DE7203486U - Lichtleitfaserhaltiges Verbundelement - Google Patents
Lichtleitfaserhaltiges VerbundelementInfo
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Description
Anmelder: Feiten & Guilleaume Carlswerk Aktiengesellschaft 5 Köln 80
Schanzenstraße 24
Pl 4025 S Köln-Mülheim, den 25. Januar 1972
Bh/Zu
Lichtleitfaserhaltiges Verbundelement
Gegenstand der Erfindung ist ein lichtleitfaserhaltiges Verbundelement
mit Lichteintrittssteilen und Lichtaustrittsstellen.
Lichtleitfaserbündel, deren Einzelglieder wegen ihrer Ummantelung auch optisch isolierte Lichtleitfasern genannt werden, sind bekannt.
Sie bestehen aus Pasern mit dem Kern eines hochbrechenden
transparenten Mediums wie z.B. Glas oder Kunststoffen wie PoIymethylmethacrylat
oder auch aus Flüssigkeiten wie Nitrobenzol oder Chlorbenzol, der von einem niedrigbrechenden Mantel wie
Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polypropylen umgeben ist. Sind die beiden Enden eines aus solchen Fasern -susammengefaBten Bündels
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senkrecht zur Faserachse optisch bearbeitet, so wird ein an einem Ende eintretender Lichtstrahl durch totale Innenreflektion
innerhalb des Faserbündels weitergeleitet und verläßt am anderen Ende des Paserbündels dasselbe, auch wenn das Faserbündel
Biegungen und Umkehrungen vornimmt.
Neuerdings kennt man auch Lichtleitfasern aus Glas die keiner Ummantelung bedürfen. Hier sind an der Oberfläche im Ionenaustausch
Natriumionen durch Thalliumionen ersetzt worden. Die Verwendung optisch isolierter Lichtleitfaserbündel in Anzeigegeräten
von Flugzeugen oder medizinischen Instrumenten ist gleichfalls bekannt, ein weiterer Anwendungsbereich blieb den Lichtleitfasern
jedoch vor allem wegen ihrer Empfindlichkeit bei mechanischer Beanspruchung und ihrer leicht verletzlichen Oberfläche
versagt»
Es war somit die Aufgabe, ein Iichtle1.t:;"'aserhaitiges Verbundelement
mit Lichteintrittsstellen und Liohtaustrittsstellen zu
schaffen, das die genannten Nachteile nicht besitzt und damit weitere Anwendungsgebiete erschließt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man ein solches lichtleitfaserhaltiges
Verbundelement mit Lichteintrittsstellen und Lichtaustrittsstellen schaffen kann, wenn man mit einem Mantel
versehenen und/oder nichtummantelten Lichtleitfasern aus Glas und/oder Kunststoff bzw. Kombinationen verschiedener lichtleitender
Fasern nichtlichtleitendes Material wie Metalle, Kohle,
Bor, Siliciumcarbid, Keramik, insbesondere als Fasern und/oder natürliche oder synthetische Faserstoffe zuordnet.
Dabei können die aus Kunststoff bestehenden 1ichtleitenden Fasern
aus in an sich bekannter Weise ummanteltem Polymethacrylsäureester bestehen.
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Vor allem können die aus Kunststoff bestehenden lichtleilenäen
Pasern aus einem nichtummantelten Polymethacrylsäureester bestehen,
wobei der äußere Faserrand chemisch und/oder physikalisch derart modifiziert ist, dc.3 der Faserrand einen höheren
Brechungsindex aufweist, als der Paserkern. Da eine Differenz des Brechungsindex zwischen Faserkern und Faserrand um ein bis
zwei Prozent vollkommen ausreichend ist, um die Selbstfocuaieiting
der Paser zu bewirken, sind in der Randzone nur geringe strukturchemische
bzw. strukturelle Veränderungen zur Erzielung des gewünschten Effekts erforderlich. Dies ist erreichbar durch Einführung
von Stoffen bzw. Atomgruppen höheren Atom- bzw. Molekulargewichts.
Dabei kann es zur Erzielung von verschiedener Helligkeit und Farbeffekten empfehlenswert sein, wenn die lichtleitenden Teile
des Verbund, element es an der Lichteintrittsstelle einer oder
mehreren Lichtquellen zugeordnet sind, wobei das Licht der Lichtquellen eine oder mehrere Wellenlängen besitzt und gegebenenfalls
die Lichtstärken der Lichtquellen differieren.
Unter Umständen können dabei die Lichtquelle bzw. die Lichtquellen
im Verbundelement selbst oder außerhalb desselben fest
oder beweglich, beispielsweise verwebt oder lichtoptisch gekoppelt, angeordnet sein.
Dazu können die Lichtaustrittsstellen räumlich, flächenförmig, punktweise und/Oder In Kombinationen daraus angeordnet sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht weiterhin vor, daii das
Verbundelement oder Teile davon elastisch ausgebildet sind.
Ferner soll das Verbundelement weiterverarbeitungsfähig sein.
Fl 4025 25. Januar 1972 - 4 -
Das erfindungsgemäße Verbundeleraent mit Lichteintrittsstellen
und Lichtaustrittsstellen gestattet seine v/eitere Anordnung in Gütern, insbesondere in Konsumgütern aller Art wie beispielsweise
Anzeigevorrichtungen aller Art, Bekleidungsstücken, Beleuchtungstafeln, Bühnenausstattungen, Dekorationsstoffen, Fallschirmen,
Farbferncehgeräten, Fernsehtelefonen, Fußbodenbelagen,
Gardinen, künstlichen Haaren, Jalousien, Karosserien, Kleiderstoffen, Lehrmitteln, Maschinen, Möbeln, Modeartikeln aller Art,
Schirmen, Tapete:., Treppengeländern, Verkehrszeichen, Warnsignalen, Weihnachtsbaumschmuck und Zelten.
