DE7201645U

DE7201645U - Federnder Drehsessel

Info

Publication number: DE7201645U
Application number: DE7201645U
Authority: DE
Original assignee: Mauser KG
Current assignee: Mauser KG
Publication date: 1972-04-06

Description

Federnder Drehsessel

Die Neuerun- betrifft einen federnden Drehsessel, bei dem der Sitz mit einem entsprechenden Gegenlager auf das konisch ausgebildete Innenrohren.de eines mit dem Bodenkreuz verbundenen, in der Höhe einstellbaren Teleskoprohres aufgesteckt ist, wobei die Höhenverstellung über eine im Teleskoprohr angeordnete ventilgesteuerte Gasdruckfeder und die Neigungsverstellung des in einer Klemmvorrichtung höhenverstellbar eingespannten Rückenlehnenträgers über eine zweite Gasdruckfeder erfolgen.

Bei derartigen Drehsesseln ist die Federung und die verschleissfreie Höhenverstellung durch ein einziges Aggregat ermöglicht. Auch sind Betätigungseinrichtung und Aggregat zu einer vorgefertigten Montageeinheit zusammengefasst, in dem die Betätigungsstange für das Ventil der Gasdruckfeder an einem im .Innenrohr des Teleskoprohres vorgesehenen Schwenklager angeschlossen ist.

Durch Hochschwenken der Betätigungsstange drückt der in das Rohrinnere gerichtete Hebelarm den Ventilstift der Gasdruckfeder nach unten, wodurch sich das Ventil im Federkolben öffnet. Hierdurch ist die Blockierung des Kolbens aufgehoben. Bei unbelastetem Sitz wird infolgedessen das Innenrohr nach oben ausgefahren, bei belastetem Sitz jedoch nach unten eingeschoben. Durch Loslassen der Betätigungsstange wird die Gasdruckfeder wieder blockiert.

Als besonderer Nachteil hat sich herausgestellt, dass der frei nach aussen ragende Arm der Betätigungsstange leicht abbrechen oder sich verbiegen kann. Auch kommt es häufig vor, dass die Betätigungsstange in der falschen Richtung bedient und damit verbogen wird, denn dem freien Stangenarm

ist nicht anzusehen, dass er nur nach oben verschwenkt werden darf, um das Ventil der Gasdruckfeder zu beeinflussen. Das gleiche gilt auch für die zweite, an der Sitzunterseite gelagerte Betätigungsstange für die Gasdruckfeder, über die die Neigungsverstellung der Klemmvorrichtung des Rückenlehnenträgers erfolgt.

Es handelt sich um die Aufgabe, sämtliche Übertragungsgestänge zu den Ventilstiften der Gasdruckfedern unsichtbar und gegen Beschädigungen geschützt derart im Drehsessel anzuordnen, dass eine Betätigung nur in einer Richtung möglich ist.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäss dadurch gelöst, dass der Sesselsitz aus einer Doppelschale gebildet ist, bei der die Unterschale die Tragschale und die in diese eingeklemmte Oberschale den Polsterträger bilden, wobei im Zwischenraum zwischen beiden Schalen die über aus der Tragschalenunterseite hervorstehenden Drucktasten betätigten Übertragungsgestänge zu den Ventilstiften der Gasdruckfeder im Teleskoprohr und der ebenfalls im Schalenzwischenraum gelagerten Gasdruckfeder zur Verstellung der schwenkbar an der Tragschale gelagerten Klemmvorrichtung eingebaut sind.

In Ausgestaltung der Neueüung ist die aus zwei Schalen bestehende, Durchführungsöffnungen für den Rückenlehnenträger aufweisende und über eine Spannschraube gegeneinander spannbare Klemmvorrichtung an einem in der Tragschale gehaltenen Zapfen exzentrisch gelagert, und die mit ihrer Kolbenstange an einem Lagerbock der Tragschale befestigte Gasdruckfeder mit ihrem Zylinder unterhalb der zentralen Spannschraube an die Klemmvorrichtung gelenkig angeschlossen, wobei die Umlenkung der Bewegungsrichtung der durch die Drucktaste betätigten Stange auf den Ventilstift der Gasdruckfeder über einen im Lagerbock schwenkbar gelagerten Kipphebel erfolgt»

In der Zeichnung ist eine Ausführung der Neuerung beispielsweise dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Sesselsitz in Seitenansicht, teilweise geschnitten,

Fig. 2 den Sitz nach Fig. 1 im Längsschnitt nach der Schnittlinie A-B der Fig. 3,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die geöffnete Tragschale und

Fig. k die Tragschale nach der Schnittlinie C-O der Fig. 3.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Sesselsitz aus einer unteren Tragschale 1, die mit den in Ansatz 6 vorgesehenen konischen Stecklager 24 auf das konische Ende 15 (Fig. 2) des Teleskopinnenrohres aufgesteckt ist. Aus dem Rohrende ragt der Ventilstift lA der in der Zeichnung nicht dargestellten Gasdruckfeder für die Höhenverstellung heraus.

