Verfahren zur Herstellung von aus Kohle oder Graphit bestehenden Aufbauteilen
- für elektrische Entladungsgefäße, insbesondere Kurzwellenröhren Bei elektrischen
Entladungsgefäßen werden während des Betriebes häufig Änderungen der elektrischen
Eigenschaften beobachtet, die zu einem wesentlichen Teil darauf beruhen, daß sich
einzelne Teile infolge der Erwärmung ausdehnen und dadurch die gegenseitigen Abstände
der Elektroden voneinander verändert werden. Diese Lagemänderungen haben wiederum
Änderungen der Kapazitäten zwischen den betreffenden Elektroden zur Folge. Diese
Erscheinung macht sich daher insbesondere bei Kurzwellenröhren sehr störend bemerkbar.
Es ,ist bekannt, die Anoden, Gitter u.-dgl. von elektrischen Entladungsgefäßen aus
Werkstoffeen herzustellen, deren Wärm,eausdehnungszahl kleiner als 30. io-7,cm/cm°
C ist. Die Bauteile wurden zu diesem Zweck aus Kohle hergestellt. Diese Aufbauteile
wurden durch mechanische Mittel, z. B. durch Verschrauben, Vernieten oder Festklemmen,
miteinander verbunden. Da jedoch die Bindemittel nicht aus dem gleichen Werkstoff
wie die. zu verbindenden Körper bestehen und somit im allgemeinen nicht den gleichen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten besitzen, können trotzdem Schwierigkeiten auftreten.Process for the production of structural parts made of carbon or graphite
- for electrical discharge vessels, in particular shortwave tubes in the case of electrical
Discharge vessels undergo frequent electrical changes during operation
Properties observed which are based to a large extent on the fact that
individual parts expand as a result of the heating and thereby the mutual distances
of the electrodes can be changed from each other. These changes of position have in turn
Changes in the capacitance between the electrodes in question result. These
The phenomenon is therefore very annoying, particularly in the case of shortwave tubes.
It is known that the anodes, grids and the like. from electrical discharge vessels
Manufacture materials whose coefficient of thermal expansion is less than 30. io-7, cm / cm °
C is. The components were made from coal for this purpose. These body parts
were by mechanical means, e.g. B. by screwing, riveting or clamping,
connected with each other. However, since the binders are not made of the same material
as the. bodies to be connected exist and therefore generally not the same
Have thermal expansion coefficients, difficulties can still arise.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aus Kohle
oder Graphit bestehenden Aufbauteilen für elektrische Entladungsgefäße, insbesondere
Kurzwellenröhren, bei: dem diese Schwierigkeiten vermieden werden. Erfindungsgemäß
werden die aus Kohle ,oder Graphit bestehenden Aufbauteile aus Teilkörpern zusammengesetzt
und durch Zusammensintern einer an den Berührungsstellen aufgebrachten Schicht von
fein gemahlenem oder kolloidalem Kohlenstoff miteinander verbunden. Die nach dieseln
Verfahren hergestellten Aufbauteile zeichnen sich' durch eine besonders gute mechanische
Festigkeit aus. Einerseits wird dies dadurch erreicht, daß sowohl die zu verbindenden
Körper als auch das Bindemittel aus dem gleichen Wrrkstoff besteht und somit den
glci.-che#n thermmschen Ausdehnungskoeffizienten
besitzen. Andererseits wird die Festigkeit nach wesentlich dadurch
erhöht, daß die zur Bindung dienenden Teilchen in äußerst feiner Verteilung' zur-
Venee,ndung kommen, so daß die Zwischenräume, zwischen den zu verbindenden Körpern
vollständig ausgefüllt werden. Ein Abbröckeln bzw. Lösen der miteinander versinterten
Teile wird daher -unter normalen Bedingungen nicht eintreten; denn die Kahle- bzw.
Graphitkörper sind nicht nur an einzelnen Punkten, sondern an den gesamten aneinanderliegenden
Flächen miteinander verbunden. So ergibt sich der weitere Vorteil, daß der aus den
einzelnen durch Zu-" sammensintern miteinander verbundenen Körpern bestehende Aufbauteil
selbst dann in keiner Weise gefährdet wird, wenn sich einzelne Partikelchen während
des Betriebes voneinander lösen. Ferner wird die Gefahr von Logenänderungen und
damit von Änderungen der Kapazitäten zwischen den einzelnen Elektroden vermieden,
da sowohl die einzelnen Aufbauteile als auch die zur Verbindung der Aufl)autei;e
dienenden B:ndemittel aus dem gleich en Werkstoff mit geringer Wärmeausdehmrngszahl
bestehen.The invention relates to a method for producing structural parts made of carbon or graphite for electrical discharge vessels, in particular short-wave tubes, in which these difficulties are avoided. According to the invention, the structural parts made of carbon or graphite are assembled from partial bodies and connected to one another by sintering together a layer of finely ground or colloidal carbon applied to the contact points. The structural parts produced according to the diesel process are characterized by particularly good mechanical strength. On the one hand, this is achieved in that both the body to be connected and the binding agent consist of the same active ingredient and thus the equal thermal expansion coefficient own. On the other hand, the strength is significantly increased by the fact that the particles used for binding come to the end in an extremely fine distribution, so that the spaces between the bodies to be connected are completely filled. A crumbling or loosening of the parts sintered together will therefore not occur under normal conditions; because the bald or graphite bodies are not only connected to one another at individual points, but also at all of the adjacent surfaces. This results in the further advantage that the structural part consisting of the individual bodies connected to one another by sintering together is in no way endangered even if individual particles separate from one another during operation of the capacitances between the individual electrodes is avoided, since both the individual structural parts and the connecting means used to connect the upper parts are made of the same material with a low coefficient of thermal expansion.