DE749017C - Formstuecke aus Bronze hoher Gleitfaehigkeit - Google Patents

Formstuecke aus Bronze hoher Gleitfaehigkeit

Info

Publication number
DE749017C
DE749017C DEC51488D DEC0051488D DE749017C DE 749017 C DE749017 C DE 749017C DE C51488 D DEC51488 D DE C51488D DE C0051488 D DEC0051488 D DE C0051488D DE 749017 C DE749017 C DE 749017C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bronze
fittings
sliding properties
forging
tin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC51488D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE749017C publication Critical patent/DE749017C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/02Alloys based on copper with tin as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Formstücke aus Bronze hoher Gleitfähigkeit Zusatz zum Patent ;o4 398 Den Gegenstand des Hauptpatents 704 398 bildet ein Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Kupfer-Zinn-Legierungen mit einem Zinngehalt zwischen 6 und 14"/" und einem Gehalt über o,x °%; vorzugsweise o,2 bis 0,4% Phosphor, der durch Silicium, Bor oder Beryllium ersetzt sein kann, vorzugsweise aus einer Legierung von etwa g1,2 0/0 Cu, etwa 8,5 0% Sn und :etwa 0,3 % P, welches im Wesen darin besteht.daß aus diesen Bronzen erzeugte Gußformlinge nach einem Vorglühen bei Temperaturen unter 700° C, zwedkmäßig .bei etwa 6oo° C, einer mäßigen,, allenfalls unter Zwischenglühun.gen wiederholten Verformung durch Stauchen unterworfen werden, wobei der Stauchvorgang als Kaltverformung oder Warmverformung durchgeführt werden kann, und daß hierauf die endgültige Formgebung .durch Schmieden bewirkt wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Formstücke aus Kupfer-Zinn-Legierungen (Bronze), die hinsichtlich der Festigkeit den bekannten Schmiedebronzen gleichkommen, sie aber an Gleitfähigkeit und. somit an Verschleißfestigkeit übertreffen und in dieser Hinsicht den .gezogenen Bronzerohren gleichkommen und nacl derri' Verfahren des Hauptpatents erhalten werden können.
  • Die Formstücke aus Bronze gemäß .der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Kupfer-Zinn-Legierungen mit einem Zinngehalt zwischen 6. und f40% und einem Gehalt über o,1 0% Phosphor oder gleichwirkenden Zusatzstoffen bestehen, ein homogenes, aus a-Mischkristallen bestehendes Gefüge besitzen und gekrümmte, vorzugsweise sich im Raume kreuzende Fließlinien aufweisen, welche um im Innern des Formstückes gedachte Zentren herumgelagert sind. Der Werkstoff der Formstücke gemäß der Erfindung besteht aus Kupfer-Zinn-Legierungen der oben angegegebenen Zusammensetzung, die von allen die Gleitfähigkeit beeinträchtigenden Elementen, wie Zink, Eisen, Blei, Aluminium, ferner Alkali- oder Erdalkalimetallen frei sind. Der Gehalt an Phosphor, der vorzugsweise zwischen o,2 und 0,4 % beträgt, kann durch die bleichwirkenden Elemente Silicium, Bor oder Beryllium ersetzt sein.. Das Gefüge des feitigen Werksdickes besteht im wesentlichen ans einheitlichen 2-Mischkristallen, indem die geringen Mengen von Phosphor oder gleichwirkenden Zusatzstoffen gelöst sind oder sich an den Korngrenzen befinden. Den.dritisclie' Deltakristalle sowie Zinn und Phosphor in hoher Konzentration enthaltende Eutektoitle sind im kristallograpltischen Gefüge der Formtücke nicht vorhanden.
  • Forinstiicke gemäß der Erfindung sind vor allein als abnutzungsfrei arbeitende Gleitsteine, Kupplungsteile, Zahnräder, Steuerungsnocken, Pressenntuttern, Spurlinsen. kurz als Formteile, die gleitender Bewegung unter den höchsten Drücken selbst bei mangelhafter Schmierung ausgesetzt sind, anwendbar. Besonders bewährt haben sich für alle Zwecke Formstücke, die aus der Legierung von9r,ao,@" Cu, 8,5 0% Sn und 0,3 ojo P bestehen. Zahnräder können auch aus einer Bronze von 12 bis 13 ofo Sn, °.-a bis o,4oVo P, Rest Cu bestehen, wogegen beispielsweise Gleitstücke fürWerkzeugmaschinen. insbesondereSchnellliobler, aus einer Legierung mit einem Zinngehalt von nur ; °l, bestehen können. In der Zeichnung sind einige Formstücke gemäß der Erfindung dargestellt. Es handelt sich um Schmiedestücke ans einer Legieiung von 9t,2 0fo Cu, 8,5o% Sn und 0,3 0%o P, finit einem homogenen Gefüge (2-Struktur). Der Verlauf der Fließlinien des Materials, der in an sich bekannter Weise durch Hochglanzpolitur einer Schnittfläche und nachfolgende Ätzen der Oberfläche sichtbar gemacht werden kann, ist. durch Linienzüge wiedergegeben. Um den Lauf der Fließlinien leichter erkennbar zu machen, sind die Schnittflächen der Formstücke nicht schraffiert worden. In allen Figuren zeigt der Pfeil die Richtung der Kraft an, welche die Materialverschiebung im letzten Arbeitsgang des Schmiedens der Formstücke bewirkt hat.
  • Fig. i zeigt einen zylindrischen Formkörper aus Bronze im Längsschnitt. Die Fließlinien sind um das Zentrum A herum gelagert.
  • Fig. 2 stellt einen Querschnitt durch einen Radkörper dar. Die Zentren, um die die Fließlinien verlaufen, sind mit A und B bezeichnet.
  • Fig.3 zeigt eine Druckscheibe im Querschnitt. Die Fließlinien sind um die Zentren A und A' herum gelagert.
  • In den Fig. q. und 5 ist ein Mitnehinerstück im Schnitt nach den Linien IV-IV und V-V der Fig.6 und in Fig.6 in Draufsicht dargestellt. Die Zentren der Fließlinien sind mit A und B bezeichnet.
  • Die Fig.7 und 8 zeigen Schnitte durch einen Steuernocken nach den Linien VII-V11 und VIII-VIII der Fig. 9, in der der Steuernocken in Draufsicht dargestellt ist. Die Fließlinien verlaufen in Elen, dargestellten Schnitten um die Zentren _-1 und B.
