DE7320346U - Reibungs-Bremse oder -Kupplung - Google Patents

Reibungs-Bremse oder -Kupplung

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DE7320346U
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friction brake
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Federal Mogul Bremsbelag GmbH
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Jurid Werke GmbH
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Hu/nuurg, den 28. i,iai 1972 JUPG 255 DT
Beschreibung, ^ntproth und Zeichnung stimm« i.iimnun /
Anmelder:
JURID Werke GmbH.
2054 Glinde b/üamburg
Reibungs-Bremse oder 4iupplung
Die .Erfindung betrifft eine Reibungs-Bremse oder -Kupplung mit einem organisch gebundenen, mit Hilfe von nieten oder Schrauben auf einem Träger auswechselbar befestigten Reibbelag, welcher auf seiner dem Träger zugekehrten Rückseite eine dünne Zwischenschicht aufweisto
Reibungs-Bremsen oder -Kupplungen dienen zur Umwandlung von kinetischer Energie in Wärme oder zur steuerbaren Übertragung von Drehmomenten, dadurch daß ein festgehal tener oder bewegbarer Reibbelag mit einem beweglichen
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Gegenreibkörper in Berührung gebracht werden· V/eit verbreitet ist hierbei die Verwendung von organisch gebundenen Reibwerkstoffen, d.h. einem Material, bei dem anorganische Fasern, hauptsächlich Asbest und/oder organische Fasern, z,B. Baumwolle, sowie metallische und nichtmetallische, die Reibeigenschaften beeinflussende Füllstoffe durch wärmehärtende Harze, vorzugsweise Phenol-Harze gebunden sind. Das Reibmaterial wird zu Belägen geformt und auf Trägern befestigt. Diese werden, meistens durch eine mechanische oder hydraulische Betätigungseinrichtung, hin zu dem vielfach aus einem Eisenmetall bestehenden Gegen— .reibkörper bewegt.
Beim Betrieb der Reibungsanordnungen wird daruaf geachtet, daß sich nur das Reibmaterial abnutzt, eine Abnutzung des Gegenreibkörpers also vermieden wird. Die Reibbeläge müssen daher leicht auswechselbar angebracht sein.
Es ist bekannt, die Reibbeläge auf den Trägern mit Hilfe von Nieten oder, bei schweren Maschinen, auch mit Schrauben zu befestigen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die' Reibbeläge nur bis zur Niet- oder Schraubenkopfdicke abgenutzt werden können, aber den Vorteil, daß man die abgenutzten Beläge nach Entfernung der Nieten oder der Schraubenmuttern leicht gegen neue auswechseln kann. Dies ist besonders bei schweren Fahrzeugen oder Maschinen mit den entsprechend großen Bremsen oder Kupplungen von Bedeutung. Ein großer Nachteil von g-snieteten oder angeschraubten Belägen ist jedoch, daß diese o£tmala nur an den Stellen
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der Befestigungselemente ^u^en Kontakt mit dem l'räger haben, also ungleichmäßig befestigt sind.
Diesen Nachteil weisen geklebte .Beläge nicht auf. Es ist jedoch schwierig und erfordert große Sorgfalt, ßeibbeläge richtig auf einem Träger aufzukleben, und es iat sehr zeitraubend, die Reste der abgenutzten Beläge zu entfernen. Deshalb ist das Klebeverfahren vor allem in der Reparatur nicht sehr gebräuchlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Befestigung besonders für schwere Reibbeläge anzugeben, die die Vorzüge der mit Nieten bzw. Schrauben befestigten Beläge mit den ..rzpgen der geklebten Beläge ohne deren Nachteile verbindet.
Diese Aufgabe wird bei den eingangs beschriebenen Reibungsanordnungen mit einer dünnen Zwischenschicht auf der dem Träger zugewandten Seite des Reibbelages dadurch gelöst, daß die Zwischenschicht einen nur unter Druckeinwirkung klebefähigen Kunststoffkleber enthält.
Die Zwischenschicht bewirkt also ein nur zeitweiliges Anhaften dee Reibbelages an den Träger, nämlich solange der Reibbelag belastet ist« Im unbelasteten Zustand dagegen ist die Haftschicht grifftrocken.
Durch eine derartige erfindungsgemäß gestaltete Anordnung wird erreicht, daß zur Zeit der höchsten Beanspruchung auf
