DE747131C

DE747131C - Elektrisches Widerstandsthermometer

Info

Publication number: DE747131C
Application number: DEF88339D
Authority: DE
Inventors: Dr Alfred Pfeiffer
Original assignee: Fuess Vorm J G Greiner Jr & Ge
Current assignee: Fuess Vorm J G Greiner Jr & Ge
Priority date: 1940-05-18
Filing date: 1940-05-18
Publication date: 1944-09-11

Description

Elektrisches Widerstandsthermometer Zur elektrischen Temperaturmessung wird im allgemeinen die Kreuzspulschaltung benutzt, die jedoch den Nachteil hat, daß Kreuzspulgeräte bei sehr großen Spannungsschwankungen nicht mehr spannungsunabhängig arbeiten. Ferner ist die Größe des Widerstandes der Meßspulen und damit die Temperatur des Kreuzspulanzeigegeräts selbst von Einfluß auf die Anzeige. Von diesen Fehlern ist zwar die Wheatstonesch e Brückenschaltung frei, wenn der Strom im Brückenmeßinstrument in an sich bekannter Weise durch die Verstellung eines Widerstandsabgriffs in der Brücke stets selbsttätig auf Null geregelt wird. Jedoch führt diese An ordnung, sobald eine bestimmte Verstellkraft des Brückeninstruments verlangt wird, zu einer recht starken Belastung des Widerstandathermometers, da im Gegensatz zur Kreuzspulschaltung die das Widerstandsthermometer durchfließenden Ströme größer sein müssen als diejenigen, die die Spulen des Meßinstruments durchlaufen und dessen Einstellkraft liefern.
Ferner sind Schaltungen bekannt (Fig. I), bei denen ein Widerstandsthermometer Th mit der Wicklung S eines Differentialmotors und einem Teil eines Potentiometerwiderstandes W, ein Festwiderstand f dagegen mit der anderen Wicklung St des Differentialmotors und dem anderen Teil des Potenz tiometerwiderstandes W in Reihe geschaltet ist, wobei der Abgriff ,4 von dem Differentialmotor verstellt wird. Diese Schaltung setzt jedoch voraus, daß nicht nur der Festwiderstand, sondern auch der Potentiometerwiderstand temperaturunabhängig sind, wenn nicht bei größeren Temperaturänderungen erhebliche Meßfehler entstehen sollen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abänderung der genannten Schaltung, bei der Temperaturunabhängigkeit erzielt wird, wenn nur der Festwiderstand V temperaturunabhängig ist, was im allgemeinen nicht schwer zu erreichen sein wird. Die Erfindung besteht darin, daß den Differentialwicklungen über einen zweiten Abgriff je ein Teil eines zweiten Potentiometerwiderstandes vorgeschaltet ist, dessen Gesamtwiderstand zum Gesamtwiderstand des ersten Potentiometers im umgekehrten Verhältnis der Temperaturkoeffizienten der Potentiometerwiderstände steht, wobei der Differentialmotor, wenn Stromungleichheit herrscht, auch den Abgriff des zweiten Potentiometers verstellt, derart, daß in jedem Stromkreis der Wider. stand des-. einen Potentiometers zunimmt, wenn der des anderen abnimmt; Der Widerstand W1 (Fig. 2) bekommt zweckmäßig einen mehrfach so großen Temperaturkoeffizienten wie der Widerstand W.
Wenn nun die Widerstände W' und W auf gleicher Temperatur gehalten werden, was sich unschwer dadurch erreichen läßt, daß sie nahe beieinander angeordnet werden, so wird bei einer Temperaturänderung die Widerstandsänderung desjenigen Teiles von W, der der Spule S1 vorgeschaltet ist, ebenso groß sein wie die Widerstandsänderung des der Spule S2 vorgeschalteten Teiles von W' und umgekehrt. Es wird daher eine einmal erzielte richtige (Stromgleichheit in den Spulen S1 und S2 bewirkende) Einstellung der Abgriffe A und A' und damit die richtige Temperaturanzeige nicht geändert, wenn die Widerstände W und W' gleichzeitig ihre Temperatur ändern.
Übrigens gehen in der dargestellten Schaltung die Übergangswiderstände an den Abgriffen .-1 und A' ebenfalls nicht in die Alessung ein.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Elektrisches Widerstandsthermometer mit einem Differentialmotor, von dessen Wicklungen die eine mit einem Festwiderstand und dem einen Teil eines Potentiometerwiderstandes und die andere mit den temperaturabbängigen Wider stand und dem anderen Teil des Potentiometerwiderstandes in Reihe geschaltet ist, dessen Abgriff vom Differentialmotor verstellt wird, dadurch gekennzeichnet daß den Differentialwicklungen über einen zweiten Abgriff je ein Teil eines zweiten Potentiometerwiderstandes vorgeschaltet ist, dessen Gesamtwiderstand zum Gesamtwiderstand des ersten Potentiometers im umgekehrten Verhältnis der Temperaturkoeffizienten der Potentiometerwiderstände steht, wobei der Differentialmotor, wenn Stromungleichheit herrscht, auch den Abgriff des zweiten Potentiometers verstellt, derart, daß in jedem Stromkreis der Widerstand des einen Potentiometers zunimmt. wenn cler des anderen abnimmt Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Archiv für technisches Messen 1 931-1 Blatt T 38 und T 39.