DE718697C - Einrichtung zum Schalten von Wechselstrom in einem genau bestimmten Punkt der Stromkurve - Google Patents

Einrichtung zum Schalten von Wechselstrom in einem genau bestimmten Punkt der Stromkurve

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DE718697C
DE718697C DEB188779D DEB0188779D DE718697C DE 718697 C DE718697 C DE 718697C DE B188779 D DEB188779 D DE B188779D DE B0188779 D DEB0188779 D DE B0188779D DE 718697 C DE718697 C DE 718697C
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DE
Germany
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current
control
contact
switch
zero crossing
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Expired
Application number
DEB188779D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Theodor Buchhold
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THEODOR BUCHHOLD DR ING
Original Assignee
THEODOR BUCHHOLD DR ING
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/54Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
    • H01H9/56Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)
  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Schalten von Wechselstrom in einem genau bestimmten Punkt der Stromkurve In der Technik liegt oft die Aufgabe vor, ,einen Schaltvorgang zu einem genau definierten Zeitpunkt innerhalb einer Wechselstromp,eriode .durchzuführen. So .ist es z. B. wm schenswert, bei Leistungsschaltern mit elektromagnetischen Schützen den Strom im Nulldurchgang zu unterbrechen, da dann der Abbrand dieser Schalter erheblich geringer ist als bei Unterbrechungen in anderer Phas:enlage. Es kann ferner zweckmäßig sein, das Einschalten von Transformatoren in einem genau definierten Zeitpunkt erfolgen zu lassen, inn die bei einem,ungünstigen Zeitpunkt möglichen Überströme zu vermeiden. Ferner wird oft in Prüffeldern eine Einrichtung verlangt, mit der man zu einem bestitmmen Zeitpunkt einschalten kann, beispielsweise bei der Prüfung von Sicherungen. Für manche Zwecke läßt sich obige Aufgabe unter Verivendungeines synchron umlaufenden Motors lösen, der eine entsprechend ausgebildete Schaltwalze antreibt. Diese Lösung ist jedoch kompliziert und benötigt rotierende Teile. Bei Schützen hat man bereits versucht, eine Lösung zu finden, bei der der Hauptstrom im Nulldurchgang unterbrochen wird. Man nahm hier an, daß beim Schalten des -Spulenstromes dieser ebenfalls im Nulldurchgang unterbricht, das Schütz also zu einem genau definierten Zeitpunkt abzufallen beginnt. Sorgt man dafür, daß die Zeit, gemessen von Beginn des Abfalles bis öffnen der Hauptkontakte, so groß ist, daß der Hauptstrom gerade durch Null hindurchgeht, so glaubte man stets funkenfreies Schalten zu erreichen. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß Schütze, die nach diesem Prinzip gebaut sind, bei manchen Ausführungen richtig arbeiten, bei anderen wieder nicht.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung besteht in der Angabe von Mitteln, um stets bei Schützen, sofern deren Abfallzeit -einigermaßen konstant ist (kleine Reibung), ein Abschalten in der Nähe des Nullpunktes (streng genommen vor dem Nullpunkt) des Häuptstrom;es zu erzielen. Auf Grund von -durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen ergab sich auch der Grund, warum die zuletzt beschriebene Konstruktion oft versagte. Es zeigte sich, daß der Spulenstrom, von dem begreiflicherweise angenommen war, daß er im Nulldurchgang unterbricht, dies nicht immer tut. Die Verhältnisse seien in den Abb. 3, d. und 5 näher untersucht. Man wünscht, daß unabhängig davon, ob man im Zeitpunkt a. oder im Zeitpunkt b die Kontakte des Steuerstromes i öffnet, der Steuerstrom möglichst bis zum Zeitpunkt c weiterfließen und erst dann erlöschen soll. Am ungünstigsten liegen die Verhältnisse, wenn das öffnen der Steuerkontakte kurz hinter dem Nulldurchgang (s. Punkt @a) des Steuerstromes erfolgt. Ist der Steuerstrom verhältnismäßig klein, dann kann der Strom entsprechend der Kurve o verlaufen, und sein Erlöschen erfolgt im Zeitpunkt f, statt wie gewünscht im Zeitpunkt c. Wird der Steuerstrom etwas größer gewählt, dann wird der Stromverlauf (s. Abb. 4.) entsprechend der Kurve e erfolgen und im Punkt f erlöschen, statt wie gewünscht im Punkt c. Wird der Strom noch größer gewählt, dann wird der Stromverlauf ebenfalls nach der Kurve e (Abt. 5) erfolgen und ebenfalls im Punkt f erlöschen. Der Zeitfehler, der jetzt durch die Strecke f, c gegeben ist, ist in Abb. 5 geringer als in Abb. 4.. Mit einem gewissen Zeitfehler wird man immer - rechnen müssen, jedoch kann dieser mit größer werdendem Strom kleiner gemacht werden. Stellt man die Forderung, d:aß der Zeitfehler f, c :einen bestimmten Betrag, z. B. io°, nicht überschreiten soll, so kann man experimentell eindeutig feststellen, welcher Mindeststrom bei gegebener Spannung und gegebenem Kontaktmaterial notwendig ist.
