DE732899C - Aus mehreren Einzelplatten bestehendes piezoelektrisches Kristallsystem, insbesondere fuer Schallaufnahme- und -wiedergabevorrichtungen - Google Patents

Aus mehreren Einzelplatten bestehendes piezoelektrisches Kristallsystem, insbesondere fuer Schallaufnahme- und -wiedergabevorrichtungen

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DE732899C
DE732899C DEL97169D DEL0097169D DE732899C DE 732899 C DE732899 C DE 732899C DE L97169 D DEL97169 D DE L97169D DE L0097169 D DEL0097169 D DE L0097169D DE 732899 C DE732899 C DE 732899C
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crystal
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Expired
Application number
DEL97169D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Burkhardt
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AEG AG
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R17/00Piezoelectric transducers; Electrostrictive transducers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Piezo-Electric Transducers For Audible Bands (AREA)

Description

  • Aus mehreren Einzelplatten bestehendes piezoelektrisches Kristallsystem, insbesondere für Schallaufnahme und -wiedergabevorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf ein piezoelektrisches Kristallsystem, das sich insbesondere für Schallaufnahme- und Schallwiedergabevorrichtungen eignet und das aus mehreren Einzelplatten, die bezüglich ihrer Kristallachse verschiedenartig gerichtet sind, besteht.
  • Es ist bekannt, daß man durch Kombination von piezoelektrischen Kristallplatten, welche hinsichtlich der Kristallachsen verschiedenartig gerichtet sind, besonders starke piezoelektrische Effekte hervorrufen kann. Die nach Art der üblichen Membranen oder Biegeplatten hergestellten Kristallgebilde haben für Schallaufnahme- oder -wiedergabevorrichtungen bereits allgemein Verwendung gefunden. Man ist dabei von den nur auf Druck bzw. auf Zug beanspruchten Kristalleinfachplatten abgewichen, da ihre elektrische Wirkung, d. h. ihre Fähigkeit, Schalldrücke in elektrische Potentiale oder umgekehrt angelegte Potentiale in Schalldrücke umzusetzen, gering ist.
  • Gegenüber _den bekannten kompositären Kristallsystemen, bei denen diese elektrische Wirkung außerordentlich gesteigert ist, besitzen die Einfachplatten aber den großen Vorteil, daß die Spannungsverteilung und damit auch die Spannungsabhängigkeit linear über den gesamten Querschnitt der Einfachplatten verteilt ist, wie es in dem Schaubild in Abb. r für die beispielsweise auf Druck beanspruchte Einfachkristallplatte dargestellt ist. Bei den bekannten zusammengesetzten Kristallgebilden findet infolge der verschieden gerichteten Achsen der aufeinandergeklebten Platten eine Verbiegung und Verdrehung de=, gesamten Kristallsystems statt, so daß die Doppelplatten gleichzeitig auf Druck und Zug beansprucht «erden. Diese Tatsache bewirkt aber, wie es aus dem Schaubild (Abb. 2 ersichtlich ist, eine quadratische Spannungsverteilung innerhalb des Systems.
  • Während also die Einfachplatte nur auf Druck beansprucht wird und infolgedessen eine lineare Spannungsabhängigkeit aufweist, ist sie für Schallumsetzungsvorrichtungen nicht geeignet, weil ihre elektrischen Wirkungen zu gering sind und ihre Eigenschwingungen weit außerhalb des Hörbereiches liegen und ungefähr i oo ooo Hz betragen können. Bei den auf Biegung beanspruchten kompositären Systemen läßt sich der -Wirkungsgrad zwar außerordentlich steigern, aber die Spannungsabhängigkeit verläuft quadratisch, und die Resonanz des Systems liegt im Hörbereich, so daß innerhalb des Hörbereiches selbst die scharfen Resonanzspitzen auftreten, deren Beseitigung auf elektrischem Wege kaum möglich ist.
