DE71639C - Wassersammler zur Entwässerung von Brücken-, Viaduct-Abdeckungen, Dächern u. dergl - Google Patents
Wassersammler zur Entwässerung von Brücken-, Viaduct-Abdeckungen, Dächern u. derglInfo
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- E04D13/00—Special arrangements or devices in connection with roof coverings; Protection against birds; Roof drainage ; Sky-lights
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft derartige Gestaltung der zur Entwässerung
von Flächen, wie z. B. Brücken-, Viaduct-Abdeckungen, Dächern, Rinnen, Spülflächen
u. dergl., dienenden Rohre, welche bezweckt, jedwede Stauung des Wasserabflusses zu vermeiden,
denselben vielmehr zu beschleunigen und an besonders begünstigten Tropfstellen zu
vereinigen, das Verstopfen und Einfrieren zu beschränken, die Entfernung von Schlamm und
Eis zu erleichtern und bei wasserdichtem Belage der Flächen die Anschlufsfuge wasserdicht
zu halten.
Die Erfindung beschränkt sich auf Fälle, in denen die Entwässerung nach einem oder
mehreren innerhalb der Entwässerungsfläche liegenden Punkten stattfindet.
Das Charakteristische dieser Fälle besteht darin, dafs an diesen Punkten die Wasserabführung
von der Fläche auf einen änderen Bautheil (Stein, Schacht, Rinne, Rohr oder dergleichen)
übergeht, welcher kurz mit »Abfallrohr« bezeichnet werden mag. Bei wasserdichtem
Belage der Fläche ist diese Uebergangsfuge, »Anschlufsfuge« genannt, besonders gefährdet, wenn es dem Wasser gelingt, sich
zwischen Belag und Abfallrohr in die Höhe zu ziehen und so in das gegen Durchnässen
zu schützende Bauwerk zu gelangen. Die Wahrscheinlichkeit des Gelingens wird gefördert,
abgesehen von unzureichendem Gefälle oder unzureichendem Uebereinandergreifen an der
Anschlufsfuge, durch Verstopfen des Abfallrohres infolge Zufrierens oder Eindringens von
Laub, Sand, Steinen u. dergl. Es ist daher üblich, das Abfallrohr in der Anschlufsfuge
unter reichlichem Gefalle rund oder eckig trichterförmig zu erweitern (»Abfalltrichter«),
den Belag über die ganze Trichterfiäche auszudehnen und mit einem zur Aufnahme des
Wassers durchbrochenen Rohr, einem Rost, einer Haube oder dergleichen, kurz »Wassersammelrohr«
genannt, abzudecken, dessen Befestigung wegen des Aufsitzens auf den Trichterflächen
entbehrlich ist. Je nach ihrer Form enthalten jedoch alle vorhandenen Wassersammelrohre
eine mehr oder weniger grofse Zahl von Stellen, wo der Wasserabflufs mangels Gefälle oder Oeffnungen behindert ist, wodurch
Stauung, Durchnässung und Verstopfung erzeugt wird. Durchweg zeigt sich der Uebelstand
an der Auflagerfläche der bisherigen Wassersammeirohre, da deren äufsere Contour
sich der Form des Abfalltrichters anschliefst. Steht die Achse desselben senkrecht, so ist auch
die äufsere Contour horizontal, mithin am Auflager vor der Rohrwandung zwischen den
Oeffnungen Gefalle nicht vorhanden. Liegt die Achse geneigt, was übrigens selten vorkommt,
so ist das Gefalle vor den oberen und unteren Auflagerstellen des Wassersammeirohres
unzureichend.
Die Vermeidung der genannten Uebelstände bezweckt die vorliegende Erfindung.
Das Wassersammeirohr erhält am Auflager zwischen den Oeffnungen die Form vor der
äufseren Wandung mehr oder weniger ausspringender Ecken e e e. Dadurch ist man in
der Lage, auch am Auflager für den Zuflufs nach den Oeffnungen das gewünschte Gefälle
zu erzielen.