  • Die Erfindung bezieht sich demnach auf eine Einrichtung zum Schalten von Wechselstrom in :einem genau bestimmten Punkt der Stromkurve für lelektromagnetisch betätigte Schalter mit verhältnismäßig kleinem Steuerstrom, wobei an dem Kontakt des Steuerschalters ein Lichtbogen gezogen wird, und besteht darin, daß der Widerstand (Impedanz) des Steuerstr omkreis,es mit Rücksicht auf das Kontaktmaterial des Steuerschalters so bemessen ist, daß beim öffnen des Steuerkontaktes ein Lichtbogen :entsteht, dessen Strom nicht wesentlich früher durch den Nullpunkt geht, als der Steuerstrom ohne ein Öffnen des Kontakts durch den Nullpunkt gehen würde.
  • Ist der Spulenstrom, normales Kontaktmaterial (Kupfer, Silber oder Wolfram) vorausgesetzt, kleiner als der Mindeststrom, so stehen zur Ausführung obengenannten Erfindungsgedankens zwei Möglichkeiten offen: i. Man macht den über die Hilfskontakte geleiteten Steuerstrom künstlich größer als deal Mindeststrom, z. B. durch Parallelschalten einer Drossel zur Spule oder durch das Anbringen zusätzlicher Luftspalte im Magneten.
  • z. Man setzt den Mindeststrom herab, iiid,em man für die Hilfskontakte leicht verdampfbare Materialien wählt, z. B. Zink oder Cadmium.
  • Eine der Erfindung entsprechende Einrichtung zeigt die Abb. i. In dieser bedeuten a und b die Leitungen eines Einphasenwechselstromnetzes; an die ein Stromverbraucher c angeschlossen ist. Dieser wird mit Hilfe des Schützkontaktes; d geschaltet. Das Schütz wird elektromagnetisch betätigt durch die Spule e, die von dem Steuerschalter f aus gesteuert wird. Wird der Schalter f eingelegt, dann erhält die Spule s aus dem Netz a, b Spannung, und der Kontakt d wird geschlossen. Soll der Verbraucher abgeschaltet werden, dann wird der Kontakt f geöffnet, und das Schütz fällt ab, so daß der Hauptstrom durch den Kontakt .cl unterbrochen wird. Bei den gebräuchlichen Kontaktmetallen und bei zu kleinem Spulenstrom wird der Lichtbogen des Steuerstromes zwischen den Kontakten f zu ganz beliebiger Zeit abreißen, so daß der Kontakt d bald in Maximum und bald in der Nähe des Nulldurchgangs des Stromes öffnet. Infolgedessen ist, wie man bei den gebräuchlichen Einrichtungen jederzeit beobachten kann, die Größe der Lichtbogenbildung durchaus dem Zufall überlassen. Keinesfalls wird es .aber möglich sein, die Unterbrechung sicher im oder etwas vor dem Nulldurchgang vorzunehmen. Wird jedoch entsprechend der Erfindung parallel zur Spule eine Drossel oder Impedanz gelegt oder der Steuerkontakt f aus leicht verdampfbaren Materialien hergestellt, z. B. aus Zink oder Cadmium. oder mit diesen Metallen belegt, dann wird an diesem Kontakt ein Lichtbogen gebildet. der erst im natürlichen Nulldurchgang des Steuerstromes erlischt. Infolgedessen wird der Kontakt d entsprechend der Eigenzeit des Schützes jeweils um eine ganz bestimmte Zeit nach dem Nulldurchgang des Steuerstromes geöffnet unabhängig von dem Zeitpunkt der Betätigung des Steuerschalters. Wählt man diese Zeit, geeignet z. B. durch Einstellen des Federweges der Hauptkontakte, dann kann man ein Abschalten im Nullpunkt des Hauptstromes erzielen. Streng genommen wird man stets so einstellen, daß der Strom etwas vor dem Nulldurchgang ausschaltet, auf keinen Fall jedoch nach dem Nulldurchgang. Es sei erwähnt, daß nach der Unterbrechung des Spulenstromes einige Halbwellen vergehen, bis die Abschaltung des Hauptstromes im Nulldurchgang erfolgt. Statt die Eigenzeit des Schalters zu verändern, kann man auch, falls diese nicht stimmt, durch Veränderung der Phasenlage des Spulenstromes (z. B. durch Kunstschaltungen, Drehregler usw.) ein Abschalten. im Nullpunkt des Hauptstromes erzielen.
