DE7621604U - Stoma- und Beutelreinigungsgerät - Google Patents
Stoma- und BeutelreinigungsgerätInfo
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Description
»■
Bernd TTesselhut * " " "* 5471 Brenk, den 7. 9. 1376
Dorfstraße 16
Aktenzeichen: G 76 21 604.1
BESCHREIBUNG
sum Schutzanspruch für
ein Gebrauchsmuster
ein Gebrauchsmuster
Titel: Stoma- und Beutelreinigungsgerät
Anwendungsgebiet: Die Erfindung betrifft ein medizinisches Reinigungsgerät,
welches von Patienten mit künstlichem Darmausgang verwendet werdep kann.
Zweck: Das Gerät dient der problemlosen und hygienischen Reinigung
des Stoma- bzw. Anus praeter-Beutels sowie des künstlichen
Darmausganges selbst.
Stand der Technik:
Patienten mit künstlichem Darmausgang tragen im allgemeinen geruchs- und wasserfeste Klebebeutel auf der Bauchdecke, in
denen sich die Darmausscheidungen sammeln. In letzter Zeit werden dabei zunehmend sog. Ausstreifbeutel angewendet.
Die Reinigung des Ausstreifbeutels geschieht in der Weise, daß der Beutelverschluß am unteren Ende geöffnet und der
Beutelinhalt zwischen zwei Fingern aus der Beutelöffnung ausgestrichen wird. Die Hersteller der Ausstreifbeutel empfehlen
ferner, den unteren Teil des Beutels vor dem erneuten Verschließen mehrfach mit Wasser zu füllen und auf diese Weise
auszuspülen.
Kritik:
1. Die Reinigung ist umständlich.
Der Patient muß die Beutelöffnung mit beiden Händen unter den laufenden Wasserstrahl heben und dabei aufspreizen. Das geschieht
zumeist am Handwaschbecken. Ist das Becken sehr
'. breit angelegt und der Wasserhahn kurz, so reicht die Öffnung
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β β
des angeklebten Beutels vielfach nicht an den Wasserstrahl heran. Der Gang zum Toilettenbecken, um den Beutel zu entleeren,
wird zum Balanceakt.
2. Die Reinigung ist unvollständig.
Sie umfaßt nur den unteren Teil des Beutels. Anus praeter und
die umliegende Bauchdecke bleiben verschmutzt. Dadurch bedürfen sie beim Beutelwechsel einer besonderen manuellen Reinigung
mittels Mulltupfer, Watte etc. Ferner werden die betroffenen Häute und Schleimhäute durch die dauernde Verschmutzung
bei empfindlicheren Patienten ständig gereizt, was sie zu einem häufigeren Beutelwechsel veranlaßt.
Sind Wassej?- und und Toilettenbecken räumlich weit voneinander
entfernt (z. B. in öffentlichen Bedürfnisanstalten und Firmentoiletten),
so ist die Reinigung mittels Wasser ohnehin nicht möglich. Der Patient begnügt sich in einem solchen Falle mit
dem Auswischen der Beutelöffnung mit Toilettenpapier.
3. Die Reinigung ist unhygienisch.
Das Aufspreizen der Beutelöffnung unter dem laufenden Wasserstrahl
geht kaum ohne Beschmutzung der Finger ab. Da beide Hände die Beutelöffnung halten, ist der Wasserstrahl nicht zu
regulieren. Oft schwappt das Schmutzwasser heraus und läuft am erhobenen Beutel entlang in die Kleidung. Ähnliches gilt für
den Transport des halbgefüllten Beutels zum Toilettenbecken. Weil nur der untere Teil des Beutels "gereinigt" wird, lösen
sich Schmutzpartikel aus dem Grenzbereich zwischen Wasser und Schmutz langsamer und laufen immer wieder in den "gereinigten"
Teil nach, so daß die Beutelöffnung bis zum manuellen Verschließen wiederum mit einer erhöhten Keimzahl aus
der (oft kranken) DarmfLora infiziert wird.
-3-
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3 —*
Aufgabe:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigung des
Anus praeter-Beutels zu vereinfachen, auf das Stoma (d.h.: Öffnung) zu erweitern und sie hygienischer zu gestalten. Die
Beutel könnten dadurch langer verwendet werden, wodurch die Kosten niedriger gehalten werden.
Lösung:
Die Aufgabe wird erfüidungsmäßig dadurch gelöst, daß das Reinigungswasser
mit regulierbarem Druck durch ein U-förmig gebogenes RohrQ^ über einen radial wirkenden Duschkopf£^}
von unten in den senkrecht gehaltenen Stoma-Beutel gespritzt wird. Das Schmutzwasser läuft ohne weitere Berührung mit
Körperteilen oder Gegenständen an der U-Krümmung in das Toilettenbecken ab.
