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Abdichtvorrichtung für Kolben, Stopfbüchsen, Stoßdämpfer o. dgl. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtvorrichtung für Kolben, Stopfbüchsen, Stoßdämpfer
o. dgl. mit zwei gegeneinandergerichteten, einen Ringraum abschließenden Packungen,
wobei der Ringraum mit Schmiermittel gefüllt und außerdem durch mit Öffnungen versehene
Trennwände in Kammern unterteilt ist, die den Zutritt von Gas zu den dichtend anliegenden
Teilen der Packungen verhindern sollen.
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Man kennt bereits Abdichtvorrichtungen dieser Art. Mit diesen bekannten
Abdichtvorrichtungen kann man im allgemeinen zu Beginn ihrer Inbetriebnahme eine
zufriedenstellende Abdichtung erzielen, selbst wenn verhältnismäßig hohe Druckunterschiede
zwischen den durch die Dichtung getrennten Räumen bestehen. Man hat jedoch festgestellt,
daß nach mehr oder weniger ausgedehnter Betriebsdauer die mit derartigen Vorrichtungen
erzielten Abdichtungen sich wesentlich verschlechtern. Dies ist vor allem darauf
zurückzuführen, daß während des Betriebs Luft in das Innere des von den beiden Packungen
abgeschlossenen Ringraums eindringt und sich allmählich in diesem Raum ansammelt.
Wenn dabei die dichtend wirkenden Teile der Packungen statt wie anfänglich von Schmlermitteln
von Luft umspült werden, so ergibt sich eine beträchtliche Verschlechterung der
Abdichtwirkung. Eine solche Verschlechterung der Abdichtwirkung tritt auch auf,
wenn die beiden gegeneinander abzudichtenden Organe sich in verhältnismäßig rascher
Bewegung befmden wie beispielsweise ein in einem Zylinder beweglicher Kolben. In
diesem Falle entstehen innerhalb des mit Schmiermittel gefüllten Raumes Wirbel,
die beim Eindringen von Luft in jenen Raum zu einer Emulsionsbildung zwischen dieser
Luft und dem Schmiermittel führen können. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Emulsion,
wenn sie mit den dichtend wirkenden Teilen der Packungen in Berührung kommt, ebenfalls
eine erhebliche Verschlechterung der Abdichtwirkung hervorruft. Diese
Mängel
der bekannten Abdichtvorrichtungen :find im wesentlichen darauf zurückzuführen,
daß bei ihnen der von den Packungen abge-, schlossene, mit Schinierniittel gefüllte
Rin";, rauni veränderlichen Drucken ausgesetzt die höchstens gleich dein größten,
außen aci" die Dichtungen wirkenden Druck werden können. Denn bei einigen der bekannten
Abdiclitvorrichtungen der hier in Frage stellenden Art steht der zwischen den gegenüberstehenden
Packungen gebildete, mit Schiniermittel gefüllte Raum durch Öffnungen oder Kanäle
mit dein außerhalb der Abdichtvorrichtung liegenden Raum in Verbindung. Bei einer
anderen bekannten Ausführungsform derartiger Abdichtvorrichtungen wirkt auf den
mit Schmiermittel gefüllten Raum ein im Innern der Abdichtvorrichtung beweglicher
Kolben, der unter dem Einfluß eines äußeren, auf diesen Kolben wirkenden Druckes
steht. Abgesehen davon, daß eine solche Anordnung verhältnismäßig umständlich ist
und zusätzliche abzudichtende Berührungsflächen zwischen dem beweglichen Kolben
und der Abdichtvorrichtung enthält, ist zu berücksichtigen, daß zwangsläufig bei
einer solchen L1)ertragung des äußeren Druckes auf den mit Schinierinittel gefüllten
Innenraum der Abdichtvorrichtung durch enge Kanäle oder mittels eines Kolbens immer
eine gewisse Verzögerung auftritt, so daß es insbesondere in Fällen, wo diese Abdichtvorrichtungen
in Kraftmaschinen. Druckluftfederungen oder anderen Einrichtungen Anwendung finden,
hei denen erhebliche und rasche Druckände-:engen erfolgen, vorkommen kann, daß der
iiii Innenraum der Abdichtvorr ichtung herrschende Druck niedriger als der größte,
außen herrschende Druck wird, so daß Gasblasen von außen zwischen der Packung und
der Abdichtfläche in den Innenraum der Vorrichtung eindringen können. Außerdem wird
bei d?esen bekannten Abdichtvorrichtungen, deren mit Schmiermittel gefüllter Raum
mit der Größe der äußeren Drucke veränderlich ist, die Emulsionsbildung zwischen
Schmiermittel und etwa eingedrungener Luft noch dadurch begünstigt, daß diese Luft
sich bei der Kompressionsperiode im Schmiermittel auflöst und bei der Entspannungsperiode
in Form äußerst feiner, eine Emulsionsbildung gestattender Bläschen wieder frei
gemacht wird.
