DE750559C - Kompressionskaeltemaschine - Google Patents
KompressionskaeltemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kompressionskältemaschine,
insbesondere für Haushaltskühlschränke, die von- einem Thermostaten
in Tätigkeit gesetzt wird, wenn die Temperatur im Kühlraum ein beliebiges Maß überschreitet,
und wieder stillgesetzt wird, nachdem der Kühlraum in der erforderlichen Weise abgekühlt ist.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, die
to Schwankungen in der' Kühlraumtemperatur unabhängig von der Außentemperatur und
der dadurch bedingten Zuleitgeschwindigkeit der Wärme zum Kühlraum nach Möglichkeit
zu vermindern. -
Die gebräuchlichsten Thermostateinrichtungen bei Kühlschränken arbeiten in der Weise,
daß ein im Kühlraum angebrachter Thermostatkolben, der den Motor der Kompressionskältemaschine
einschaltet, die Ausschaltung bewirkt, wenn die Temperatur im Kühlraum
unter eine bestimmte Grenze gesunken ist. Einschaltdauer und Arbeitspausen des Motors
hängen dabei naturgemäß von der Außentemperatur ab.
Die Erfindung geht davon aus, daß es sich bei dieser Regelung nicht vermeiden läßt, daß
die Kühlraumtemperatur nach Stillsetzung des Motors noch unter die gewünschte Temperatur
abgekühlt wird, weil notwendigerweise der Verdampfer auf eine unter Kühlraumtemperatur
liegende Temperatur gebracht sein muß, ehe der Thermostat die Stillsetzung herbeiführt.
Der Verdampfer entzieht dem Kühlraum dann auch nach der Stillsetzung des Motors weiter Wärme, so daß eine Nachkühlung
des Raumes erfolgt. Die Schwankungen in der Raumtemperatur sind deshalb
verhältnismäßig groß.
Gemäß der Erfindung erhält deshalb der Thermostat einen Teil, der mit dem Verdämpfer
über ein wärmeleitendes Gebilde geringerer Masse bzw. geringerer Speicherfähigkeit,
z. B. die Kältemittelleitung zwischen Expansionsvorrichtung und Verdampfer, verbunden
ist und gleichzeitig der Einwirkung der Außentemperatur unterliegt. Dieser Teil, der
bei arbeitender Maschine vergleichsweise rasch auf die Verdampfertemperatur abgekühlt wird,
setzt die Maschine dann schon bei einer Kühlraumtemperatur still, die höher liegt als die
Temperatur des Thermostatenteils, der im Kühlraum selbst angeordnet ist und die Einschaltung
des Motors bewirkt.
Es ist an sich nicht neu, einen Thermostaten von zwei verschiedenen Stellen aus
beeinflussen zu lassen. So ist es bekannt, ihn außer an den Kühlraum mit seiner Druck leitung
auch an wärmeabgebende Teile der Anlage, z. B. den Motor einer Kompressionskältemaschine
oder die Heizeinrichtung eines Absorptionsapparates, anzuschließen und die Füllung des Thermostaten, so zu wählen, daß
sowohl das Sinken der Temperatur im Kühlraum unter eine bestimmte Grenze wie auch
das Steigen der Temperatur über, ein bestimmtes Maß im gleichen Sinne auf die
Thermöstateinrichtung wirken. Von beiden Stellen aus wurde auf diese Weise die gleiche
Wirkung, z. B. Abstellen der Beheizungsvorrichtung des Absorptionsapparates, bewirkt,
während es sich bei der Erfindung darum handelt, von den beiden Stellen aus eine entgegengesetzte
Wirkung zwecks Erzielung einer gleichmäßigeren Kühlraümtemperatur herbeizuführen.
Es ist weiter bekannt, bei großen Kühlanlagen, insbesondere bei solchen mit ständig
laufendem Motor, mehrere Thermostateinrichtungen vorzusehen, die auf Temperaturen verschiedener
Stellen ansprechen und demgemäß eine Regelung bzw. Schaltungen vornehmen. Die Erfindung, die im besonderen für Haushaltskühlschränke
mit nicht ständig laufendem Motor bestimmt und in denen weiter kein die Luft des Kühlraums umwälzender
Lüfter vorhanden ist, arbeitet nur in einer Einrichtung, die die Ein- und Ausschaltung
des gleichen Motors von verschiedenen Faktoren abhängig macht.
