Eintreffen des Maximums oder Nulls der gerichteten Strahlung mit Hilfe einer Stoppuhr oder eines Zählwerkes gemessen. Die Meßergebnisse weichen jedoch bei Verwendung kurzer Wellen und Überbrückung großer Entfernungen in starkem Maße voneinander ab. Durch eine große Zahl von Auswertungen konnte festgestellt werden, daß diese Abweichungen auf Ungleichheiten in der Ausbreitung zurückzuführen sind (Reflexion an der Henviside Schicht).
Ausgehend von dieser Erkenntnis schlägt die Erfindung daher vor, eine registrierende Anzeige in der Weise vorzunehmen, daß die durch das Bezugssignal und den Durchgang der rotierenden Strahlung durch den Standort hervorgerufenen Markierungen, auf der Trommel eines Bildwiedergabegerätes aufgezeichner werden, und zwar in mehrfacher Wiederholung nebeneinander in Richtung der Trommelachse. uf Grund der so gewonnenen Aufzeichnung wird der genaue Peilwert nach Abwicklung der Aufzeichnungsfläche durch Mittelwerthibldung mit Hilfe einer Parallelen zu der die Bezugssignale verbindenden Linie festgestellt.
Zur Aufzeichnung kann ein einfaches mit einer Trommel oder Walze arbeitendes Bildgerät Verwendung finden, wie es in der Bildtelegraphie gebräuchlich ist und auch schon für die registrierende Anzeige der von einer rotierenden Funkbake erhaltenen Peilungen verwendet wird. Hierzu wird entweder der gesamte Feldstärkeverlauf w*hrend einer Rotation oder eine vollständige 360-Skala mit gleichzeitiger Markierung derjenigen Stelle, welche dem Durchgang der Strahlullg durch den Standort entspricht, bildmäßig aufgezeichnet. Um jedoch im Sinne der Erfindung eine leichte und bequeme Mittelung einer großen Zahl von Einzelmessungen vornehmen zu können, ist nur eine besondere Art der Aufzeichnung brauchbar, wie sie oben gekennzeichnet ist. Vorzugsweise erfolgt die Registrierung auf mechanischem Wege, indem z.B. ein farbiges Papier verwendet wird, das mit einer farblosen Wachsschicht versehen ist, die durch den Schreibstift abgekratz; wird, so daß an den Stellen der Zeichen die Papierunterlage durch die Wachsschicht hindurchscheint. Für eine besonders hohe Synchronisierung braucht nicht gesorgt zu werden, es genügt vielmehr ein konstanter Lauf der Einrichtung in sich für einen gewissen Zeitraum, z.B. während 20 bis 30 Umdrehungen. Ein derartiges Bildgerät an sich bekannter Art wird in den Ausgang eines einfachen Empfängers geschaltet.
Mit einer derartigen Empfangsanordung erhaltene Aufzeichnungen sind in den Abbildungen in der Abwicklung dargestellt. Die gezeichnete Gradstrecke stellt einen zur wertung nachträglich angelegten Maßstab dar. Es ist absichtlich angenommen, daß die Umdrehungszeit der Bildwalze nicht genau übereinstimmt mit der Umlaufzeit der Bake, so daß die Aufzeichnung schräg zur Walzenachse erfolgt. Es wird jeweils zuerst in jeder Zeile, die also einer Umdrehung entspricht, die Kennung aufgezeichnet, die ungerichtet gegehen wird. Diese Impulse sind in der Abb. I mit A bezeichnet. Je nach der Richtung. in der der Standort liegt, erscheinen fürher oder später die eigentlichen Richtungszeichne der Funkbake. In Abb. 1 ist angenommen, daß es sich um einfache Doppelkreisdiagramme handelt; es treten daher zweimal. nach je 180°, Zeichen auf. Im ganzen sind 28 Umdrehungen aufgezeichnet.
Infolge der eingangs erwähnten unregelmäßigen Ausbreitungsverhältnisse der verwendeten Kurzwellen erscheinen die gerichteten Signale als verschieden lange Markierungen, und auch gewisse Verschiebungen nach linlSs und rechts sind festzustellen. t eine größere Zahl von Messungen gesehen liegen jedoch die Mittelwerte auf einer Geraden, die parallel zu der Geraden durch die Bezuggsignale verläuft, denn diese treffen, da ungerichtet ausgesandt, prakatisch gleichnnil. ; ig ein.
Bei der praktischen Durchführung der Ausmittelung verwendet man zweckmäßig ein verstellbares Parallellineal. das etwa -ihnlich drujenigen atis in kanu. die man zum Schraffieren 1011 7 Schnittzeichnungen unter verschiedenem Winkel benutzt.
Aus dem Abstand der beiden Parallelen in Richtung der Aufzeichung ergibt sich danll ohne weiteres unter Zugrundelegung der Drehgeschwindigkeit der St Strahlung und unter Berücksichtigung des Schräglaufes die Richtung.
Dieses Verfahren ist. da es einfache Apparaturen verwendet, außerordentlich einfach und gestattet eine schnelle Richtungsbestimmung. Dasselbe hat bei Verwendung von Kurzwellen einwandferie Resultate in der Größenordnung einer Genauigkeit von 1 auf mehrere hundert Kilometer ergeben.
Um die Doppeldeutigkeit der Aufzeichnung ,u vermeiden. ist es gemäß der weiteren Erfindung zweckmäßig, vor dem erigentlichen Bezugssignal ein besonderes Kennungssignal auszusenden. Es ergibt sich dann ein Bild. nic es in der Abb. 2 dargestellt ist. Dies hat den Vorteil, Daß man beim Auswerten des Blattes dasselbe nicht falsch herum zur in Hand ilimuit wenn man sich merkt, dat; z. B. links vom Bezugssignal (Nullsignal) immer das Kennungssignal liegt. Aus der Form der Kennung kann also so auf die richtige Lage der Aufzeichnung geschlossen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zur Richtungsbestimmung mittels rotierender, den Durchgang durch eine Bezugsrichtung besonders markeierender Richtstrahlung dienendes Nerfah ren. welches empfangsseitig mit Registrierung der Peilwerte auf einer Bildtrommel arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umdrehung der Trommel einem Umlauf der rotierenden Strahlung entspricht und die durch das Bezugssignal und den Durchgang der Strahlung durch den Standort hervorgerufenen Markierungen in mehrfacher Wiederholung nebeneinander in Richtung der Trommelachse aufgezeichnet werden, und daß der genaue Peilwelrt nach Abwicklung der Aufzeichnung durch Mittelwertbildung mit Hilfe einer Parallelen zu der durch die Bezugssignale gebildeten Linie festgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bezugssignal zeitlich ein besonderes Kennungssignal vorausgeht.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Französische Patentschrift Nr. 531 9So.