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Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß in sehr einfacher Weise
dadurch vermieden, daß das Schmiermittel innerhalb der :lbdichtvorrichtung unter
einem von den iußeren Drucken unabhängigen, im wesentlichen konstanten und vorzugsweise
erhöhten Druck gehalten wird. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß in dieseln Falle
überhaupt- das Eindringen von Luft in den finit Schmiermittel gefüllten Raum fast
völlig unmöglich (Yelnacht wird, und daß eher ein Entweichen Schmiermittels von
innen nach außen ..@: `'ein Eindringen von Luft von außen nach jsinen möglich ist.
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Erfindungsgeiniiß werden ferner eine Reihe von 2#,usführungsforinen
vorgesehen, die es gestatten, im Innern der Abdichtvorrichtung einen von den äußeren
Drucken unabhängigen, im wesentlichen konstanter. und vorzugsweise erhöhten Druck
aufrechtzuerhalten. -Man kann auf diese Weise Abdichtvorrichtungen erhalten, die
eine vollkommene Abdichtung gewährleisten, welche auch hei langer Betriebsdauer
nicht verschlechtert wird. Zur Aufrechterhaltung eines von den äußeren Drucken unabhängigen,
im wesentlichen konstanten Druckes im Schmiermittel wird gemäß einer Ausführungsform
ein Luftpolster verwendet, das sich über dein Schmiermittel in einer der Kammern
befindet, die mit der die eigentlichen Packungen aufnehmenden, vollständig finit
Schmiermittel gefüllten Kammer durch einen in der Trennwand vorgesehenen "engen
Kanal verbunden ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform ist der "Zwischenraum -zwischen
dichtend anliegenden Teilen der Packungen durch eine Wand, einen Schirm o. dgl.
unterteilt, die die beiden so gebildeten Kammern durch Kanäle oder i, >ffnungen
miteinander in Verbindung setzen. Dabei ist die Anordnung jener Kanäle oder Öffnungen
derart gewählt, daß sich et-,va in das Innere der Abdichtvorrichtung eindringende
Luft nur in einer einzigen der von den Trennwänden abgeteilten Kaminern ansammeln
kann. Dadurch wird erreicht, daß immer die dichtend anliegenden Teile mindestens
der einen derbeiden Packungen lediglich von Schmiermittel umspült sind und nicht
mit etwa eingedrungener Luft in Berührung kommen können.
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Die Erfindung- richtet sich noch auf eine Reihe weiterer Ausführungsformen,
die aus der nachstehenden Beschreibung an Hand der erläuternden Zeichnungen hervorgehen
werden.