Die Erfindung ist im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnungen beschrieben,
die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergeben. Es ist
Fig. ι eine schematische Darstellung eines Kühlschrankes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzeldarstellung im Schnitt nach Linie 11-11 in Fig. 1.
Fig. 3 und 4 sind Temperaturzeitkurven. Die Abszisten bedeuten die Zeit in Minuten,
die Ordinaten die Temperatur in C-Graden. Fig. ι und 2 zeigen die Erfindung in Anwendung
auf einen Haushaltskühlschrank 10 mit Vorderwand 11 und Rückwand 12. Diese
Wandungen sind mit einem Innenmantel 13 und einem Außenmantel 14 versehen, zwischen
denen sich Wärmeisoliermasse befindet. In dem Schrank 10 ist eine Kammer 16 zur
Aufnahme der zu kühlenden Speisen angeordnet, die durch eine Öffnung 17 in der
Vorderwand zugänglich ist, welche durch eine gleichfalls wärmeisolierende Tür 18 abgeschlossen
ist. Zur Kühlung dient ein Verdampfer 19 in der Kammer 16, der in bekannter
Weise gebaut und befestigt sein kann. Im Beispiel wird er durch eine Stütze 21 an
einer Platte 22 getragen. Diese Platte ist ihrerseits an der Schrankrückwand 12 der
Kammer 16 befestigt.
Einerseits durch die Platte 22 und andererseits durch eine Platte 23 an der Außenseite
der Rückwand 12 wird.eine Öffnung 24 in der
Rückwand geschlossen, durch die beim Zusammenbau des Schrankes der Verdampfer 19
in den Schrank eingeführt wird. Zwischen den beiden Platten 22 und 23 ist wärmeisolierende
Masse 25 angebracht, um die Zuleitung von Wärme von außen über die
Öffnung 24 zum Kammerinnern in üblicher Weise zu verzögern.
Den Umlauf des Kältemittels durch den Verdampfer 19 bewirkt ein Kompressor 26,
den ein Elektromotor 27 treibt. Das im Verdampfer 19 verdampfte. Kältemittel wird vom
Kompressor 26 durch eine Saugleitung 28 abgesaugt und auf verhältnismäßig hohen Druck
verdichtet. Dieses verdichtete Gas gelangt über eine Leitung 29 in einen Kondensator 31,
wo es gekühlt und als Flüssigkeit niedergeschlagen wird. Die Kühlung des Kondensators
kann in irgendeiner geeigneten Weise erfolgen, beispielsweise mittels eines motorisch
angetriebenen Lüfters 32.
Das niedergeschlagene Kältemittel fließt vom Kondensator 31 über eine Expansionseinrichtung, die im Beispiel in einem langgestreckten
Rohr 33, dem sog. Kapillarrohr, besteht. Dieses Rohr 33 läßt das expandierte Kältemittel zu einer Einlaßleitung 34 gelangen,
die an den Verdampfer 19 angeschlossen ist. Das expandierte Kältemittel aus dem Rohr 33
gelangt dabei zunächst zu einem Einlaßteil 35 der Leitung 34,. und dieser Teil liegt außerhalb
des gekühlten Raumes, vorzugsweise iwischen den Platten 22 und 23. Die Leitung
34 mit dem Teil 35 bildet einen Teil der Niederdruckseite des Systems, zu der insbesondere
auch der Verdampfer 19 gehört.
Aus dem Vorgesagten ergibt sich also, daß xi«
es sich um eine der üblichen Komprcssionskältemaschinenanlagen handelt.
Das Arbeiten des Motors 27 und damit des Kompressors 26 wird thermostatisch durch
eine Einrichtung gesteuert, die als Ganzes mit dem Bezugszeichen 36 in Fig. 1 bezeichnet
ist und die im einzelnen aus einem dehnbaren Balgen 27; einem Schwenkarm 38 und einer
der Dehnung des Balgens entgegenwirkenden einstellbaren Feder 39 besteht.