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Abscherung die größtmögliche Festigkeit der Verbindung zwischen Belag und Träger vorhanden ist, weil die beim Bremsen oder Kuppeln auf die Beläge ausgeübten Druckkräfte die Haftschicht zwischen Belag und Träger klebfähig machen, wodurch für eine Verbesserung der Abscherfestigkeit gerade dann gesorgt wird, wenn mit den Druckkräften gleichzeitig die Abscherkräfte auftreten· Da jedoch die Haftschicht nur dann klebfähig ist, wenn sie Druckkräften ausgesetzt ist, lassen sich abgefahrene Beläge ohne Schwierigkeiten vom Träger abnehmen, nachdem die Niet- oder Schraubenverbindung beseitigt ist. Bei der bekannten Klebeverbindung dagegen sind zwar keine Nieten zu entfernen, aber es ist meistens sehr schwierig die abgefahrenen Beläge abzunehmen, weil der Klebstoff eine feste Verbindung des Belages mit dem Träger bildet.
Die Klebkräfte der Haftschicht werden bei Betätigung der Reibungsanordnung durch Anpressen des Keibbelages an den Gegenreibkörper ausgelöst; dabei sind die den Belag be~ lastenden Druckkräfte einigermaßen gleichmäßig über die Belagoberfläche verteilt. Da sich die Haftschicht gleichmäßig über die ganze dem Träger zugewandte Rückseite des lieibbelages erstrecke, ist der Reibbelag nunmehr zur Zeit seiner größten Belastung durch die Haftschicht auch gleichmäßig befestigt.
Es ergibt sich durch die Erfindung die vorteilhafte Möglichkeit, daß man bei Anwendung der Haftschicht die Nietbodenfestigkeit des Belages herabsetzen kann, weil die
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Haftschicht einen Teil der Abacherkräfte aufnimmt, die sich vorher insgesamt auf die Vernietung oder Verschraubung auswirkten. Hierdurch kann entweder an Material gespart oder die für die Abnutzung des Belages zur Verfugung stehende Belagstärke vergrößert werden, d.h. die Lebensdauer verlängert sich·
Sin für die Neuherstellung und für die Reparatur vorteilhaftes Verfahren zur auswechselbaren .befestigung eines organisch gebundenen Reibbelages auf einem Träger ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der fertige Reibbelag auf seiner dem Träger zugekehrten Rückseite mitder 'nur unter Druckeinwirkung klebefähigen Haftschicht gleichmäßig versehen wird, diese anschließend einem kurzfristigen Trockenvorgang unterzogen wird, wonach der Belag vermittels Schrauben oder Nieten oder ähnlichen Befestigungsmitteln auf dem Träger befestigt wird.
Weitere Vorteile sind damit verbunden, daß man der Haftschicht reibungsfordernde Füllstoffe, wie z.B. oiliziumdioxid oder Korund in feiner Körnung zusetzt, um die Haftung unter Druck durch eine Verzahnungswirkung noch weiter zu verbessern, oder auch, daß man Farbkorper, wie z.B. Ruß, Eisenoxid, Chromoxid, Bleioxid oder ähnliche, als Füllstoffe verwendet, um einen Abdeck- und/oder Kenn— zeichnungssffekt zu erreichen.
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen die Erfindung am Beispiel
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zweier Reibungsanordnungen mit relativ zueinander beweglichen Heib-Partnern schematisch dargestellt iate
Ea zeigen:
Pig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Reibungskupplung,
Pig· 2 einen Teil eines Schnittes der Pig. 1 in vergrößertem Maustab,
Pig· 3 eine erfindungsgemäße Anordnung in Porm einer Trommelbremse,
Pig. 4a einen Teilabschnitt des Reibbelag-Trägers der Pig. 3 mit angeschraubtem Reibbelag und der erfindungsgemäßen Haftschicht in vergrößerter perspektivischer Darstellung,
Pig. 4b einen Teilabschnitt des Reibbelag-Trägers der Pig· 3 mit genietetem Reibbelag und der er— findungsgemäßen Haftschicht·
In Pig. 1 ist eine Anordnung dargestellt, die als Vollbelagscheibenbremse oder als Reibungskupplung benutzt werden kann. Sie besteht aus einer i'rägerscheibe 11 mit einem ringscheibeni'örmigen Reibbelag 12 und einem scheibenförmigen Gegenreibkörper 13· Der Reibbelag 12 besteht aus einem organisch gebundenen Reibwerkstoff und ist vermittels Nieten 121 an der Trägerscheibe 11 befestigt* Gemäß der Erfindung weist der Reibbelag 12 auf seiner dem Träger zugekehrten Seite eine dünne, haftvermittelnde ochicht auf, die einen nur unter Druckeinwirkung klebefähigen Kunststoffkleber enthält·
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Trägerscheibe 11 ist, in Achsenrichtung bewegbar, auf einer,.ersten Aohse 14· und der Gegenreibkörper 15 festgekeilt auf einer aweiten Achse 15 angebracht. Um die Trägerscheibe 11 in AchBenrichtung zu bewegen, iut auf ihr eine Nut 123 für eine nicht gezeichnete Schaltgabel vorgesehen.
Wenn die Anordnung der Figo 1 als Kupplung benutzt werden soll, sind beide Achsen 14 und 13 drehbeweglich. Bei einer Benutzung als Vollbelagacheibenbremse ist nur die eine Achse, gewöhnlich die Achse 15, beweglich und die andere Achse 14 festgehaltene
