DE750184C - Explosions-Zwillingsmotor - Google Patents

Explosions-Zwillingsmotor

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DE750184C
DE750184C DESCH120804D DESC120804D DE750184C DE 750184 C DE750184 C DE 750184C DE SCH120804 D DESCH120804 D DE SCH120804D DE SC120804 D DESC120804 D DE SC120804D DE 750184 C DE750184 C DE 750184C
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Friedrich Schaer
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Description

  • Explosions-Zwillingsmotor Es sind bereits Brennkraftmatoren vorgeschlagen worden, welche mit Kohlenstaub unter Zusatz von flüssigen Zündbrennstoffen arbeiten. Die Verpuffungskräfte werden dabei auf Turbinen geleitet, und .der Motor ist an die gemeinsame Zuführung von Kohlenstaub und flüssigem Zündbrennstoff gebunden und kann nicht von einzelnen dieser Triebaggregate betrieben werden; wie es beim Anlaufen wünschenswert ist. Ferner schließt dies eine absolut reaktionsfreie Arbeitsweise aus, wie es bei hochtourigen Motoren, von Flugzeugen usw. unerläßlich ist. Es sind auch thermische Rotationsmotoren vorgeschlagen worden, welche mit Kompressoren arbeiten und bei denen die Abgase nachdem Brennvorgang auf ein Turbinenrad geleitet werden. Ein solcher Motor kann als Expiosions-Diesel- oder -Halbd@iies@elmotor arbeiten, und ist auch der Betrieb durch Dampf denkbar. Ein solcher schließt jedoch die gleichzeitige Verwendung verschiedener, also fester und flüssiger Brennstoffe aus und läßt ferner den unabhängigen Betrieb nicht zu.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Explosions-Zwillingsmotor, welcher den gleichzeitigen Betrieb von festen und flüssigen Betriebsstoffen sowie den Betrieb nur .durch flüssigen Brennstoff zulassen will. Zur Vereinfachung besitzen die Brennkammern der festen Betriebsstoffe keine besondere Zündungsvorrichtungen, und die Zündungsvorgänge werden. von den mit flüssigen Brennstoffen arbeitenden Zylindern direkt übertragen. Die Explosionsgase der flüssigen Betriebsstoffe und die Verpuffungsgase der festem Betriebsstoffe werden dabei aus ihren Brennkammern einzeln und. unabhängig zueinander auf .die Turbine geleitet, was ausgeglichene Antriebsrnomente gewährleisten soll.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Explosions-Zwillingsmotor, welchem die bekannte Verwendung von flüssigen und festen Brennstoffen zu eigen ist. wobei die Triebgase auf die Turbine wirken. Gegenüber diesen bekannten Ausführungen zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß eine mit Kolbenschiebern versehene Gruppe von Brennzylindern sternförmig um einen mit den Schaufelkränzen versehenen Rotor und zwischen den Ausmündungen der Brennzylinder und dem Rotor ein mit Düsen und Nischen versehener Ring angeordnet ist. Dabei wird die eine Gruppe von Brennzy=lindern mit lIagnetziindungen versehen und durch ein flüssi es Brennstoff-Gas-Gem-i.sch und die andere dagegen mit dem Kohlenstaub betrieben. Diese beiden Zylindergruppen sind durch Kanäle untereinander verbunden, um durch Stichflammeniibertragung durch diese die Zündung von dem mit l'rennstoff-Gas-Gemiscli arbeitenden Zylindern auf die mit Kohlenstaub arbeitenden Zylinder zu bewirken.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. i einen axialen Schnitt durch den Motor im Sinne der Linie a -b in Fig. 2, Fi.g. 2 einen Querschnitt durch den -Motor, die linke Hälfte gemäß Linie 1-I und die rechte Hälfte gemäß Linie II-II in Fig. i, Fig. 3 die Unterhälfte des :Motors in einem vertikal(-n Axialschnitt, Fig..I Einzelheiten und F ig. j einen radialen Teilschnitt nach Linie 111-11I in Fig.2.
