DE3408833A1

DE3408833A1 - Verkleidungs- oder verdeckungsmaterial, insbesondere fuer tapeten oder markisen

Info

Publication number: DE3408833A1
Application number: DE19843408833
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Dipl.-Ing. 6200 Wiesbaden Decker; Arno Dipl.-Desig. 6000 Frankfurt Dirlewanger; Werner 6000 Frankfurt Heinze; Peter Dipl.-Ing. 6365 Roßbach Jessl
Original assignee: Battelle Institut eV
Current assignee: Battelle Institut eV
Priority date: 1984-03-10
Filing date: 1984-03-10
Publication date: 1985-09-12

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verkleidungs- oder Verdeckungsmaterial, insbesondere für Tapeten oder Markisen, mit ornamentalen Strukturen.
In der Innenarchitektur, im Dekorationswesen allgemein sowie in der Werbung werden immer wieder neue Materialien benötigt, die aufgrund eines ungewohnten Effektes bei Verbrauchern erhöhte Aufmerksamkeit hervorrufen. Beläge und Verkleidungen, zum Beispiel für Wände oder Decken, aber auch Markisen, Raumbegrenzungs- oder -teilungselemente, zum Beispiel aus Bespannungsstoffen, Papier, Holz oder Kunststoff, werden zu diesem Zweck mit ornamentalen Strukturen versehen, wobei die ästhetische Wirkung durch eine individuelle, künstlerische Ausgestaltung der Oberfläche erzielt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verkleidungen für Wände oder Decken, Markisen und ähnliche Materialien zu entwickeln, die in bisher ungewohnter Weise ornamentiert sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ornamentalen Strukturen durch Leuchteffekte von Lichtleitfasern gebildet sind, deren das Licht emittierende Teile entsprechend einem vorgegebenen Muster an die sichtbare Fläche des Materials geführt sind. Vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßen Verkleidungsmaterials sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 erläutert.
Erindungsgemäß können Lichtleitfasern aus Glas oder Kunststoff, als Monofaser oder Faserverbund, mit oder ohne Schutzummantelung verwendet werden. Diese werden in Stoffe oder Textilmaterialien in verschiedenster Anordnung und je nach gewünschter Lichtintensität und Beleuchtungseffekt eingewebt oder kaschiert. Bei Materialien wie Holz oder Papier empfiehlt es sich, die Fasern in vorgesehene Rillen oder Kanäle zu verlegen oder zu kaschieren. Je nach Fasertyp kann sowohl das Lichtleitfaserende als punktförmige Lichtquelle, als auch die gesamte Faser oder Abschnitte davon als linienförmige Lichtquelle das Licht emittieren. Die Lichtleitfaser können außer zur Dekoration auch zur Beschriftung und Beleuchtung dienen.
Die Lichtquelle zur Einkopplung des Lichts in die Glasfasern kann zum Beispiel in einem separaten Gehäuse untergebracht sein, das ähnlich einem kommerziellen Lichtschalter aufgebaut ist.
In Abhängigkeit von der Art des Einbaus der Lichtleitfasern im Material, von deren Anzahl und von der Musterführung bieten sich verschiedene Lösungen zur Einkopplung des Lichts der Lichtquelle in die einzelnen Fasern. Sind die Fasern zum Beispiel in einer Tapete oder Markise eingebaut, so können sie in gebündelter Form zu einem Kontaktstecker zugeführt werden, der in an sich bekannter Weise realisiert ist. Die einzelnen Faser können auch ungebündelt zu einer Kante der Tapete oder Markise geführt werden, wo eine längliche Kontaktleiste vorgesehen ist, die möglichst verlustfrei die Lichtübertragung gewährleistet und vom Handwerker vor Ort montiert werden kann.
Die Erfindung wird anhand beiliegender Zeichnung näher erläutert. Es zeigt in schematischer Vereinfachung Fig. 1 eine Ausführungsform am Beispiel einer Tapete, bei der die Einkopplung des Lichts durch eine Kontaktleiste ermöglicht ist und Fig. 2 a) und b) Möglichkeiten zur Führung der Lichtleitfaser an die Oberfläche der Tapete.
Die Lichtquelle 1 befindet sich in einem Gehäuse 2, das zum Beispiel in der Wand eingebaut ist. Ein Reflektor 3 und ein Regler 4 sorgen eine entsprechende Einstellung der Licht in tensität und des Beleuchtungseffekts. Durch einen Reflektor, dessen Lage zum Beispiel periodisch veränderbar ist, können zusätzliche Effekte, wie variable und bewegte Muster erzielt werden. Das Licht wird über ein Glasfaserbündel 5 zu einer Kontaktleiste 6 geleitet. Die Leiste 6 wird in diesem Fall über die gesamte Kantenlänge der Tapete 7 vorgesehen, wo sich auch die Enden der in der Tapete befindlichen Lichtleitfaser 8 befinden. Zur möglichst verlustarmen und unempfindlichen Einkopplung des Lichts in die Lichtleitfasern 8 ist es vorteilhaft, daß die Anzahl der Glasfaser im Bündel 5 um ein vielfaches größer ist als die Anzahl der in der Tapete befindlichen Lichtleitfaser 8.
Je nach Art des Einbaus der Lichtleitfasern 8 in der Tapete kann die Rückseite der Tapete mit einem dünnen Schaumstoffbelag 9 versehen sein, um die Lichtleitfaser beim Transport und Verlegung vor Beschädigungen zu schützen. In diesem Beispiel werden die Enden der Lichtleitfaser auf die Oberfläche der Tapete geführt und bilden dort als punktförmige Lichtquellen 10 in ihrer Gesamtheit das gewünschte Muster.
Wie es aus Fig. 2 hervorgeht, können die Lichtleitfaser 8 so verlegt werden, daß punktförmige (Fig. 2 a) oder linienförmige (Fig. 2 b) Lichteffekte resultieren.
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Claims

Verkleidungs- oder Verdeckungsmaterial, insbesondere für Tapeten oder Markisen Patentansprüche 1. Verkleidungs- oder Verdeckungsmaterial, insbesondere für Tapeten oder Markisen, mit ornamentalen Strukturen, dadurch gekennzeichnet, daß die ornamentalen Strukturen durch Leuchteffekte von Lichtleitfasern (8) gebildet sind, deren das Licht emittierende Teile entsprechend einem vorgegebenen Muster an die sichtbare Fläche des Materials geführt sind.
2. Verkleidungs- oder Verdeckungsmaterial nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lichtleitfasern (8) gebündelt und zu einem Stecker zur Einkopplung des Lichts geführt sind
3. Verkleidungs- oder Verdeckungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lichtleitfasern (8) zu einer Kante des Materials geführt sind, an der eine Kontaktleiste (6) zur Einkopplung des Lichts vorgesehen ist.
4. Verkleidungs- oder Verdeckungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfasern (8) im Material der Tapete oder Markise eingearbeitet, verwebt und/oder kaschiert sind.
5. Verkleidungs- oder Verdeckungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Materials mit Rillen, Kanälen od. dgl. versehen ist, in welche die Lichtleitfaser (8) unmittelbar vor der Montage oder Anbringung verlegt werden.
6. Verkleidungs- oder Verdeckungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Materials mit einer Schutzbelegung aus Schaumstoff versehen ist.