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Erdungsschalter für abgeschirmte .Antennenanlagen Bei abgeschirmten
Antennenanlagen ist es wichtig, daß die gesamte Antennenzuleitung von der Antenne
bis zum Empfänger möglichst ohne Unterbrechung abgeschirmt ist. Es. ist daher auch
erforderlich, daß der Erdungsschalter, der in der Antennenzuleitung liegt, geschirmt
ausgeführt wird, und man. hat aus diesem Grunde bisher .den Antennenschalter in
der Regel in ein metallisches Gehäuse eingebaut oder das Gehäuse metallisiert. Auf
diese Weise erfährt der Abschirmmantel keine Unterbrechung, wenn die Abschirmung
des Antennenschalters mit dem Abschirmmantel verbunden wird. Derartige äbgeschirmte
Antennenschalter haben jedoch den Nachteil, daß die äußeren Abmessungen meist sehr
groß werden; denn im Interesse einer ausreichenden Überschlagssicherheit müssen
im abgeschalteten. Zustand die Kontaktteile des Schalters sowie die sonstigen Leiterteile
einen verhältnismäßig großen Abstand voneinander haben, und außerdem sollen oft
noch überspannungsschutzvorrichtungen zusammen mit dem Schalter in dem Gehäuse untergebracht
werden. Die Gehäuse müssen besonders in den Fällen recht groß gebaut werden, wenn
die Antennenabschirmung beim Emp.fahg nicht
an Erde liegen soll,
denn dann muß beim Erden der Antenne auch die Abschirmung mit an Erde gelegt werden,
wodurch die Größe der Schaltorgane noch weiter wächst.
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Diese Nachteile werden zum Teil durch einen bekannten Erdungsschalter
beseitigt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden die Antennenableitung und ihre
Abschirmung auf eine längere Strecke von der Empfängerleitung und deren Abschirmung
getrennt, ohne daß der Erdungsschalter dabei übermäßig große Abmessungen aufweist.
Die Trennung wird hierbei dadurch erreicht, daß ein Teil der Abschirmung, mit dem
der bewegliche Innenleiter verbunden ist, teleskopartig gegen die feststehende übrige
Abschirmung verschoben wird. Diese. Vorrichtung ist aber für den allgemeinen Gebrauch
unhandlich und konnte sich in der Praxis nicht einführen, da, man daran gewöhnt
ist, die Antenne mittels eines Hebelschalters abzuschalten und zu erden.
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Es ist bereits ein Hebelerdungsschalter vorgeschlagen worden, der
diese Nachteile nicht aufweist. Bei dieser Anordnung umschließt ein Teil derAbschirmung
das Schaltmesser für den Innenleiter nahezu vollkommen und ist selbst so als Schaltmesser
ausgebildet und zusammen, mit dem Schaltmesser für den Innenleiter bewegbar, daß
im eingeschalteten Zustand eine vollkommene Abschirmung der Antennenableitung vorhanden
ist, während im geöffneten Zustand ein großer Abstand zwischen der abgeschirmten
Antennenableitung und den zum Empfänger führenden Leitungen besteht.
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Bei dem Antennenerdungsschalter nach der Erfindung ist gleichfalls
ein schwenkbar angeordneter Schaltarm vorhanden, der aus einem mit der Antennenzuleitung
in Verbindung stehenden Antennenleiter und einem denselben umschließenden Abschirmungs.leiter
zusammengesetzt ist, so daß im eingeschalteten Zustand des Schalters eine vollkommene
Abschirmung des Innenleiters erreicht wird und im ausgeschalteten Zustand sowohl
der Abschirmleiter als auch der Innenleiter Erdverbindung besitzen. Erfindungsgemäß
ist der Schaltarm so ausgebildet, daß im ausgeschalteten Zustand `des Schalters,
eine unmittelbare Kontaktgabe des. Schaltarmes mit geerdeten Gegenkontakten erfolgt.
