DE722857C

DE722857C - Thermoelement mit negativer Nickelelektrode

Info

Publication number: DE722857C
Application number: DEH160023D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Hessenbruch
Original assignee: Heraeus Vacuumschmelze AG
Current assignee: Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority date: 1939-07-04
Filing date: 1939-07-04
Publication date: 1942-07-28

Description

Thermoelement mit negativer Nickelelektrode Für die Zusammenstellung von Thermoelementen benötigt man zwei metallisch verbundene Metallelektroden aus verschiedenen Metallen oder verschiedenen Legierungen, deren Thermokraft gegenüber einem Normalmetall, z. B. Platin, in einem Fall möglichst stark negativ, im -anderen Fall möglichst stark positiv ist. Kombiniert man zwei derartige Metalle oder Legierungen, so läßt sich damit ein. Thermoelement besonders hoher Thermokraft und damit besonders hoher Anzeigegenauigkeit gewinnen.
Bei den heute üblichen Unedelmetall-Thermoelementen, z. B. auf Nickel/Nickel-Chrom-Basis, verwendet man bisher als negative Elektrode eine Legierung aus. Nickel mit Aluminium, Silicium, Mangan, die bei Iooo° eine Thermokraft gegen Platin von - 9,8 mV hat. Als positive Elektrode verwendet man bei. diesem Element eine Nickel-Chrom-Legierung mit einer Thermokraft bei Iooo° gegen Platin von + 32,o mV, so daß das eigentliche Unedelmetall-Thermoelement Aus Nickel/Nickel-Chrom bei iooo° .eine Thermokraft von 4o mV besitzt. Die Nickel-Chrom-Elektrode besteht dabei z. B. aus etwa 9o% Nickel und 9 bis Io% Chrom, gegebenenfalls neben Verarbeitungszusätzen, wie Mangan; Silicium, bis etwa 2%.
Eis hat sich gezeigt, daß man Thermoelemente mit einer Gesamtthermokraft von etwa 46 mV herstellen kann, wenn man als negative Elektrode nicht die angegebene Nikkellegierung mit Zusatz von Aluminium, Silicium und Mangan benutzt, sondern an ihrer Stelle eine Legierung aus Nickel mit etwa o,5 bis i % Beryllium. Durch den Zusatz von Beryllium wird die Thermokraft das Nickels gegenüber Platin negativer gemacht. Brei einem Zusatz von etwa. i bis i, 5 % Beryllium tritt keine weitere Verminderung der Thermokraft gegenüber Platin ein, -so daß ein Zusatz von über I,5o/o unzweckmäßig ist. Eine Legierung von Nickel mit etwa i ö/o Beryllium weist bei looo° gegenüber Platineine Thermokraft von 14,3 mV auf, liegt also etwa 4,5 mV negativer als die übliche Minuselektrode unedler Thermoelementpaare.
Ersetzt man gemäß der Erfindung die Nickelelektrode von üblichen Thermoelementen durch eine Legierung aus Nickel mit o,5 bis 1.5010 Beryllium, insbesondere o;5 bis I% Beryllium, so erhält man Thermoelemente, die weniger oxydierbar und die auch weniger empfindlich gegenüber dem Angriffschwefelhaltiger Gase sind als solche Elemente, deren negative Elektrode aus reinem Nickel besteht. Aus diesem Grunde erübrigt sich in manchen Fällen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Thermoelemente die Verwendung eines Schutzrohres bei Arbeitsbedingungen, bei denen Thermoelemente mit negativer Elektrode aus reinem Nickel oder aus Nickel mit üblichen Zusätzen von Aluminium, Silicium oder Mangan bereits mit einem Schutzrohr versehen sein müssen. Zugleich ist insbesondere bei Thermoelementen aus Berylliumnickel gegen Chromnickel und Berylliumnickel gegen Chromeisen auch die Thermokraft gegenüber solchen Thermoelementen erhöht, bei denen die negative Elektrode aus reinem Nickel besteht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Thermoelement mit negativer Nickelelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß das Nickel der negativen Elektrode lediglich mit o,5 bis i,5o'o, insbesondere o.5 bis i c;'o Beryllium, legiert ist.