DE714504C - Zinnlagermetall - Google Patents

Zinnlagermetall

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DE714504C
DE714504C DEG95815D DEG0095815D DE714504C DE 714504 C DE714504 C DE 714504C DE G95815 D DEG95815 D DE G95815D DE G0095815 D DEG0095815 D DE G0095815D DE 714504 C DE714504 C DE 714504C
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DE
Germany
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bearing metal
tin
copper
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lead
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DEG95815D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Naeser
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GLYCO METALL WERKE
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GLYCO METALL WERKE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C13/00Alloys based on tin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Zinnlagermetall Lagermetalle ,auf der Basis Blei-Zinn-Antimon sind unter dem Sammelbegriff Weißmetalle bekannt und enthalten Kupfer oft bis io% und bis 2o% Antimon. In den verschiedensten Zusammensetzungen finden sie als Lagermetalle Anwendung. Zur Steigerung der Härte, Verbesserung des Gefüges und der Festigkeitswerte enthalten diese Legierungen Nickel., Kadmium, Aluminium, Wismut, Zink, Arsen und Metalle der Eisengruppe. So haben Legierungen dieser Art mit einem Zinngehalt bis ioolo eine gewisse Bedeutung für geringe und mittlere Beanspruchungen erlangt, während Legierungen mit 8o bis 9q.N Zinn für höhere Belastungen besondere Anwendung ;gefunden haben. Da der Gegenstand der Erfindung eine hochzinnhaltige Legierung als Lagermetall betrifft, so sei hierzu näher Stellung, genommen: Zinnlegierungen, die .aus Zinn und Antimon bestehen, sind als Britanniametall bekannt. Dem Brita.nniametall verwandte Legierungen fanden besonders als Lagermetalle allgemeine Anwendung. Sie haben .als Basis Zinn -;- Antimon, denen noch Kupfer, Nickel, Mangan, Zink, Wismut, Arsen, Kadmium zugefügt wurde, um die Härte zu steigern und eine größere Verfestigung zu erzielen oder um das Gefüge zu verbessern. Die Antimongehalte bewegen sich von 0,5 bis aoo;ö, der Zinngehalt von 8o bis 97,30;ö. Die aus dem Brit.aTniametall h ervorgegangenen Lagermetallegierungen, wie z. B. das Babbitmetall mit 88,9o,lo Zinn, 7,q.n!o Antimon, 3,70'o Kupfer; sind im Laufe der Zeit mannigfaltigen Änderungen unterworfen worden, indem man die Gehalte änderte und andere Elemente zufügte; die Laufeigenschaften konnten ..aber nicht wesentlich verbessert werden.
  • Diese Legierungen gehören alle der Gruppe der hochzinnhaltigen Weißmetalle mit 8o bis 940,/o Zinn ,an. Die Eigenschaften dieser Legierungen sind verschieden. Legierungen, die über 90% Zinn enthalten, besitzen keine ausreichende Härte; oft ist die Härte nicht höher .als die von Hüttenhartblei. Sie zeige?i keine besonders hohen Werte für Druckfestigkeit, wohl aber finden sie für hohe Geschwindigkeiten wegen ihrer guten Laufeigenschaften Verwendung. Eine besondere Legierung dieser Art ist eine solche mit 92,70!'o Zinn, 3" 5 0 `0 Kupfer, 3,50'o Antimon, 0,30'o Nickel, die sich behauptet hat, obwohl ihre Härte bei hohen Festigkeitswerten nur 23 kg/mm° beträgt.
  • Eine Legierung, die neben einer ausreichend hohen Härte ganz ausgezeichnete Gütewerte aufweist, enthält 56,50o Zinn, ;,40ö Antimon, 6,10,o Kupfer mit 0,250,'o Bleitoleranz.
  • Die hochzinnhaltigen Weißmetalle finden zum Teil in Diesel- und Flugzeugmotoren. auch heute noch Anwendung, obwohl sie durch eine möglichst binäre Kupfer-Blei-Legierung mit 3o0,0 Blei lind mehr besonders in bezug auf Dauerfestigkeit übertroffen werden. Letztere sind aber nur scheinbar billiger, denn ihre nicht ganz einfache Herstellungsart ist teurer als diejenige von Weißmütallagern.
  • Es hat sich gezeigt, daß selbst das bisher beste hochzinnhaltige Weißmetall mit 56,5t!'0 Zinn, in dem sozusagen die Höchstwerte vereinigt sind, noch wesentlich verbessert werden kann, wenn man Antimon, «-elches in jedem Weißmetall in mehr oder weniger großen. Mengen vorhanden sein muß, 'fortlälxf und durch .andere Elemente ersetzt.
