DE727522C

DE727522C - Einrichtung zum Erzeugen von Blockeis mittels natuerlicher Kaelte

Info

Publication number: DE727522C
Application number: DEL103930D
Authority: DE
Inventors: August Leifer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-04-17
Filing date: 1941-04-17
Publication date: 1942-11-05

Description

Einrichtung zum Erzeugen von Blockeis mittels natürlicher Kälte Bei Einrichtungen zum Erzeugen von Blockeis mittels natürlicher Kälte ist es erforderlich, das der natürlichen Kälte ausgesetzte Wasser in günstigster Weise bei geringsten Kältegraden zum schnellen Gefrieren zu bringen. Hierbei ist nicht nur dem fein zerstäubten Wasser, sondern auch den von ihm berieselten Bauteilen der Vorrichtung auf schnellstem Wege jede°Wärme zu entziehen.
Letzteres geschieht nach der Erfindung dadurch, daß ein Teil des zerstäubten Wassers von Wellblechwänden auf untereinander angeordnete, im Querschnitt die Form eines halben Tropfens zeigende, jalousieartig untereinander aufgehängte Bleche rieselt und dort gefriert, während der übrige Teil des Wassers zwischen dachartig ausgebildeten Blechen zerstäubt w#.rd und über diese Bleche auf darunter angcordnete weitere dachartige Bleche rieselt, derart, daß die von den Kanten der oberen Bleche abtropfenden Wasserteilchen in die Nähe des Firstes der unteren dachartigen Bleche treffen und auf dein weiteren Weg über die Dachflächen zu Eis werden. Die die Wasserteilchen auffangenden unteren dachartigen Bleche sind einseitig mit Scharnieren versehen, damit die Bleche nach der Eisbefreiung gekippt «erden können. Nach einigen Stunden des Gefrierens muß, das ,auf den Blechen erzeugte Eis durch leichte Schläge entfernt werden. Dies wird vorteilhaft vom Umgang aus begonnen und dann von den verschiebbaren Laufstegen aus fortgesetzt.
Die dachartigen Bleche haben in ihren Firsten in Abständen angeordnete Löcher, um die in ihrem Inneren erwärmte Luft nachoben austreten zu lassen. Die dachartigen Bleche können in einem beliebigen Winkel scharfkantig oder rund abgebogen sein, am vorteilhaftesten jedoch in einem rechten Winkel.
Mit dieser Einrichtung, bei welcher die zerstäubten Wasserteilchen auf breitesten Flächen dem kalten Luftzug ausgesetzt sind und beim Auffallen auf die Bleche sofort die darinnen enthaltene Kälte in sich aufnehmen können. «erden auch schon geringste Kältegrade zur Erzeugung von grünblauem Blockeis ausgenutzt, während bei höheren Kältegraden die Erzeugung eines Eisblockes in kürzester Zeit vollendet ist.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform dar, und zwar Abb: i eine stirnseitige Ansicht, Abb. 2 im vergrößerten Maßstabe ein jalousieartiges Seitenblech und Abb.3 eines der dachartigen Innenbleche. Abb. 4. die verschiebbare Düsenrohranordnung.
Das aus Rohren angefertigte Traggestell. richtet sich nach der Größe, Länge und Breite des zu erzeugenden Eisblockes und hat im allgemeinen die aus der Zeichnung ersichtliche Form. Es ist zweckmäßig mit einem rundumlaufenden Umgang i versehen und wird in Längsrichtung der im allgemeinen im Winter vorherrschenden Windrichtung aufgestellt, damit der Wind die Anlage gut durchziehen kann. An den Tragerohren 2 sind die an Ketten aufgehängten Zerstäuber 3 und die Wellbleche 4 verschiebbar. Die Zerstäuberrohre 5 liegen auf den Rohren 6 zwischen den dachartigen Blechen 7 auf, und das Wasser wird auf die Dachflächen gestäubt. Von dort aus sprühen die schon leicht gefrierenden Wasserteilchen nach unten und gelangen möglichst nahe der Firsten auf die dachartigen Bleche 8, auf welchen sie unter Eisbildung teils hängenbl.eiben, teils bereits als Eis nach unten fallen. Das von den Wellblechen 4 nach unten fallende Wasser rieselt auf die jalousieartig aufgehängten Seitenbleche 9, läuft auf ihnen über die ganze Fläche und tropft auf die nächsten Bleche, bis es zu Eis erstarrt ist. Nachdem die Anlage mit Eis so gefüllt ist, daß die Kälte nicht mehr ordentlich durchziehen kann, wird das Eis abgeschlagen. Um überallhin zu gelangen, sind unter den unteren Blechen 8 verschiebbare Laufstege i i angeordnet, die stets eisfrei bleiben. Sie bestehen vorteilhaft aus Längsholmen mit dazwischen angeordnetem Streckmetall. Um die sich in den Giebeln der dachförmigen Bleche bildende erwärmte Luft ableiten zu können, sind sie mit Entlüftungslöchern 12 versehen. Die Seitenbleche g sind an Ketten aufgehängt und leicht nach oben und unten umhängbar. In der Wasserleitung ist vor dem Verteilerrohr ein Regulierventil 1 3 eingebaut, um die Wassermenge der jeweilig vorhandenen Temperatur anpassen zu können. In Fällen, wo der Leitungsdruck für die gewünschten Leistungen nicht ausreicht, kann vorteilhaft vor dem Regulierventil 13 eine Pumpe eingebaut werden. Vor der letzten Düse i11 Richtung der Windseite ist ein Fernthermometer 14 angeordnet, um stets die Wassertemperatur ablesen zu können. Die ganze Einrichtung ist denkbar einfach und sichert eine außerordentlich gute und schnelle Eisernte auch bei geringen Kältegraden.

Claims

PATE-rr-_N-r ANS PR ÜCHE i. Einrichtung zum Erzeugen von Blockeis mittels natürlicher Kälte, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil. des zerstäubten Wassers von senkrecht stehenden Wellblechwänden (4.) auf untereinander angeordnete, im Querschnitt die Form eines halben Tropfens zeigende, jalousieartig untereinander aufgehängte Bleche (9) rieselt und dort gefriert, während der übrige Teil des Wassers zwischen dachartig ausgebildeten Blechen (7) zerstäubt wird und über diese Bleche auf darunter angeordnete weitere dachartige Bleche (8) rieselt, derart, daß, die von den Kanten der oberen Bleche abtropfenden Wasserteilchen in der Nähe des Firstes der unteren dachartigen Bleche auftreffen und auf dem weiteren Wege über die Dachflächen zu Eis werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren dachartigen Bleche 8 einseitig mit Scharnieren (i o) versehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dachartigen Bleche in ihrem First in Abständen Löcher (i 2) haben.