DE730266C

DE730266C - Verfahren zum Veredeln von Gegenstaenden aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen an der Oberflaeche

Info

Publication number: DE730266C
Application number: DEB183567D
Authority: DE
Inventors: Bernhard Berghaus; Wilhelm Burkhardt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-06-19
Filing date: 1938-06-19
Publication date: 1943-01-08

Description

Verfahren zum Veredeln von Gegenständen aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen an der Oberfläche Versuche, Gegenstände aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen durch Eindiffundieren von Metallen zu veredeln, haben bisher praktisch nicht zum Erfolge. geführt, weil die auf der Oberfläche dieser Gegenstände vorhandenen starken Oxydsch-ichten eine wirksame Diffusion der aufgebrachten Metalle verhinderten.. Es ist bereits ein Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsfestigl=eit von Metallen bekanntgeworden, wobei die Gegenstände in geschmolzenes Aluminium getaucht werden. Für Magnesiumgegenstände ist dieses Verfahren nur schwer durchführbar, da sein Schmelzpunkt bereits unter dem der Aluminiumschmelze liegt, so daß selbst bei kurzzeitigem Tauchen bereits Anfressungen und Deformierungen entstehen. Ferner ist ein Verfahren zur Oberflächenvergütung @ von metallischen Gegenständen durch .Glühen in einer interm@etallischen Verbindung, z. B. Aluminium-Eisen-Verbindung; bei Temperaturen oberhalb goo C bekanntgeworden, wobei die Glühbehandlung bei Unterdruck vorgenommen werden kann. Derartige hohe Temperaturen können bei der Erfindung nicht zur Anwendung gelangen. Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Veredeln von Gegenständen aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen an der Oberfläche mit Aluminium, welches sich dadurch auszeichnet, daß die Aluminierung der Gegenstände an der Oberfläche unter Erwärmen im Vakuum vorgenommen wird. Die Abkühlung erfolgt vorteilhaft gleichfalls im Vakuum. Es wird dabei- vorteilhaft so verfahren, daß das Aluminium oder Aluminiumlegierung aufgespritzt wird und daß die so vorbehandelten Gegenstände in einem Vakuumofen unter Vakuum; vorzugsweise von i- bis o,ooi mm Hg, bei einer Temperatur, bei der das Magnesium einen merklichen Dampfdruck aufweist, erhitzt und mit dem Aluminium legiert werden. Es kommen dabei praktisch Temperaturen von 250 bis 5oo° C, vorteilhaft 400 bis ¢30°C als Diffusionstemperaturen in Anwendung. Dadurch, daß die Temperaturen so hoch liegen und daß das Magnesium ehren merklichen Dampfdruck aufweist, wird die Oxydhülle, mit der das Magnesium umgeben ist, durch den Dampfdruck zerstört, und es kommt dadurch eine vorzügliche Diffusion mit dem aufgebrachten Aluminium zustande. Die Prüflinge zeigen nach erfolgter Diffusion, die i bis 6 Stunden dauern kann; eine gleichmäßige Diffusionszone, die gegenüber dem Grundmaterial eine größere Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion besitzt. Eine nach der Diffusionsbehandlung etwa verbleibende restliche aufgespiitzte Aluminiumschicht zeigt im Schliffbild gegenüber dem Ausgangszustand kein poriges Gefüge mehr, sondern ist homogen und dicht.
Vorteilhaft kann auf die erste Difrusionssehicht noch eine zweite Schicht aus Aluminium aufgespritzt und im Vakuum anlegiert werden. Bei der Wärmebehandlung im Vakuumofen kann man als Füllgas Wasserstoff oder Edelgase, wie Argon, verwenden. .Man kann aber auch ohne Füllgas bei sehr hohem Vakuum allein arbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHZ: i. Verfahren zum Veredeln von Gegenständen aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen an der Oberfläche mit Aluminium, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminierung der Gegenstände an der Oberfläche unter Erwärmen im Vakuum vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch- i, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminium auf Gegenstände aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen aufgespritzt wird und daß die so vorbehandelten Gegenstände- in einem Vakuumofen bei ,üinem Unterdruck von vorzugsweise unter i mm Hg und einer Temperatur von 250 bis 500°C, vorteilhaft 4.oo bis 430°C, mit dem Aluminium legiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet; daß auf die erste Schicht noch eine zweite Schicht aus Aluminium aufgespritzt und im Vakuumofen anlegiert wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß bei -der Wärmebehandlung im Vakuumofen als Füllgase Wasserstoff oder Edelgase, wie Argon, verwendet werden.