  • i ist der Kompressorenzylinder, der durch eine Zwischenwand 2 in zwei Arbeitsräume f', und L"., unterteilt und durch Deckel 3, :I nach außen abgeschlossen ist. In den Dekkeln 3, d. und in der Zwischenwand 2 sind exzentriech in bezug auf den Zylinder i auf Kugel- oder Walzenlagern 3, 6 zwei zentrisch ineinandergeschobene Hohlwellen 7, 8 gelagert, Im Kompressorenzylinderraum Vi, arbeiten Schwungmassen 9, io, vor. welchen die eine, 9, auf der inneren Hohlwelle 7 und die Schwungmasse io auf der äußeren Hohlwelle 8 aufgekeilt ist. Die Schwungmassen 9, io besitzen kreisförmigen Umfang und sind an. diesem durch seitliche, federnde Dichtungsringteile 9', io' gegen Zwischenwand 2 und Deckel 3 bzw. d. abgedichtet. Der Radius der Schwungmassen ist so gewählt, daß sie bei ihrer exzentrischen Lagerung im Kompressorenzviinder i die Innenwand des Zylinderinanteis an einer Stelle: im dargestellten Falle oben. berühren. An dieser Stelle ist im Zylindermantel i eine federnd gegen den Umfang der Schwungmassen 9 hzw. io andrükkende Dichtung i i eingesetzt. In den Schwungmassen sind an einander gegenüberliegenden Stellen als wesentlicher Bestandteil der Kompressoren arbeitende rechteckige Schieber 12, 13 bzw. i2', 13' in entsprechenden Jusnehmungen geführt. welche an ihren äußeren Enden gelenkig angebrachte Dichtungsbalken 14 tragen, welche bei Drehung der Schwungmassen 9, io an der Innenfläche des Kompressorenzylindermantels entlang schleifen. Zu diesem Zwecke werden die Schieber entsprechend exzentrisch gesteuert, indem ihre inneren Enden mittels seitlieber Gleitschuhe 15 in konzentrisch hur Achse des Koinpressorenzvl.indürs verlaufende Ringnoten i@' der Zwischenwand 2 bzw. der Dekkel 3. .l eingreifen. Außerdem werden die Schieber 12. 13 noch durch zentrifugal wirkende Federn 17 beeinflUßt, «-elche ein ständig dichtes Andrücken der Schieber 12, 1 . 3 bzw. i2', 13' an die Innenwand des Konipressorenzylinders gewährleisten. Durch die exzentrische Lagerung der Schwungmassen 9, io ini Konipressorenzylinder i wird ein Arbeitsraum 16, welcher unten seinen größten Querschnitt besitzt, gebildet. Bei der in Fig. 2 dargestellten Stellung der Schwungmassen wird vor dem Schieber 13 Kompression und nach denselben Saugwirkung erzeugt.
