DE7207482U - Kraftmeßlasche - Google Patents
KraftmeßlascheInfo
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Description
G 001 54
Patentanwalt DR. ING.R. LIESEGANG 8021 Hohenschäftlarn/MUnchen Starnberger Str.9
Beschreibung zu der Gebrauchsmusteranmeldung
Kraftmeßlasche
des Dr.-Ing.Ludwig Pietzsch, 75 Karlsruhe, Richard Wagner Str. 5
Die Neuerung betrifft eine in ein kraftübertragendes Bauteil, insbesondere ein Seil,
einzuschaltende Kraftmeßlasche, die zwischen ihren Verbindungsstellen mit dem Bauteil
eine zentrale Ausnehmung aufweist, in der Dehnungsmeßelemente befestigt sind.
Bei einer bekannten derartigen KraftmeßIasche ( GB-PS 903;941) ist die Ausnehmung
von zwei Vertiefungen in den entgegengssetzten Flachseiten der Kraftmeßlasche gebildet.
Die Böden der Vertiefungen verlaufen parallel und in gleichem Abstand zur
neutralen Faser der KraftmeßIasche. Auf einen dieser Böden ist ein Dehnungsrneßelement
zum Messen der Zugbeanspruchung und auf den anderen Boden gegenüber ein Dehnungselement zum Messen der Druckbeanspruchung geklebt. Die Anordnung der
Dehnungsmeßstreifen in zu der neutralen Faser parallelen Ebenen bedingt, daß Störungen,
die z.B. durch eine überlagerte Biegebeanspruchung entstehen können,nur
durch paarweise Anordnung von zug- oder druckmessenden Dehnungsmeßelementen auf den beiden Flächen kompensiert werden können, welche genau den gleichen
Abstand von der neutrale·! Faser haben müssen. Außerdem ist die Kabelführung für
die elektrischen Zuleitungen zu den Dehnmeßelementen und deren Abdeckung bei der bekannten Kraftmeßlasche aufwendig.
Es ist auch schon ein Dehnungstransformator bekannt, der zur Messung der Dehnung
eines Bauteiles auf diesem mittels Schrauben oder dergleichen befestigbar ist (GB-PS
853,755). Der Dehnungstransformator hat in der Mitte zwischen seinen Befestigungsenden
eine sacklochförmige Ausnehmung, die sich zu dem Bauteil hin öffnet. Die
Wand des Sacklochs ist mit um 90 versetzt angeordneten Dehnungsmeßelementen beklebt, von denen zwei in der normal zur Längsachse des Dehnungstransformators
ausgerichteten Diagonalen liegen. Der Dehnungstransformator hat deshalb einen
Telefon (0817?) 3445 Banl^^^ig^fiMäne^n 833348 PostscheckrMünchen 221652
auf die beschriebene Weise geschwächten Querschnitt zur Anbringung der Dehnungsmeßstreifen, weil durch diesen geschwächten Querschnitt die Dehnungstransformation,
d.h. eine größere Dehnung als in dem beanspruchten Bauteil und damit ein größeres
Ausgangssigna!, erzielt wird. Der bekannte Dehnungstransformator i*t kein kraftUbertragendes Element und auch nicht als solches gestaltet.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine KraftmeßIasche der zuerst beschriebenen Art möglichst einfach und wirtschaftlich zu gestalten, wobei die Meßeigenschaften mindestens ebenso gut sein sollen wie bei der bekannten Kraftmeßlasche.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Neuerung vorgesehen, daß die Ausnehmung
eine beidseitig dicht verschlossene, die Kraftmeßlasche quer zu ihrer Längserstreckung
durchsetzende Durchgangsbohrung ist, und daß das Dehnungselement unter Ausrichtung
in der neutralen Faser der KraftmeßIasche und in der normal zur Längserstreckung
der KraftmeßIasche verlaufenden Diagonalen der Durchgangsbohrung an deren Wand
befestigt ist.
Bei der KraftmeßIasche nach der Neuerung sind besondere Kompensierungsmaßnahmen
zum Kompensieren von sich beispielsweise Überlagernden Biegebeanspruchunger nicht
erforderlich, weil das Dehnungsmeßelement in der neutralen Faser der Kraft-neßlasche
befestigt ist. Versuche haben gezeigt, daß in den beiden schwächsten Stellen zwischen
der Durchgangsbohrung und der Außenwand, die in der normal zur Längserstreckung der
KraftmeßIasche verlaufenden Diagonalen ausgerichtet sind, aufgrund eines Formfaktors
die größte Dehnung auftritt. Aus diesem Grund ist das Dehnungselement oder sind die Dehnungselemente in dieser Diagonalen ausgerichtet.
