DE733968C

DE733968C - Freitragende UEberdruck-Dampf- oder -Gasturbine mit Schwingungsschutz

Info

Publication number: DE733968C
Application number: DET56012D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Roeder
Original assignee: TURBINENFABRIK BRUECKNER KANIS
Current assignee: TURBINENFABRIK BRUECKNER KANIS
Priority date: 1941-08-06
Filing date: 1941-08-06
Publication date: 1943-04-06

Description

Freitragende überdruck-Dampf- oder -Gasturbine mit Schwingungsschutz Um für überdruck-Dampf- oder -Gasturbinen mit fliegendem Trommelläufer günstige Wärmeausdehnungsverhältnisse zu schaffen, wird vielfach auch das Gehäuse frei tragend am Lagerflansch angeordnet. Solche Konstruktionen neigen aber, namentlich bei vielstufigen Turbinen mit verhältnism:ä2ßig langen Gehäusen, zu schädlichen Schwingungen im Betriebszustand, die durch von den Rohrleitungen herrührende Kräfte noch vermehrt werden können.
Erfahrungsgemäß gehen diese Schwingungen, die von dem im Gehäuse gelagerten Läufer herrühren, auf :einen geringen Umfang -zurück, wenn das Gehäuse in der .Nähe seines freien Endes mit Teilen des Fundamentes eine flächige Berührung unter Druck aufweist. Diese Berührung darf aber nicht die Dehnung des Gehäuses, die den Betriebstemperaturen entspricht, hindern, mit anderen Worten: Im kalten Zustand muß zwischen den die Schwingungen dämpfenden Stützen und dem Turbinengehäuse ein Spalt vorhanden sein, so daß sich das Gehäuse während des Anfahrens frei dehnen kann und die Stützen erst im betriebswarmen Zustand der Maschine wirksam werden. Erfindungsgemäß wird daher der frei tragende Gehäuseteil lediglich in betriebswarmem Zustand von unnachgiebigen Stützen gefaßt, die, durch Hand oder selbsttätig eingestellt, pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch die Schwingungen des Gehäuses dämpfen-, ohne seine Wärmebewegung bis zum Betriebszustand in axialer und radialer Richtung zu verhindern. Der die Schwingungen dämpfende, also für einen ruhigen Lauf sorgende Haftdruck kann z. B. in Abhängigkeit von der Temperatur des Treibmittels bzw. des Abdampfes erzeugt -,verden. Die Stützen brauchen nicht unbedingt am freien -Ende des Gehäuses selbst angebracht zu sein, sie können vielmehr unter den oben dargelegten Bedingungen z. B. auch den als Abdampfstutzen ausgebildeten Gehäusedeckel oder schließlich auch die Abdampfleitung in der Nähe des Gehäuses fassen.
Das Wesentliche der F_riindung ist also darin zu erblicken, daß das frei tragende Gehäuse im Anfahrzustand der Turbine von der Antlanschstelle aus eine vollkommene Wärmebeweglichkeit besitzt, die im Betriebszustand durch eine starre oder fast starre Verbindung des Gehäuses mit dem Fundament aufgehoben wird. Bei pneumatischer oder livdra.ulisclier Stützung des frei tragenden Gehäuses muß der Druck der Preßflüssigkeit bzcv. der Preßluft so stark sein, daß die zwischen Gehäuse und Fundament hergestellte Verbindung einer rein mechanischen Verbindung, und nvar einer unnachgiebigen Stütze, bezüglich der Festigkeit fast g@eichkommt.
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Claims

PATENTA\SPRUCFI -Dampf- oder Gasturbine mit fliegendem Trommelläufer und frei tragendem Ge- häuseteil, dadurch gekennzeichnet, daß der frei tragende Gehäuseteil lediglich in betriebswarmem Zustand von unnachgiebigen Stützen gefaßt ist, die, durch Hand oder selbsttätig eingestellt, pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch die Schwingungen des Gehäuses dämpfen, ohne seine Wärmebewegung bis zum iietriebszustand in axialer und radialer Richtung zu verhindern.