DE737582C - Hochspannungssicherung - Google Patents

Hochspannungssicherung

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Publication number
DE737582C
DE737582C DES145049D DES0145049D DE737582C DE 737582 C DE737582 C DE 737582C DE S145049 D DES145049 D DE S145049D DE S0145049 D DES0145049 D DE S0145049D DE 737582 C DE737582 C DE 737582C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shunt
voltage fuse
fusible conductor
spark gap
fusible
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES145049D
Other languages
English (en)
Inventor
James M Wallace
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Application granted granted Critical
Publication of DE737582C publication Critical patent/DE737582C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/44Structural association with a spark-gap arrester

Landscapes

  • Fuses (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Hochspannungssicherung Die bisherigen Hochspannungssicherungen sind insbesondere bei Bemessung für niedrige Nennströme im allgemeinen nicht in der Lage, Wanderwellenströme durchzulassen, ohne anzusprechen und den Stromkreis zu unterbrechen. Wanderwellenströme können .bekanntlich durch atmosphärische Vorgänge, namentlich Blitzeinschläge, oder durch Schaltvorgänge hervorgerufen sein. Sie sind durch einen äußerst raschen, kurzzeitigen Stromanstieg in Verbindung mit einem entsprechenden Spannungsanstieg gekennzeichnet. Normalerweise sind zu ihrer Abführung nach Erde überspannungsableiter vorgesehen. Sicherungen dagegen stellen überlastungsschutzeinrichtungen dar und sollen im allgemeinen nur bei Kurzschlüssen bzw. bleibenden Überlastungen, aber nicht beim Auftreten von Wanderwellen ansprechen.
  • Eine solche Arbeitsweise wird durch die Erfindung ermöglicht. Diese bezieht sich auf eine Hochspannungssicherung mit einem den Schmelzleiter bei Stoßbeanspruchung entlastenden Nebenschluß, insbesondere einer Funkenstrecke. Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß in dem Stromzweige des Schmelzleiters ein induktiver Widerstand angeordnet ist, der so ausgebildet und bemessen ist, daß sein Widerstandswert bei Stoßbeanspruchung erheblich zunimmt, so daß der Stoßstrom auf den Nebenschluß abgedrängt wird. Eine solche Wirkungsweise ist bei Anordnungen ohne einen solchen induktiven Widerstand nicht möglich, da es hierfür gerade auf die Zunahme des Widerstandswertes bei Stoßbeanspruchung ankommt.
  • Eine solche Anordnung läßt sich z. B. zur Abschaltung beschädigter, d. h. den nachfolgenden Betriebsstrom nicht löschender Überspannungsableiter verwenden. Auch eignen sich solche Einrichtungen zum überlastungsschutz mit überspannungsableitern ausgerüsteter Geräte, insbesondere Transformatoren.
  • Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert.
  • Die Sicherung i nach Fig. i besitzt ein aus vorzugsweise gasabgebendem Isolierstoff bestehendes Auspuffrohr z mit flanschartigen Endarmaturen q., 6 aus Metall. Im Innern des Rohres ist der Sicherungseinsatz 8 untergebracht, dessen oberes Ende io mit der Endarmatur 4 und der Kappe 12 leitend verbunden ist. Das untere Ende 14 des Schmelzleiters ist über eine flexible Leitung 16 vermittels einer Klemme 18 mit der Endarmatur 6 verbunden.
  • Der Aufbau des Sicherungseinsatzes 8 ist in Fig. 2 dargestellt. Ein Isolierrohr 20 ist an einem oberen Endstück 2q., das mit dem Teil i o verbunden ist, unter Vermittlung eines Abstandsringes 22 durch Reibung festgehalten. Das Rohr 2o und der Ring 22 bestehen aus einem Isolierstoff, wie Fiber, der bei entsprechender Bemessung beim Ansprechen der Sicherung infolge des auftretenden Druckes zu Bruch geht. Das Endstück 24. besitzt eine Bohrung 28, durch die das Ende eines Leiters 26 hindurchgesteckt und durch Löten o. dgl. befestigt ist. Der Leiter 26 ist um ein kleines Isolierrohr 32 aus Fiber o. dgl. in Windungen herumgelegt, so daß er eine Induktionsspule bildet. Die gegenseitige Isolation der Windungen 3o des Leiters 26 wird durch Emaillierung, Umspinnen mit Seide o. dgl. gebildet. Im Innern des Isolierrohres 32 kann man einen Eisenkern 34 beispielsweise in Form eines Eisendrahtstückes anordnen. Das untere Ende des Leiters 26 geht in ein kurzes Schmelzleiterstück 36 z. B. aus einer Bleilegierung oder aus Silber über. Es ist z. B. durch Löten an einem unteren Endstück 1 4. der Sicherung befestigt. Parallel zu dem Schmelzleiter 36 ist zu dessen mechanischer Entlastung ein stärkerer Draht von vergleichsweise hohem Widerstand 38 vorgesehen. Er reicht durch eine Bohrung ¢o im Endstück 1q., an dem er z. B. durch Löten befestigt ist. Zur mechanischen Entlastung der Windungen 30 ist parallel zu diesen ein Isolierstreifen 42 aus Seide, Fiber o. dgl. angeordnet.
