DE732014C

DE732014C - Verbindung eines Metallteiles mit einer mehrschichtigen Hartglasscheibe, insbesondere fuer Fuehrerraumverglasung an Flugzeugen

Info

Publication number: DE732014C
Application number: DEF87679D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erhard Kosel
Original assignee: Focke Wulf Flugzeugbau GmbH
Current assignee: Focke Wulf Flugzeugbau GmbH
Priority date: 1939-12-01
Filing date: 1939-12-01
Publication date: 1943-02-19

Description

Verbindung eines Metallteiles mit einer mehrschichtigen Hartglasscheibe, insbesondere für Führerraumverglasung an Flugzeugen Die Erfindung betrifft die Verbindung eines Metallteils mit einer mehrschichtigen Hartglasscheibe mit Hilfe einer leichter als die Hartglasscheibe bearbeitbaren und mit ihr verleimten Platte, an der der Metallteil befestigt ist. Sie ist insbesondere für die Führerraumverglasung von Flugzeugen bestimmt.
Der Anschluß der für das Öffnen und Schließen notwendigen metallenen Teile an nicht in einem Metallrahmen eingepaßten Scheiben bereitet vielfach Schwierigkeiten, weil ein Befestigen der metallenen Bauteile durch Verschrauben oder Vernieten mit Hartglasscheiben unliebsame Spannungen innerhalb der Scheibe hervorruft, so daß diese zum Zerspringen neigen. Es ist auch bekannt, zur Anbringung metallener Bauteile an einer rahmenlosen Spiegelglasscheibe diese Bauteile auf einer leichter als die Glasscheibe bearbeitbaren Platte zu befestigen und diese einen Zwischenträger darstellende Platte auf die Rückseite der Spiegelglasscheibe aufzuleimen. Dort ist zwar eine gute Haftung der Platte ohne weiteres möglich, weil die Platte auf der die spiegelnde Schicht tragenden Seite der Scheibe sitzt. Anders verhält es sich jedoch im vorliegenden Falle, wo es sich um eine Durchsichtscheibe mit glatten AußerP-seiten handelt und wo es außerdem darauf ankommt, durch die Platte und die an ihr sitzenden Metallteile die Durchsicht möglichst wenig zu behindern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Platte eine in eine nur durch eine oder wenige Schichten der Hartglasscheibe hindurchsagende Ausnehmungen eingepaßte Kunstglasscheibe, z. B. aus polymeren Metacrylestern, bildet.
Dadurch braucht die Wandstärke der Hartglasscheibe samt der eingesetzten Kunstglas-Scheibe auch an der Einsetzstelle nicht stärker ausgebildet zu werden als die Wandstärke der Hartglasscheibe an den von der eingesetzten Kunstglasscheibe freien Stellen, wodurch wiederum die Duschsichtverhältnisse erbessert sind.
Um nun aber die möglicherweise an den Rändern der Ausnehmungen der Hartglasscheibe auftretende Kerbwirkung klein zu halten oder nach Möglichkeit ganz zu beseitigen, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen; daß der den Metallteil tragende Glaskörper aus Kunstglas die Ränder der Ausnehmung in dem anderen Glaskörper mit seiner durch Leimung zu verbindenden Anlagefläche so überlagert, z. B. durch Schäftung oder Überlappung, daß eine günstige Kräfteverteilung stattfindet, die eine schädliche Kerbwirkung verhindert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. i und 2 einen Ouerschnitt durch die Randzone einer mit Scharniereinrichtung versehenen Glasscheibe, wobei Metallteile am Glas befestigt sind.
Abb. 3 und 4 zeigen in Ansicht und Querschnitt einen in die Glasfläche eingesetzten metallenen Verschiebeknopf und Verschiebegriff.
Eine aus zwei Schichten i und 2 bestehende hochwertige Hartglasscheibe weist eine in der Randzone gegenüber dem Rand 3 verkürzte Schicht der Schichtseite 2 auf. In die so entstandene Ausnehmung ist ein aus leicht bearbeitbarem Glas, z. B. Kunstglas, bestehender Körper -. genau passend eingesetzt und durch Leimung mit dem Glaskörper i, 2 fest verbunden. An dem Körper d. ist ein als Scharnierauge dienender metallener Beschlagteil 5 mittels Senknietung fest angeschlossen. Die die Ausnehmung abschließende Kante 6 der Schichtseite 2 wird von einer Überlappüng des Körpers .4 so überlagert, daß die in der Schichtseite i in der Nähe der Kante 6 auftretende Kerbwirkung klein gehalten bzw. gänzlich aufgehoben wird.
In der Abb. 2 ist eine ähnliche Ausführung dargestellt, jedoch ist hier die Randzone bei 6 erfindungsgemäß durch Schäftung überlagert. Die Ausführung nach den Abb. 3 und .4 zeigt einen kreisrunden Körper ;7 aus Kunstglas, an dem ein hakenförmiger Beschlagteil 8 durch Nietung fest angeschlossen ist. Die ;lem Beschlagteil zugekehrte Schicht 2 des Hartglases zeigt eine entsprechende kreisrunde Ausnehmung, in welche der Kunstglaskörper 7 eingesetzt und durch Leimung fest mit dem Hartglas verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verbindung eines Metallteils mit einer mehrschichtigen Hartglasscheibe mit Hilfe einer leichter als die Hartglasscheibe bearbeitbaren und mit ihr verleimten Platte, an der der Metallteil befestigt ist, insbesondere für Führerrautnverglasung von Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte eine in eine nur durch eine oder wenige Schichten der Hartglasscheibe hindurchsagende Ausnehinung eingepaßte Kunstglasscheibe, z. B. aus polymeren Metacrylestern, bildet. Verbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstglasscheibe (.4) die mit ihr verleimten Stoßflächen (6) der Hartglasscheibe durch Überlappung oder Schäftung übergreift.