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Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
Abdichtvorrichtung. Fig. 2 zeigt analog eine etwas ab-«-eichende Ausführungsform
einer als Stopfbüchse anwendbaren Abdichtv orrichtung. Die Fig.3 bis 6 zeigen ebenfalls
Längsschnitte weiterer Ausführungsformen erfindungsgemäßer Abdichtvorrichtungen,
die insbesondere zur Verhütung einer Emulsionsbildung zwischen Luft und Schmiermittel
ausgebildet sind.
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Bei dein Beispiel gemäß Fig. i ist die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung
auf einem
hohlen Körper i angeordnet, der im Innern eines höhlen,
zylindrischen oder prisrciatischen Gefäßes 2 beweglich ist. Außerhalb des Körpers
i sind zwei metallische oder andere. Packungen 3, 3a angebracht, die gegeneinandergerichtet
sind und mit der Wandung des zylindrischen oder prismatischen Gefäßes 2 in Berührung
kommen. Diese Packun->n 3, 3" schließen nvischen sich mit einem Teil der
inneren Wandung des Zylinders 2 und einer in den beweglichen Körper eingesetzten
Hülse 4. einen Ringraum 5 ab, der ständig durch einen oder mehrere Kanäle 6 finit
dem Innern des beweglichen Körpers i in Verbindung steht. Der innere Hohlraum dieses
Körpers wird durch eine an ihm festsitzende Trennwand 9 in zwei Kammern 7 und 8
unterteilt. Bei dem dargestellten Beispiel bildet diese Wandung g einen Teil eines
Innenmantels io, der im Körper i angeordnet ist und außerdem zur Abstützung der
Hülse dient. Die Kammer 7 wird nach außen durch eine Mutter i i geschlossen, die
ein mit einem Stöpsel 13 versehenes Ventil 12 trägt und zur Füllung der innerhalb
des beweglichen Svsteins befindlichen Räume dient.
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Der Ringraum 5 sowie die Zwischenkaminer 7_ sind vollkommen mit einem
Schmiermittel, wie 0I, gefüllt, während die Kammer 8, die mit der Zwischenkammer
7 durch eine oder mehrere im unteren Teil der Wandung 9 vorgesehene Öffnungen oder
Kanäle 14 von - verhältnismäßig kleinem Querschnitt in Verbindung steht, nur teilweise
gefüllt ist und ein Luftpolster enthält.
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Zu Beginn der Inbetriebnahme wird das Innere der Räume 5, 7 und 8
auf einen Druck gebracht, der wenigstens gleich dem Höchstdruck ist, welcher außen
auf die eine oder andere Seite der Abdichtvorrichtung wirken kann. Dieser Druck
innerhalb der Abdichtvorrichtung ändert sich während des Betriebes nicht merklich
und ist von dem außen herrschenden Druck völlig unabhängig.
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Man sieht, daß die Luft dank dieser Anordnung keinesfalls in den Ringraum
5 eindringen und ein Ablösen der Packungen 3, 3a von der Innenwandung des Gefäßes
2 hervorrufen kann, da die im Raum 5 befindliche Flüssigkeit unter einem Druck steht,
der im allgemeinen größer oder wenigstens gleich dem außen herrschenden Druck ist.
Vielmehr wird die Flüssigkeit eher das Bestreben haben; von dem Raum 5 nach außen
zu dringen; aber die gegebenenfalls dabei auftretenden Leckverluste, die im übrigen
sehr gering sein werden, werden natürlich durch den in der Kammer 8 befindlichen
Schmiermittelvorrat ausgeglichen. Durch einen solchen Leckverlust wird zwar der
Flüssigkeitsstand in der Kammer 8 allmählich etwas gesenkt, aber die sich daraus
ergebende Druckverminderung kann völlig vernachlässigt werden. Es muß jedoch darauf
geachtet werden, daß die Verliindungsöffnungen oder Kanäle 1d nicht freiglegt werden.
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Die Luft, welche normalerweise in der Flüssigkeit aufgelöst ist, neigt
keineswegs zur Emulsionsbildung, da der innerhalb der Abd_chtvorrichtung herrschende
Druck annähernd konstant ist oder sich nur sehr langsam innerhalb enger Grenzen
ändert.