Die KraftmeßIasche und insbesondere ihre Ausnehmung lassen sich sehr einfach herstellen.
Die Ausnehmung kann dabei durch bekannte spanende Bearbeitungsverfahren (Bohren,
Fräsen, Ho nen) beliebig genau bearbeitet und in einfacher Weise auf die Mitte der
KraftmeßIasche ausgerichtet werden. Durch Verschließen der beiden offnen Enden
der Durchgangsbohrung läßt sich in einfachster Weise ein Schutz gegen unerwünschte äußere Einwirkungen,z. B. Witterungseinwirkungen, erzielen. Außerdem bietet
die Durchgangsbohrung Platz für elektronische Bauelemente, die außer den Dehnung·,,neßelemenren noch zur Bildung eines der in dem Bauteil herrschenden Kraft
proportionalen Ausgangssignales erforderlich sind.
Um eine eventuelle Ä symmetrie bei der Kraftein leitung oder eine nicht genau
mittige Anordnung des Sackloches in der K raft meß leiche auszugleichen, sind
vorteilhaft zwei als Dehnungsmeßstreifen ausgebildete Dehnungsmeßelemente gegenüberliegend an die Wand der Ausnehmung geklebt.
Die elektrischen Zuleitungen zu den Dehnungsmeßelementen können bei der Kraftmeßlasche nach der Neuerung ebenfalls in sehr einfacher Weise zugeführt werden.
Zweckmäßig ist dazu vorgesehen, daß die Durchgangsbohrung mindestens auf einer Seite durch einen Deckel verschlossen ist, durch den die elektrischen Zuleitungen
fUr die Dehnungsmeßstreifen durchgeführt sind. Der beidseitige Verschluß der Durchgangsbohrung kann besonders einfach dadurch gestaltet werden, daß die Durchgangsbohrung beidseitig durch Deckel verschlossen ist, die gegen die KrafrmeSiäsche
durch sie miteinander verbindende Schrauben v-rspanni sind.
Weitere Einzelheiten der Neuerung sind in den weiteren Unteransprüchen beschrieben.
Die Neuerung und vorteilhafte Einzelheiten der Neuerung sind im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Kraftmeßlasche nach der Neuerung und
Fig. 2 einen entlang der Längsachse gelegten Schnitt durch die KraftmeßIasche
nach Fig. 1.
Die in den Figuren gezeigte KraftmeßIasche hat einen flachen, länglichen Laschenkörper 1, der an seinen Längsenden verstärkte Augen 2 und 3 zur Verbindung mit
hat
dem Bauteil , dessen Zug- oder Druckbeanspruchung gemessen wenden soll, beispielsweise denn NackenseiI eines Auslegerkranes. Zwischen den Befestigungsaugen 2 und
ist der Laschenkörper von beiden Flachseiten her im Querschnitt zurückgenommen,
so daß ein Steg 4 verbleibt. Dieser Steg 4 ist in der Mitte des Laschenkörpers, wo
sich seine Längsachse 6 und seine Querachse 7 kreuzen, von einer Durchgangsbohrung 5 durchsetzt. In der mit der Längsachse 6 zusammenfallenden neutralen
Faser des Laschenkörpers 1 sind gegenüberliegend in der mit der Querachse 7
Tüsfsnmenfaüenden Diagonalen zur Durchponqsbohrung 5 die Dehnungsmeßstreifen
8 auf die Wand der Bohrung 5 geklebt. Die Durchgangsbohrung 5 ist durch zwei Deckel 9 und 10 verschlossen, die von beiden Seiten her gegen den Steg
4 mittels die Durchgangsbohrung durchsetzenden Schrauben 11 miteinander verspannt
sind. Die Deckel sind über Zentrierstifte zur Durchgangsbohrung 5 zentriert,
die in diametral gegenüberliegende Kerben an dem Deckel greifen (nur bei dem Deckender Fig. 2 dargestellt).Diese ist durch Rundschnurringe 13 und
14 gegenüber der äußeren Umgebung abgedichtet, welche zwischen Flanschen an den Deckeln und den Flachseiten des Steges durch die Spannkraft der Schrauben
11 eingeklemmt sind.