Auch nach innen empfiehlt sich die Anordnung ausspringender Ecken, weil sie neben
dem Vorzug, dafs der Belag bis zur. Anschlufsfuge festgehalten wird, den Vortheil beschleunigter
Wasserabführung bietet, insofern der Querschnitt des Abflusses vom Einlauf ab sich sofort erweitert. Die Verlängerung der
nach innen ausspringenden Ecken unter Auflagerhöhe zu einzelnen Nasen η η η trägt zur
Dichtigkeit der Anschlufsfuge bei, weil an derselben kleine Wassermengen haften bleiben und
frei abtropfen, ohne die Anschlufsfuge zu berühren.
Es ist dies in erhöhtem Mafse der Fall, wenn die Art des Belages, wie z. B. bei dehnbaren
Platten (Asphaltfilz, Blei, Kupfer u. dergl.), es gestattet, denselben tiefer hinunterzuführen,
zumal bei weiten Rohren, wo die trichterförmige Ausarbeitung aus einer einzigen Platte
erfolgen kann (P, Fig. 4, 9 und 10). Die Nasen η lassen sich dann ebenso tief oder
noch tiefer wie der Belag herunterführen und machen ein schädliches Abdrücken desselben,
wie es durch den Einflufs des Wassers, Frostes, innerer Spannungen und dergl. vorkommen
könnte, unmöglich. Dadurch wird die Wasserdichtigkeit der Anschlufsfuge um die Widerstände,
die der unter das Auflager hinunterreichende Th eil des Belages dem Eindringen des Wassers in der Anschlufsfuge entgegensetzt,
dauernd erhöht.
Der Vortheil dieser einzelnen Nasen η η η
für die Wasserdichtigkeit der Anschlufsfuge kann durch Vereinigung derselben in eine
einzige, ringsherum laufende Nase JV und durch trichterförrriige Erweiterung über die Auflagerfläche
zu einem geschlossenen Auflager D gesteigert werden. Der Wassersammler erhält
dann die Form eines in den Abfalltrichter eingehängten Trichters (Fig. 5), der das Wasser
oberhalb der Anschlufsfuge aufnimmt. Die Fuge zwischen Belag und Trichter wird durch
Verschlammung allmälig immer dichter, kann aber auch von vornherein durch Hineindrücken
in die noch weiche (nasse oder heifse) Masse des Belages oder durch Verschmieren mittelst
Dichtungskittes besonders gedichtet werden.
Diese Form läfst sich vervollkommnen durch Einschaltung eines Schlammfanges 5 im Innern
(Fig. 6), dessen höchster Wasserstand jedoch, um den Vortheil der Dichtigkeit der Anschlufsfuge
nicht aufzuheben, niemals bis zur Fuge zwischen Trichter und Belag steigen darf.
Auch lassen sich beide Formen (Fig. 5 und 6) vereinfachen durch Wegfall der Theile über
dem Trichter (Fig. 7).
In einzelnen Fällen, besonders wenn über der Entwässerungsfläche sich eine Schüttung,
zumal eine hohe, befindet, empfiehlt es sich, das dem Wassersammeirohr bereits in höheren
Schichten zufliefsende Wasser unmittelbar, d. h.
ohne dafs es die Abdeckung erreichen kann, abzuführen. Es geschieht dies durch Einschaltung
einer oder mehrerer durchlaufender, aus der inneren Wandung herausspringender
Tropfnasen T T1 T2 T3. Dieselben können je
nach Bedürfnifs mit (Fig. 4) oder ohne (Fig. 9 und 10) Einschränkung der oberen Lichtweite
angeordnet werden, letzterenfalls durch entsprechende Erweiterung des Wassersammeirohres
nach unten.
