DE743441C

DE743441C - Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugreifen mit einem hohen Prozentgehalt an Kunstkautschuk

Info

Publication number: DE743441C
Application number: DED85448D
Authority: DE
Inventors: Dr Kurt Graehling; Dr Rudolf Manteuffel
Original assignee: DUNLOP GUMMI CIE A G DEUTSCHE
Current assignee: DUNLOP GUMMI CIE A G DEUTSCHE
Priority date: 1941-07-09
Filing date: 1941-07-09
Publication date: 1943-12-27

Description

Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugreifen mit einem hohen Prozentgehalt an Kunstkautschuk Fahrzeugreifen aus Kunstkautschuk erhitzen sich bekanntlich beim Gebrauch stärker als solche aus Naturkautschuk. Wenn nun einerseits die Kunstkautschukvulkanisate auch stärker hitzebeständig sind als entsprechende Naturkautschukvulkanisate und andererseits durch die Verwendung von Kunsts;eilde für die Cordfädc@ndiese weniger empfindlich gegen die beim Gebrauch von Kunstkautschukreifen auftretenden Temperaturen gemacht werden können, so wird die Lage bei Reifen gewisser größerer Dimensionen i Riesenreifen) aus Kunstkautschuk dennoch kritisch.
Es zeigt sich nämlich, daß infolge der hierbei erforderlichen größeren Wandstärken die an sich gut hitzebeständigen Kunstkautschukeulkanisate entweder unter Verzicht auf einen Teil Festigkeit und Kerbzähigkeit auf ein Höchstmaß an Elastizität gebracht werden müssen, was von vornherein die Sicherheit der Reifen gefährdet, oder daß bei Verwendung der auch für kleinere Reifen benutzten Kunstkautschukmischungen eine Temperaturzone erreicht wird, die einen erheblichen Abfall der Festigkeit und vor allem der Kerb-6 zähigkeit der Vulkanisate verursacht. Zudem liegen die Werte für die genannten mechaniischen Eigenschaften -bei den für kleinere Reifen gebräuchlichen Mischungen, im Inter-`esse einer möglichst hohen Elastizität der Vulkanisate und damit der Unterbauten dieser Reifen (hohe Elastizität im Interesse geringstmöglicher Wärmeentwicklung), gebräuchlichermaßen so sehr an der Grenze des Zulässigen, daß es notwendig ist, eine Verbesserung dieser Eigenschaften bei Einsatz für Riesenreifen anzustreben.
Es ist nun bekannt, daß man durch Verringerung der Wandstärke, besonders auch bei Riesenreifen, eine Herabsetzung der Lauftemperatur eines Reifens erzielen kann. Es ist ferner bekannt, den Verlust der Reifenwand an Festigkeit, den sie durch bloße Herabsetzung ihrer Dicke erleiden zviirde, dadurch auszugleichen, daß man für die übliche Lagenzahl an Baumwollco#dfäden eine ent-: sprechend geringere Zahl von Kunstsei,dr@;f oder Stahlcordlagen einsetzt.
Bei größeren Reifen aus Kunstkautschik' ohne bzw. mit einem geringen Gehalt än Naturkautschuk genügt nach dein oben Gesagten aber die Herabsetzung der Lauftemperatur allein nicht.
Man muß hier vier Reifenwand auch von der Gummiseite her mehr Festigkeit und besonders Kerbfestigkeit geben, um einen wirklich brauchbaren Reifen zu erzielen. Dies. geschieht erfindungsgemäß durch Verwendung von Laufstreifenmischungen oder ähnlichen Mischungen höherer Festigkeit und Kerbfestigkeit, an Stelle der sonst gebräuchlichen Mischungen, zum Aufbau des Unterbaues.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fahrzeugreifen, insbesondere Riesenluftreifen, aus Kunstkautschuk und mit Einlagen, die aus Stahldrahtlitzen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbau des Unterbaues dieselben Gummimischungen wie für den Laufstreifen oder ähnliche Mischungen höherer Festigkeit und Kerbfestigkeit verwendet «-erden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift , , . . 1r. 151 9o5: USA.- - _ 2 235 867; Gummizeitung vom i i. April 19d.1, S. 309; Automobiltechnische Zeitschrift (194o), S. 429 bis 435, insbesondere S. 433, linke Spalte unten; »Metalic« Riesenluftreifen der Firma Michelin (im Inlande offenkundig vorbenutzt).