  • Diese Zentren, die, wie aus der Darstellung ersichtlich ist, nicht mit dem geometrischen `Mittelpunkt eines geschlossenen Linsenzuges zusammenfallen müssen, zeigen die Stellen an, an welchen der Werkstoff der Formstücke im Zuge der Herstellung durch Schiniedung ein 'Minimum an Verformung erlitten hat. Die Stellen geringster '-Materialverschiebung liegen innerhalb der geschmiedeten Formstücke. Mit freiem -'luge sind diese Steilen geringster 'Materialverschiebung (Zentren) am geschliffenen und geritzten Stück :n der Riegel dadurch kenntlich, daß an diesen Stellen die Kristalle am regelmäßigsten liegen. nicht gestreckt sind und größer aussehen als die übrigen Kristalle, wogegen die Stellen starleer Materialverschiebung durch ihren Glanz, der je nach dein Lichteinfall stärker oder schwächer sein 'kann, von den Stellen geringster Materialverschiebung mit freiem Auge unterschieden werden können. Diese sind mikroskopisch dadurch feststellbar, daß die Kristalle an diesen Stellen keine durch das Fließen des Materials bewirkten Gestaltsänderungen oder solche. verglichen finit den übrigen Stellen. nur in geringstem Maße zeigen.
  • Die Herstellung der Formstücke, welche den Gegenstand der Erfiiidung bilden, kann nach dem Verfahren des Hauptpatents 704 398 wie folgt durchgeführt werden: Ausgegangen wird von in bekannter Weise, vorzugsweise durch Kokillenguß, erhaltenen Gußformlingen feinkörniger Struktur, die durch thermische und mechanische Bearbeitung homogenisiert werden, bis das Gefüge a-Struktur aufweist, also bis die dendritischen Deltakristalle sowie die Zinn und Phosphor in hoher Konzentration enthaltenden Eutektoide im wesentlichen gelö$t sind. Diese thermische und mechanische Behandlung besteht darin, daß die Gußformlinge nach einem Vorglühen bei Temperaturen unter 700° C, zweckmäßig bei etwa 6oo° C, einer mäßigen, allenfalls unter Zwischenglühungen wiederholten Verformung durch Stauchen in verschiedener Richtung unterworfen werden, wobei der Stauchvorgang als , Kaltverformung oder Warenverformung durchgeführt werden kann, und daß hierauf die endgültige Formgebung durch Schmieden bewirkt wird. Die Glühdauer ist dadurch bestimmt, daß die für den Gußzustand typischen Inseln der Sn- und P-reichen Eutektoide zum Verschwinden gebracht werden sollen; sie kann bis zur voll'komminen Auflösung des Gußgefüges fortgesetzt werden, doch ist es nicht erforderlich, schon im Vorgliihprozeß eine vollständige Lösung der dendritischen Deltakristalle und der Eutektoide Herbeizuführen, wenn die Möglichkeit vorliegt, die Auflösung im Zuge der weiteren Verarbeitung fortzusetzen und zu Ende zu führen. Die mechanische Bearbeitung erfolgt durch Stauchen unter dem Hammer oder in der Presse, so daß also bei der Verformung eine Materialverschiebung senkrecht zur Kraftrichtung bewirkt wird. Durch das Stauchen in verschiedener Richtung wird die '.L\Taterialverschiebung bewirkt, die zur Ausbildung der gekrümmten, im Raum sich kreuzenden Fließlinien führt, die im wesentlichen :uin im Innern des Werkstückes gedachte Zentren herum gelagert sind. Eine Verformung um 5 bis 35'/o, vorzugsweise 8 bis 20 % Höhenabnahme beim Stauchen ist zweckmäßig. Es empfiehlt sich, sowohl den Glühprozeß als auch die Stauchung in mehreren Stufen in der Art durchzuführen, daß auf einen Glühvorgang ein Staucliungsvorgang, hierauf ein neuerlicher Glühvorgang folgt, wobei derartige Teilvorgänge auch noch weiter wiederholt werden können, bis der gewünschte Grad von Feinkörnigkeit und Homogenität erzielt ist. Das in dieser Weise durch thermische und eine spezifische mechanische Bearbeitung vorbereitete Material kann im kalten Zustande ausgeschmiedet werden, wobei in einem Arbeitsgang Verformungen bis zu 9o °/o erzielt werden können. - Das Ausschmieden der Stücke kann nicht nur als Kaltverformung bei Temperaturen bis etwa 300° C ausgeführt werden, sondern ebenso wie die mechanische Vorbehandlung kann die endgültige Formgebung durch Schmieden auch bei Temperaturen über 300° C vorgenommen werden. Die Schmiedung zur Formgebung läßt sich auf ein Minimum, im Grenzfall auf einen einzigen Arbeitsgang, beschränken, wenn durch das Vorverfahren Korngröße und kristallographische Homogenität bereits in befriedigendem Ausmaße erzielt wurden. Man kann aber auch beim Formschmieden in mehreren Arbeitsgängen mit Zwischenglühungenverfahren. Das Formschmieden in mehreren Arbeitsgängen kann auch in der Weise ausgeführtwerden, daß mindestens in einem Arbeitsgang eine Warmschmiedung erfolgt und der letzte Arbeitsgang als Kaltschmieden ausgeführt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Nach dem Verfahren des Patents 704 398 herstellbare Formstücke aus Bronze von hoher Gleitfähiglccit, die aus Kupfer-Zinn-Legierungen mit einem Zinngehalt zwischen f> und z-. °/o und einem Gehalt an Phosphor über o,r °/o, zweckmäßig o,2 0/0 bis o,41%, bestehen (der durch Silicium; Bor oder Beryllium ersetzt sein kann) und ein homogenes, aus x-Mischkristallen bestehendes Gefüge besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie gekrümmte, vorzugsweise sich im Raume kreuzende Fließlinien aufweisen, welche um im Innern des Formstückes gedachte Zentren tierumgelagert sind.
DEC51488D 1935-04-06 1936-03-31 Formstuecke aus Bronze hoher Gleitfaehigkeit Expired DE749017C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT749017X 1935-04-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE749017C true DE749017C (de) 1944-11-13