Dieser letztere Fall ist besonders für hohe, zur Vornahme von Reinigungen und Reparaturen
besteigbar einzurichtende Wassersammelrohre zu empfehlen. Denn es tropfen dabei die über einander liegenden Nasen
Tx T2 T3 jede für sich frei ab, sie lassen sich
zugleich als Fufsstützen und zum Ansiefseri"
von Handgriffen g benutzen, auch gestatten die Wandungen, nach Bedarf weitere Fufsstützen
f und Handgriffe g anzubringen, ohne dafs die zum Einsteigen erforderliche Lichtweite
dadurch verengt wird (Fig. 10). Für das Besteigen genügt eine geringe Stützfläche für
die Fufsspitzen, weil die Sicherheit des Stehens durch Anlehnung des Rückens gegen die
hintere Rohrwand erhöht wird.
Bezüglich der Eisbildung wird ein wesentlicher Vortheil dadurch erzielt, dafs die durchlaufenden
Tropfnasen N T T1 T2 T3 Längsgefälle
nach einem oder mehreren Haupttropfpunkten M1 h n.2 h th ί,Λ t.2 h erhalten, wo naturgemäfs
auch die Haupteisbildung stattfindet. Denn es ist einerseits das Ansetzen von Eiszapfen an
diesen Punkten dadurch erschwert, dafs sich dem Ansetzen nur aufsteigende Flächen darbieten.
Andererseits wird, nachdem die Eisbildung an den Punkten begonnen hat, dadurch, dafs die Vermehrung nach innen zu
stattfindet, nicht blos das Gewicht gröfser, sondern auch der Schwerpunkt immehr mehr
von den Aufhängepunkten entfernt, also ein Kraftmoment erzeugt, das auf Abbrechen wirkt
und auch, wenn es noch nicht ausreicht, schon durch kleine Erschütterungen, wie sie bei Benutzung
von Brücken, Viaducten vorkommen, zur Wirkung gelangen kann. Aus denselben
Gründen ist auch das ■ Abstofsen von Eis erleichtert. Angemessene Rohrweite und ausreichendes
Gefälle vorausgesetzt, ist es selbst unter den ungünstigsten Umständen ganz ausgeschlossen,
dafs die ganze Lichtweite des Wassersammeirohres zufriert und bei Eintritt von Thauwetter den Abflufs behindert.
Nach denselben Erwägungen -empfiehlt es
sich auch, das untere freie Ende dem Einfrieren ausgesetzter Rohre zu gestalten, und zwar bei
senkrechter Stellung wie vor mit Gefälle nach einem oder mehreren Punkten ^1 ^2. Die
Wirkung der excentrischen Belastung der Eiszapfen kann dadurch noch erhöht werden,
dafs diese Punkte ^1 ^2 senkrecht unter die
oberen Tropfpunkte Ti1 1' n.2 h ί,Λ i.2 h zu liegen
kommen. Das Abtropfen von diesen Punkten würde nämlich auf die an ^1 \2 hängenden
Eistropfen, vorausgesetzt, dafs sie bereits entsprechend grofs geworden sind, stattfinden und
entweder Aufthauen oder Vermehrung des Eises im excentrischen Sinne bewirken. Auch bei
dem Abfallen oder Abschlagen der oberen Eiszapfen können sie leicht auf die unteren fallen
und gleiche Wirkung herbeiführen.
Bei geneigter Lage des Abfallrohres ist zu erwägen, dafs das Wasser aufser an der Sohle
niemals an der Wandung parallel dem Gefalle, sondern stets mit stärkerem Gefälle an den
Seitenwänden heruhterfliefst, bis es die Sohle erreicht hat. Eiszapfen bilden sich daher nur
an dem Tropfpunkt der Sohle. Es wird deshalb bezüglich der Eisbildung durch schiefes
Abschneiden des Abfallrohres an der tiefsten Stelle unter spitzem Winkel »>, Fig. io, derselbe
Vortheil wie bei nh th erzielt, abgesehen davon,
dafs die lichte Höhe des Ausflufsquerschnittes
wesentlich gröfser wird, Verstopfung daher weniger leicht eintreten kann und die Reinigung
des Rohres erleichtert ist.