Diese Einrichtung wirkt auf einen Schalter für den Motor 27, auf den der Arm 38
einwirkt. Der Schartteil 42 dieses Teils ist zweckmäßig als Schnappschalter gestaltet. Das
Öffnen und Schließen dieses Schalters erfolgt offenbar nach Maßgabe der Erreichung
einer festgelegten oberen und unteren Druckgrenze im Balgen 37, deren Höhe durch die
Vorspannung der Feder 39 bestimmt wird. Diese Vorspannung läßt sich durch einen Stellknopf 40 regeln, der damit gleichzeitig
Drücke und Temperaturen des Gases im Balgen 37 festlegt, bei denen der Schalter 41
sich öffnet oder schließt. Zum Balgen 37 führt eine Leitung 43. Sie bildet mit dem
Balgen zusammen eine geschlossene Kammer für ein flüchtiges Mittel, dessen Druck eine
Funktion der Temperatur am kältesten Teil der Leitung 43 ist.
Gemäß der Erfindung ist nun ein Teil 44 dieser Leitung 43 so angeordnet, daß er in
zo Wärmeaustausch mit der Luft im Raum 16
steht, während ein zweiter Teil 45 in Wärmeaustauschbeziehung mit der Luft außerhalb
des Schrankes 10 ist. Im besonderen liegt dieser Teil 45 innerhalb der Öffnung 24 in
der Nähe der Platte 23 an einer Stelle, wo seine Temperatur von der umspülenden Atmosphäre
außerhalb des Schrankes 10 abhängt. Offenbar wird der Abfluß von Wärme von
der Außenatmosphäre durch die Platte 23 zum Leitungsteil 45 mit entsprechendem Anwachsen
und Abfallen der Temperatur in der Außenluft ebenfalls zunehmen und abnehmen.
Die Leitungsteile 44 und 45 bilden verhältnismäßig kleine Aufnahmeräume für einen
flüssigen Teil des Mittels, das die Leitung 43 enthält. Von diesem Mittel ist der Leitung
43 und dem Balgen 37 so viel zugeführt, daß bei der niedrigsten zu erwartenden Temperatur
in einem beliebigen Teil der Leitung 43 die Menge. kondensierten Druckmittels geringer
ist, als die Aufnahmefähigkeit der beiden Räume 44 oder 45 ausmacht. Bei einem in dieser Weise beschickten System
wird sich also das Mittel in dem Aufnahmeraum niederschlagen, der die niedrigste Temperatur
aufweist, und der Druck in dem das System füllenden Mittel wird eine Funktion der Temperatur des verflüssigten Mittels sein,
Ist beispielsweise der Teil 44 derjenige Teil der Leitung 43, der die niedrigste Temperatur
hat, so schlägt sich das - Mittel als Flüssigkeit hier nieder, und dessen Temperatur bestimmt
den Druck im Balgen 37. Infolgedessen wird der Thermostatschalter 41 jetzt nach Maßgabe
der Temperatur des Teils 44 gesteuert und damit _auch die Temperatur der Luft im
Raum· 16. Wie im folgenden noch beschrieben wird, kann die Temperatur des Teils 45 bis
auf einen Wert unterhalb der Temperatur des Teils 44 herabgesetzt werden. Infolgedessen
wird sich dann das Druckmittel im Teil 45 niederschlagen, und es wird jetzt der Druck
in der Leitung 43 und im Balgen 37 auf einen Wert herabgedrückt, der der Temperatur des
Teils 45 entspricht. Etwa im Teil 44 niedergeschlagenes
Mittel wird infolgedessen bei dem niedrigen Druck verdampfen und im
Teil 45 niedergeschlagen werden. In einem solchen Zeitpunkt ist die Arbeit des Thermostatschalters
41 abhängig von der Temperatur im Teil 45.