  • Die bei diesen Systemen trotzdem mögliche mechanische Verlegung der Resonanzstellen außerhalb des Hörbereiches :erfordert entweder sehr dicke Platten oder sehr kleine Platten, so daß der Wirkungsgrad in jedem Fall erheblich zurückgehen würde. Die durch die quadratische Spannungsabhängigkeit und die- mechanischen Halterungen hervorgerufenen Biegeverluste und die bei den Biegebeanspruchungen besonders bei Lautsprechern auftretenden Ermüdungserscheinungen stellen weitere Nachteile dar, -die für die bei den bekannten piezoelektrischen komposit.ären Schallsystemen auftretenden linearen und nichtlinearen Frequenzverzerrungen verantwortlich sind und sie für die qualitativ immer höher steigenden Ansprüche bei der Schallwiedergabe und -aufnahme ungeeignet erscheinen lassen.
  • Durch die Erfindung werden die oben geschilderten Nachteile vermieden. Die Spannungsabhängigkeit des Systems verläuft dabei linear, obgleich die elektrischen Wirkungen gegenüber den bekannten Systemen noch gesteigert sind, und die Resonanz liegt außerhalb und in der Nähe des Hörbereiches, so daß der gleichmäßige Verlauf der Frequenzkurve innerhalb des Hörbereiches gewährleistet ist.
  • Gemäß der Erfindung sind bei einem aus mehreren Einzelplatten bestehenden piezoeIektrischen Kristallsystem dreieckförmige Kristallplatten in solcher Orientierung zu einer mechanischen Einheit in Form einer Doppelpyramide fest zusammengefügt, daß bei Ausübung eines zu einer Verflachung oder Zuspitzung der Pyramide führenden Drucke bzw. Zuges auf das Kristallsystem elektrische Spannungen gleichen Richtungssinnes entstehen bzw. umgekehrt, daß beim Anlegen einer elektrischen Spannung an das Plattensystem gleichgerichtete Längenänderungen eintreten, die zu einer Verflachung oder Zuspitzung der Pyramide führen. Das Kristallgebilde braucht dabei nur an einem Punkt, z. B. an der Spitze der Hauptachse, gelagert zu sein.
  • Ein derartiges Kristallgebilde von der Form zweier mit der Grundfläche aufeinandergesetzter Pyramiden kann man z. B. in einfacher Weise aus einem Doppelkristallplattensystem mit quadratischer Abhängigkeit herstellen, indem man die Kristallplatten längs der beiden Diagonalen aufschneidet und die vier von jeder Platte entstehenden Kristalldreiecke von dem Mittelschnittpunkt der beiden Diagonalen aus nach oben und unten auseüianderzieht, so daß zwischen den Kristallplatten sich ein Hohlraum in Form einer Doppelpyramide bildet. Die Polarität der Belegungen der einzelnen Platten l,äßt sich dabei in bekannter Weise leicht bestimmen und entsprechend schalten.
  • Die Wichtigkeit der Erfindung liegt vor allem darin, daß es durch ein Kristallgebilde gemäß der Erfindung möglich ist, beispielsweise ein Schallsystem zu bauen, dessen -Spannungsabh:ängigkeit linear ist und durch das eine beträchtliche Steigerung der Güte der elektroakustischen Einrichtungen erreicht werden kann. ` In Abb.3 ist beispielsweise das Verhalten einer ebenen b-c-Kristallplatte beim Anlegen einer Spannung dargestellt und in Abb. q. das Verhalten eines gemäß der Erfindung gestalteten Kristallgebildes bei der gleichen angelegten elektrischen Spannung. Während die b-c-Platte sich beim Anlegen der Spannung in Form der gestrichelten Linie verzieht, tritt bei der erfindungsgemäßen Anordnung infolge der in den Plattenebenen auftretenden Druck- und Zugbeanspruchungen der Platten eine gleichzeitige Senkung und Verbreiterung der Pyramide ein.
  • In Abb.5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines Doppelpyramidenkristallgebildes aus mehreren Einfachplatten gemäß der Erfindung dargestellt, wobei die ausgezogenen Linien die Normalstellung und die gestrich.-I-ten die Auslenkstellung des Kristallsystents beim Anlegen einer elektrischen Spannung bzw. Wirkung eines Druckes darstellen. Abb. 5 zeigt das Kristallsystem in zusammengedrück- i tem und Abb. 6 in auseinandergezogenem Zustand, wobei jeweils die entgegengesetzte elek- Irische Spannung. an das Kristallsystem gelegt worden ist bzw. entsteht. Die ausgezogene Linie stellt in beiden Abbildungen jeweils den spannungslosen Normalzustand dar.
