DE7231922U - Planetengetriebe, insbesondere fuer schwerlastfahrzeuge - Google Patents
Planetengetriebe, insbesondere fuer schwerlastfahrzeugeInfo
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Description
/Planetengetriebe, insbesondere für Schwerlastfahrzeuge
(Priorität? 3o. August 1971, USA, Nr. 175 829)
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Planetengetriebe, insbesondere für Schwerlastfahrzeuge.
Planetengetriebe werden beispielsweise als Untersetzungsgetriebe zwischen Welle und angetriebenem Rad benutzt, so beispielsweise
bei den Rädern von Schwerlastfahrzeugen. Bei bekannten Planetengetrieben ist ein großes Ringrad fest und konzentrisch
zum Ende eines rohrförmigen Achsgehäuses mittels ei^er stationären
Nabe gelagert, an der das Zahnrad angeschraubt ist. Eine Eingangswelle verläuft durch das Achsgehäuse und ist, mit diesem
drehbar, auf ein Sonnenrad gekeilt. Drehbare Planetenräder werden mittels eines Planetenträgers zwischen dem Sonnenrad und dem
außen liegenden Ringrad in Eingriff gehalten. Am Träger kann ein Antriebsrad befestigt sein. Das Sonnenrad, die Planetenräder und
das Ringrad liegen insgesamt koplanar. Die Eingangsqelle, die Träger
und das Ringrad sind koaxial zueinander angeordnet. Bei Drehung der Welle werden die Planetenräder auf einem Kreis um das
Sonnenrad Innerhalb des Umfangs des Ringrades angetrieben. Durch
die Drehung und den Umlauf der Planetenräder zusammen wird der Träger
in Drehung versetzt, jedoch mit einer gegenüber der Welle verringerten Winkelgeschwindigkeit. Zur Verstärkung des Trägers ist
eine zweite Nabe an dem Träger befestigt, die mit diesem ein gemein sames, umlaufendes Gehäuse bildet. Diese drehbare Nabe erstreckt
sich rückwärts über das Ringrad und dreht sich auf Lagern um die erste Nabe.
Derartige Antriebsanordnungen sind häufig Stoßen und
Schwingungen ausgesetzt. Um eine ausreichende Zuverlässigkeit sicherzustellen, ist es besonders wichtig, das Ringrad gegenüber
dem Achsgehäuse unbeweglich zu befestigen. Bei Biegungen oder Ausrichtfehlern des Ringrades kann es zum Fressen und zu
einer beschleunigten Abnutzung des Antriebs kommen. Andererseits wird bei einem kompliziert aufgebauten Ringrad und dessen
Lagerung die Wartung erschwert. Bei bekannten Getrieben ist das Ringrad an der stationären Nabe mittels eines Kranzes von
'Schrauben befestigt, wobei zwischen der? Ringrad und dem umlaufenden
Gehäuse ein beträchtlicher FpaJt besteht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ringradanordnnsig für Planetengetriebe zu schaffen, bei ά^τ das
Ringrad leicht abnehmbar ist, ohne daß hierzu der Rest der Anordnung auseinandergenommen werden müßte. Die Lastübertragung zwischen
dem Ringrad und der zugehörigen Nabe soll so erfolgen, daß die Last gleichmäßig verteilt wird. Das Ringrad soll auf einfache Weise in
das Getriebe eingesetzt und einfach und bequem in seine Lage im Antrieb gebracht werden können.und durch Schublager an einer axialen
Verschiebung gehindert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Planetengetriebe mit einem innenverzahnten Ringrad und einem Getriebegehäuse
um das Ringrad dadurch gelöst, daß Lager vorgesehen sind, die eine wesentliche Bewegung des Getriebegehäuses
in Axialrichtung verhindern, sowie ferner durch eine relativ stationäre Nabe, die dem Ringrad eine Bewegung
nur in Axialrichtung zu der Nabe gestattet, sowie durch Augen bzw. Keile, die an der Innenfläche des Getriebegehäuses
befestigt sind und zur Positionierung des Ringrades in Axialriuivtung gcgsnUbcr dem Planetengetriebe dienen-. Das Ring—
rad kann dadurch leicht in das Getriebe eingesetzt v/erden, daß das Ringrad mit seiner zugehörigen Nabe mittels Keilen bzw.