Zwischen den Schrauben 1 i hat die Durchgangsbohrung 5 noch genügend Raum
zur Aufnahme der zur Bildung eines Ausgangssignals zusätzlich erforderlichen elektronischen Bausteine. Die Dehnungsmeßstreifen 8 und die nicht dargestellten
elektronischen Bausteine erhalten ihre Zuleitungen über den Deckel 10, der deshalb
stärker als der Deckel 9 ausgebildet ist. Hierzu ist in dem Deckel 10 ein Zuleitungskanal vorgesehen, der eine koaxial zu dem Deckel verlai/snde Sacklochbohrung
16 umfaßt. Das freie äußere Ende der radialen Socklochbokjng ist
durch ein die Zuleitungskabel durchlassendes Anschlußstück 17 verschlossen.
Eine in Richtung der Längsachse 6 der Kraftmeßlasche eingeleitete Kraft bewirkt
eine Dehnung der Dehnmeßstreifen 8, die ein der eingeleiteten Kraft proportionales
Signal abgeben, das dureh die in der Durchgangsbohrung 5 noch aufgenommenen, eine Schaltung bildenden Bauteile weiterverarbeitet und über die ZuIeI
tungen 17 nach außen geführt wird.
Schutzansprüche:
Claims (8)
1. In ein kraftübertragendes Bauteil, insbesondere ein Seil, einzuschaltende
KraftmeßIasche, die zwischen ihren Verbindungsstellen mit dem Bauteil
eine zentrale Ausnehmung aufweist, in der mindestens ein Dehnungsmeßelement befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung
eine beidseitig dicht verschlossene, die Kraftmeßlasche^uer zu ihrer
Längserstreckung durchsetzende Durchgangsbohrung (5) ist, und daß das Dehnungsmeßelement (8) unter Ausrichtung in der neutralen Faser (6)
aW KraftmeßIasche und in der normal zur Längserstreckung der Kraftmeßlasche
verlaufenden Diagonalen (7) der Durchgangsbohrung an deren Wand befestigt ist.
2. KraftmeßIasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei als Dehnungsmeßstreifen (8) ausgebildete Dehnjngsmeßelemente gegenüberliegend
an dis Wand der Durchgangsbohrung ':'· geklebt sind.
oder 2
3. Kraftmeßlasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchgangsbohrung (5) mindestens auf einer Seite durch einen Deckel
(10) verschlossen ist, durch den die elektrischen Zuleitungen für die Dehnmeßstreifen
(8) durchgeführt sind.
4. KraftmeßIasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsbohrung (5) beidseitig durch Deckel (9,10) verschlossen ist, die gegen die Kraftmeßlasche durch sie miteinander verbindende
Schrauben (11) verspannt sind.
5. Kraftmeßlasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
jedem Deckel (9,10) und der KraftmeßIasche eine die Durchgangsbohrung
(5) umschließende Dichtung (13,14) vorgesehen ist.
6. Kraftmeßlc , e nach Anspr _h 5, dadurch gekennzeichnet, .aß jeder
Deckel (9,10) durch je zwei diametral gegenüberliegende Zentriestifte (12)
gegenüber der Durchgangsbohrung (5) zentriert ist.
7. Krafrmeßlasche nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftmeßlasche ds Flachstück (1) mit größerer Breite als Stärke
ausgebildet i:t, und daß die Durchgangsbohrung ^j; in Stärkenrichtung verläuft.
8. Kraftmeß I asche nach Anspruch 7, dadurch gekenn ze i c hno*, daß die
Kraftmeßlasche im Bereich der Durchgangsbohrung (5) beidseitig derart in der Stärke zurückgenommen ist, daß die Deckel (9,10) mindestens teilweise in
den so gebildeten Einbuchtungen aufgenommen sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7207482U true DE7207482U (de) | 1972-05-18 |
Family
ID=1277945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7207482U Expired DE7207482U (de) | Kraftmeßlasche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7207482U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2618359A1 (de) * | 1976-04-27 | 1977-11-17 | P A T Irland Ltd | Kraftaufnehmer |
DE2639762A1 (de) * | 1976-09-03 | 1978-03-09 | Demag Ag | Lastmesseinrichtung fuer hebezeuge mit hilfe von dehnungsmesstreifen |
-
0
- DE DE7207482U patent/DE7207482U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2618359A1 (de) * | 1976-04-27 | 1977-11-17 | P A T Irland Ltd | Kraftaufnehmer |
DE2639762A1 (de) * | 1976-09-03 | 1978-03-09 | Demag Ag | Lastmesseinrichtung fuer hebezeuge mit hilfe von dehnungsmesstreifen |
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