DE74417C

DE74417C - Schaltungsart für Sammelbatterien, welche die im Betriebe vorkommenden Schaltungen mit einem einzigen Umschalter auszuführen gestattet. -- Firma

Info

Publication number: DE74417C
Application number: DENDAT74417D
Authority: DE
Original assignee: BERLINER ACCUMULATOREN-WERKE, AKTIEN - GESELLSCHAFT, VORM. E. CORRENS & ClE in Charlottenburg, Helmholtzstrafse 1
Anticipated expiration: 1913-05-27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1893 ab.

Beim Betriebe von Sammelbatterien werden die verschiedenartigsten Schaltungen erforderlich, je nachdem die Batterie geladen oder entladen wird, je nachdem Lampen während der Ladung mitbrennen sollen, je nachdem die zuerst geladenen Zellen abgeschaltet werden sollen, oder je nachdem die Sammelbatterie und Maschine einzeln oder gemeinsam auf die Stromverbrauchsstellen (z. B. das Lichtnetz) arbeiten sollen.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Schaltungsart, welche alle im Betriebe vop elektrischen Sammelbatterien vorkommenden Schaltungen mit einem einzigen Umschalter auszuführen gestattet. Diese Schaltungsart bietet den Vorzug gröfster Einfachheit und Zuverlässigkeit dar und gewährt gegenüber der bisher vorhandenen Vielheit von Umschaltern aufserordentliche technische Vortheile.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Schaltungsart ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht worden.

Fig. ι zeigt das Gesammtbild der Schaltungsart, und die Fig. 2 bis 6 veranschaulichen die einzelnen Stellungen des Umschalters.

Zwischen Maschine M, Zellenschalter Z Und Lichtleitung L ist ein doppelpoliger Umschalter mit fünf einzelnen Stromschlufstheilen abcd und e angeordnet worden. Der negative Pol der Maschine ist nun durch eine gemeinsame Leitung mit dem negativen Pol der Batterie und dem negativen Pol der Lichtleitung verbunden. Der positive Pol der Maschine ist mit dem Schaltarm f und der positive Pol der Lichtleitung mit dem Schaltarm g des Doppelschalters verbunden. Der Stromschlufstheil α ist an den positiven Pol der Batterie angeschlossen, die Stromschlufstheile b und d sind unter einander verbunden, und die Stromschlufstheile c und e stehen unter einander und mit dem Schaltarm \ des Zellenschalters Z in elektrischer Verbindung.

Die Stromschlufstheile abcd und e sind so angeordnet, dafs die Schaltarme f und g stets gleichzeitig auf den Stromschlufstheilen a und c, b und d und c und e liegen können. Der Stromschlufstheil c ist aufserdem noch so eingerichtet, dafs der Arm g noch auf dem Stromschlufstheil c liegt, wenn der Arm/ den Stromschlufstheil α schon vollständig verlassen hat (Fig. 3), und dafs der Arm f schon auf dem Stromschlufstheil c liegt, wenn der Arm g den Stromschlufstheil e noch nicht ganz erreicht hat (Fig. 5).

Die Wirkungsweise der neuen Schaltungsart ist nun die folgende:

Bei der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Stellung des Doppelschalters wird die Batterie geladen und es kann ein entsprechender Theil der Lampen mitbrennen. Der Zellenschalter dient zur Regelung der Spannung der Sammelbatterie.

Bei der in Fig. 3 gezeichneten Stellung ist die Maschine ausgeschaltet, die Sammelbatterie wird entladen und der Zellenschalter dient zur Regelung der Spannung der Sammelbatterie.

Bei der in Fig. 4 gezeichneten Stellung des Doppelschalters ist die Sammelbatterie ausgeschaltet und die Maschine arbeitet auf das Lichtnetz.

Bei der in Fig. 5 gezeichneten Stellung wird die Sammelbatterie durch die Maschine über den Zellenschalter geladen; es brennen keine Lampen mit. Der Zellenschalter dient, zum Abschalten der geladenen Zellen.

Bei der in Fig. 6 gezeichneten Stellung des Zellenschalters arbeiten Maschine und Sammelbatterie gemeinsam auf das Lichtnetz, wobei der Zellenschalter wieder zur Regelung der Spannung der Sammelbatterie dient.

Claims

Patent-Anspruch:

Umschalter mit zwei verkuppelten Schaltarmen, deren einer (f) an die Stromerzeugermaschine und der andere (g) an die Lichtleitung angeschlossen ist, und mit derartig angeordneten Stromschlufsstücken (a b c d e), dafs sich bei den verschiedenen Schaltstellungen folgende Verbindungen ergeben: 1. Maschine auf Batterie, Lichtleitung auf Zellenschalter; 2. Maschine abgetrennt, Lichtleitung auf Zellenschalter; 3. Maschine auf Lichtleitung, Zellenschalter und Batterie abgetrennt; 4. Maschine auf Zellenschalter, Lichtleitung abgetrennt; 5. Maschine und Lichtleitung auf Zellenschalter.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.