Die Abbildung zeigt ein erfindungsgemäßes lichtleitfaserhaltiges
Verbundelement im Querschnitt, dabei bedeutet 1 jeweils die hochbrechenden Lichtleitfasern, 2 den niedrigbrechenden Mantel, 3
die Umhüllung aus nichtleitendem Material. Bsi Lichtleitfasern aus solchem Material, das eines niedriRbrechenden Mantels nicht
bedarf, entfällt dieser natürlich.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbundelemente ist wegen
der nunmehr stark verminderten Empfindlichkeit der Lichtleitfasern somit 'luderst vielseitig geworden und gestattet erst ihre
industrielle Auswertung in Massenproduktion. Dabei werden ganz neue, äu3erst überraschend wechselnde Licht- und Farbeffekte erzielt,
immer gemäJ der Anwendung der erfindungsgemäßen Kombinationen.
Auch werden nicht nur optisch-modische Effekte erzielt. Die Erfindung dient auch dem steigenden Sicherheitsbedürfnis in
Industrie und Verkehrswesen und darüber hinaus pädagogischen und künstlerischen Intentionen.
Claims (9)
1. Lichtleltfaserhaltiges Verbundelement mit Lichteintrittsstellen
und Lichtaustrittsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Mantel (2) versehenen
und/oder nichtummantelten Lichtleitfasern (l) aus G.as und/oder Kunststoff bzw. Kombinationen verschiedener
lichtleitender Pasern nichtlichtleitendes Material O) wie
Metalle, Kohle, Bor, Siliciumcarbid, Keramik, insbesondere als Pasern, und/oder natürliche oder synthetische Faserstoffe
zugeordnet ist.
2. Lichtleitfaserhaltiges Verbundelement mit Lichteintrittsstellen
und Lichtaustrittsstellen, dadurh gekennzeichnet,
daß die aus Kunststoff bestehenden lichtleitenden Fasern aus in an sich bekannter Weise ummanteltem
Polymethacrylsäureester bestehen.
J5. Lichtleitfaserhaltiges Verbundelement mit Lichteintrittsstexlen
und Lichtaustrittsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff bestehenden
lichtleit^nden Fasern aus einem nichtummanteloen Polymethacrylsäureester
bestehen, wobei der äußere Faserrand chemisch und/ oder physikalisch derart modifiziert ist, daß der Faserrand
durch Einführung von Stoffen bzw. Atomgruppen höheren Atombzw. Molekulargewichts einen höheren Brechungsindex aufweist,
als der Faserkern.
4. Lichtleitfaserhaltiges Verbundelement mit Lichteintrittsstellen
und Lichtaustrittsstellen nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
Pl 4025 25. Januar 19'''2 - 2 -
die lichtleitenden Teile (i) des Verbundelements'an der
Lichteintrittostelle einer oder mehreren Lichtquellen zugeordnet sind, wobei das Licht der lichtquellen eine oder
mehrere Wellenlängen besitzt und gegebenenfalls die Lichtstärken der Lichtquellen differiert.
Lichteintrittostelle einer oder mehreren Lichtquellen zugeordnet sind, wobei das Licht der lichtquellen eine oder
mehrere Wellenlängen besitzt und gegebenenfalls die Lichtstärken der Lichtquellen differiert.
5. Lichtleitfaserhaltiges Verbundelement mit Lichteintrittsstellen
und Lichtaustrittsstellen nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, da3
die Lichtquelle bzw. die Lichtquellen ins Vcrbundex^ment
selbst oder außerhalb desselben fest oder beweglich, beispielsweise verwebt oder lichtoptisch gekoppelt, angeordnet sind.
selbst oder außerhalb desselben fest oder beweglich, beispielsweise verwebt oder lichtoptisch gekoppelt, angeordnet sind.
6. Lichtloitfaserhaltiges Verbünde: ement mit Lichteintrittsstelleii
u.id Li ohtaustrittsstellen nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die LichtaustrittsstelJLen räumlich, flächenförmig, punktweise
und/oder in Kombinationen daraus angeordnet sind.
7. Lichcleitfaserhaltiges Verbundelement mit Lichteintrittsstellen
und Lichtau£trlttsstellen nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
das tferbundelement oder Teile davon elastisch ausgebildet
sind.
8. Lichtleitfaserhaltiges Verbundelement mit Lichteintrittsstellen
und Lichtaustrittsstellen nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, iai?
das Verbundelement weiterverarbeitungsfähig ist.
Fi 402*3 25. Januar ic/2
1 C
. J
9. Lichtleitfaserhaltiges Verbundelement mit Llchteintrittsstellen
und Lichtaustrittsstellen nach vorhergehenden Ansprüchen, ti a ü u χ- c- ii g e k § Γ» π s c i c h η s t, da2
das Verbundelement in Gütern, insbesondere in Konsumgütern, wie Anzeigevorrichtungen aller Art, Bekleidungsstücken, Beleuchtungstafeln,
Bühnenausstattungen, Dekorationsstoffen,
Fallschirmen, Farbfernsehgeräten, Fernsehtelefonen, Fußbodenbelagen,
Gardinen, künstlichen Haaren, Jalousien, Karosserien, Kleiderstoffen, Lehrmitteln, Maschinen, Möbeln, Modeartikeln
aller Art, Schirmen, Tapeten, Teppichen, Treppengeländern, Verkehrszeichen, Warnsignalen, Weihnachtsbaumschmuck, Zelten
usw. angeordnet ist.
Schutzanepr. ^t.5 It BL M/ 2urackaezoge».
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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