DE7340027U

DE7340027U - Kolbennachstellanordnung

Info

Publication number: DE7340027U
Application number: DE7340027U
Authority: DE
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Publication date: 1974-02-28

Description

Kolbennachstellanordnung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur selbsttätigen Nachstellung des Kolbens von druckmittelbetätigt ar en Betätigungszylindern für Scheibenbremsen, wobei zwischen dem federnd entgegen der Betätigungsrichtung belasteten Tolben und dem zugehörigen Zylindergehäuse tine Teleskopverbindung mit Reibgesperre zwischen den beiden gegenseitig teleskopierbaren Bauteilen vorgesehen ist.

Derartige Anordnungen dienen dazu, den jeweiligen Kolben entsprechend dem "Verschleiß des durch den Kolben gegen ^ie zugehörige Bremsscheibe gedrückten Bremsbelages nachzustellen, so daß das Bremsluftspiel zwischen Reibbelag und Bremsscheibe gleichbleibt. Es ist bereits eine Vielzahl unterschiedlicher Ausgestaltungen solcher Anordnungen bekannt, -wobei die Teleskopverbindung aus einer am Zylindergehäuse befestigten, auf der Kolbenlängsachse liegenden Stange und einem am Kolben gehaltenen, auf der Stange beweglichen Bauteil be ε+;ent und das Reibgesperre als auf der Stange nur unter Überwindung einer bestimmten Reibungskraft verschieblicher Hing ausgebildet ist. Der Kolben ist in r¹^· zugehörigen Bohrunn des Zylindergehäuses geführt, ferner ist die Teleskopverbindunr zentrieret.

Bei einer bekannten Ausführungsform ist" das dem Kolben zugeordnete Bauteil der Teleskopverbindung als auf der Stange am Zylindergehäuse axial verschiebliche Hülse ausgebildet, welche im Kolben axial beweglich gehalten und federnd gegen das Reibgesperre auf der Stange gedruckt ist, wobei die Federbelastung der Hülse durch eine Druckfeder hervorgebracht wird, welche sich einerseits über eine auf der Stange axial verschiebliche Federhülse auf der anderen Seite des Reibge~ sperres und andererseits am hülsenförmigen, dem Kolben zugeordneten Bauteil abstützt. Der Kolben wird durch einen in einer Ringnut dep Zylindergehäuses angeordneten O-Ring beim Brensenlösen von der zugehörigen Bremsscheibe wegbewegt. Mit dieser bekannten Ausführungsform soll auch jede Art von Scheibenschlag kompensiert v/erden (DT-AS "1 183 808).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, Vielehe sich durch einfacheren Aufbau auszeichnet, und bei v/elcher Verklemmungen des Kolbens im zugehörigen Zylindergehäuse ausgeschlossen sind, ferner bei Kolbenrückstellung während des Bremsenlösens mittels eines im Zylindergehäuse angeordneten Dichtringes unabhängig von der jeweiligen Druckbeaufschlagung des Dichtringes stets derselbe KolbenrücV.stellweg gewährleistet ist.

Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichnet.

Nachstehend ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben, deren einzige Fig. einen Längsschnitt durch einen druckmittelbetätigbaren Betätigungszylinder für Scheibenbremsen wiedergibt,

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welcher mit der erfindungsgemäßen Anordnung zum selbsttätigen Nachstellen des Kolbens in der bevorzugten Ausführungsform versehen ist.

Der Betätigungszylinder weist ein Zylindergehäuse 1 und einen darin axi<L verschieblichen Kolben 2 auf, wobei zwischen Kolben 2 und Zylindergehäuse 1 ein Dichtring 3 vorgesehen ist, der in einer Ringnut 4 des Zylindergehäuses 1 angeordnet ist.

In der Zeichnung ist der Betätigungszylinder in Ruhestellung wiedergegeben. V/ird der Kolben 2 auf der in der Zeichnung linken Seite mit Druckmittel beaufschlagt, dann verschiebt er sich nach rechts, um den zugehörigen, nicht dargestellten Bremsbelag gegen die ebenfalls nicht wiedergegebene, zugehörige Bremsscheibe zu drücken. Beim Bremsenlösen hört auch die Druckmittelbeaufschlagung des Dichtringes 3 auf, welcher dann den Kolben 2 in die in der Zeichnung wiedergegebene Stellung im Gehäuse 1 zurückbewegt.