Auf die Tragschale 1 ist der Polsterträger 2 aufgesteckt und über durch die Öffnungen 27 in der Tragschale 1 hindurchtretende Rastleisten 26 gesichert. Die Unterseite des Polsterträgers 2 - das Polster ist mit 3 bezeichnet - liegt auf den sternförmig verlaufenden Versteifungsrippen 7 an der Innenseite der Tragschale 1 auf, so dass ein Zwischenraum zwischen beiden Schalen entsteht, in dem die über die aus der Tragschalenunterseite hervorstehenden Tasten k und 5 betätigten Übertragungsstangen 8 und 9 zu den Ventilstiften 14 und der Gasdruckfeder im Teleskoprohr und der ebenfalls im Schalenzwischenraum gelagerten Gasdruckfeder 13 zur Verstellung der schwenkbar an der Tragschale 1 gelagerten Klemmvorrichtung für den Rückenlehnenträger eingebaut sind.

Die Umlenkung der Bewegungsrichtung der durch die Drucktaste k betätigten Stange 9 auf den Ventilstift 12 erfolgt über den schwenkbar im Lagerbock 11 gelagerten Kipphebel 10.

Im Lagerbock 11 ist auch die Kolbenstange der Gasdruckfeder 13 befestigt, die mit ihrem Zylinder an einen Querbolzen 17 der Klemmvorrichtung l8 gelenkig angreift· Die Klemmvorrichtung l8 besteht aus zwei Schalen 19 und 20, die über eine Spannschraube 23 gegeneinander gespannt werden« In den Schalen 19 und 20 sind Dux ,..nführungsöffmingen 21 zur Aufnahme des in der Zeichnung nicht dargestellten Rücken— lehnenträgers vorgesehen· Durch Verdrehen der Spannschraube 25 über den Knebel 22 heben sich die Schalen 19 und 2O leicht voneinander ab, so dass der Rückenlehnenträger in seiner Höheneinstellung verschoben werden kann. Nach Einnahme der gewünschten Stellung werden die Schalen wieder gegeneinander gespannt.

Mit einem Bolzen l6 ist die Klemmvorrichtung exzentrisch an der Tragschale 1 gelagert und über die an den unterhalb der Spannschraube 23 angeordneten Bolzen 1? angreifende Gasdruckfeder 13 in ihrem Neigungswinkel verstellbar·

Spreizfedern 25 drücken die Stangen 8 und 9 in ihre Ausgangsstellung zurück.

Claims

Schutzansprüche ;

1. Federnder Drehsessel, bei dem der Sitz mit einem entsprechenden Gegenlager auf das konisch ausgebildete Innenrohrende eines mit dem Bodenkreuz verbundenen, in der Höhe einstellbaren Teleskoprohres aufgesteckt ist, wobei die Höhenverstellung über eine im Teleskoprohr angeordnete, venti gesteuerte Gasdruckfeder und die Neigungsverstellung des in einer Klemmvorrichtung höhenverstellbar eingespannten Rückenlehnenträgers über eine zweite Gasdruckfeder erfolgen, dadurch gekennzeichnet , dass der Sesselsitz aus einer Doppelschale gebildet ist, bei der die Unterschale die Tragschale (l) und die in diese eingeklemmte Oberschale den Polsterträger (2) bilden, wobei im Zwischenraum zwischen beiden Schalen die über aus der Tragschalenunterseite hervorstehenden Drucktasten (4,5) betätigten Übertragungsgestänge (8,9 und 10) zu den Ventilstiften (12 und lA) der Gasdruckfeder .im Teleskoprohr und der ebenfalls im Schalenzwischenraum gelagerten Gasdruckfeder (13) zur Verstellung der verschwenkbar an der Tragschale (l) gelagerten Klemmvorrichtung (l8) eingebaut sind.

2. Drehsessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die aus zwei Schalen (19 und 2Q) bestehende, Durchführungsöffnungen (21) für den Rückenlehnenträger aufweisende, und über eine Spannschraube (23) gegeneinander spannbare Klemmvorrichtung (l8) an einem in der Tragschale (l) gehaltenen Zapfen (l6) exzentrisch gelagert ist, und dass die mit ihrer Kolbenstange an einem Lagerbock . (ll) der Tragschale (1) befestigte Gasdruckfeder (13) mit ihrem Zylinder unterhalb der zentralen Spannschraube (23) an die Klemmvorrichtung (l8) gelenkig angeschlossen ist, wobei die Umlenkung der Bewegungsrichtung der durch die

Drucktaste (k) betätigten Stange (9) auf den Ventilstift (12) der Gasdruckfeder (13) υ er einen im Lagerbock (It) schwenkbar gelagerten Kipphebel (10) erfolgt.

Drehsessel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet _t dass von der Aussemrand des Konuslagers (24) der Tragschale (l) sternförmige Versteifungsrippen (7) an der Schalenunterseite vorgesehen sind, gegen deren Oberkante die Unterfläche des Polsterträgers (2) anliegt·