DE739626C

DE739626C - Heizeinrichtung fuer elektrische Reisegeraete

Info

Publication number: DE739626C
Application number: DEE53307D
Authority: DE
Inventors: Max Howald; Dipl-Ing Albert Weiher
Original assignee: Graetz A G
Current assignee: Graetz A G
Priority date: 1940-01-23
Filing date: 1940-01-23
Publication date: 1943-09-30

Description

Heizeinrichtung für elektrische Reisegeräte Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung für elektrische R@eisiegeräte, insbesondere für Bügeleisen, W,asserkoclher und Brennscherenwärmer, für einen Spannungsbereich, dessen obere Grenzspannung etwa .das Doppelte der unteren Grenzspannung beträgt.
Es sind bereits derartig gebaute Reisegeräte bekanntgeworden, die mit zwei oder drei einzelnen Heizkörpern ausgestattet sind, wobei der eine Heizkörper für die untere Grenzspannung, der andere für die obere Grenzspannung bemessen ist. Ein gegehene1nfalls noch angeordneter dritter Heizkörper ist für eine mittlere Spannung innerhalb der Spannungsgrenzen ausgelegt. Bei einer .anderen Reisegeräteausführung für einen größeren Spannungsbereich mit zwei Heizwiderständen ist der eine Heizwiderstand für die untere Grenzspannung und der andere für eine annähernd mittlere Netzspannung hergestellt. Bei Anschluß an die obere Grenzspannung werden beide Heizkörper in Reihe geschaltet. Bei allen diesen Reisiegeräten ist zur Einschaltung des für die jeweilige örtliche Netzspannung geeigneten Heizwiderstandes eine Umschaltung mittels Schalter oder Steckvorrichtungen erforderlich.
Diese Umschaltevorrichtungen an elektrischen Reisegeräten haben jedoch terfahrungsgemäß den Nachteil, daß es häufig aufs Unachtsamkeit oder Unkenntnis unterlassen wird, vor Benutzung des Gerätes darauf zu achten, ob ,es für die jeweilig e örtliche Netz; spannung richtig eingestellt bzw. geschaltet ist. Kommt es dann vor, daß ein Gerät mit für die untere Grenzspannung geschaltetem Heizwiderstand an die obere Grenzspannung, also praktisch an die doppelte Netzspannung angeschlossen wird, so, brennt der Heizwidr,r-, stand, da er in. diesem Falle die vierfache Leistung aufnimmt, in kürzester Zeit durch. Wollte man andererseits den Heizwiderstand von vornherein für diese vierfache Leistungsaufnahme bemessen, so wäre hierfür ein erheblicher Mehraufwand an Widerstandsmaterial erforderlich, wenn sich diese große Leistung in den einmal gegebenen Raum überhaupt unterbringen lassen würde.
Es ist weiterhin bekannt, Reiseheizkissen, für einen Spannungsbereich von etwa i io bis 220 V mit nur einem Heizwiderstand auszuführen. Die Leistungsaufn,ahm@e steigt hierbei im Quadrat der Spannung. Beträgt die Leistungsaufnahme bei i io V z. B. 6o W, so steigt sie bei 22o V auf etwa 240W. Zur Aufrechterhaltung einer bestimmten H,eizkissentemp.eratur ist es deshalb :erforderlich, in das Heizkissen selbsttätige Temp:eraturregler einzubauen, durch die der Hei7wide!rstand je nach der Höhe der Netzspannung bzw. der Leistungsaufnahme in längeren und kürzeren Zeitintervallen selbsttätig aus- und wieder :eingeschaltet wird. Durch den Einbau von Temperaturreglern, die für die höchstvorkommende Leistung einb richtet sein müssen,erhöhen sich jedoch die Herstellungskosten der Reisegeräte recht erheblich.
Bei der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung für elektrische Reisegeräte, wie insbesondere Bügeleisen, Wasserkocher und Brennscherenwärmer, findet nur ein Heizkörper mit :ebenfalls nur einem aus einer 7oo,'oigen Nick:eleisenlegierunb bestehenden Heizleitzr Verwendung, durch dessen hohen Temperaturkoeffizienten die Leistungsaufnahme des Gerätes bei Anschluß von z. B. 22o V nicht über das etwa Dreifache der Leistungsaufnahme bei Anschluß an i io V im Beharrungszustand ansteigt. Durch diese neue Maßnahme werden nicht nur die zweiten bzw.- dritten Heizkörper mit Umschaltevorrichtungen, Spezialanschlußschnurren und Jemperaturregle@r entbehrlich, sondern es wird auch noch Widerstandsmaterial ,gespart. Die Reisegeräte mit der neuen Heizeinrichtung können an jedes Leitungsnetz mit einer der für Wohnräume üblichen Gebrauchsspannungen ohne weiteres mittels einer normalen Geräteanschlußschnur angescblossen werden.
Bei den mit der neuen Hieizeinrichtungerreichten erheblichen Vorteilen kann der Umstand, daß die Anheizzeit des betreffenden Reisegerätes bei Anschluß an -eine niedrige Netzspannung gegenüber der bei Anschluß an eine höhere Netzspannung eine entsprechende Verlängerung erfährt, als unerheblich angesehen werden. Es ist allerdings selbstverständlich, daß der Heizwiderstand so zu bemessen ist, daß die bei Anschluß an die untere Grenzspannung aufgenommene Leistung auch eine Inbetriebnahme des Gerätes ermöglicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Kurve zeigt die Abhängigkeit der Leistungsaufnahme im Büharrungszustand von der jeweils angelegten Netzspannung, wie sie an einem Reisebü;geleisen mit der Heizeinrichtung gemäß der Erfindung gemessen wurde. Der Heizwiderstand bestand hierbei aus einer 700-0-Nickeleis:enlegierung. Wie aus der Kurve ersichtlich, betrug in diesem Fälle die Lcistungsaufnahme des Bügeleisens bei Anschluß an i io Volt etwa 75 Watt, bei Anschluß an 22o Volt, also. an die doppelte Spannung, etwa 2o6 Watt, also das 2,75fache der bei Anschluß an die halbe Nennspannung aufgenommenen Leistungsaufnahme.

Claims

PATEN TANSPRUCFI: Heizeinrichtung für elektrische Reisegeräte, insbesondere Bügeleisen, Wasserkocher und Brennscherenwärmer, für einen Spannungsbereich, dessen obere Grenzspannung etwa das Doppelte der unteren Grenzspannung beträgt, gekennzeichnet durch einen Heizkörper mit nur <, einem aus einer 7oojö-Nickeleisenlegierung bestehenden Heizleiter, durch dessen hohen Temperaturkoeffizienten die Leistungsaufnahme des Gerätes bei Anschluß an die obere Grenzspannung nicht über s das Dreifache der Leistungsaufnahme bei Anschluß an die untere Grenzspannung ansteigt.