Claims (2)
1. W'assersammler (Rohr, Haube, Rost) zur
Entwässerung von Brücken-, Viaduct-Abdeckungen, Dächern, Rinnen, Spülflächen
u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs der auf der Entwässerungsfläche aufsitzende,
rostartig durchbrochene Theil aus einzelnen zwischen den Oeffhungen nach aufsen vorspringenden,
scharfkantig gestalteten vollen oder hohlen Rippen (ej besteht, welche
den Zweck haben, das Stehenbleiben des Wassers auf der Entwässerungsfläche vor
den Roststäben zu verhindern, vielmehr dem Wasserabflufs den Gefalle enthaltenden
Weg von der scharfen Kante nach den Oeffnungen anzuweisen.
2. Bei dem unter i. gekennzeichneten Wassersammler die Anordnung unter das Auflager
desselben hinunterreichender einzelner Tropfnasen η im Innern desselben zur Beförderung
der Wasserdichtigkeit infolge freien Abtropfens an den Nasen und für den Fall, dais die Entwässerungsfläche mit
dehnbaren Platten belegt ist, infolge Hinunterführens des Belages und Festhaltens
desselben in dieser Lage (P). Bei der unter 2. gekennzeichneten Anordnung
die Vereinigung der einzelnen Nasen η in eine ringsherum laufende Nase N, Fig. 5,
und die trichterförmige Erweiterung derselben über die Auflagerfläche, um durch
das Herumlaufen des Auflagers und durch die Abführung des Wassers oberhalb der durch das Aufhören des Belages entstehenden
Fuge die Dichtigkeit dieser Fuge zu erhöhen (DJ.
Bei der unter 3. gekennzeichneten Anordnung die rinnenartige Ausbildung der
Nase N als Schlammfang S in der Weise, dafs der höchste Wasserstand desselben
stets unterhalb der Fuge bleibt, an welcher das Wasser den Belag verläfst, um in den
Trichter zu fliefsen.
Bei den unter 1. bis 4. gekennzeichneten Anordnungen die unmittelbare Abführung
des in höheren Schichten dem Wassersammler bereits zugeflossenen Wassers durch Einschaltung einer oder mehrerer
nach innen herausspringender, ringsherum ' laufender Tropfnasen TT1 T2 T3, Fig. 6
und 10, behufs Beschleunigung des Abflusses und Schonung der Entwässerungsfläche bezw. deren Abdeckung.
Bei den unter 3. bis 5. gekennzeichneten An- , Ordnungen, wie allgemein bei frei abtropfenden
Entwässerungsrohren (Fig. 9) die Gestaltung der Tropfnasen N T T1 T2 T3
bezw. des unteren Randes solcher Rohre mit Längsgefälle nach einem oder mehreren
Haupttropfpunkten H1'' H2'1 th tx h i8 ft bezw.
^1 ^2 zu dem Zwecke, das Ansetzen von
Eiszapfen an diesen Punkten zu concentriren und durch Entziehung der Haftflächen das
Abfallen wie Abschlagen zu erleichtern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE71639C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3121682A (en) * | 1960-08-01 | 1964-02-18 | Alice R Alberico | Drain protector |
US4519102A (en) * | 1981-08-20 | 1985-05-28 | Ernest Efstratis | Garbage disposal guard |
US5037541A (en) * | 1990-05-30 | 1991-08-06 | Ruey Jang Shiau | Sanitary device for sewerage channel |
-
0
- DE DENDAT71639D patent/DE71639C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3121682A (en) * | 1960-08-01 | 1964-02-18 | Alice R Alberico | Drain protector |
US4519102A (en) * | 1981-08-20 | 1985-05-28 | Ernest Efstratis | Garbage disposal guard |
US5037541A (en) * | 1990-05-30 | 1991-08-06 | Ruey Jang Shiau | Sanitary device for sewerage channel |
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