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Bei dem bekannten Erdungsschalter mit teleskopartig verschiebbarer
Abschirmung ist zwar gleichfalls im ausgeschalteten Zustand des Schalters eine Erdung
des Antennenleiters erreicht. Bei der bekannten Anordnung handelt es sich jedoch
nicht um einen Hebelschalter. Außerdem ist der Innenleiter im ausgeschalteten Zustand
nicht mit einem unmittelbar Erdverbindung aufweisenden Kontaktstück verbunden. Vielmehr
kommt der Innenleiter mit der teleskopartig verschiebbaren Abschirmung in Berührung,
von der aus erst die Erdung erfolgt. Diese indirekte Erdung bedeutet eine Verringerung
der Betriebssicherheit des Erdungsschalters.
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Während bei dem vorgeschlagenen Hebelerdungsschalter der Schalthebel
eine bewegliche Kontaktvorrichtung steuert, kommt bei der Anordnung nach der Erfindung
der Schaltarm selbst sowohl im eingeschalteten als auch im ausgeschalteten Zustand
unmittelbar mit den Gegenkontakten, die im ausgeschalteten Zustand Erdkontakte sind,
in Berührung. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß der Schalter in seinem Aufbau
wesentlich vereinfacht werden kann und die Anzahl der mechanisch beweglichen Teile
gering gehalten wird, was eine größere Betriebssicherheit und längere Lebensdauer
des Schalters bei gleichzeitiger Werkstoffersparnis zur Folge hat.
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Der Antennenerdungsschalter nach der Erfindung kann mit einem zusätzlichen
Gehäuse versehen sein, dessen äußere Form sich beliebig wählen läßt. Ein geschlossenes
Gehäuse ist nicht erforderlich. Es besteht vielmehr die Möglichkeit, den Schalter
lediglich auf einer Grundplatte anzubringen. Der Schalter läßt sich mit beliebigen,
an sich bekannten Vorrichtungen zum Schutz gegen Überspannungen, wie z. B. Funkenstrecken,
Grob- und Feinsicherungen, vereinigen.
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An Hand des in der Zeichnung abgebildeten Ausführungsbeispiels soll
die Erfindung näher erläutert werden. Der um die Achse i drehbare Schaltarm a ist
in der Stellung für Empfang gezeichnet. Die von der Antenne kommende Leitung mit
dem Antennenleiter 3 und der Abschirmung q. ist mit Hilfe der Schelle 5 befestigt,
die dadurch mit der Abschirmung in leitende Verbindung gebracht werden kann. An
Stelle einer Schelle kann aber auch die Befestigung des Abschirmungsendes mit Hilfe
anderer Vorrichtungen, z. B. nach Art einer Stopfbüchse, erfolgen. Der Schaltarm
z, der als vierkantiger Hohlkörper ausgebildet sein kann, steht über das Verbindungsstück
6 mit der Schelle 5 und somit auch mit der Abschirmung d. in Verbindung. Auf dem
Arm ist eine Feder ;7 befestigt, die an ihrem Ende ein Kontaktstück 8 trägt. Das
Kontaktstück 8 drückt gegen ein auf dem festen Teil 9 angebrachtes Kontaktstück
io und verbindet hierdurch das Teil 9 mit der Abschirmung d. der Antennenleitung.
Die Schelle i i dient zur Befestigung der abgeschirmten: Zuleitung zum Empfangsgerät
und steht mit der die Ader 12 umschließenden Abschirmung 13 in Verbindung. Andererseits
ist auch die Schelle i i mit dem Teil 9 verbunden, so daß in der gezeichneten Schaltstellung
die Abschirmung 4 der Antennenleiteng
mit der Abschirmung 13 der
Leitung zum Empfangsgerät Kontakt hat. Die Verbindung der Ader 3 mit der Gerätezuführung
12 erfolgt über eine von dem Verbindungsstück 6 umschlossene Feder 14 und weiter
über die innerhalb des Schaltarmes 2 verlaufende Kontaktfeder 15 mit dem Kontaktmetall
16 zu dem Kontaktstück 17, das mit der Ader 12 in Verbindung steht. Die Kontaktstücke
8, io, 16 und 17 bestehen zweckmäßig aus schwer oxydierbaren Materialien. Hierfür
kann z. B. Feinsilber zur Verwendung kommen.