'Die Anordnung der Fig. 3 stellt eine Trommelbremse dar. Sie besteht aus einem fest am Fahrzeug- oder Maschinengestell angebrachten Bremsschild 31 mit zwei backenförmigen Reibbelag-Trägern 32, welche an im Brernsschild 31 befestigten Zapfen 311 drehbar gelagert sind, und einer um eine Achse 33 drehbaren Trommel 34 aus Orauguß« Am Bremsenschild
31 sind Betatigungselemente 312, mit denen die Reibbelag-Träger 32 in Hichtung auf die Trommel 34 nach außen gedruckt werden können, und Rückzugsfedern 313 für die Träger
32 angebracht.
Eine ähnlüie Anordnung findet sich bei Zentrifugal-Kupplungen, bei denen dann auch das Schild 31 mit den lieibbelagträgern 32 drehbar gelagert X3t und die ßelagträger durch Zentrifugalkräfte gegen die Trommel 34 gedruckt werden.
Auf den Belagträgern 32 sind Reibbeläge 321 angebracht.
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Wie in den Fig. 4a bzw. 4b dargestellt, sind die ueläge 321 durch Schrauben 323 bzw. Nieten 324 befestigt.
Gemäß der Erfindung weisen die Reibbeläge 321 auf ihrer den Trägern 32 zugekehrten öeite eine dünne, haftvermittelnde Schicht 322 auf, die einen nur unter Druckein-· wirkung klebefähigen Kunststoffkleber enthalte Als Beispiel für die Zusammensetzung der haftvermittelnden Schicht soll das folgende Beispiel dienen: |
Beispiel:für die Zusammensetzung der Haftschicht:
50 - 60 Gew.'# eines Kunststoffklebers,
unter der Handelsbezeichnung "Redux 64' erhältlich,
0-5 Gew.$ eines Füllstoffes, z.B. Ruß,
unter der Handelsqualität Gas-Ruß GK 3 erhältlich,
40 - 50 Gew.^ insgesamt einer Lösungsmittelmischung, bestehend aus gleichen Teilen Äthylalkohol und Trichloräthylen.
In den flüssigen Harzrohstoff wird der Füllstoff eingerührt. Diese Dispersion wird mit den vor^emischten Lösungsmitteln vermischt. Die fertige Harzlösung ist etwa ein halbes Jahr lagerfähig und deshalb nicht nur in der Fabrikation sondern auch in der Reparatur verwendbare Der Festkörpergehalt sollte etwa 20$ betragen·
Die Lösung wird auf die mit dem Träger in Kontakt zu bringende Rückenfläche des fertigen Jteibbelages mit einer
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Spritzpistole aufgetragen. Die Haftschicht auf den Belägen wird getrocknet, bis sie "grifftrocken" iste
Derart vorbehandelte Beläge werden mit Hilfe von Schrauben 325, Nieten 121, 324 oder ähnlich wirkenden Befestigungsmittel^ auf Trägern 11,32 angebracht.
Mit derartigen Haftschichten versehene Beläge zeigten eine bemerkenswerte Verbesserung der Abscherfestigkeit. Eine bei Erwärmung des Belages leicht auftretende, gefürchtete Aufbiegung der Seitenkanten war nicht mehr zu beobachten«
Eine nützliche Ausgestaltung der Erfindung wird darin geaehen, der Haftschicht als Füllstoffe Siliziumdioxid, Korund oder ähnliche reibungsfördernde Stoffe zuzusetzen, die die Haftung bei Druckausübung durch Verzahnungswirkung noch weiter verbessern·
Eine v/eitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, der Haftschicht als x-üllstoffe Jarbkör^er, für die außer Ruß auch Metalloxide wie z.B. Eisen-, Curom, Blei- oder ähnliches in Frage kommen, beizumischen, um die Beläge zu kennzeichnen oder um durch Fertigbearbeitung bloßliegende Drahteinlagen abzudecken.
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Claims (2)

  1. ANSPRÜCHE'
    Ί. Reibungsbremse oder-Kupplung mit einem organisch gebundenen,
    , mit Hilfe von Nieten oder Schrauben auf einem Träger auswechselbar befestigten Reibbelag, welcher auf seiner dem Träger zugekehrten Rückseite eine dünne Zwischenschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht einen nur unter Druckeinwirkung klebefähigen Kunststoffkleber enthält«
  2. 2. Reibungsbremse oder-Kupplung nach Anspruch 1,'dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkleber der Zwischenschicht als
    Füllstoff reibungsfördernde Zusätze enthält·
    J. Reibungsbremse oder -Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Kuaststoffkleber der Zwischenschicht als Füllstoff einen Farbkörper enthält.
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DE7320346U Reibungs-Bremse oder -Kupplung Expired DE7320346U (de)

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DE7320346U true DE7320346U (de) 1974-10-24

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