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Man sieht ferner, daß die Zwischenkaminer 7 und um so mehr die Kammer
r, welche mit der Kammer 7 durch Öffnungen 6 von sehr kleinem Durchmesser in Verbindung
steht, völlig frei von freier Luft bleiben, so daß jegliche Gefahr einer Emulsionsbildung
zw?schen Luft und Schmierflüssigkeit in der Nähe der Packungen 3, 3" völlig
ausgeschaltet ist. Die Füllung der Abdichtvorrichtung unter Druck kann in sehr einfacher
Weise durch beliebige bekannte Mittel ausgeführt werden.
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Fig. i zeigt beispielshalber eine besonders leichte Füllweise mittels
des Ventils 12. Die Füllung erfolgt dabei durch einen Ring 15,. der in bezug auf
das Ventil 12 zentriert ist und normalerweise durch einen Stöpsel 16 verschlossen
wird.
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Bei dem Beispiel gemäß Fig. 2, welche eine Stopfbüchse zeigt, kann
sich ein mit einer Stange 17 versehener Kolben i in einem Zylinder 2 verschieben.
Eine auf der Spindel, 17 befestigte :Metallpackung 3 ist mit einer elastischen,
kreisförmigen, nach ihrem Ende zu verjüngten Lippe versehen, deren freier Rand 18,
welcher einen abstehenden Dichtrand bildet, vor dem Einbau einen Durchmesser aufweist,
der größer als der Durchmesser der Innenseite des Zylinders 2 ist.
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Auf die Kolbenstange 17 ist eine zweite Metallpackung 3a gesetzt,
die mit einem aß)-stehenden Dichtrand 18a versehen ist, welcher sich elastisch gegen
den Zylinder 2 drückt. Diese zweite Packung enthält einen zentralen Schwanzteil
i9, .der sich auf einer Kröpfung 2o der Spindel 17 abstützt. Ein durch ein Ventil
21 und durch Leitungen 22, 23 der Spindel oder Kolbenstange 17 eingeführtes Druckmittel
füllt den Raum 2.4, der in dem Schwanzteil der Spindel 17 gebildet wird und von
dem zwischen den beiden Packungen 3, 3a liegenden Ringraum 25 durch eine
Wand 26 getrennt ist, in deren unterem Teil eine oder mehrere Öffnungen 27 vorgesehen
sind, welche die beiden Kammern 24. und 25 untereinanderin Verbindung setzen.
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Die Kammer 25 ist dabei vollständig mit Öl oder einem anderen geeigneten
Schmiermittel gefüllt, während die Kammer 24 nur teilweise gefüllt ist und über
dem Schmiermittel
ein Luftpolster enthält. Der in der Kammer24
und in dem Raum25 herrschende Druck muß in allen Fällen wenigstens gleich und vorzugsweise
größer als der Höchstdruck sein, der in dem Raum 2e herrschen kann, welcher sich
jenseits des :Kolbens i befindet.
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Der Druck des Schmiermittels in den Kammern 24 und 25 kann natürlich
nach Belieben, beispielsweise mittels des Füllventils 21, geregelt werden.
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Wie bei dem Beispiel gemäß Fig. i ist die Ringkammer a5 immer mit
unter Druck .;tehendein Öl gefüllt und völlig frei von Luft. .;o daß keinerlei Gefahr
besteht, daß die Abdichtung sich, selbst nach einer erheblichen Betriebsdauer, verschlechtert,
da der hohe, in den Kammern 24. und 25 herrschende Druck praktisch konstant bleibt.
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Natürlich können die Kammern 8 (Fig. i) oder 2'.I (Fig. 2) auch an
irgendeiner anderen Stelle entweder innerhalb oder außerhalb des im Zylinder 2 beweglichen
Systems angeordnet werden, vorausgesetzt, daß sie die ihnen -zugeteilte Aufgabe
erfüllen können.