  • Der von den beiden Kompressoren anzusaugende Brennstoff ist mit Vorteil ein Benzin-Luft-Gemisch aus einem Vergaser, eher außen am Kompressorgehäuse angeordnet sein kann. Durch eine hinter der Dichtung i i im Gehäusemantel i befindliche Offnung jedes Kompressors wird das Benzin-Luft-Geinisch in den Kompressorrauin gesogen. Bei i9 tritt der komprimierte Brennstoff aus dem Kompressorenraum wieder aus und gelangt in Kanäle 2o des Kompressorgehäuses. An beiden Deckeln 3, .I des Kompressorgehäuses sind für jeden der beiden Kompressoren je sechs Verbrennungszylinder 21, 21' sternförmig angeordnet, wie in Fig. 2 zttin grölten Teil ersichtlich ist, und zwar ist je eine Dreiergruppe A an der oberen Partie der linken und eine Dreiergruppe B an der oberen Partie der rechten Hälfte des Deckels 3 1>zw. d. angeordnet. Die Einlaßöffnung 22 der mittleren Verbrennungszylinder 21 ist mit dem Kanal 2o direkt verbunden und wird durch einen init Einlaßschlitzen 23 versehenen Kolbenschieber 24 beherrscht. Letzterer ist mit Kolbenringen versehen und wird .durch eine dein Kompressionsdruck des Brennstoff-Luft-Gemisches standhaltende Feder 25 in seine Tiefstellung gedrückt, bei welcher Stellung die Einlaßschlitze 23 auf Höhe der Einlaßöffnun- 22 bzw. der Kanäle 2o sich befinden und den Eintritt des komprimierten Brennstoffes gestatten. Die Einlaßschlitze 23 des Kolbenschiebers 2d. sind an der Innenseite durch Federklappen 26, welche als Rückschlagventile wirken, überdeckt und verhindern ein Zuriickfliel?en des eingetretenen komprimierten Brennstoffes. Dieser wird durch -Magnetzündvorrichtungen 2/e., welche nur an den mittleren Zylindern -2i angeordnet sind, zur Explosion gebracht. Der Explosionsdruck bewirkt eine Verschiebung des Kolbenschiebers 24. nach oben, durch «-elche Bewegung das Einspritzen zusätzlichen flüssigen Brennstoffes (Rohöl, Petrol, Wasser usw.) bewirkt wird. Zu diesem Zwecke trägt das Oberende des Kolbenschiebers 24 ein in einem mit seitlicher Zuleitung 28 für zusätzlichen flüssigen Brennstoff versehenen Zylinder 29 als Pumpenkolben arbeitendes -Rohr 30 und ein gleichzeitig als Zerstäu 'bex arbeitendes Einspritzventil 31, welches durch eine Feder 32 in seinen Ventilsitz im Kolbenschieber 24 angedrückt wird. Die Einlaßöffnungen 22 der beiden äußeren- Explosionszylinder 21' jeder Dreiergruppe an -beiden' Deckeln 3, 4 stehen statt mit ,den Kanälen 2o -mit den Kanälen 20' in Verbindung, durch welch letztere die Zuführung pulverisierten festen Brennstoffes, z. B. Kob,lenstaab, vermittelt wird. Der pulverisierte Brennstoff wird durch an den Dekkeln 3 und 4 unten angebaute Mühlen 33, 34 geliefert, deren Mahlkegel 34 noch mit zusätzlichen federnden Reiborganen 35 versehen sind. 36 sind Schrauben zur Regulierung der Mühlen. 37 ist die Beschickungsöffnung für körniges Mahlgut, und 38 sind die Kettenräder für den Antrieb der Mühlen. 39 sind Filter, durch welche das Benz:i;n-Luft-Gem@isch aus den Kanälen 2o zuerst in die den Kohlenstaub führenden Kanäle eö strömt und dann erst für die Speisung der äußeren Zylinder 21' der Dreiergruppen verwendet wird. Wie Fi.g.1 rechte Seite zeigt, steht die Evnlaßöffnung 22 der äußeren Zylinder 21' jeder Dreiergruppe in Verbindung mit den Benzin-Luft-Kohlenstaub-Gemisch führenden Kanälen 2o'. Die Verbrennungszylinder a1' jeder Gruppe sind gleich ausgebildet wie die Verbrennungszytinder21, mit dein einzigenUnterschied, .das erstere keine Magnetzündvorrichtung besitzen, .da solche für Kohlenstaubgemische sich nicht eignen würden. Die Brennstoffzündung erfolgt daher bei diesen äußeren Zvlindern -2i' durch direkte Übertragung der Explosion im mittleren Zylinder 21 durch Stichflamme, zu welchem Zwecke die beiden äußeren Zylinder 21' jeder Gruppe mit dem mittleren Zylinder 21 durch Zündkanäle 4o (Fig. 2) in Verbindung stehen.
