DE7425824U - Feinbohrwerkzeug tür die Bearbeitung engtolerierter Bohrungen insbesondere auf Drehautomaten bei hoher Schnittgeschwindigkeit - Google Patents
Feinbohrwerkzeug tür die Bearbeitung engtolerierter Bohrungen insbesondere auf Drehautomaten bei hoher SchnittgeschwindigkeitInfo
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DiPL.-iNG. ILSE FREISCHEM
5000 KÖLN 1 HEUMARKT 14 TELt-FON: (02 21) 23 58 68
K 13 PaGm 74/1
Feinbohrwerkzeug für die Bearbeitung eng-tolerierter Bohrungen
insbesondere auf Drehautomaten bei hoher Schnittgeschwindigkeit
M. Koyenann Nachf. Puchstein & Co., 4oo6 Erkrath
Die Erfj.ndung bezieht sich auf ein Feinbohrwerkzeug für die Bearbeitung
eng-tolerierter Bohrungen insbesondere auf Drehautomaten bei hoher Schnittgeschwindigkeit, bestehend aus einer Bohrstange,
die zur Aufnahme einer Feinbohrkassette rr.it einer radialep
Ausnehmung versehen ist und aus einer Feinbohrkassette, in der zwei Schne\deinsätze über eine Verstellschraube gegenläufig einstellbar
und mitteis Klemmschrauban feststellbar angeordnet sind und die in ihrer Mitte mit einer prismatischen Kerbe versehen
ist, in die zur Begrenzung einer radialen Pendelbewegung der Feinbohrkassette in der Bohrstange ein in der Bohrstange einstellbar
geführtes Anschlagteil mehr oder weniger tief eingreift.
Ein Feinbohrwerkzeug dieser Art ist bekannt aus einem von Herrn Ing. R. Schütz veröffentlichten Aufsatz in der vom Verlag W.
Girardet, Essen herausgegebenen Zeitschrift INDUSTRIE-ANZEIGER Nr. 29 vom 6. April 1973. Bei dem dort veröffentlichten Feinbohrwerkzeug
wird eine zwei Schneideinsatze aufweisende Feinbohrkassette in die radiale Ausnehmung ciiner Bohrstange einge-
setzt, die mit einer feinfühlig einstellbaren Zentrierschraube zur Begrenzung des radialen Pendelspiels der Feinbohrkassette
versehen ist. Die Schneiden der Schneideinsätze werden außerhalb der Maschine mittels einer Einstellschraube unter Zuhilfenahme
einer Einstellehre auf den gewünschten Durchmesser der zu bearbeitenden Bohrung eingestellt. Das bekannte Feinbohrwerkzeug
hat den Vorteil, daß durch die Pendelbewegung der Kassette in der Bohrstange sich das Werkzeug selbsttätig zentriert und mögliche
Maschinenfehler ausgleicht. Obgleich die Maschinenstillstandszeiten bei diesem Werkzeug kurz sein können, weil die
Feinbohrkassette ausserhalb der Maschine auf Maß eingestellt und dann in der Maschine nur durch Lösen und Wiederanzi^hen der
Zentrierschraube ausgetauscht wird, hat es sich als nachteilig erwiesen, daß zum Lösen und Wiedereinstellen der Zentrierschraube
eine nichtunbeachtliche Zeit benötigt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Feinbohrwerkzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das Auswechseln
der Feinbohrkassetten in Sekundenschnelle erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das in
die Kerbe der Feinbohrkassette eingreifende Anschlagteil von einem in der Bohrstange gleitend geführten Stift gebildet ist,
dessen von der Feinbohrkassette abgewandtes Ende unter der Wirkung einer Druckfeder steht, und der mit einer von der Druckfeder
abgewandten Einstellschräge versehen ist, die mit einer in der Bohrstange rechtwinklig zum Stift einstellbar geführten
Einstellschraube zusammenwirkt, deren abgerundete Spitze an der Einstellschräge anliegt und den Stift gegen den Druck der Feder
in die einzustellende Position bringt und in dieser festhält.
Bei dem erfindungsgemäßen Feinbohrwerkzeug kann durch einen *
kräftigen radialen Druck auf die Feinbohrkassette diese aus dem Kassettenhalter bzw. aus der Feinbohrstange herausgedrückt werden
weil die Kerbe in der Kassette den Stift gegen die Wirkung der Druckfeder zurückdrückt und die in die Kerbe der Kassette eingreifende
Nase des Stiftes die Kassette freigibt.
Eine betriebsfertige neue Kassette kann nun in die Kassettenausnehmung
der Bohrstange .hineingedrückt werden, bis die Nase des unter der Wirkung der Druckfeder stehenden Stiftes in. die Kerbe
der Kassette einrastet. Eine Neueinstellung des Pendelspieles ist nicht notwendig, da die Kassetten unter sich völlig gleich
ausgebildet sind.