• Ersichtlich ist der Teil 45 des Rohres 43 auch in Wärmeaustauschbeziehung zum Einlaßteil
3 5 der Kältemittelrückleitung. Seine Temperatur wird infolgedessen gemeinsam
beeinflußt werden einmal von der Temperatur der Außenluft und zum zweiten von der Temperatur
des Einlaß teils 35. Zweckmäßig verbindet eine einstellbare Rippe (Fig. 2) den Leitungsteil 3 5 und den Teil 45; sie bestimmt
einen Weg für den Wärmeaustausch zwischen beiden Teilen. Diese Rippe besteht nach
Fig. 2 aus den beiden Teilen 47 am Teil 45 und 48 am Teil 3 5, die durch einen Schraubbolzen
49 gegeneinandergedrückt werden. Einer der Teile, z.B. 48, enthält ein Langloch 51
(Fig. 1) für den Bolzen 49, das eine gegenseitige Verschiebung der Teile und damit eine
Regelung der Gesamtlänge der Rippe 46 ermöglicht. Somit kann die Geschwindigkeit
der Wärmeleitung zwischen den Teilen 45 und 35 geregelt und die Kühleinwirkung der
Leitung 3S auf den Teil 45 verändert werden. Während der Prüfung der Anlage wird natürlieh
die Rippe 46 dauernd eingestellt, um eine richtige Kompensierung zu erhalten, und eine
Einstellung im Betriebe ist nicht mehr erforderlich.
Die Leitung 34, die sich als ein Teil der Niederdruckseite des Umlaufsystems darstellt,
bildet eine vergleichsweise kleine Masse und hat deshalb eine geringe Wärmespeicherfähigkeit.
Während des Arbeitens des Kompressors 26 sinkt ihre Temperatur auf einen Vergleichsweise
tiefen Wert. Während dieser Zeit wird Wärme aus der Rippe 46 und dem Teil 45 des Rohres 43 abgeleitet, wobei, wie geschildert,
die Geschwindigkeit der Wärmeüberleitung durch die Einstellung der Rippe 46 geregelt wird; infolgedessen sinkt die Temperatur
des Teils 45 auf einen Wert unterhalb der des Teils 44. Demnach wird die Temperatur
des Teils 45 den Druck in der Leitung 43 und dem Balgen 37 bestimmen, so daß das
Arbeiten des Kompressors 26 in Abhängigkeit von einer festgelegten niederen Temperatur
des Teils 45 beendigt wird. Diese Temperatur aber ist gemeinsam abhängig von der Tempe-'
ratur der Außenluft und der Temperatur des Leitungsteils 35.
Wenn der Kompressor 26 nicht arbeitet,
hört auch die Strömung verdichteten Kältemittels im wesentlichen auf. Da der Leitungsteil
3 5 außerhalb der gekühlten Kammer 16 in einem verhältnismäßig warmen Bereich
S liegt, so steigt seine Temperatur rascher als die des Verdampfers ig. Infolgedessen wächst
die Temperatur des Teils 45 über die des Teils 44, woraufhin dieser die Steuerung übernimmt.
Nach dem Vorgesagten ist dann in to diesem Augenblick der Druck im Balgen 37 eine Funktion der Temperatur des Teils 44,
und infolgedessen läuft der Kompressor dann nach Maßgabe einer bestimmten Temperatur
des Teils 44. Aus dem Vorgesagten ergibt sich also, daß das Anlaufen des Kompressors
abhängt von der Temperatur der Luft im Raum 16 und daß sein Stillsetzen gemeinsam
abhängt von der Temperatur des Leitungsteils 35 und· der Temperatur der Atmosphäre
ao außerhalb des Raumes 16.
Die beschriebene Kühlvorrichtung hält die Temperatur der Luft im Raum 16 auf wesentlich
gleichen Höchst- und Mindestwerten ohne Rücksicht auf Temperaturschwankungen der
Außenluft und der verschiedenen Geschwindigkeit des Eindringens der Wärme von außen
in den Kühlraum, die eine Folge der wechselnden Außentemperatur ist. Die Mitteltemperatur
des Verdampfers 19 aber ändert sich mit den Temperaturschwankungen der
Außenluft. Diese Mitteltemperatur ist verhältnismäßig niedrig, wenn die Außentemperatur
hoch ist, und umgekehrt, verhältnismäßig hoch bei niederer Außentemperatur.
Die Kurven der Fig. 3 lassen den Temperaturverlauf der Leitungsteile 44,45, ferner der
Kältemittelleitung 35 und des Verdampfers 19 während einer Folge von Arbeitsvorgängen
bei einer Außentemperatur von 18,5" C erkennen.