  • Die hochgespannten Explosionsgase in den gleichzeitig gezündeten Verlbrennungszylindern 21, 21' einer Gruppe werden durch in einem mittels Schrauben 41 einstellbaren konischen Düsenring 42 vorgesehene Düsen 43 auf den Schaufelkranz 44 eines Rotors 45 bzw. 45' geleitet. Der Ring 42 ist vor den Ausmiindungen der Verbrennungszylinder nm Deckel 3 bz«. 4 versenkt gelagert und mit seiner inneren Fläche auf den Rotorschaufelkranz 44 gut p:asrsemd eiingeschliffen. Der Düsenring weist an seiner gegen die Rotorschaufeln anliegenden Innenfläche zwischen ,den Düsen 43 mit letzteren gleichgerichtete Nischen 46 auf, welche eine Ausdehnung der auf den Schaufelkranz 44 aufprallenden und diesen anfüllenden hochgespannten Explosionsgase ermöglichen und dabei durch Reaktion Kraft auf den Rotor abgeben, um schließlich aus den Nischen 46 in den Auspuff 47 des Rotors 45 zu entweichen und dabei sich völlig entspannend einen letzten "Aufprall gegen die ebenfalls im Rotor vorgesehene .\uspufföffnun9 47 ausüben. Nach:derArbeitsleistung bzw. Entweich,ung der Exp-los,ionsgase aus en Verbrennungszylindern senken sich deren Kolbenschieber 24 unter dem Einflusse der Federn 25 wieder in ihre Tiefenstellung. Die Düsen 43 werden dabei durch Abschlußschieber 48 verschlossen, welche durch,diie Kolbeinschieber 24 gesteuert werden, un:d -daher nur während des Explosionsdrucks, also bei Hochstellung zier Kolbenschieber 24. in Offenstellung gehalten. Die Abschlußschieber 48 sind zu diesem Zwecke an gelochten Hülsen 49 befestigt, welche im Verbrennungsraum an den Kolbenschiebern befestigt sind. Die Abschlusschieber 48 können auch direkt am Auflagesitz der Kol'henschieber 24 eingeschraubt sein, so das die Hülse 49 wegfällt. Die Rotoren 45, 45' sitzen zu beiden Seiten der Kompressoren auf den gleichen Wellen 7 bzw. 8 wie die Schwungmassen 9, io der ihnen zugeordneten Kompressoren.
  • Bei Verwendung des beschriebenen Motors für Flugzeuge sind auf den Enden -der einerseits des Motorgehäuses vorstehenden Hohlwellen 7, 8 mittels Klemmuffen 50 Rohrpropeller 51, 52 befestigt, durch welche gleichzeitig die Kühlung ges Motors erreicht wird. Zu diesem Zwecke stehen die Schafthöhlungen der Rohrpropeller 51, 52 durch Bohrungen 51' bzw. Kanäle 52' der Hohlwelle 7. 8 in Verbindung mit den Auspuffkanälen 47'. Die Verbrennungszylinder 21, 21' sind von einem Kühlrippentnantel 53 umschlossen, dessen die Zylinder umspülende Kühlräume mit den Auspuffkanälen 47' kommunizieren. Durch die Saugwirkung der Propeller wird somit ein durch die Pfeile angedeuteter Frischluftkühlstrom erzeugt, welcher ständig alle Verbrennungszylinder außen umspült. Ferner ist auch für eine Frischluftkühlung des Schaufelkranzes 44 des Rotors 45 gesorgt. Zu diesem Zwecke weist der Düsenring42 (Fig. 1 und 5) an einem düsen- und nischenfreien Teil, welchen die Schaufeln des Rotors erst nach geleisteter Arbeit passieren können, Kanäle 42' auf, welche die Schaufelzwischenräume des Rotors beim Passieren einerseits mit der Außenluft und andererseits mit den Auspuffkanälen 47'-ver#bi,n:dien und damit einer gründlichen Frischluftspülung unterwerfen. In übereinstimmender Stellung mit dem Auspuffkanal 47 weist der Rotor 45 auch einen seitlichen, die- Nischen 46 des Düsenringes 42 bestreichenden Frischlufteinlaßkanal 44' auf, welcher einen Teil der von den Propellern angesaugten Frischluft gegen die Nischen 46 leitet und eine gute Spülung derselben vermittelt.