Nuten verbunden ist, so daß die Last gleichmäßig verteilt wird.
Anhand des in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die zum Teil geschnittene Seitenansicht eines die Erfindung
verkörpernden Planetengetriebes; Fig. 2 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht des
Getriebes der Fig. 1;
Fig. 3 eine zum Teil aufgeschnittene Ansicht des Trägers, in der Ebene der Linie 3-3 der Fig. 2 in Richtung der Pfeile
Fig. 3 eine zum Teil aufgeschnittene Ansicht des Trägers, in der Ebene der Linie 3-3 der Fig. 2 in Richtung der Pfeile
3 gesehen;
Fig. 4 eine Einzelheit in der Ebene der Linie 4-4 der Fig. 3»
Fig. 4 eine Einzelheit in der Ebene der Linie 4-4 der Fig. 3»
in Richtung der Pfeile 4 gesehen; Fig. 5 eine Ansicht der Nabe der Fig. 2, in Richtung der Pfeile
5 gesehen; und
Fig. 6 eine Einzelheit in der Ebene der Linie 6-6 der Fig. 5.
Fig. 6 eine Einzelheit in der Ebene der Linie 6-6 der Fig. 5.
Die in den Figuren gezeigte erfindungsgeaiäße Antriebsanordnung
enthält eine Spindel oder Achse 1 mit einem darin vorgesehenen Axialkanal, die beispielsweise mittels Schrauben mit
einem Ende an einem rohrförmigen stationären Gehäuse 2 befestigt
ist. Das gegenüberliegende Ende der Achse 1 ist mit Keilen oder Zähnen oder dergleichen versehen, so daß es in fester Verbindung
eine erste Nabe 3 aufnimmt. Die stationäre Nabe 3 kann einstellbar mittels einer Kappe 4 und Kappenschrauben 6 an der
Achse gehalten sein. Die Nabe 3 verläuft von der Achse im wesentlichen radial nach außen. Ihr radialer Umfang nimmt ein Innen-Ringzahnrad
9 auf.
Erfindungsgemäß ist die stationäre Nabe 3 mit mehreren rings um dieselbe ausgebildeten Nuten versehen, die mit den
Zähnen des innenverzahnten Ringzahnrades 9 kämmen, so daß das Ringrad radial gelagert und gegen eine Winkelbewegung gegenüber
der stationären Nabe gesichert ist.
Eine Eingangswelle 10 ragt durch den Axialkanal in der Achse 1 hindurch und das verlängerte Ende ist beispielsweise durch
eine Keilverzahnung und einen Sprengring 11 in der Mitte eines Sonnenrades 12 befestigt. Drei Planetenräder 13 kämmen in bekannter
Weise zwischen dem Sonnenrad 12 und dem Ringrad 9. Die Planetenräder sind auf Achsen 14 frei drehbar, die in einem Planetenträger
16 mittels Lagereinrichtungen 17, Scheiben 18 und Haltekugeln 19 befestigt sind. '.
Der in den Fig. 2 bis 4 im einzelnen gezeigte Planetenträger 16 enthält eine auskragende kreisförmige Trägerplatte 21 mit
einer durch dieselbe hindurchlaufenden Mittelöffnung 22, wo.bei.lum das Ende der Welle ein Abstand besteht. Die Trägerplatte 21
ist ferner mit in gleichem Winkelabstand zueinander angeordneten Öffnungen 23 versehen, die in gleichem Abstand von der
Mittelöffnung 22 angeordnet sind und zur Aufnahme der Planeten» radachsen 14 dienen. Eine in ähnlicher Weise mit Öffnungen versehene
Stützplatte 24 bildet ein gemeinsames Teil mit der Trägerplatte 21, ist Jedoch durch Sektorteil^von dieser in einem
Abstand angeordnet, so daß die Planetenräder in den Abständen zwischen den Platten 21 und 24 laufen können. Die Planetenräder
werden durch das Sonnenrad 12 auf einer Kreisbahn innerhalb des stationären Ringrades 9 angetrieben. Die auf der Kreisbahn
umlaufenden Planetenräder versetzen den Träger gegenüber der Eingangswelle 10 in eine reine Drehbewegung. Der Träger läuft
mit gegenüber der Eingangswelle verringerter Drehzahl und vergrößertem Drehmoment um.