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Es ist ferner klar, daß die Art der Packungen 3, 3a ohne Bedeutung
für die grundsätzliche Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist.
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Fig.3 zeigt eine Stopfbüchsenanordnung, die analog der auf Fig. 2
gezeigten Ausführungsform ausgebildet ist, jedoch hier in einer senkrechten Lage
benutzt wird.
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In diesem Falle würde sich die Luft, die gegebenenfalls in den zwischen
den beiden Packungen 3, 3, befindlichen Ringraum 25 eindringen könnte, in
der Ringkammer 29 ansammeln, die -zwischen der Lippe 18a und dem Schwanzteil r9
der Packung 3a gebildet ist. Die Abdichtung wird also dabei keineswegs beeinträchtigt
werden, solange der Flüssigkeitsspiegel in dem Ringraum 25 sich nicht unter den
dichtend anliegenden Rand 18a der Packung senkt. Sobald sich jedoch der Flüssigkeitsspiegel
unter diesen Dichtrand senkt, so wird die Reibung dieses Randes gegen die innere
Wandung des Zylinders 2 Wirbel im Innern des Ringraumes 25 hervorrufen, welche zur
Bildung einer Emulsion zwischen Öl und Luft Anlaß geben. Um zu verhüten, daß diese
Emulsion, d. h. die in der Flüssigkeit eingeschlossene Luft, die Abdichtung des
Dichtrandes 18 der zweiten Packung 3 beeinträchtigen kann, trennt man die diesen
Dichtrand umgebende Zone durch eine Wand oder einer. Schirm 3o von dem oberen Teil
des Raumes 25. Dieser Schirm 30 kann in beliebiger geeigneter Weise
auf dem Schwanzteil r9 der Packung 3a befestigt werden oder mit diesem aus einem
Stück hergestellt sein. Die Trennwand oder der Schirm 3o enthält dabei einen oder
mehrere Kanäle 31 von kleinem Durch-' nlesser, welche die Verbindung zwischen den
beiden Teilen des Raumes 25 herstellen. Die Trennwand 3o drückt dabei leicht
gegen die innenflache des Zylinders 2, ohne jedoch bei der Verschiebung des Kolbens
i einen merklichen Widerstand hervorzurufen.
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Infolge dieser Anordnung wird jegliche Emulsionsbildung in der unterhalb
der Wand 30 liegenden Kammer völlig verhütet. Praktisch läßt sich feststellen, daß
die Abdichtung der Vorrichtung unverändert bleibt, selbst wenn die über der Trennwand
30 liegende Kammer fast vollständig mit Luft gefüllt ist. Um diese Wirkung zu verstärken,
könnte man auch nötigenfalls zwei oder eine größere Anzahl von Trennwänden
30 übereinander in einem gewissen Abstand voneinander anordnen. Bei diesem
Beispiel wird, ebenso wie bei den vorher besprochenen Ausführungsbeispielen, der
Druck innerhalb des Raumes ,5 mittels der Einrichtung 21, 22, 23 oder mittels
irgendeiner anderen geeigneten Vorrichtung annähernd konstant gehalten.
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Fig. .I zeigt eine abweichende Ausführungsform, die besonders zur
Verwendung in waagerechter Lage bestimmt ist. Die Packungen 3, 3a sind dabei mit
der Zylinderwand fest verbunden und legen sich gegen die Stange 17 des Kolbens i.
Bei diesem Beispiel enthält die Trennwand 30 knieförmig umgebogene Kanäle 31, 3ra.
Man sieht, daß in diesem Falle die Luft, -welche an den dichtend anliegenden Rändern
18, 18a der Manschette der Packungen 3, 3a in die Räume 25a, 25U eindringen könnte,
sich zwangsläufig in dem oberen Teil dieser Räume ansammeln würde.