  • 54 sind seitlich im Rotor vorgesehene und durch einen Deckel 5q.' abgeschlossene Aussparungen, «-elche mit Kühlfett gefüllt sind. Von diesen Fetträumen 54 führen Kanäle 55 gegen die den Düsenkranz berührende Gleitfläche des Schaufelkranzes 44 des. Rotors, derart, daß das Fett durch .die Fliehkraft des Rotors an die zu schmierende Stelle gelangt.
  • 56 ist ein Sohmierölbehälter (Öler), durch welchen eine ständige Schmierung des Kompressoreninnenraumes, in welchem die Schwungmassen arbeiten, sichergestellt ist. Durch den Motor können eine oder mehrere Ölpumpen angetrieben werden, welche Schmieröl für die Schieberkolben nach den Verbrennungszylindern sowie in die Führungsnuten 15' befördern.
  • Füreinen wirtschaftlichen Betrieb der beschriebenen Maschine ist es von großer Wichtigkeit, daß der Arbeitsraum V1 bzw. V2 der Kompressoren so groß gewählt ist, daß ein Kompressionshub (Halbdrehung der Schwungmassen) eine Dreiergruppe der Verbrennungszylinder mit so viel Brennstoff-Luft-Gemisch beschickt, daß in letzteren ein für die Zündung höchstzulässiger Explosionsdruck erreicht wird. Dabei können für die Maschine gleichzeitig drei verschiedene Arten Triebstoffe, wie z. B. Benzin, Kohlenstaub, Rohöl, verwendet werden, was den Betrieb enorm verbilligt. Ebenfalls kommen in Frage: Benzol, Petrol, Sprit, Alkohol und Wasser.
  • Die Arbeitsweise der vorstehend in ihren Einzelheiten beschriebenen Maschine ist die folgende: Durch den im Raum V1 arbeitenden Kompressor werden die Gruppen A, B der Verbrennungszylinder 21, 21' am Deckel 3 und durch den im Raume V2 arbeitenden Kompressor die Verbrennungszylindergruppen A', B' an der Außenseite des Deckels 4 abwechslungsweise mit Brennstoff-Luft-Gemisch beschickt. Beide Hälften arbeiten in genau gleicher Weise unabhängig voneinander. So wird für die eine Hälfte z. B. durch den im Arbeitsraum T'1 arbeitenden Kompressor, also durch -dieWirkung der Schieber 1a, 13, durch die Eintrittsöffnung im Kompressorgehäuse Benzin-Luft-Gemisch aus dem Vergaser in den Arbeitsraum h1 eingesogen, und zwar durch einen Schieber so lange, bis der nachfolgende Schieber die Einsaugöffnung passiert. Im dargestellten Falle (Fig. 2) wird in dem vor dem Schieber 13 befindlichen Arbeitsraum 16 das zuvor eingesogene Benzin-Luft-Gemisch komprimiert, während im Raum hinter dem Schieber 13 für die folgende Kompression Brennstoff angesaugt wird. Der Schieber 13 drückt das Benzin-Luft-Gemisch bei starker Kompression durch den Kanal 2o und die Einlaßöffnung 22 in den mittleren Verbrennungszylinder 21 der Gruppe A, wozu, wie Fig. 2 veranschaulicht, die Ventilklappen 26 zur Ermöglichung des Eintritts der Gase durch deren Druck geöffnet werden, sich also gegen ihre Federwirkung einwärts biegen. Sobald der Einströmvorgang beendigt ist, schließen sich die Klappen 26 sofort wieder und halten die Gase, in dem -'#7,erbrennungszylinder 21 fest. Gleichzeitig mit diesem werden auch die Zylinder 21' gefüllt, und zwar wird das hierfür bestimmte