Rings um ds^ radiale Kante des Trägers ist mittels Schrauben
eine Nabe 27 lÄestigt, die mit dem Träger umläuft. Diese
umlaufende Nabe ra^;, nach hinten über das Ringrad und dreht sich
auf und um die stationäre Achse 1 und die stationäre Nabe 3 und ist auf beiden mittels Schrägrollenlagern 28 drehbar und in Axialrichtung
unbeweglich gelagert. Das heißt, die zweite Nabe 27 und der Träger 16 bilden zusammen ein drehbares Gehäuse über den Zahnrädern.
Zwischen der umlaufenden Nabe und der Achse 1 kann eine Ringdichtung 29 angeordnet sein. Auf der umlaufenden Nabe 27 ist
f.:» mit dieser drehbar ein Rad 33 oder dergleichen befestigt. Über
der äußeren Fläche der Trägerplatte 21 ist gegebenenfalls ein
Deckel 30 befestigt, der die Antriebsanordnung verschließt, so daß diese ein Schmiermittel enthalten kann.
Erfindungsgemäß sind konzentrisch zu den Innenflächen der Trägerplatte 21 bzw. der drehbaren Nabe 27 eine Reihe von ebenen,
in Abständen voneinander angeordnete Stütz- oder Auflagervorsprünge 34 und 35 vorgesehen, die auf den Kanten des Ringrades
9 gleiten. Diese Auflagervorsprünge oder Augen dienen dazu, das Ringrad in seiner richtigen axialen Lage gegenüber der stationären
Nabe 3 zu positionieren und zu halten. Das Ringrad ist also zwischen den einander gegenüberliegenden Grenzen aus Auf-
>: lagevorsprüngen in Axialrichtung "fliegend" angeordnet. Die Zwischenräume
zwischen den Auflagervorsprüngen haben eine ähnliche Funktion wie die Öl- oder Schmiernuten in Axialdrucklsgern, die
zur sogenannten Grenzflächenschmierung dienen. Das heißt, das im Getriebe eingeschlossene Schmiermittel bildet ein ölbad und das
Schmieröl strömt durch die Abstände zwischen den AuQagervorsprüngen,
so daß zwischen der stationären Fläche des Ringrades und den beweglichen Auflagersprüngen ein die Last aufnehmender Ölfilm
aufgebaut werden kann.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau werden Axial-Winkel-
und Querverschiebungen des Ringrades vermieden, die durch durch Fehlausrichtungen oder elastische Deformationen der Radzähne,
Planetenradachsen usw. erzeugte Kräfte entstehen. Da.das Ringrad
7231922 05.6876
in Axialrichtung durch die einander gegenüber angebrachten Auflagevorsprünge
gehalten wird, können die Flächen der Zähne des Ringrades und seiner Haltenabe parallel zueinander und zur Antriebsachse
liegen, d. h., sie können als Stirnräder ausgebildet werden. Die Planetenräder können entsprechend einfach ausgebildet
sein. Die auf das Ringrad ausgeübten Axialkräfte werden während des Betriebs des Getriebes auf ein Minimum abgesenkt.
Darüberhinaus ergibt sich der Vorteil, daß Zahnräder mit zu ihren Achsen parallen Zähnen reversibel sind, d. h. , das Zahnrad kann
in jeder beliebigen Richtung eingebaut werden. Auch kann das Ringrad
aus dem Getriebe auf einfache Weise lediglich durch Abnehmen des Deckels 30 entfernt werden. Schrauben oder ähnliche Befestigungseinrichtungen
brauchen nicht gelöst zu werden, was zu einer Fehlausrichtung gegenüber der Nabe führen könnte. Da das Ringrad
zur Aufnahme von Halteeinrichtungen nicht speziell bearbeitet zu werden braucht, ist es fester und weniger empfindlich
gegenüber unter Last auftretenden Brüchen. In einer abgewandelten Ausführungsform, die sich für andere Betriebsbedingungen eignet,
haben das Ringrad 9 und seine Nabe 3 miteinander in Eingriff stehende Schultern, durch die eine Axialverschiebung des Ringrads
gegenüber der Nabe verhindert wird. In diesem Fall werden die Auflagervorsprünge 35 an der Nabe 27 weggelassen und lediglich
die Auflagervorsprünge 3^ am Planetenträger vorgesehen.
