DE73637C - Verfahren zur Elektrolyse von Salzlösungen - Google Patents
Verfahren zur Elektrolyse von SalzlösungenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft Neuerungen an elektrolytischen Apparaten zur Zerlegung von Salzen,
beispielsweise des bei der Aetznatrondarstellung verwendeten Kochsalzes.
Bei den elektrolytischen Zersetzungsapparaten wird, wenn die Zellen, durch welche die zu
zersetzende Flüssigkeit nach einander geleitet und so allmälig zerlegt wird, neben einander
geschaltet sind, der Widerstand gegen den Stromdurchgang in dem Mafse gröfser, als die
Zersetzung der Flüssigkeit fortschreitet, und nahe der Grenze der Zersetzung am gröfsten.
Wendet man für einen solchen Apparat eine einzige Dynamomaschine an, so müssen selbstverständlich
die verschiedenartigen Widerstände in den einzelnen Zellen berücksichtigt werden,
und dies kann durch Anordnung eines Stromvertheilers erreicht werden, mit Hülfe dessen
jede Zelle die geeignete Strommenge erhält, welche zur Erzeugung einer entsprechenden
Zersetzung durch die ganze Zellenreihe hindurch nothwendig ist, bis die gewünschte Zersetzungsgrenze
erreicht ist, worauf die Flüssigkeit aus der letzten Zelle abfliefst.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Stromvertheiler, durch welchen die durch jede
Zelle gehende Strommenge in Uebereinstimmung mit der in jeder Zelle nothwendigen, entsprechenden
und gradweisen Zerlegung gebracht wird, ist aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich.
Fig. ι zeigt eine schematische Draufsicht eines elektrolytischen Apparates, der aus einer Anzahl
von neben einander geschalteten, zur Zersetzung eines Salzes (Kochsalz) dienenden Zellen besteht
und an welchem dieser Stromvertheiler angebracht ist.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Zellen, in welchen die Flüssigkeit vom Einlafs in die
erste Zelle bis zum Auslafs aus der letzten Zelle circulirt.
Fig. 3 ist ein Querschnitt des Apparates und Fig. 4 eine Sonderansicht eines hierbei verwendeten
Widerstandes.
Wie ersichtlich, ist A ein vollkommen geschlossenes
Gefäfs mit Deckel B2, das durch
eine Scheidewand B* in den Anodenraum B
und die Kathodenräume B1 getheilt ist, von welchen jeder mit geeigneten Anoden bezw.
Kathoden versehen ist, die durch Leitungsdrähte C C1 neben einander in die Hauptleitung
D D1 der Dynamomaschine geschaltet sind und
durch einen porösen Körper E (Sand, Kies, Asbest oder anderes geeignetes Material), der
sich am Boden des Behälters A befindet, in elektrolytischem Sinne mit einander in Verbindung
stehen. Die Anode kann irgend eine passende Construction haben; vortheilhaft wird
sie in der in der Zeichnung dargestellten Weise ausgeführt, wobei α ein röhrenförmiger und einen
Kohlenkörper enthaltender Träger ist, mit dem der Poldraht des Stromkreises verbunden ist,
während das untere Ende der Röhre in einen Napf c hineinragt, der ebenfalls mit Kohle d
gefüllt ist, deren Oberfläche mit der Flüssigkeit in der Zelle in Berührung steht.
Die Kathodenräume B1, welche die Kathoden
Bs enthalten, sind in irgend einer Weise
neben einander geschaltet, vortheilhaft in der Art, dafs die Kathoden gleichzeitig als Zwischen-
wände der einzelnen Zellen dienen und die Lösung abwechselnd über und unter der
Scheidewand hinweg von einer Zelle zur anderen fliefst. Die Lösung wird mittelst eines durch
Ventil regelbaren ''Zuleitungsrohres F eingeleitet und nach der Zerlegung durch das absperrbare
Ausflufsrohr F1 abgeleitet, so dafs ein beständiger
Flüssigkeitsstrom in allen Zellen von einem Ende zum anderen erreicht wird.
Der Erfindung gemäfs werden nun in die einzelnen Zweigleitungen C die stufenweise
stärker werdenden Widerstände G G1 G2 Gz
u. s. w. eingeschaltet. Diese Widerstände sind so bemessen, dafs sie die bezüglichen, durch
die Zellen unter gewöhnlichen Verhältnissen hervorgerufenen Widerstände ungefähr ausgleichen.
Es wird demnach der gröfste Widerstand an der ersten Zelle der Reihe angebracht und stufenweise geringer werdende Widerstände
an den folgenden Zellen, während die letzte Zelle den geringsten Widerstand erhält.
Das in Fig. 3 ersichtliche Rohr I ist mit dem Behälter durch ein Zweigrohr J verbunden
und dient als Auslafs für das in dem Anodenraum sich entwickelnde Chlorgas.
Selbstverständlich ist man nicht auf eine besondere Art ,von Widerständen beschränkt,
sondern kann jede bisher gebräuchliche Construction derselben anwenden, vortheilhaft
solche mit beweglichen Contacten, um sie für jeden Widerstand einstellen zu können. Ein
für diesen Zweck geeigneter einfacher Widerstand ist in Fig. 4 dargestellt und besteht aus
einer Anzahl zusammengeklemmter Kohlenplatten H, deren Anzahl leicht geändert werden
kann und durch Veränderung der mittelst der Klemmschrauben ausgeübten Druckkraft eine
Einstellung innerhalb geeigneter Grenzen zuläfst. Natürlicherweise kann die Einrichtung
und Anbringung des Widerstandes verschiedenartig getroffen werden.
Claims (1)
- Paten T-A NSPRTj CH:Verfahren zur Elektrolyse von Salzlösungen, bei welchem die den einzelnen neben einander geschalteten elektrolytischen Zersetzungszellen zuströmenden Elektricitätsmengen in der Weise geregelt werden, dafs dem Salzgehalt des die einzelnen Zellen ununterbrochen durchfliefsenden Elektrolyten entsprechende Widerstände in die Stromzuleitung für die einzelnen Zellen eingeschaltet werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.·
Publications (1)
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DE (1) | DE73637C (de) |
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