DE767010C - Verfahren zum Gewinnen und Haltbarmachen des die Enzyme der Druesen von Walen und anderen Meerestieren enthaltenden Saftes - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen und Haltbarmachen des die Enzyme der Druesen von Walen und anderen Meerestieren enthaltenden Saftes

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DE767010C
DE767010C DEH162207D DEH0162207D DE767010C DE 767010 C DE767010 C DE 767010C DE H162207 D DEH162207 D DE H162207D DE H0162207 D DEH0162207 D DE H0162207D DE 767010 C DE767010 C DE 767010C
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enzymes
juice
glands
whales
juice containing
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DEH162207D
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Walter Dr Picker
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Henkel AG and Co KGaA
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Henkel AG and Co KGaA
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/37Digestive system
    • A61K35/39Pancreas; Islets of Langerhans

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Description

  • Verfahren zum Gewinnen und Haltbarmachen des die Enzyme der Drüsen von Walen und anderen Meerestieren enthaltenden Saftes Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) von Säugetieren wird seit vielen Jahren mit Erfolg zur Herstellung von therapeutisch wichtigen Präparaten, Lederbeizen und Enzymwaschmitteln verwendet, wobei man bisher auf die in Schlachthöfen anfallenden Mengen aus Rindern und Schweinen angewiesen war.
  • Man hat nun neuerdings festgestellt, daß die in großen Mengen gewinnbare Bauchspeicheldrüse der Wale ein fast gleichwertiger Rohstoff ist. Sie wiegt etwa 30 Ns. 50 kg, so daß eine Walfangflotte, die in einer Fangzeit I500 Wale verarbeitet, 50 ooo bis 70 ooo kg Bauchspeicheldrüse gewinnen kann.
  • Bei der Beförderung der an Bord d der schwimmenden Kochereien im Südlicher Eismeer gewonnenen Bauchspeicheldrüsen in die Heimat ergeben sich nun insofern Schwierigkeiten, als die in der Drüse enthaltenen Enzyme oder Fermente leicht verderben. Man hat daher verschiedene Versuche zur Haltbarmachung durchgeführt. Als bisher geeignetstes Verfahren hat sich das Tiefgefrieren der gereinigten Bauchspeicheldrüse erwiesen.
  • Diesem Verfahren haften jedoch noch einige Mängel an, die man bisher vergeblich zu beseitigen versucht hat. Die in der Bauchspeicheldrüse eingewachsenen stark fetthaltigen Bindegewebeteile, die sich durch bloßes Äusschneiden nicht entfernen lassen. und das eigentliche Eiweißgewebe der Drüse stellen vom wirtschaftilichen Standpunkt aus sowohl hinsichtlich des Gewichtes als auch der Platzausnutzung Ballaststoffe dar. Tn technischer Hinsicht sind sie sogar schädlich, da sie während der meist mehrmonatigen Lagerung in geforenem Zustande einer wenn auch geringen, so doch ständig fortschreitenden Zersetzung unterworfen sind: durch diese Zersetzung werden iedoch die für die aus den Drüsen herzustellen den Produkte wichtigen Enzyme und Fermente ebenfalls zum Teil zerstört, so daß inz Verlaufe der Beförderung vom Gewinnungsort (Fangfeld im Südlichen Eismeer zur N'erarheitungsstätte eine erhebliche Wertminderung der Drüsen eintritt.
  • Es wurde gefunden, daß sich die geschilderten Nachteile auf einfache Weise durch folgendes Verfahren vermeiden lassen: Die aus dem ÄVal heraussgesschnittent. an der Luft ausgekühlte, von den außen angewachsenen fetthaltigen Gewebeteilen befreite und gewaschende Drüse wird zu einem Brei zerkleinert; dieser wird hei Temperaturen von etwa o° bis wenige Grade über dem Gefrierpunkt in Saft und unlösliche Bestandteile getrennt. Der Drüsensaft wird in geeigneten Gefäßen, z. B. aus Aluminium. aufgefangen und entweder in dieser Form oder nach weiterer Einengung unter vermindertem Druck bei TemPeratUren von nicht über 40° undXoder Zusatz von geeigneten haltbarmachungsmitteln eingefroren. Das auf diese Weise gewonnene Erzeugnis wird in getrorenem Zustande zur Verarbeitungsstätte befördert.