Die Auflagervorsprünge 34 oder 35 können zusammen mit dem Träger
bzw. der umlaufenden Nabe gegossen werden. Die Flächen der Auflagervorsprünge
können geschliffen oder gefräst werden, so daß sich ein passender Abstand ergibt und die Flächen selbst ausreichend
glatt sind.
Bei der in Fig. 6 gezeigten abgewandelten Ausführungsform werden die Lagerflächen durch auswechselbare Teile 37 gebildet,
die mittels Schrauben 36 befestigt sind.
Ansprüche
7231922 85.ItTt
Claims (9)
1. Planetengetriebe/mit einem innenverzahnten Ringrad und
einem Getriebegehäuse um das Ringrad, gekennzeich net durch ein Lager (28) zur Begrenzung der Bewegung
des Getriebegehäuses (16, 27) in Axialrichtung, durch eine
■-;' relativ stationäre Nabe (3)f gegenüber der das Ringrad (9)
nur in Axialrichtung beweglich ist, und durch an der innenfläche des Getriobegehäuses vorgesehene Auflager
(34, 35) zur Positionierung des Ringrades axial gegenüber dem Plar-stengetriebe.
2. Planetengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Nabe (3) an ihrem Umfang mit
Nuten versehen ist, die mit den Zähnen des Ringrades (9) in Eingriff stehen.
3. Planetengetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Auflager (34, 35)
am Gehäuse (16, 27) komplementär angeordnet sind, so daß sie auf beiden Seiten des Ringrades (9) gleiten und dieses in
Axialrichtung positionieren.
4. Planetengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager aus in Abständen
den voneinander angeordneten Reihen von Auflagervorsprüngen (34, 35) bestehen.
5. Planetengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die stationäre Nabe (3) eine Schulter
aufweist, die die Axialbewegung des Ringrades in einer Richtung verhindert, und daß die Auflager"(34) auf
der anderen Seite des Ringrades (9) gleiten, so daß dieses in Axialrichtung gehaltener d.
6. Planetengetriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein auf einer drehbaren
Welle (10) befestigtes Sonnenrad (12), um das das innenverzahnte Ringrad (9) angeordnet ist, durch mit dem Sonnenrad
und dem Ringrad in Eingriff stehende.Planetenräder (14), die auf einer Kreisbahn innerhalb des Ringrads laufen und
vom Sonnenrad angetrieben werden, wobei das Ringrad (9) gegenüber der stationär um die Welle (10) angebrachten Nabe
(3) nur in Axialrichtung beweglich ist, sowie dadurch, daß das Getriebegehäuse einen Planetenträger (16) zur Halterung
der Planetenräder (14) und eine drehbare Nabe (27) enthält,
die am Planetenträger, um die stationäre Nabe (3) drehbar befestigt ist. und daß die einander gegenüberliegenden
Auflagervorsprünge (34, 35) an der
Innenfläche des Planetenträgers (16) und der um-
-.- ■ r
laufenden Nabe (27) angebracht sind, so daß das Ringrad in Äxialrichtung gehalten
7. Planetengetriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Ringred aus
einem innenverzahnten Stirnrad besteht, und daß die Planetenräder (14) ebenfalls aus Stirnrädern bestehen.
8. Planetengetriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die am Umfang der ersten Nabe (3) vorgesehenen Nuten an deren radialer Kante
ausgebildet sind.
9. Planetengetriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Auflagervorsprünge
(34, 35) eben und in einem Abstand voneinander angeordnet sind.
10, Planetengetriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die Auflagervorsprünge (34, 35) selektiv abnehmbar sind.
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