Benzin-Luft-Gemisch durch den Kanal 2o und den Filter 39 in die Kohlenstaubkanäle 2ö und unter Beimischung von Kohlenstaub durch die Einlaßöffnungen 22 der äußeren Verbrennungszylinder 21' der Gruppe A und Passierung der Ventilklappen 26 der betreffenden Kolbenschieber auch in diesen Zylindern 21' festgehalten. In dem Moment, in welchem der Schieber 13 die Öffnung 19 (Stellung a) verschließt, erfolgt durch Stromimpuls an die Zündkerze :27 die Explosion im mittleren Zylinder 2 1 und gleichzeitig von diesen durch Stichflammenzündung über die Zündkanäle 4o auch die Explosion in den beiden äußeren Zylindern 21' der Gruppe A. Die Kolbenschieber 2.I werden durch die Explosion gehoben (Fig.1 links), was eine zusätzliche Brennstoffeinspritzung durch das Einspritzvenil31 in die Explosion und eine gleichzeitige Öffnung der A#bschlußschieber 48 zur Freilegung der diesen Verbrennungszylindern zugeordneten Düsen bewirkt. Die Explosionsgase werden nun während einer halben Umdrehung des Kompressors h1, damit auch des zugehörigen Rotors 45 durch die Düsen auf dessen Schaufelkranz 4.1, von diesem in die Nischen 46 des Düsenringes 42 und von den Nischen in den Auspuff .I7 geleitet, wobei, wie oben beschrieben, durch Aufprall und Reaktion Kraft auf,den Rotor 45 abgegeben wird. Der durch Arbeitsleistung in den Verbrennungszylindern 21, 21' der Gruppe A eintretende Druckabfall läßt deren Kolbenschieber 24 wieder in ihre Tiefstellung zurückkehren, durch welche Bewegung die Düsen 43 wieder -\-erschlossen werden und im Pumpenzylinder 2c) durch das zurückgehende Pumprohr 3o bis zur Freilegung ,der seitlichen Brennstoffzuleitung 28 ein Vakuum erzeugt und frischer zusätzlicher Brennstoff in den Pumpenzylinder 2() eingesogen wird. Dieser Arbeitsprozeß hat sich abgespielt. während der Kompressorschieber 13 sich von Stellung a nach -Stellung b bewegt hat. In dieser Zeit hat sich der Schieber 12 von Stellung b nach Stellung a bewegt und das zuvor angesaugte Benzin-Luft-Gemisch komprimiert und nach den Verbrennungszylindern der Gruppe B befördert, da während der Explosion und Arbeitsleistung der Gruppe A die Einlaßöffnungen infolge der gehobenen Stellung ihrer Kolbenschieber verschlossen sind. Die Zündung in Gruppe B erfolgt in dem Moment, in welchem der Schieber 12 die Stellung a erreicht, also die Öffnung i9 verschließt. Die weitere Arbeitsweise für Gruppe B ist dieselbe, wie soeben für Gruppe A beschrieben.
  • Für die Verwendung .des beschriebenen Explosionsmotors als Flugzeugmotor ist es von besonderer Wichtigkeit, daß die den beiden Kompressoren zugeordneten Rotoren gegenläufig arbeiten, somit auch die-Propeller gegenläufig ängetrie'ben werden, wodurch jede Reaktionswirkung auf das Flugzeug aufgehoben ist.
  • Die Düsenabschlußschieber können unter Umständen Afadurch @in Wegfall kommen, daß der Rotor einen schaufellosen Teil aufweist, welcher die Düsen in der Zeit passieren und abschließen muß, während welcher in den ihnen zugeordneten Verbrennungszylindern komprimiert wird.
