DE7534663U - Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metall - Google Patents
Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metallInfo
- Publication number
- DE7534663U DE7534663U DE19757534663 DE7534663U DE7534663U DE 7534663 U DE7534663 U DE 7534663U DE 19757534663 DE19757534663 DE 19757534663 DE 7534663 U DE7534663 U DE 7534663U DE 7534663 U DE7534663 U DE 7534663U
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- passage opening
- gas line
- line
- gas
- stone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
Description
/Feuerfester Stein mit einer Durchlassöffnung für flüssiges
Metall
Die Neuerung betrifft einen feuerfesten Stein aus einem keramisch sinterbaren Material mit einer Durchlassöffnung
für flüssiges Metall und mindestens einer den Stein durchdringenden Gasleitung, welche an dem einen Ende an eine
Speiseleitung anschliessbar ist und an dem anderen Ende in die Durchlassöffnung einmündet, wobei die Gasleitung an dem
anderen Ende in einer auf einen Bruchteil des Durchmessers der Gasleitung verengten Leitung in die Durchlassöffnung
mündet.
Zum Vergiessen von Metallen v/erden Gefässe wie Giesspfannen und gegebenenfalls, wie z.B. beim Stranggiessen, auch
Zwischenbehälter verwendet, aus denen die Schmelze, meist mengenmässiij kontrolliert, ausfliesst und in zweckmässige
Formen geleitet wird. Dabei werden am Auslass solcher Gefässe feuerfeste Formsteine verwendet, die eine Durchlass
öffnung für das flüssige Metall aufweisen und die aus einem hochwertigen, verschleissfesten Material bestehen. Bei
solchen Formsteinen handelt es sich in der Regel um Pfannen oder Zwischenbehälterausgüsse, um Tauchrohre oder um Teile
7534663 31.08.78
von Schieberverschlüssen, wie Lochsteine, Lochsteinhülsen, Bodenplatten, Schieberplatten und Ausgüsse. Allen diesen
Steinen ist gemeinsam, dass sie eine Durchlassöffnung für
flüssiges Metall aufweisen und folglich mindestens in diesem Bereich während des Giessens mit der Schmelze in Berührung
sind.
Beim Abgiessen von schmelzflüssigem Metall, insbesondere
Stahl, besteht häufig die Notwendigkeit, die Schmelze unmittelbar vor oder beim Verlassen des Giessgefässes mit einem
Gas zu behandeln. Mit inerten Gasen kann zum Beispiel verhindert werden, dass sich Oxyde in der Durchlassöffnung
ablagern, oder man erreicht, dass das Ausscheiden der Oxydpartikel begünstigt wird. Mit Sauerstoff wird beispielsweise
bezweckt, dass unberuhigte Schmelzen intensiver kochen oder dass zugefrorene Ausgüsse wieder aufgebrannt werden. Nebst
diesen rein metallurgischen Wirkungen können solche Behandlungsgase auch zur Beeinflussung des Giessstrahls im Sinne
einer Bremsung beziehungsweise Drosselung zur Anwendung gelangen. Es hat sich in einigen Fällen als vorteilhaft, in
anderen als unumgänglich erwiesen, das Gas direkt in die Durchlassöffnung des betreffenden Steins einzubringen.
Zu diesem Zwecke ist es bekannt, den Stein als Ganzes oder mindestens einen der Durchlassöffnung unmittelbar benachbarten
Teil davon aus einem porösen, feuerfesten Material herzustellen und das Gas durch die Poren hindurch in die
Durchlauföffnung zu pressen. Diese Art der Gaszuführung hat
sich nicht bewährt, weil das poröse, also gasdurchlässige Material zu wenig verschleissfest ist, d.h- den Anforderungen
an die Standzeit unter Betriebsbedingungen, wie Fie beim Fliessen von z.B. flüssigem Stahl an den Wandungsteilen der
Durchlassöffnung herrschen, bei weitem nicht entspricht.
