DE750564C - Verfahren zur Herstellung von Umschlaegen aus warm anzuwendenden Pasten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Umschlägen aus warm anzuwendenden Pasten Es ist bekannt, daß durch Aufbringung erwärmter Pasten auf die Haut eine antiphlogistische Wirkung erzeugt wird. Ein Übelstand bei der Anwendung dieser Pasten liegt darin daß sie zuerst in einem Wasserbade erwärmt werden müssen. Erschwerend ist noch, daß die Erwärmung von außen längere Zeit in Anspruch nimmt. weil die Pasten bestimmungsgemäß schlechte Wärmeleiter sein müssen.
• Die vorliegende Erfindung bezweckt die Erwärmung in der Paste selbst durch einen chemischen Vorgang zu bewirken Es ist zwar bekannt, die Erwärmung in der Paste vorzunebinen, aber hierfiir haben bisher nur hygroskopische Stoffe Verwendung gefunden, welche beim Zufügen von Wasser Wärme entwickeln. l)ies bedingt luftdichte Aufbewahrung solcher Umschläge, womit die technische Verwendung tast unmöglich wird. Ferner ist es bekannt, Thermit zum Erwärmen von Wasser und Speisen zu benutzen, aber hier wird die Auslösung tler Reaktion durch Entzündung eines Metallgemisches bewirkt.
• I)er Fortschritt der Erfindung besteht darin, daß die Einwirkung von Wasser auf Stoffe oder auf Gemische solcher Stoffe, welche nicht hygroskopisch sind, erfolgt. Zweckmäßig kann Wasser auf ein Gemisch von Metallen, wie z. B. Eisen, Magnesium. Aluminium o. dgl.
• Legierungen, und auf Metallsalze, wie z. B.
• Kupfersulfat, Quecksilberchlorid o. dgl., und auf Alkalichloride, wie z. B. Natriumchlorid, Ammoniumchlorid o. dgl., einwirken. Bei der Einwirkung von Wasser auf die nicht hygroskopischen Stoffe findet ein chemischer Vorgang statt, der unter Wärmeentwicklung verläuft. Die Pasten werden durch Mischung der in den nachstehenden Beispielen genannten Stoffe hergestellt: die Masse wird in einem Gefäß mit Wasser versetzt; es entstehen Temperaturen in der Masse bis zu 100°. Die Paste ist sofort gebrauchsfertig und kann auf getragen werden. Ein Vergleich mit im Handel befindlichen Pasten zeigt, daß sie den letzteren mindestens gleichwertig sind.
• Reispiel I 5 Teile fein gepulvertes Eisen, 5 Teile Kupfersulfat, 3 Teile Kochsalz werden mit io Teilen Tonerde gemischt und das Gemisch mit 25 Teilen Wasser versetzt.
• Beispiel 2 Statt Eisen können andere Metalle, z. B.
• Magnesium, Aluminium oder deren Legierungen, angewandt werden.
• Beispiel 3 Statt Kupfersulfat können andere Metallsalze, z. B. Quecksilberchlorid, angewandt werden.
• Beispiel 4 Statt Tonerde können andere Adsorptionsmittel, ferner Füll-, Verdickungs- und Gleitmittel, wie Gummimehl, Factis, Kieselsäure und deren Salze o. dgl., endlich Geruchskorrigentien zugefügt werden.

Claims (2)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Herstellung von Umschlägen aus warm anzuwendenden Pasten, denen ein bei Zutritt von Wasser wärmeentwickelnder Stoff einverleibt ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Pasten ein bei Zutritt von Wasser wärmeentwickelnder, nicht hygroskopischer Stoff oder ein Gemisch solcher Stoffe einverleibt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Einwirkung von Wasser auf ein Gemisch von Metallen, wie z. B. Eisen.

   Magnesium, Aluminium oder deren Legierungen, von Metallsalzen, wie z. B. Kupfersulfat, Quecksilberchlorid o. dgl., und Alkalichloriden, wie z. B. Kochsalz, Ammoniumchlorid o. dgl., erfolgt.

   Zur Abgrenzung des Ammeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 324 276, 102 985, 492 454; Chirurgisch-Technisches Korrespondenzblatt Nr. 53 vom 31, 12, 1932, Seite 563.

   Spalte 1. Älitte.