  • Wenn die Phasenlage des zu unterbrechenden Stromes gegenüber der Spannung, die in der Regel auch den Steuerkreis versorgt, schwankt, dann wird der zeitliche Abstand der beiden Nulldurchgänge so gewählt werden. müssen, dä.ß in. :allen Fällen eine genügende Sicherheit vorliegt. Geringe Schwankungen sind hierbei, wie Versuche zeigten, ohne Bedeutung, solange die Unterbrechung gegen Ende oder wenigstens in der zweiten Hälfte der Halbperiode vorgenommen wird. Es sei ferner erwähnt, daß -es günstig isst, den Abstand der Hilfskontakte und .deren Schaltgeschwindigkeit nicht gar zu groß zu wählen.
  • Soll eine derartige Einrichtung zum Scbließ:en eines Stromes in bestimmter Phasenlage verwendet werden, dann kann entweder der Kontakt d in Abb. i so umgeändert werden, daß er beim Abfallen des Schützes schließt, oder ges kann entsprechend Abb. a ein Zwischenschütz vorgesehen werden, welches die Bewegung umkehrt. Die einzelnen. Elemente der Schaltung (s. Abb. z) sind so bezeichnet wie in Abb. i. Der Schaltkontakt f betätigt die Schützspule e. Das Schütz fällt ab und schließt den Kontakt d, welcher die Spule ä unter Strom bringt, die daTin den Hauptkontakt lt betätigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Schalten von Wechselstrom in einem genau bestimmten Punkt der Stromkurve für elektromagnetisch betätigte -Schalter mit verli;ältnismäßig kleinem Steuerstrom, wobei an dem Kontakt des Steuerschalters ein Lichtbogen gezogen wird, dadurch gekennzeich net, daß der Widerstand (Impedanz) des Steuerstromkreises mit Rücksicht auf das Kontaktmaterial. des Steuerschalters so bemessen ist, daß der Steuerstrom eilne solche Größte aufweist, daß beim Öffnen des Steuerkontaktes ein Lichtbogen entsteht, dessen Strom nicht wesentlich fruher durch: den Nullpunkt geht, als der Steuerstrom ohne ein öffnen des Kontaktes durch den Nullpunkt gehen würde. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Steuerkontakt fließende Strom :durch Anwendung besonderer Mittel, insbesondere durch Parallelschaltung von Impedanzen, erhöht wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkontakt aus leicht verdampfbaren Metallen, wie insbesondere Zink oder Cadmium, hergestellt oder mit solchen belegt ist. q.. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Weg und Geschwindigkeit des Steuerkontaktes klein gehalten sind. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der zeitliche Abstand zwischen dem Nulldurchgang des Steuerstromes und dem Nulldurchgang des Haupts'trames gleich oder etwas größer ist als die Eigenzeit der vom Steuerschalter zu betätigenden Schaltapparatur. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, -dadurch gekennzeichnet, daß Drehregler oder andere phasendrehende Vorrichtungen, insbesondere Widerstände oder KombInatIansschaltungen, vorgesehen sind, um die gegenseitige Phasenlage von Steuerstrom und Hauptstrom und dadurch dien Auslösieaugenblick des Hauptschalters einzustellen.
DEB188779D 1939-10-07 1939-10-07 Einrichtung zum Schalten von Wechselstrom in einem genau bestimmten Punkt der Stromkurve Expired DE718697C (de)

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DE (1) DE718697C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043457B (de) * 1954-03-09 1958-11-13 Siemens Ag Schalteinrichtung zur Beherrschung von vorzugsweise grossen Wechselstroemen bei Ab- und Einschalten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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