Zwischen Zylindergehäuse 1 und Kolben 2 ist eine Teleskopverbindung 5 vorgesehen. jJiese besteht aus einer Innenbüchse 6 mit einem äußeren Ringflansch 7 &m einen Ende sowie einer Außenbüchse 8 mit einem äußeren Ringflansch 9 an einem Ende. Zwischen den beiden Büchsen 6 und 8 ist ein Klemmring 10 vorgesehen, so daß die beiden aufeinander geführten Büchsen 6 und 8 nur unter Überwindung einer bestimmten Reibungskraft gegenseitig axial verschieblich sind.

Die Außenbüchse 8 ist mit dem Ringflansch 9 durch einen Sprengring 11 im Zylindergehäuse 1 axial und radial beweglich gehalten, desgleichen die Innenbüchse 6 mit dem Ringflanscl 7 durch einen Sprengring 12 im Kolben 2. Die Innenbüchse 6 ist durch eine Druckfeder 13 vom Kolben 2 weg belastet, d.h. mit

dem Ringflansch 7 gegen den Sprengring 12 gedrückt.

In der Zeichnung ist diejenige gegenseitige Axialstellung der "beiden Büchsen 6 und 8 dargestellt, welche eineDi neuen, d.h. nicht verschlissenen Reibbelag des Kolbens 2 entspricht. Die Büchsen 6 und 8 sind dann vollständig aufeinander geschoben, und die Teleskopverbindung 5 weist somit die kürzeste Länge auf.

Wird der Kolben 2 mit Druckmittel beaufschlagt, dann verschiebt er sich in der Zeichnung nach rechts, bis der zugehörige Reibbelag an der Bremsscheibe zur Anlage kommt. Hat air Reibbelag ein Verschleiß stattgefunden, dann ist dieser Kolbenvorschub langer als der Abstand a zwischen Ringflansch 9 und Sprengring 11, so daß sich die Innenbüchse 6 in der Außenbüchse 8 um die Differenz zwischen Kolbenvorschub und Abstand a entgegen dem vom Klemmring 10 aufgebrachten Widerstand verschiebt. Beim anschließenden Bremsenlösen läuft der Kolben 2 unter der Wirkung des Dichtringes 3 lediglich um die Strecke a zurück, da dann der Ringflansch 9 am Zylindergehäuse ι zur Anlage kommt. Dieser Rückstellweg a des Kolbens 2 bleibt konstant, unabhängig vom Druck, welcher durch das Druckmittel beim Kolbenbetätigen auf den Dichtring 3 ausgeübt wird.

Die Feder 13 ist lediglich so stark, daß sie eine gegenseitige Axialverschiebung der Büchsen 6 und 8 entgegen der Wirkung des Klemmrings 10 nicht zu verursachen vermag. Sie ermöglicht eine axiale Relativbewegung zwischen Kolben 2 und Innenbüchse 6 im Bereich des gegenseitigen Abstandes b, um einen etwaigen Schlag oder eine Verlagerung der Bremsscheibe bei Kurvenfahrt auszugleichen.

Eine feste Zentrierung der Teleskopverbindung 5 liegt nicht vor. Sin Verklemmen des Kolbens 2 im Zylindergehäuse 1

kann nicht stattfinden, auch nicht beim Einfahren dos Kolbens 2 in das Zylindercehnuse 1.

Claims

^-I Schutζansprüche

1. Anordnung zur selbsttätigen Nachstellung des Kolbens von druckmittelbetätigbaren Betätigungszylindern für Scheibenbremsen, wobei zwischen dem federnd entgegen der Betätigungsrichtung belasteten Kolben und dem zugehörigen Zylindergehäuse eine Teleskopverbindung mit Reibgesperre zwischen den beiden gegenseitig teleskopierbaren Bauteilen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopverbindung (5) aus einer Innen- und einer Außenbüchse (6 bzw. 8) besteht, welche unter Zwischenschaltung eines Klemmringes (10) aufeinander g^ührt sind, wobei mindestens eine Büchse (6 bzw. 8) radial sowie axial beweglich im Kolben (2) bzw. Zylindergehäuse (1) gehalten ist. y

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenbüch '3 (8) mit einem Ringflansch (9) und die Innenbüchse (6) mit einem Ringflansch (7) im Zylindergehäuse (1) bzw. Kolben (2) axial und radial beweglich gehalten sind, wobei zwischen Kolben (2) und Innenbüchse (6) eine Druckfeder (13) eingespannt ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß der Kolben (2) von einen im Zylindergehäuse (1) angeordneten Dichtring (3) federnd entgegen der Betätigungsrichtung belastet ist. /