Weiter ist ein feuerfester Stein bekannt (Oe-TS 314 114),
7534663 31.08.78
der mit einer Durchlassöffnung für flüssiges Metall versehen
ist und mehrere, den Stein durchdringende Gasleitungen aufweist/ die an dem einen Ende an eine Speiseleitung angeschlossen
sind und air anderen Ende in die Durchlassöffnung
feinmünden. Diese Gasleitungen weisen auf ihrer ganzen Länge einen gleichbleibenden Querschnitt auf. Ist dieser Querschnitt
jedoch verhältnismässig gross, kann bei Fehlen eines genügenden Gasdruckes das flüssige Metall in diese
eindringen und das weitere Durchströmen des Gases verhindern. Es ist aber bis heute nicht gelungen, Gasleitungen mit derart
geringem Durchmesser - nicht mehr als einige Zehntel Millimeter - im Rahmen der Fabrikation von feuerfesten
Steinen herzustellen, welche das Eindringen des flüssigen Metalls verhindern würden. Die Steine bestehen aus einem
Material mit einem hohen Anteil an Korund; ihre grosse Härte sowie der erforderliche kleine Durchmesser der Gasleitungen
schliessen die Verwendung von herkömmlichen Werkzeugen zur Erstellung von Bohrungen in den fertigen, gebrannten Steinen
aus.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen feuerfesten Stein der eingangs beschriebenen Gattung so zu gestalten,
dass der Stein die erwähnten Nachteile der bekannten Steine vermeidet und bei Einhaltung der geforderten Verschleissfestigkeit
des Steins die Einführung eines Behandlungsgases in die Durchlassöffnung desselben ohne Risiko des Eindringens
von flüssigem Metall in die Gasleitungen erlaubt.
Diese Aufgabe wird gemäss der Neuerung dadurch gelöst, dass ]
die verengte Leitung eine Ka1JiHare und Bestandteil eines i
an dem anderen Ende in die Gasleitung eingesetzten kerami- j
sehen Körpers ist. ]
] Die Neuerung ist in Form eines Ausführungsbeispiels- darge- |
stellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
7534663 31.08.78
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Vertikalschnitt einer im Boden einer Giesspfanne einbaubaren
Ausgusspartie mit einem Plattenschieber-Versch.luss,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit einer anderen Ausführungsform einer Gasleitung in einer Lochsteinhülse
und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Gasleitung.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausgusspartie weist eine Lochsteinhülse
1, eine mit dieser durch eine Vor- und Rücksprunganordnung 2 zentrierte feststehende Bodenplatte 3 eines
Zweiplattenschiebers, eine mit der Bodenplatte 3 zusammenwirkende längsbswegliche Schieberplatte 4 und einen an der
Schieberplatte 4 durch eine Vor- und Rücksprunganordnung zentrierten Ausguss 6 auf.
Die strichpunktierten Linien 7 bezeichnen die Umrisse der an die Ausgusspartie anschliessenden Teile. Zwischen den durch
die strichpunktierten Linien 7 begrenzten Teilen und der Ausgusspartie sowie zwischen den Teilen 1, 3 bzw. 4, 6 sind
Mörtelfugen "8, 9, 10 vorgesehen, die einerseits der Einbettung der einzelnen Teile und andererseits der Abdichtung
dienen.
Die Ausgusspartie ist mit geschlossenem Zweiplattenschieber dargestellt, indem die Durchlassöffnungen 11, 13 der Lochsteinhülse
1 bzw. der Bodenplatte 3 von den Durchlassöffnungen 14, 16 der Schieberplatte 4 bzw. des Ausgusses 6 getrennt
sind. In der Wandung der Lochsteinhülse 1 ist eine Gasleitung mit einer Kapillare 18 angeordnet, welch letztere in die
Durchlassöffnung 11 mündet. Ein am Aussenumfang der Lochsteinhülse
1 angeordnete! Ringkanal 19 verbindet die Gas-
7534663 31.08.78
leitung 17 mit einer z.B. im Lochstein eingebetteten Speiseleitung
20, die an einem den Ringkanal 19 abdeckenden Blechmantel 21 an einer Stelle mit einer Bohrung 22 anschliesst.