In Fig. 4 zeigen die entsprechenden Kurven die Temperatur der einzelnen Glieder
für den Fall, daß die Außentemperatur etwa 43,5° C beträgt. Im folgenden wird auf diese
Kurven noch näher Bezug genommen. Wirkungsweise
In Fig. ι ist der Schalter 41 offen. Der
Kompressor 26 ruht also. Weiter ist nach dem Obigen jetzt die Temperatur des Teils
45 höher als die des Teils 44, so daß der Schalter 41 vom Teil 44 abhängt. Erhöht sich
die Lufttemperatur im Raum 16 und steigt demnach die Temperatur des Teils 44 auf
einen festgelegten Wert, beispielsweise auf S0C, so wird der Schalter 41 geschlossen
und der Kompressor 26 in Gang gesetzt. Die Folge ist eine Verdampfung von Kältemittel
im Verdampfer 19, wodurch der Luft im Raum 16 Wärme entzogen wird. Die Temperatur
der Außenluft möge verhältnismäßig gering sein, z.B. 18,50C, so daß die Geschwindigkeit,
mit der Wärme in den Raum 16 durch den Schrank eindringt, verhältnismäßig
gering ist. Die Temperaturkurve für den Teil 44 ist bei A in Fig. 3 wiedergegeben.
Im Augenblick des Anlaufens des Kompressors ist die Temperatür am Teil 45 Ngemäß
Kurve B etwa 8° C. Die Temperatur des Teils 35 der Leitung 34 ist etwa 6,5° C, wie Kurve C
zeigt. Die Temperatur des Verdampfers, die durch Kurve D wiedergegeben wird, beträgt
zu dieser Zeit etwas über +10C. Während
des Arbeitens des Kompressors wird die Temperatur des Teils 45 rasch durch die kalte
Einlaßleitung 34,35 auf einen Wert unterhalb der Temperatur des Teils 44 gesenkt,
so daß jetzt der Teil 45 die' Steuerstelle für den Thermostaten 36 wird. Das Arbeiten des
Kompressors hört auf, wenn die Temperatur des Teils entsprechend Kurve B auf etwa
— i)5° C gesunken ist. Im Verdampfer 19 beträgt
die Temperatur zu diesem Zeitpunkt etwa —13,50C. Da die Wärme verhältnismäßig
langsam in den Raum 16 eindringt, wenn die iVußentemperatur nur 18,50C beträgt,
so kann sie den Teil 45 nur in geringem Maße erwärmen, und dessen Temperatur wird rasch sinken mit der Folge, daß
der Kompressor nur kurzzeitig, z. B. nur annähernd 2 Minuten, arbeitet, wie die Kurve
zeigt. Für seine Arbeitszeit ergibt sich aus der Kurve A, daß die Lufttemperatur im
Raum 16 auf einen Wert von annähernd -f- 4° C abfällt, so daß die Durchschnittstemperatur der Luft zwischen Einschalt- und
Ausschaltaugenblick etwa 40 C beträgt.
Während des Stillstandes des Kompressors steigt die Temperatur sämtlicher Glieder, die
im vorigen Abschnitt beschrieben wurden, nach Maßgabe der Kurven- bis D an. Die
Außenluft erwärmt in dieser Zeit den Teil 45, 1O0
so daß seine Temperatur über die des Teils 44 hinaus anwächst, und zwar nach der
Kurventafel Fig. 3 in der Zeit von etwa 15 Minuten. Demnach wird in diesem Augenblick
die Überwachungs- oder Steuerstelle des *°5 Thermostaten 36 auf den Teil 44 übertragen.
Das Arbeiten des Kompressors setzt ein, wenn die Temperatur der Luft in der Kammer 16
und demnach im Teil 44 auf den Wert von C gestiegen ist, wie die Kurvet zeigt; *»o
dieser Vorgang erfolgt etwa im Zeitpunkt von 46 Minuten, wie Fig. 3 erkennen läßt.
Damit ist der vollkommene Ablauf eines Arbeitsvorganges für die Außentemperatur von 18,50C geschildert.