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Von der Stellung Empfang wird der Schalter durch eine Rechtsdrehung
auf Erdung umgelegt. In diesem Fall kommt die Feder i5 mit dem umgebogenen Fortsatz
18 des Teils ig in Berührung. Zu diesem Zweck ist in dem Schaltarm 2 an der Stelle
2o ein Schlitz ausgespart, der nur so groß zu sein braucht, daB der Teil 18 gut
hindurchgeht, und der keine merkliche Unterbrechung der Abschirmung bedeutet. Der
Fortsatz 18 kann auch so ausgebildet sein, daß er bis. zum Schlitz im Schaltarm
:2 heranreicht und.dadurch die Abschirmung lückenlos schließt. Auf dem Teil ig ist
die Erdklemme2i angebracht, so daß über den Fortsatz 18 und über die Feder 15 die
Ader 3 der abgeschirmten Antennenleitung geerdet werden kann. Zur Erdung der Ab,
schirmeng dient eine an dem mit Erde in Verbindung stehenden Teil ig angebrachte
Feder 22, die sich gegen das. auf dem Schaltarm 2 befestigte Kontaktstück 23 legt.
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Mit dem Schalter lassen sich Vorrichtungen zum Schutz gegen überspannungen
vereinigen.. So können z._B. Funkenstrecken vorgesehen sein, die zwischen der Ader
und der Abschirmung der Antennenleitung einerseits und Erde andererseits liegen.
Die Funkenstrecken werden durch das Kontaktstück 27, das mit der Feder 14 oder einem
mit der Ader 3 in Verbindung stehenden Teil Kontakt hat, sowie durch das auf dem
mit der Abschirmung 4 verbundene Zwischenstück 6 aufsitzenden Tei124 gebildet, denen
zwei verstellbare Schrauben 25 und 26 gegenüberstehen, mit denen die Abstände der
Funkenstrecken einstellbar gemacht werden können.
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In manchen Fällen ist es erwünscht, die Abschirmung dauernd an Erde
zu legen. Um dies zu erreichen, kann an dem Teil ig. eine (nicht gezeichnete) Schraube
angebracht sein, die beim Anziehen Kontakt mit dem Zwischenstück 6 oder einem mit
demselben in Verbindung stehenden Teil bekommt und dadurch die Abschirmung 4 an
Erde legt. Es kann aber auch über ein Brückenstück das Teil ig mit dem Zwischenstück
6 oder der Schelle 5 verbunden werden, ebenso läßt sich auch durch Anziehen der
Schraube ?6 die Verbindung herstellen.
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Der Aufbau des Antennenschalters ermöglicht ohne Schwierigkeit, bei
geerdeter Schaltstellung zwischen den mit der Empfangszuleitung in Verbindung stehenden
Teilen und den anderen mit der Antennenleitung und Erde verbundenen Leiterteilen
einen Mindestabstand von 30 mm einzuhalten,. An der Schaltachse läßt sich
mit Vorteil eine Vorrichtung anbringen, die ein Einrasten oder Einschnappen des
Schalters in den beiden Schaltstellungen gestattet, so daß jede andere Schalterstellung
verhindert wird. Auf der Achse kann ein geeigneter Schaltgriff angebracht sein,
mit dem der Schaltarm betätigt wird und der die jeweilige Schaltstellung anzeigen
kann. Der Schalter kann auf einer offenen Grundplatte befestigt werden:; um
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doch die Schaltteile vor Verschmutzung und Beschädigungen zu schützen,
ist es von: Vorteil, ein Gehäuse, z. B. aus Preßstoff, vorzusehen. Auf diese Weise
läßt sich der Schalter auch als Unterputzschalter ausführen.