DE747294C - Verfahren zur Behandlung von Tabak - Google Patents

Description

• Verfahren zur Behandlung von Tabak Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Tabak, insbesondere zur Vollbehandlung von Tabaken, die für die Fermentation mit einer besonderen Flora geimpft werden. Ziel der Erfindung ist die teilweise oder vollständige Sterilisation des Tabaks durch Begasung.
• Für die Durchführung des Verfahrens, bei dem für die Fermentation des Tabaks dieser mit einer besonderen Flora, z. B. Edelflora, geimpft wird, ist,die Einschränkung oder gar Unterdrückung eines Teils der Flora oder der gesamten Flora erwünscht, die auf dem Tabak vor der Fermentation angesiedelt ist, und die teils vom Boden (Acker), teils von der Berührung mit den Händn oder mit fremden Gegenständen herstammt' Eine Auswahl der Atmosphäre, in der Tabak sich befindet, läßt allgemein die Unterdrückung eines Teiles, unter Umständen auch der gesamten Flora zu, die auf Tabak angesiedelt ist. Dies rührt daher, daß auch die Mikroorganismen weitgehend von der Atmosphäre beeinflußt werden, von ihr in ihren Lebensäußerungen abhängig sind, in der sie sich befinden. Abgesehen davon, daß es sogenannte obligate Aerobier, obligate Anaerobier -und fakultative Aerobier bzw. Anaerobier gibt, kann selbst bakterielle Flora, auch wenn es sich um sporenbildende Formen handelt, durch Rauschatmosphären, wie Äther, Chloroform usw., eingeschläfert, also in ihren Lebensäußerungen für für eine anderweitige Fermentation ausreichende Zeitspanne gehem:mt werden. Solche Hemmungen lassen sich aber auch durch .andere als Rauschatmosphären nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erreichen. Besonders erfolgreich ist ein Einlegen des Tabaks in eine reine oder sehr .kochprozentige 02 Atmosphäre, da diese zur Unterdrückung der anaeroben wilden Flora führt und, auf Grund der Unterdrückung der aeroben Flora während der Fermentation unter Ausschluß von Sauerstoff, somit die gewünschte gegebenenfalls aufgeimpfte Edelflora zu voller Entfaltung kommen läßt.
• Es sei ein Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens angeführt: Der dachreife, vom Landwirt gelieferte, urfermentierte Tabak wird unter A,bschluß von der freien Atmosphäre in Sauerstoff eingelegt. Nach einer geeigneten Zeitspanne, etwa nach 3 Tagen, wird der Tabak in der durch Patent 669 550 geschüiitzen Weise fermentiert.
• Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt ferner die Umfermentierung bereits fermentierten Tabaks, sei es, daß die vorausgegangene Fermentation eine Mlaschinenfermnentation, also eine bloße Trocknung war, sei es, daß sie eine wirkliche Fermentation, also eine Haufenfermentation unter Zutritt der atinosphärischen Luft oder eine Fernmentation unter Ausschluß freien Sauerstoffs genesen ist.
• Der Vorgang ist dann bei demn erfindungsgemnäßen Verfahren der gleiche wie bei einer ersten Fermnentation: Einlegen des zu fermentierenden Tabaks für eine geeignete Zeit, z. B. 3 Tage, in eine Sauerstoffatmosphäre. sodann Fermentation nach demn Verfahren des Patentes 669 553o. Natürlich kann an Stelle der Fermentation nach Patent 669550, auch eine Haufenfermentation treten, wobei die gewünschte Flora in anderer Weise auf den Tabak gebracht wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Behandlung von Tabak, insbesondere zur Vorbehandlung von Tabaken, die für die Fermentation mit einer besonderen Flora geimpft werden, dadurch gekennzeiclhnet, daß zwecks teilweiser oder vollständiger Sterilisation des Tabaks dieser vor oder nach er Fermentation oder in einer Zwischenstufe derselben in einer Sauerstoffatmosphäre gelagert wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak nach vollendeter erster Fermentation einer Sterilisation unterworfen wird und dann unifer-Inetitiert wird.