  • Das Lagermetall gemäß der Erfindung ist antimon- und bleifrei und durch nachstehende Zusammensetzung gekennzeichnet:
    0,10 bis 3,000i0 Calcium,
    0,01 - 3,000!o Aluminium,
    o.ot - o,o60'o Lithium o.der;ünd
    0,i bis 40'o Kadmium,
    Rcst Zinn.
    45 Dabei kann Calcium teilweise durch Barium oder/und Strontiuni ersetzt sein. Als weitere Zuschläge haben sich folgende Elemente als besonders vorteilhaft erwiesen: bis a,20'0 Thor bzw. Zirkon, - 0,2 p'o Silicium, - i,ooö :Magnesium, - 3,Oolp Ni.chel: oder/und Kupfer, - o,60,0 Arsen nder.'und Wismut.
  • Das neue Lagermetall besitzt Eigenschaften, die diejenigen der bisher bekanntgewordenen Weißmetalle weit übertreffen und die der Kupferbleibronze, die heute als das höchstwertige Motorenlagermetall gepriesen wird, gleichwertig sind. Alle derartigen Kupferbleibronzen neigen zum Saigern. Dem hat man entgegenzuwirken versucht, indem man den Schmelzvorbanb unter besonderen Schutzdecken vornimmt oder der Bronze andere Elemente, wie Nickel oder Zinn, zufügt. Andererseits wird dieser Saigerungsvorgang bis zu einem gewissen Grade aber auch begrüßt. Beim Schleudergußverfahren gelangt z. B. etwas mehr Blei nach der Lauffläche und schwitzt später aus, wodurch die Laufeigenschaften verbessert werden und die hohe Härte herabgesetzt wird. Beim Standgußverfahren dagegen zeigt sich diese beim Schleudern :auftretende leichte Entmischung in der `Laufebene nicht, weil die Saigerung in der vertikalen Richtung erfolgt. Z; m diese» schädlichen Vorgang zu unterbinden, muß der Ausgußkörper schlagartig abgekühlt bzw. scharf abgeschreckt «-erden.
  • Infolge des denkbar einfachen Schmelzvorganges der neuen Legierung läßt sich diese sowohl im Schleuder- als .auch in anderen Gießverfahren, z. B. im Standguß, in der üblichen Weise zii Lagerzwecken vergießen.
  • Die heim Schmelzen lind Verarbeiten von Kupferbleibronzen auftretenden, trotz aller möglichen Schutzmaßnahmen unvermeidlichen Bleivergiftungen sind nicht zu befürchten, da die neue Legierung bleifrei ist und nicht bei Weißglut, sondern bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen vergossen wird. Sie läßt sich ohne Hilfsmittel und ohnt Einbuße an ihren guten Eigenschaften beliebig umschmelzen. Bei den üblichen zu Lagerauskleidungen Verwendung findenden Kupferbleibronzen gelingt dies nur bei Einhaltung besonderer Maßnahmen und dann nur sehr schwer. Auch läßt sich die Legierung nach der Erfindung bei tiefen Temperaturen leicht auf Stahlstützschalen aufbringen, während Kupferbleibronzen hierfürArbeitstemperaturen von iooo bis 120o' C erfordern.
  • Als Beispiele für die Zusammensetzung des neuen Lagermetalls seien folgende .angeführt: 94, i °l ü Zinn, 0,50'o C alcium, 2,50'o A1 uminium, 2,9% Kadmium; oder 97(),10 Zinn, o,60,'() Calcium, 2.360'o Aluminium, 0,o400 Lithium.
  • Die Legierung ist glänzend wie jedes Weil.)_ metall und gegen atmosphärische und ähnliche Angriffe unempfindlich.

Claims (6)

  1. PATENTAXSPR CIC1IE i. Zimil.agermetall, gekennzeichnet durch nachstehende Zusammensetzung: o,io bis 3,oooio Calcium, o,oi - 3,oo0'o Aluminium, o,oi - o,o60!o Lithium oder/und o, i bis .l0!0 hadmiurn, Rest Zinn.
  2. 2. Lagermetall nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Calcium teilweise durch Barium und/oder Strontium ersetzt ist.
  3. 3. Lagermetall nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Thor oder Zirkon bis 0,20/0 enthält. q..
  4. Lagermetall nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Silicium bis o,2% enthält.
  5. 5. Lagermetall nach den Ansprüchen i Iris q., dadurch gekennzeichnet, daß es Magnesium bis i % enthält.
  6. 6. Lagermetall nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Nickel. und/oder Kupfer bis 3% enthält. Lagermetall nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß @es Arsen und,`oder Wismut bis o,60jb enthält.
DEG95815D 1937-07-10 1937-07-10 Zinnlagermetall Expired DE714504C (de)

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