I In Fig. 1 ist nur eine Gasleitung 17 dargestellt, doch
I könnten noch weitere Gasleitungen 17 um die Durchlassöffnung
1 11 angeordnet werden, die alle über den Ringkanal 19 gespeist
I werden. Die Gasleitungen 17 brauchen hierbei nicht senkrecht
I zur Achse der Durchlassöffnung 11 angeordnet sein, sondern
I körnten in oder entgegen der Strömungsrichtung des flüssigen
". Metalls geneigt sein. Eine weitere Gasleitung 17 ist in der
f. feststehenden Bodenplatte 3 strichpunktiert angedeutet, um
I zu zeigen, dass die Gasleitung 17 in verschiedenen Teilen
ί der Ausgusspartie angeordnet sein kann.
h Die beschriebene Lösung geht von der Ueberlegung aus, dass
f die Verschleissfestigkeit eines feuerfesten Steins dann
f gewahrt ist, wenn mindestens der Bereich in der Nähe der
j; Durchlassöffnung, z.B. auf einer Tiefe von etwa 20 - 25 mm,
t im wesentlichen ungeschwächt bleibt, während ausserhalb
I dieses Bereichs eine verhältnismässig grosse Bohrung als
I Gasleitung vorgesehen werden kann. Dadurch wird die HersteL-
I lung einer Gasleitung mit einer Kapillare überhaupt erst
I ermöglicht. Eine Weiterentwicklung dieses Gedankens ist in
I Fig. 2 und 3 dargestellt. Die dort gezeigten Gasleitungen
I sind in der Lochsteinhülse 1 angeordnet, doch könnten sie in
I analoger Weise auch in einem anderen Teil der Ausgusspartie
angeordnet sein. Die Lösung besteht darin, dass die Gasleitung 17 mit einem verhältnismässig grossen Durchmesser
bis zur Durchlassöffnung 11 hergestellt und der im Bereich der Durchlassöffnung 11 entstandenen Materialschwächung
durch einen Einsatz begegnet wird, in dem sich die Kapillare befindet. In Fig. 2 ist der Einsatz 12 zylinderförmig ausgebildet
und ist mit der Wandung der Durchlassöffnung 11 bündig. Der Einsatz 12 ist ein keramischer Körper, in welchem
7534663 31.08.78
-T-
die Kapillare IS angeordnet ist. Der Ringkanal 19 und der
Blechmantel 21, der vor allem das. Eindringen von Mörtel in
den Ringkanal 19 verhindern soll, sind gleich wie in Fig. aus gebi lde t.
In Fig. 3 ist der Einsatz 15 mit der Kapillare 18 konisch ausgebildet und wird mit einer Mörtel- oder Kittschicht 23
in die Gasleitung 17 eingeführt und mit der Wand der Durchlassöffnung 11 bündig angeordnet.
Die Herstellung der Kapillare 18 erfolgt vor dem Brennen des
feuerfesten Steins, wobei der Stein selbst durch Pressen oder durch Giessen geformt wird. Hierbei ist es möglich, die
Gasleitung 17 mit der Kapillare 18 nach dem Pressen bzw. Giessen, jedoch vor dem Brennen, durch Bohren herzustellen.
Hierbei kann die Kapillare 18 auch mittels einer Nadel gestochen werden.
Wird der feuerfeste Stein gegossen, so kann die Gasleitung 17 mit der Kapillare 18 als Kern in die Form eingelegt
werden.
Wird ein keramischer Körper als Einsatz 12 nach Fig. 2 vor dem Brennen des Steins spielfrei in die Gasleitung 17 eingesetzt,
so v/ird er beim Brennen wegen der eintretenden Schrumpfung festgeklemmt und unverrückbar gehalten.
Der in Fig. 3 dargestellte Einsatz 15 kann dagegen nach dem Brennen des Steins in die Gasleitung 17 eingesetzt werden.