Bei hoher 'Außentemperatur verlaufen die Vorgänge in ähnlicher Weise. Die Temperatur
der Teile 44, 45, des Verdampfers 19 und des Rohrleitungsteils 35 geben die
Kurven A', B', C und D' der Fig. 4 wieder, ΐΐο
Offenbar wird, wie die Kurvet' zeigt, das Arbeiten des Kompressors beginnen, wenn
die Temperatur im Raum 16 den Wert von
5° C überschreitet.
Da die Außentemperatur jetzt sehr hoch ist, wird der Wärmeübergang zur Rippe 46
ebenfalls hoch sein. Die Temperatur des Teils 45 wird hier etwa 160C betragen. Bei
einer Außentemperatur von 43,5° C beträgt beim Anlauf die Temperatur im Verdampfer
19 etwa —7,5° C Die Temperatur am Rohrleitungsteil
35 beträgt etwa 10,5° C beim Anlauf
und sinkt rasch ab, wie die Kurve C zeigt; Demnach gibt der Teil 45 rasch Wärme ab,
und nach etwa 2 Minuten Betriebszeit ist seine Temperatur unter die des Teils 44 gesunken.
Der Kompressor arbeitet so länge weiter, bis die Temperatur im Teil 45 auf die
Abschalttemperatur von ·—■ i,S° C gesunken
ist; in diesem Augenblick wird der Kompressor stillgesetzt. Die Betriebsdauer des
Arbeitens des Kompressors ist bei der erwähnten Außentemperatur von 43,5° C etwa
7 Minuten gegenüber etwa 2 Minuten bei einer Außentemperatur von 18,50C.
Zur Zeit des Stillsetzens des Kompressors liegt die Verdampfertemperatur, wie Kurve D'
zeigt, bei etwa — 180C, was naturgemäß auf
die vergleichsweise lange Arbeitsdauer zurückzuführen ist. Bei ruhendem Kompressor
steigt die Temperatur des Teils 45 rasch aus Anlaß der hohen Außentemperatur, so daß
etwa 2 Minuten nach Anhalten des Kompressors die Steuerung wieder auf den Teil 44 übertragen wird. Die starke Wärmebelastung
führt auch dazu, daß die Temperatüren des Verdampfers 19 und der Luft im
Raum 16 rasch wieder zunehmen, wie das die Kurven D' und Ä andeuten; offenbar wird'
die Temperatur des Teils 44 ziemlich genau entsprechend der Lufttemperatur im Raum 16
sein. Das Arbeiten des Kompressors wird wieder eingeleitet, wenn die Temperatur im
Raum 16 und im Teil 44 den Wert von 50 C erneut überschreitet. Im Augenblick des Anlassens
des Kompressors ist die Verdampfer-
+5 temperatur dann wieder etwa —7,5° C.
Aus der Beschreibung und den Kurven ergibt sich, daß bei der verhältnismäßig sehr
hohen Außentemperatur von 43,5° C ein vollständiger Kreisablauf von Arbeitsvorgängen
so innerhalb etwa 20 Minuten sich abspielt gegenüber etwa 46 Minuten bei der Arbeit
mit vergleichsweise geringer Außentemperatur von etwa 18,50C. Die verschiedenen Geschwindigkeiten
des Wärmeüberganges in die Kammer 16 werden kompensiert durch die
verschiedenen Durchschnittstemperaturen des Verdampfers, wie das aus den Kurventafeln
der Fig. 3 und 4 hervorgeht.
Die Kurven in den beiden Figuren wurden nach Prüfungsergebnissen aufgetragen, die
mit einem Kühlschrank durchgeführt wurden, der im wesentlichen entsprechend Fig. 1 und 2
gebaut wurde. Natürlich werden Temperatur und Dauer des Arbeitskreislaufs bei verschiedenen
Maschinen etwas verschieden liegen. Die Temperaturen der verschiedenen betrachteten Konstruktionsteile gelten für ein
und dieselbe Einstellung des Stellknopfes 40. Bei anderen Einstellungen werden sich natürlich
etwas abweichende Ziffern ergeben; denn bekanntlich wird die Durchschnittstemperatur
der Luft im Kühlraum 16 schwanken, wenn
der Knopf 40 verschieden eingestellt wird.