  • Das Rohr 20 ist von zwei Rohrelektroden 44, 4.6 umschlossen, von denen die obere, 44, an dem Endstück i o und die untere, 46, an dem beweglichen Endstück 14 befestigt und durch eine Feder 5o gegen das Isolierrohr 2o abgestützt ist. Zwischen den beiden Rohrelektroden ¢4., 46 befindet sich eine Funkenstrecke, die möglichst kurz eingestellt sein soll.
  • Die Sicherung arbeitet folgendermaßen: Bei dauernder Überlast oder Kurzschluf schmilzt zuerst der Schmelzleiter 36 und kurz darauf der Leiter 38. Die Feder 5o wird dadurch freigegeben und schleudert das untere Endstück 1 4. mit der unteren Rohrelektrode 46 aus der Sicherung heraus. Bei sehr großen Abschaltströmen zerbricht sogleich das Rohr 2o, so daß die darin eingeschlossenen Gase in die durch das Rohr 2 gebildete größere Kammer expandieren. Bei Wanderwellen dagegen verursacht der plötzlich auftretende Stoßstrom einen Spannungsanstieg an der Induktionsspule 3o, so daß ein über-' schlag zwischen den Rohrelektroden 4.4, 46 stattfindet. Induktivität und Funkenstrecke sind so bemessen, daß der Überschlag stattfindet, bevor der durch den Schmelzleiter fließende Strom diesen zum Schmelzen bringt. Ist die Funkenstrecke übergeschlagen, so wird die Wanderwellenenergie über den Lichtbogen unter Umgehung des Schmelzleiters weitergeleitet. Ist dies geschehen, so nimmt der Spannungsabfall längs der Spule 3o wieder seinen normalen Wert an, und der Lichtbogen an der Funkenstrecke erlischt.
  • Das Stromlaufbild der Sicherung ist in Fig. 3 wiedergegeben. Fig. q. zeigt ein Schaltbild zur Erläuterung einer Verwendungsmöglichkeit derartiger Sicherungen. 52 ist eine Leitung, an welche über eine weitere Leitung 5 4. eine Sicherung i nach der Erfindung angeschlossen ist. Von hier aus führt eine Leitung 56 zur einen Anschlußklemme der Primärwicklung eines Transformators 62, zu welcher ein Überspannungsableiter 58 parallel geschaltet ist. Die andere Klemme der Primärwicklung ist über eine Leitung 6o geerdet. Die Sicherung i dient hier- dazu, im Falle einer Beschädigung des Ableiters, so daß er den nachfolgenden Betriebsstrom nicht löscht, die Leitung zu unterbrechen, wobei der Vorteil besonders zustatten kommt, daß die Sicherung durch Stoßströme nicht zum Ansprechen gebracht wird. Diese Anordnung hat auch den Vorteil, daß der Ableiter dichter an den zu schützenden Apparat oder Stromkreis herangesetzt werden kann, so daß ein besserer Schutz erreicht wird. Wird die Sicherung unmittelbar mit dem Ableiter in Reihe geschaltet, so braucht im Falle einer Beschädigung des Ableiters der Betrieb des zu schützenden Gerätes oder Stromkreises nicht unterbrochen zu werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungssicherung mit einem den Schmelzleiter bei Stoßbeanspruchung entlastenden Nebenschluß, insbesondere einer Funkenstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stromzweige des Schmelzleiters ein induktiver Widerstand angeordnet ist, der so ausgebildet und bemessen ist, daß sein Widerstandswert bei Stoßbeanspruchung erheblich zunimmt, so daß der Stoßstrom auf den Nebenschluß abgedrängt wird.
  2. 2. Hochspannungssicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Nebenschluß ein spannungsabhängiger Widerstand vorgesehen ist. 3.
  3. Hochspannungssicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu dem normalerweise nicht leitenden Nebenschluß parallel geschaltete Zuführung zum Schmelzleiter oder der Schmelzleiter selbst als Induktionsspule, vorzugsweise mit Eisenkern, ausgebildet ist. q..
  4. Hochspannungssicherung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Nebenschluß dienende Funkenstrecke rohrförmige Elektroden besitzt, in deren Innerem der Schmelzleiter untergebracht ist.
  5. 5. Hochspannungssicherung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstreckenelektroden und der Schmelzleiter als auswechselbarer Einsatz in einer Auspuffsicherung angeordnet sind.
DES145049D 1940-04-24 1941-04-25 Hochspannungssicherung Expired DE737582C (de)

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US737582XA 1940-04-24 1940-04-24

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DE737582C true DE737582C (de) 1943-07-16

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ID=22115635

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DES145049D Expired DE737582C (de) 1940-04-24 1941-04-25 Hochspannungssicherung

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DE (1) DE737582C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4111687A1 (de) * 1991-04-10 1992-10-15 Phoenix Elekt Sicherungsbaustein mit einem sicherungselement
WO2005020263A1 (en) * 2003-08-26 2005-03-03 Philip Edward Lawrence Risi Surge protected fuse switch
DE102013202795C5 (de) * 2013-02-20 2019-01-24 Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg Reversible Abtrennvorrichtung

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