Zweckmässigerweise weist der Stift einen runden Querschnitt auf
und ist zusammen mit der Druckfeder in einer Bohrung angeordnet, die von der Stirnseite der Bohrstange rechtwinklig zur radialen
Ausnehmung für die Feinbohrkassette verlaufend eingebracht ist. Die prismatische Kerbe ist in bekannter Weise in der Mitte einer
von der Stirnseite der Bohrstange abgewandten Kante der Feinbohrkassette angeordnet und dementsprechend ist die Achse der
Bohrung um ein Viertel der Breite der Kassette bzw. der radialen Ausnehmung zur Achse der Bohrstange versetzt angeordnet. Der
Pendelbegrenzungsstift weist eine sattelförmige Nase auf, deren
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Rücken in wesentlichen parallel zur Schnittlinie der beiden
Flanken dor Kerbe verläuft und deren Flanken parallel zu den
entsprechenden Flanl· der Kerbe verlaufen. Dair.it die Feinbohrkassette
ohne größere Widerstände überwinden zu müssen, leicht in die radiale Ausnehmung der Bohrstange eingeschoben werden
kann, kann es vorteilhaft sein, in den beim Einschieben in die radiale Ausnehmung an die Nase des Stiftes anstossenden Bereicher
der Feinbohrkassette schrägverlaufende Anlaufflächen anzuordnen, die den Stift gegen die Wirkung der Druckfeder zurückdrücken.
In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht des Feinbohrwerkzeuges nach der Schnittlinie A-B in Fig. 2,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Feinbohrwerkzeuges nach der Schnittlinie C-D in Fig. 1,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht des als Kassettenhalter ausgebildeten
Teiles der Bohrstange,
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht der Feinbohrkassette mit Schneideinsätzen.
Das Feinbohrwerkzeug besteht einerseits aus einer insbesondere aus Fig. 3 ersichtlichen, als Kassettenhalter ausgebildeten
Bohrstange 1 und andererseits aus einer insbesondere aus Fig. ersichtlichen Feinbohrkassette 5. Diese Feinbohrkassette 5 weist
zwei Schneideinsätze 6,6 a auf, die mittels einer Verstell-
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schraube 7 gegenläufig zueinander verstellt werden können und die mittels Klemmschrauben 8, 8a in ihrer Einstellung festgestellt
werden können. Ausserhalb der Maschine werden die Schneideinsätze 6, 6a bei gelösten Klemmschrauben 8, 8a mittels der auf
die Verstellschrägen 9, 9a drückenden Verstellschraube 7 auf das gewünschte Maß eingestellt und dann die Schneideinsätze 6,6a
mit den Klemmschrauben 8,8a festgesetzt. Die betriebsbereite Feinbohrkassette kann in eine radiale, dem Querschnitt der
Kassette 5 entsprechende Ausnehmung 14 in die Bohrstange 1 eingeschoben
werden. Dabei rastet ein Stift 2 der unter der Wirkung einer Druckfeder 3 steht, in eine an der Kassette 5 angebrachte
Kerbe Io ein und zentriert somit die Feinbohrkassette 5 relativ zur Bohrstange 1.
Damit mögliche Maschinenfehler insbesondere eines Drehautomaten ausgeglichen werden können, wird die Feinbohrkassette radial beweglich
in der Bohrstange 1 gehalten. Durch die mögliche Pendelbewegung der Feinbohrkassette im Kassettenhalter und durch den
Anstellwinkel der Schneiden der Feinbohrkassette 5 zentriert
sich das Werkzeug beim Einlauf in die Bohrung selbsttätig und gleicht mögliche Maschinenfehler aus. Die Größe des radialen
Pendelspiels wird dem Maschinenfehler angepasst. Zur Einstellung des Pendelspiels dient eine Einstellschraube 4, deren gerundete
Spitze auf eine Einste. 11 schräge 12 wirkt, die am Stift 2 angebracht
Ist. Die Einstellschräge 12 verläuft im wesentlichen unte: einem WInkeZ. * on 45° zur Achse des Stiftes 2 und ist von der
Druckfeder 3 abgewandt. Zweckmässigerweise wird die Einstellschräge von einer Flanke einer in den Stift 2 eingearbeiteten
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nutartigen Ausnehmung gebildet. Je nach dem ob die Einstellschraube
4 mehr oder weniger tief in diese Ausnehmung des Stiftes 2 hineinragt, greift die Nase 11 des Stiftes 2 mehr oder weniger
tief in die Kerbe 1o der Feinbohrkassette 5 ein. Es kann also das
Pendelspiel der Feinbohrkassette sehr feinfühlig und exakt jeweils entsprechend dem auszugleichenden Maschinenfehler eingestellt
werden. Diese Einstellung bleibt auch erhalten, wenn die Feinbohrkassette nach einem gewissen Verschleiß der Schneiden
gegen eine andere arbeitsbereite und auf hohe Genauigkeit eingestellte Feinbohrkassette ausgetauscht werden muß.