7534663 31.08.78
Claims (2)
1. Feuerfester Stein aus einem keramisch sinterbaren Material mit einer Durchlassöffnung für flüssiges
i Metall und mindestens einer den Stein durchdringenden
1 Gasleitung, welche an dem einen Ende an eine Speise-
I leitung angeschlossen ist und an dem anderen Ende in
J. die Durchlassöffnung einmündet, wobei die Gasleitung
ψ an dem anderen Ende in einer auf einen Bruchteil des
I Durchmessers der Gasleitung verengten Leitung in die
} Durchlassöffnung mündet, dadurch gekennzeichnet, dass
j die verengte Leitung eine Kapillare (18) und Bestand-
j teil eines an dem anderen Ende in die Gasleitung (17)
] eingesetzten keramischen Körpers (12, 15) ist.
2. Feuerfester Stein nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
I zeichnet, dass die Kapillare (18) einen Durchmesser von
weniger als 1 mm aufweist*
Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (Münchon) Klo. 670-43-804
i 7534663 31.08.78
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757534663 DE7534663U (de) | 1975-10-31 | 1975-10-31 | Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757534663 DE7534663U (de) | 1975-10-31 | 1975-10-31 | Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7534663U true DE7534663U (de) | 1978-08-31 |
Family
ID=31962884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757534663 Expired DE7534663U (de) | 1975-10-31 | 1975-10-31 | Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7534663U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3512907A1 (de) * | 1985-04-11 | 1986-10-16 | Stopinc Ag, Baar | Ausgusshuelse fuer einen metalschmelze enthaltenden behaelter |
-
1975
- 1975-10-31 DE DE19757534663 patent/DE7534663U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3512907A1 (de) * | 1985-04-11 | 1986-10-16 | Stopinc Ag, Baar | Ausgusshuelse fuer einen metalschmelze enthaltenden behaelter |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2548854A1 (de) | Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metall und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3406075C2 (de) | ||
DE8231835U1 (de) | Vorrichtung zur beseitigung der in den fluessigen metallen enthaltenen einschluesse | |
DE6927561U (de) | Behaelter mit schieberverschluss fuer fluessige schmelze. | |
EP2140956B1 (de) | Eingussvorrichtung für Metallschmelzen | |
DE4231686C2 (de) | Verschlußplatte für einen Schiebeverschluß an einem eine Metallschmelze enthaltenden Behälter | |
AT390083B (de) | Verfahren zum ausruesten eines giessgefaesses fuer eine gasbehandlung einer metallschmelze, verfahren zum behandeln von metallschmelze in einem so ausgeruesteten gefaess sowie vorrichtung zum behandeln von metallschmelze in einem giessgefaess | |
DE3441223A1 (de) | Spueleinsatz | |
DE3907887C2 (de) | ||
DE7534663U (de) | Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metall | |
DE60016254T2 (de) | Gasspülstein für metallurgische schmelzegefässe | |
WO2016050847A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum öffnen eines ausgusskanals von metallurgischen gefässen | |
DE3444513C2 (de) | Einblasstein mit einem den Einblaskanal des Einblassteins abdeckenden Verschlußstein für metallurgische Gefäße, insbesondere Stahlpfannen, zum Einblasen von Gasen bzw. Feststoff/Gas-Gemischen in in den metallurgischen Gefäßen befindliche metallische Schmelzen | |
DE2855903C2 (de) | ||
DE2607379A1 (de) | Vorrichtung zum spuelen von stahl | |
DE2361344A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum eingiessen von metall in eine stranggiesskokille | |
DE69011436T2 (de) | Vorrichtung zum Vorheizen einer Giessdüse für geschmolzenes Metall und mit dieser Vorrichtung ausgerüstete Metallgiesseinrichtung. | |
DE1558285C (de) | Hubkolbenverschluß für Gießpfannen | |
DE68927834T2 (de) | Plattenförmiger stein oder verteilerstein zum einblasen von gas für geschmolzenes metall | |
DE3641035C1 (en) | Casting ladle for holding molten steel | |
DE19628415C1 (de) | Anordnung von Stopfenstange und Stopfenstangenkörper | |
DE1558285A1 (de) | Bodenverschluss fuer Giesspfannen | |
DE2417490C3 (de) | Feuerfestes, aus Boden- und Schieberplatte bestehendes Plattenpaar für Schieberverschlüsse | |
DE1995109U (de) | Feuerfester ausguss fuer giesspfannen od. dgl. | |
DE2418966C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Gußstücken mit Kugelgraphit |