Nach der Zeichnung sind Thermostatteil 45 und Rippe 46 mit dem Rohrleitungsteil 35
innerhalb des Wärmeisoliermaterials zwischen den inneren und äußeren Platten 22 und 23
verbunden. Bei dieser Lage wird die Temperatur des Teils 45 leicht von den Schwankungen
der Außentemperatur beeinflußt, trotzdem der Teil nicht unmittelbar der Außenatmosphäre
ausgesetzt ist. Es wird aber auch infolgedessen kein Feuchtigkeitsniederschläg
aus der Außenluft durch die Rippe 46 und den Leitungsteil 35 zu den Zeiten herbeigeführt
werden, wenn ihre Temperaturen unterhalb der Taupunkttemperatur der Außenluft liegen. Ausdrücklich sei bemerkt, daß die
Darstellung der Anordnung nur als Beispiel dienen soll und daß auch eine andere An-*
Ordnung der in Frage kommenden Glieder im Bereich der Erfindung möglich ist.
Weiter ist die Erfindung nicht an die besondere Form des Thermostaten gebunden,
die hier beschrieben und dargestellt wurde. Es läßt sich eine beliebige Thermostateinrichtung
anwenden, die auf die Temperatur der gekühlten Luft anspricht und das Arbeiten der Maschine dann einleitet und die außerdem
einer Verbundeinwirkung auf die Temperaturen des Kältemittels und der Außenluft unterliegt, um den Arbeitsvorgang der Maschine
zu beendigen.
Im dargestellten Falle ist der Teil 45 mit der Einlaßleitung des Verdampfers verbunden.
Es könnten statt dessen andere Teile der Niederdruckseite des Systems, wenn sie kleine
Masse aufweisen, damit verbunden werden./ Während im Beispiel eine Kältemaschinenanordnung
dargestellt ist, bei der für die no Dehnung des Kältemittels eine sog. Kapillare
Anwendung findet, so ist auch in dieser Beziehung die Erfindung nicht auf das Beispiel
beschränkt, weil sie auch bei Kühlschränken Anwendung finden kann, die eine andere
Form einer Expansionsvorrichtung verwenden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Kompressionskältemaschine, insbesondere für Haushaltskühlschränke, die von einem Thermostaten in Tätigkeit gesetzt wird, wenn die Temperatur im Kühl-raum ein bestimmtes Maß überschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (37, 44) einen Teil (45) aufweist, der mit dem Verdampfer über einen wärmeleitenden Teil (35) geringerer Masse, z.B. die Kältemittelleitung zwischen Expansionsvorrichtung und Verdampfer, verbunden ist und gleichzeitig der Einwirkung der Außentemperatur unterliegt und. der die Maschine schon bei einer Kühlraumtemperatur stillsetzt, die höher ist als die Temperatur des Thermostatenteils (45).
- 2. Kompressionskältemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Thermostatenteil (45) wirkende Teil (35) der Kältemittelleitung (35) außerhalb des Kühlraums (16), jedoch innerhalb der Kühlschrankwandung liegt.
- 3. Kompressionskältemaschine nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein gasgefülltes Rohr (43) der Thermostateinrichtung außer dem von Außentemperatur und Verdampfertemperatur abhängigen Teil (45) einen im Kühlraum (16) liegenden Teil (Kolben 44) besitzt, der auf dessen Temperatur anspricht.
- 4. Kompressionskältemaschine nach Anspruch ι oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweckmäßig einstellbare Rippe (46,48) den Wärmefluß zwischen Thermostatenteil (45) und Verdampferteil (35) regelt.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen-Standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:USA.-Patentschrift Nr. 1 943 965;deutsche - - 511215.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US228072A US2192850A (en) | 1938-09-02 | 1938-09-02 | Refrigerating apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE750559C true DE750559C (de) | 1945-01-17 |
Family
ID=22855659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW106214D Expired DE750559C (de) | 1938-09-02 | 1939-08-17 | Kompressionskaeltemaschine |
Country Status (4)
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---|---|
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CH (1) | CH212021A (de) |
DE (1) | DE750559C (de) |
GB (1) | GB532079A (de) |
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