  • Gegebenenfalls kann auch bereits die Zerkleinerung der Drüsen bei den angegebenen Temperaturen erfolgen.
  • Gegeniiber dem bisher angewandten Verfahren des Einfrierens der ganzen Drüsen entfallen folgende Nachteile: Der von Gewebeteilen und Fett praktisch freie Drüsensaft kann sich nicht wesentlich zersetzen, da die selbst langsam in Zersetzung übergehenden und die Enzyme oder Fermente ungünstig beeinflussenden Teile der Drüie fehlen. Das verringerte Gewicht und der von dem Drüsensaft eingenommene, gegenüber den sperrigen Gefrierdrüsen geringere Raum bilden eine Platzersparnis, die auf Walfangmutterschiffen von großer Bedeutung ist.
  • Durch das Auskühlen des Drüsenbreis bis auf wenige Grade über dem Gefrierpunkt wird weiter erreicht. daß das in den Drüsen zum Teil in feinster Verteilung vorhandene Walöl erstarrt und bei der Trennung nicht mit in den Drüsensaft gelangen kami. Dieser ist daher praktisch frei von Walöl und kann bei der späteren Verwendung seine fermentative Wirkung voll entfalten. Weiterhin fält nach dem Amnliefern des geforrnen Drüsensaftes jede weitere Aufarbeitung und damit auch jede Verzögerung der Verwendung fort. so daß die Enzyme oder Fermente des Drüsensaftes keine Einbuße in der Höhe ihrer Virkung erleiden. Schließlich wind anstatt der bished eingefrorenen ganzen Drüsen mit einem beschränkten Wirkstoffgehait ein etwa 3- bis mal so stark wirksames Konzentrat gewonnen, das nötigenfalls in einer cinfachen Vakuumverdampferanlage an an Bool noch weiter lionzentriert werden Kaum.
  • An Stelle der Buchspeicheldrüse von Walen können auch die vor, auleren Meerestieren. wie Robben und Delphinen. verwen det werden. Desgleichen läßt sich das Verfahren auch auf andere Drüsen dieser Tiere anwenden, ]Beispiel 100.kg frisch aus dem Wal herausgesehnitteile Bauchspeichreldrüse werden zw zum Anskühlen aufgehängt; während des Auskühlens bis auf wenige Grade über Null werden die angewachsenen fettlialtigen Gewebeteile ile sorgfältig abgeschnitten; durch Abspritzen Illit Wasser werden auhaftendes Biut und soustige Verunreinigungen entfernt. Die so gereinigten Drüsen werden durch Zerkelinerung in einem Fleischwolf in einen leicht fließenden Brei verwandelt. Dieser Brei wird bei Tenlpeanturen von etwa 0° bis 5° filtriert; der Rückstand wird ausgepreßt und gegebenenfalls mit Süßwasser ausgewaschen. Danach kann er entweder für sich weiterverarbeitet (z. B. durch Gefrieren haltbar gemacht oder der Futtermehlgewinnung zugeführt rrerden.
  • Das von Fett und unlöslichen bestandteilen praktisch freie Filtrat wird eingefroren und weist bei der Verarbeitung auf Lederheize einen Testwert von IS 000 Kaseineinheiten auf, während eine Beize, die unter Verwendung der ganzen eingefrorenen Drüsen hergestellt wurde. für diese nur einen Testwert von 4000 bis 6000 Kaseineinheiten ergibt.
  • Eeim Eindampfen des Filtrates unter vermindertem Druck und bie Temperaturen nicht über 40°C läßt sich ohne Schweierigkeiten eine weitere Konzentrierung erreichen; die Wirksamkeit dieser Konzentrate emspricht etwa dem Grad ihrer Eindickung.

Claims (3)

  1. PATENTAXSPPUCHE : I. Verfahren zum Gewinnen und Haltbarmachen des die Enzyme der Drüsen, insbesondere der Bauchspeicheldrüse, von Walen und anderen Äleerestieren enthaltenden Saftes, dadurch gekennzeichnet. daß die Drüse zerkleinert. der eiltst-llellde brei bei Temperaturen von etwa oO bis wenige Grade iiber dem Gefrierpunkt in Saft und unlösliche Bestandteile getrennt und der die Enzyme oder Fermente enthaltende Saft eingefroren wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bereits die Zerkleinerung der Drüsen bei den angegebenen Temperaturen erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Drüsensaft vor dem Einfrieren unter vermindertem Druck bei Temperaturen von nicht über 400 eingeengt wird.
DEH162207D 1940-05-04 1940-05-04 Verfahren zum Gewinnen und Haltbarmachen des die Enzyme der Druesen von Walen und anderen Meerestieren enthaltenden Saftes Expired DE767010C (de)

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