Alle Teile des Gerätes, die mit dem Schmutzwasser in Berührung kommen, erhalten eine glatte, harte Oberfläche (Chrom
oder glatter Kunststoff), damit sich möglichst keine Schmutzpartikel
absetzen und eine leichte Reinigung mit Alkohol oder anderen desinfizierenden Mitteln möglich ist. Der regulierbare
Wasserdruck wird mittels Scnxauchanschron ass der Armatur
einer Warmwasser-Mischbatterie über ein am U-Rohr (jy befestigtes
Regelventil\Z\in das System gebracht oder aber durch
einen Druckbali bzw. Irrigator. Das Regelventil, welches Einhandbedienung hat, dient der stationären Benutzung (z. B. im
Krankenhaus oder in der häuslichen Toilette bzw. Badezimmer). Die Anlage mit Druckball bzw. Irrigator dient der flexiblen Nutzung
(z. B. auf öffentlichen oder Firmen-Toiletten). Ventil und Ball bzw. Irrigator können am U-Rohr ausgetauscht werden.
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7621684
Vorteile:
Die mit dem Stoma- und Beutelreinigungsgerät erzielten Vorteile bestehen darin, daß die hygienische und problemlose Hand
habung dem Anus praeter-Patienten eine häufigere und gründlichere Reinigung seines künstlichen Ausganges und des Stoma Beutels
ermöglicht. Peinliche Gerüche können sich nicht entwickeln, das Stoma und seine Umgebung erhalten eine gründliche
Pflege, Infektionen werden vermieden. Der Beutel braucht seltener ausgetauscht zu werden, wodurch die Hautreizung
an den Klebeflächen vermindert wird. Sicherheit und Wohlbefinden des Patienten werden erhöht.
Beschreibung des
Ausführungsbeispiels
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel betrifft die Ausführung für den stationären Gebrauch mit einem
Regelventil^) zur Einhandregulierung. Das Regelventil mit HandgriffQJa) und Fingerhebel QbJ , in der Art eines
Revolvers gestaltet, ist das bekannte und handelsübliche Ventil einer Flüssigkeits-Spritzpistole. Den Anschluß an die
Wasserversorgung bildet ein Stutzen \3c^ für einen i/2-ζοΏΙ-gen
druckfesten Schlauch, der seinerseits an eine Mischbatterie im Badezimmer bzw. in der Toilette angeschlossen werden
kann.
Am VenüLausgang wird das U-förmige verchromte Rohrfl)
angeschlossen. Der Fingerhebel QbJ s wie ein Revolver abzug
gestaltet, erlaubt bei geringer Durchlaufeinstellxing an der
Mischbatterie eine optimale Dosierung des Spritzdruckes, was besonders bei direktem Ansprühlen der empfindlichen
Darms ehleimham von Vorteil ist. _
Das Schmutzwasser läuft im Gebrauch an der U-Krümmungl la
direkt ins Becken, ohne Hände, Kleider oder andere Gegenstände zu verunreinigen.
-5-
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Aktenzeichen: G 76 21 604.1
Erläuterungen
zur Zeichnung: Stoma- und Beutelreinigungsgerät
U-förmig gebogenes Rohr mit 0 bis zu 12 mm aus glattwandigem
Material (Kunststoff oder verchromtes Metall).
la) Krümmung mit möglichst kleinem Badius,, welcher den problemlosen
Ablauf von Schmutzwasser ermöglicht.
Duschkopf mit radial angeordneten Dflsenöffnungen zum Ansprühen
der Beutelseiten und des Anus praeter.
Flüssigkeits-Regelventil mit Einhandbedienung.
3al Handgriff dazu.
3bi Fingerhebel zur Druckregulierung dazu.
3cJ Anschluß-Stutzen für einen 1/2-zölligen Druckschlauch.
Claims (2)
1. gekennzeichnet durch die Kombination eines U-förmig gebogenen Rohres ^J mit einem Duschkopf ^J einerseits und einem
Flüssigkeits-Regelventil {3J andererseits. Die Düsen des
Duschkopfes[2J sind radial angebracht, das Regelventil^/ist zur Einhandbedienung mit Handgriff ^3^ und FingerhebelQsb) ausgestattet.
Duschkopfes[2J sind radial angebracht, das Regelventil^/ist zur Einhandbedienung mit Handgriff ^3^ und FingerhebelQsb) ausgestattet.
2. gekennzeichnet durch die Kombination eines U-förmig gebogenen Rohres (l) mit einem Duschkopf Hi^ einerseits und einem
Druckball andererseits. Die Düsen des Duschkopfes{ 2
sind radial angebracht.
Ansprüche zur Eintragung in die Gebrauchsmusterrolle:
\ Stoma- und Beutelreinigungsgerät
1. gekennzeichnet durch die Kombination eines U-förmig gebogeg
nen Rohres Qj mit einem Duschkopf |1Q einerseits und einem
Plüssigkeits-Jtiegelventilf^ andererseits. Die Düsen des
Duschkopfes £2) sind radial angebracht, das Regelventil£3/ist
zur Einhandbedienung mit Handgriff (ga) und
ausgestattet.
2. gekennzeichnet durch die Kombination eines U-förmig gebo-
\ genen Rohres QlJ mit einem Duschkopff2j einerseits und ei
nem Druckball andererseits. Die Düsen des Duschkopfes( 2
sind radial angebracht.
7821804 13.01.77
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7621604U true DE7621604U (de) | 1977-01-13 |
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