Der Stift 2 weist einen runden Querschnitt auf und ist zusammen mit der Druckfeder 3 in einer Bohrung 16 angeordnet, die von der
Stirnseite 15 der Bohrstange 1 rechtwinklig zur radialen Ausnehmung 14 und dementsprechend parallel zur Achse der Bohrstange
1 eingebracht ist. Da sich die prismatische Kerbe 1o in der Mitte einer von der Stirnseite 15 der Bohrstange 1 abgewandten Kante
der Feinbohrkassette befindet, ist die Achse der Bohrung 16 um ein Viertel der Breite der Kassette 15 bzw. der radialen Ausnehmung
14 zur Achse der Bohrstange 1 versetzt angeordnet. Die Nase 11 des Stiftes 2 ist sattelförmig ausgebildet und weist
einen Rücken auf, der im wesentlichen parallel zur Schnittlinie der beiden Flanken der prismatischen Kerbe 1o verläuft, und
deren Flanken parallel zu den entsprechenden Flanken dieser Kerbe 1o verlaufen. Die Flanken der Kerbe 1o schließen zweckmässigerv/eise
einen Winkel von 90° ein.
Claims (5)
1. Feinbohrwerkzeug für die Bearbeitung engtolerierter Bohrungen
insbesondere auf Drehautomaten bei honor Schnittgeschwindigkeit, bestehend aus
einer Bohrstange, die zur Aufnahme einer Feinbohrkassette mit einer radialen Ausnehmung versehen ist, und aus einer Feinbohrkassette, in der zwei Schneideinsätze über eine Verstellschraube
gegenläufig einstellbar und mittels Klemmschrauben feststellbar angeordnet sind und die in ihrer Mitte mit einer prismatischen
Kerbe versehen ist, in die zur Begrenzung einer radialen Pendelbewegung der Feinbohrkassette in der Bohrstange ein in der Bohrstange
einstellbar geführtes Anschlägteil mehr oder weniger tief eingreift, dadurch gekennzeichnet , daß das in
die Kerbe (1o) der Feinbohrkassette (5) eingreifende Anschlagtei von einem in der Bohrstange (1) gleitend geführten Stift (2) gebildet
ist, dessen von der Feinbohrkassette (5) abgewandtes Ende unter der Wirkung einer Druckfeder (3) steht und der mit einer
von der Druckfeder (3) abgewandten Einstellschräge C2) versehen
ist, die mit einer in der Bohrstange (1) rechtwinklig zum Stift (2) einstellbar geführten Einstellschraube (4) zusammenwirkt,
deren abgerundete Spitze an der Einstellschräge (12) anliegt und den Stift (2) gegen den Druck der Feder (3) in die
einzustellende Position bringt und in dieser festhält.
2. Feinbohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der Stift (2) einen runden Querschnitt
aufweist und zusammen mit der Druckfeder (3) in einer Bohrung (16
angeordnet ist, die von der Stirnseite (15) der Bohrstange (1) rechtwinklig zur radialen Ausnehmung (14) für die Feinbohrkassette
(5) verlaufend eingebracht ist.
3. Feinbohrwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die prismatische Kerbe (1o) in der Mitte
einer von der Stirnseite (15) der Bohrstange (1) abgewandten Kante der Feinbohrkassette (S) angeordnet ist und dementsprechend
die Achse der Bohrung (16) um ein Viertel der Breite der Kassette (5) bzw. der radialen Ausnehmung (14) zu der Achse der Eohrstange
(1) versetzt angeordnet ist.
{. Feinbohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß der Stift (2) eine sattelförmige Nase (11) aufweist, deren Rücken im wesentlichen parallel
zur Schnittlinie der beiden Flanken der Kerbe (1o) verläuft, und deren Flanken parallel zu den entsprechenden Flanken der
Kerbe (1o) verlaufen.
5. Feinbohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß an der Feinbohrkassette (5) in den beim Einschieben in die radiale Ausnehmung (14) an der
Nase (11) des Stiftes (2) anstoßenden Bereichen schräg zu der
mit der Kerbe (1o) versehenen Kante hin verlaufende Anlaufflächen (17) angeordnet sind.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2436501 | 1974-07-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7425824U true DE7425824U (de) | 1975-07-10 |
Family
ID=1307511
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7425824U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2549325A1 (de) * | 1975-11-04 | 1977-05-12 | Mapal Fab Praezision | Pendelreibahle |
DE3509731A1 (de) * | 1984-06-19 | 1986-03-13 | Bernhard Bassersdorf Hutter | Bohrmesser |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2549325A1 (de) * | 1975-11-04 | 1977-05-12 | Mapal Fab Praezision | Pendelreibahle |
DE3509731A1 (de) * | 1984-06-19 | 1986-03-13 | Bernhard Bassersdorf Hutter | Bohrmesser |
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