  • Die Anwendungsmöglichkeit dieses linear abhängigen Kristallsystems gemäß der Erfindung beschränkt sich aber durchaus nicht auf Seignettesalzplatten. Es ergeben sich dieselben Vorteile bei den Quarzkristallen. Insbesondere bei den Quarzkristallen bietet sich infolge der erhöhten Festigkeit des Quarzes die Möglichkeit, sehr dünne Plattengebilde mit starker elektrischer Wirkung auszuführen und die Eigenfrequenz in einen besonders günstigen Bereich zu legen.
  • Ferner lassen sich derartige Kristallgebilde mit Vorteil zur Druckmessung, Erschütterungsmessung o. dgl. verwenden. In Abb. 7 ist ein als Erschütterungsmesser ausgebildetes Kristallgebilde i gemäß der Erfindung dargestellt, -das von einer trägen Masse 2 umschlossen und von einer Taste 3 über die Membran ¢ die Erschütterungen auf das System i weiterleitet und in entsprechende elektrische Impulse umwandelt.
  • Abb. S zeigt dasselbe Kristallgebilde als Druckmesser,- wobei in dem luftdicht abgeschlossenenDoppelpyramidenki-istallsystemder zu messende Luftdruck wirkt und das System so mehr oder weniger in seiner Hohlraumachsenlänge vergrößert wird. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, den Hohlraum abzuschließen und den zu messenden Gasdruck von außen auf das System wirken zu lassen. Die auf diese Weise entstehenden elektrischen Spannungen bilden ein direktes Maß für den innerhalb bzw. außerhalb des Hohlkörpers herrschenden Gasdruck. .' Die Möglichkeit, das Kristallgebilde nach der Erfindung punktförmig zu lagern, gewinnst erhöhte Bedeutung bei der Verwendung als Oszillator, da es bisher durch die übliche Art der Halterung nicht möglich war, das piezoelektrische System ohne Verstimmung und ohne Dämpfungserhöhung als Oszillator zu verwenden. Dieser Vorteil wirkt sich insbesondere bei Seignettesalz aus, das wegen seiner hohen Dielektrizitätskonstanten zwd.-schen Kristallplatten und Elektroden keinen Luftspalt zuläßt.
  • Ferner bietet sich durch die beliebige Form der Hohlraumgestaltung eine bisher mit keiaem System erreichte Güte bei der Verwendung als Mikrophon, da hier einmal eine fast ideale Annäherung an die Punktförmigkeit der Aufnahmequelle erreicht werden kann, zum anderen Mal, da durch die günstigen strömungstechnischen Verhältnisse und .die sehr kleinen Abmessungen dieses Kristallgebildes jegliche Wirbelbildung und Frequenzverzerrung vermieden wird. Aber auch bei der Verwendung als piezoelektrischer Tonabnehmer bieten sich große Vorteile gegenüber den bekannten Systemen, da. wegen der leichten punktförmigen Lagerung, der Kleinheit und der linearen Arbeitsweise des Kristall: gebildes gemäß der Erfindung die Schwierigkeiten der Resonanzfrequenzen und der Amplitudendämpfung behoben werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus mehreren Einzelplatten bestehendes piezoelektrisches Kristallsystem, insbesondere für Schallaufnahme- und -wiedergabevorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß dreieckförmige Kristallplatten in solcher Orientierung zu einer mechanischen Einheit in Form einer Doppelpyramide fest zusammengefügt sind, daß bei Ausübung eines zu einer Verflachung oder Zuspitzung der Pyramide führenden Druckes bzw. Zuges :auf das Kristallsystem elektrische Spannungen gleichen Richtungssinnes entstehen bzw. umgekehrt, daß bei Anlegen einer elektrischen Spannung an das Plattensystem gleichgerichtete Längenänderungen der Platten eintreten, die zu einer Verflachung oder Zuspitzung der Pyramide führen.
  2. 2. Piezoelektrisches Kristallsystem nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß es nur an einem Punkt, z. B. an der Spitze der Hauptachse, gelagert ist.
DEL97169D 1939-02-18 1939-02-18 Aus mehreren Einzelplatten bestehendes piezoelektrisches Kristallsystem, insbesondere fuer Schallaufnahme- und -wiedergabevorrichtungen Expired DE732899C (de)

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