  • Der beschriebene Motor kann. für Zwecke aller Art, - wie für Automobile, Flugzeuge, Wa"s@serfahrzeuge, Antrieb von stationären Anlagen usw., verwendet werden:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Explosions-Zwillingsmotor, der mit festen und flüssigen Brennstoffen arbeitet, die durch Verdichter in die Brennkammern geführt werden, die gruppenweise angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Kolbenschiebern (24) versehene Gruppe von Brennzylindern (21, 21') sternförmig um einen mit Schaufelkränzen (44) versehenen Rotor (45, 45') und zwischen den Ausmündungen der Brennzylinder und dem Rotor ein mit Düsen (43) und Nischen (46) versehener Ring (42, 42') angeordnet ist, wobei die eine Gruppe der Brennzylinder (21) mit ,den Magnetzündungen (27) versehen und durch ein Brennstoff-Gas-Gemisch, die andere (21') dagegen mit Kohlenstaub betrieben wird und diese beiden Zylindergruppen durch Kanäle (40) untereinander verbunden sind, um durch Stichflammen-Übertragung durch diese Kanäle (4o) die Zündung von dem mit Brennstoff-Gas-Gemisch arbeitenden Zylinder (Zi) auf die mit Kohlenstaub arbeitenden Zylinder (21') zu bewirken. Motor mit zwei zueinander entfernt auf einer Welle angeordneten Brennzylindern und zwischen diesen eingebauten 'Kompressoren mach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hohlwellen (7, 8) ineinandergeschoben sind und auf der einen (7) die Schwungmasse (9) des einen Kompressors und auf der anderen (8) diejenige (io) des anderen Kompressors angeordnet ist, wobei in Ausnehmungen der Schwungmassen die Schieber (12, 13 bzw. 12,', 13') geführt sind, welche an ihrem Außenende angelenkte Dichtungsbalken (14) tragen. 3. Motor nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßschlitze (23) des Kolbenschiebers (24) an der Innenseite als Rückschlagventile wirkende Federklappen (26) aufweisen, die das Zurückfließen des eingetretenen komprmierten Brennstoffes zu verhindern bestimmt sind. 4.. Motor, in welchem dem Kohlenstaub ein Benzin-Gas-Gemisch zugeleitet wird, nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Filter (39) zwischen den Benzin-Gas-Gemischkanälen (2o) und Kohlenstaubkanälen (2ö) vorgesehen sind und Klappen (26) nach dem Einströmvorgang,die Gase in den Verbrennungszylindern (2i) einschließen und sich gleichzeitig die Zylinder (21') füllen, indem das Benzin-Gas-Gemisch durch Kanäle (ZO) und Filter (39) in die Kohlenstaubkanäle (2Ö) und unter Beimischung von Kohlenstaub durch Öffnungen (22) der äußeren Brennzylinder (21', Gruppe A) und Passierung der Ventilklappen (26) der betreffenden Kolbenschieber in diesen Zylindern (21') festgehalten werden können. 5. Motor nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (42) Kanäle (42') aufweist, welch letztere die Schaufelzwischenräume des Rotors (45, ..5') einerseits mit der Außenluft und anderseits mit den Auspuffkanälen (47') zwecks Frischluftkühlung verbinden, wobei der Rotor einen die Nischen (43) bestreichenden, spülend wirkenden Frischlufteinlaßkanal (44) aufweist. . 6. Motor nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlwellen (7, 8) Kanäle (52') vorgesehen sind, welche von Auspuffkanälen (47') zu den auf ersteren aufgesetzten Rohrpropellern (51, 52) führen, und. die Zylinder (21, 21') von Kühlmänteln (53) umgeben sind, deren Hohlräume mit den Auspuffkanälen (47') in Verbindung stehen.
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