Family

ID=3680333

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC51488D Expired DE749017C (de) 1935-04-06 1936-03-31 Formstuecke aus Bronze hoher Gleitfaehigkeit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE749017C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69828818T2 (de) Automatenlegierung auf kupferbasis
DE1533239B1 (de) Verwendung eines stahles fuer tellerventile
DE2704765A1 (de) Kupferlegierung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer elektrische kontaktfedern
DE69804744T2 (de) Metallbearbeitungsverfahren
DE1287593B (de) Verfahren zur Herstellung von Gusseisen-Warmwalzen
DE749017C (de) Formstuecke aus Bronze hoher Gleitfaehigkeit
DE1558805A1 (de) Verfahren zur Bearbeitung von durch Dispersion verstaerkten Metallen und Metallegierungen
EP3075870B1 (de) Kupfer-zink-legierung, bandförmiger werkstoff aus dieser legierung, verfahren zur herstellung eines halbzeugs aus dieser legierung und gleitelement aus dieser legierung
DE3016716C2 (de) Verfahren zum Herstellen einer zinnreichen Blei-Bronze
DE2055307C3 (de) Legierung auf Aluminium-Zink-Basis und Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Verfahren zur Herstellung von aus dieser Legierung bestehenden Formstücken
DE704398C (de) Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Bronze (Kupfer-Zinn-Legierungen)
DE651234C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Verbundgusslagerschalen
DE867165C (de) Nickel-Kupfer-Legierungen
DE739311C (de) Aluminiumlegierung
DE737240C (de) Verfahren zur Herstellung von Kugel-Kontakten
AT147778B (de) Formstücke aus homogenen Kupfer-Zinn-Legierungen (Bronze) und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE652778C (de) Verwendung von Kobaltlegierungen fuer Gegenstaende mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten
DE825599C (de) Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit von Kupferlegierungen
DE975113C (de) Loetkolben
DE3326642A1 (de) Verfahren zur herstellung eines schmiedestueckes aus einer niedriglegierten stahllegierung
DE697436C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Gold-Beryllium-Legierungen
AT125161B (de) Verfahren zur Herstellung von geschmiedeten Werkstücken aus Magnesium und Magnesiumlegierungen.
DE596383C (de) Gewalzter Stahlring fuer Reibungsfedern
CH190209A (de) Formstück aus Bronze von hoher Gleitfähigkeit und Verfahren zur Herstellung solcher Formstücke.
AT130613B (de) Zinklegierung.