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Da der Öldruck durch die Schmiervorrichtung 21 annähernd konstant
gehalten wird, ist ersichtlich, daß die in der Kammer 25v angesammelte Luft nacheinander
durch die Kanäle 31a und 31 strömen wird, um sich schließlich im oberen Teil der
Kammer 25a anzusammeln. Auf diese Weise enthält lediglich diese letztere Kammer
Luft, während die Kammer 25v völlig frei von Luft ist. Natürlich könnte der Öldruck
in dem Raum -25 auch durch irgendeine andere Vorrichtung als das Schmierventil 2
i annähernd konstant gehalten ---erden, wie durch eine Ausgleichkammer, -wie sie
beispielsweise bi 24 auf Fig.2 gezeigt ist.
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Fig. 5 zeigt eine dem Beispiel gemäß Fig. 3 analoge Ausführungsform,
bei -welcher die Trennung innerhalb des Raumes 25 durch eine schirmartige Wand 32
geschaffen wird. Dieser Schirm ist auf dem Schwanzteil 17 des Kolbens i oder auf
andere Weise befestigt und erlaubt die Verhütung einer Emulsionsbildung in unmittelbarer
Nähe des dichtend anliegenden Randes 18 der Manschettendichtung
3
im Falle, wo der obere _Teil des Raumes 25 mit Luft gefüllt wäre.
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Bei dem Beispiel gemäß Fig. 6, das eine analog der Fig.4 ausgebildete
Stopfbüchse zeigt, ist der Raum 25c, der unmittelbar die Dichtränder i8, i8a der
beiden Packungen3, 3a umgibt, von dem Raum 25d durch einen in an sich bekannter
Weise ringförmig ausgebildeten Schirm 33 getrennt, dessen Enden auf den äußeren
Flächen der Dichtränder 18 bzw. i,ga befestigt sind. Dieser Schirm 33 enthält eine
oder mehrere Öffnungen 34, durch welche die Räume 25c, 25d miteinander kommunizieren
können. In diesem Falle wird die Luft, welche von außen in den Raum 25a hat eindringen
können, ebenfalls durch die Öffnungen 34 in den oberen Teil des Raumes 25a abgeführt.
Außerdem isoliert der Schirm 33 den Raum 25d von den durch die Bewegung der Spindel
17 hervorgerufenen Einflüssen, welche andernfalls die Gefahr einer Einulsionsbildeng
in diesem Raum hervorrufen könnten. Wie bei den vorstehend beschriebenen Beispielen
kann man auch hier eine Ausgleichkarnmer oder eine Schmiervorrichtung oder irgendeine
andere geeignete Vorrichtung anbringen, mit deren Hilfe der Druck in den Räumen
25c, 25d annähernd konstant gehalten wird.
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Einige der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können ebenso
in einer waagerechten wie in einer lotrechten Lage benutzt werden. Hierbei sei.
jedoch bemerkt, daß zur Erzielung einer einwandfreien Wirkungsweise unbedingt darauf
geachtet werden muß, daß die Kanäle oder Öffnungen, durch welche die im Innern der
Abdichtvorrichtung gebildeten Kammern untereinander in Verbindung stehen, immer
in die Schmierflüssigkeit eintauchen, damit ein Eindringen von Luft in denjenigen
Raum vermieden wird, der frei ' von Luft gehalten werden soll.
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Es kann in gewissen Fällen von Bedeutung sein, daß die Luft, welche
durch die dichtend anliegenden Teile 18, i8a der Packungen in das Innere der Abdichtvorrichtung
hat eindringen können, wiedergewonnen wird. In diesen Fällen braucht man nur diejenige
Zone der im Innern der Abdichtvorrichtung 'gebildeten Räume, in welcher sich die
Luft ansammeln kann, mit, dem außerhalb der Abdichtvorrichtung befindlichen Luftraum
zu verbinden.
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So wird man beispielsweise im Falle der Fig. 2 den oberen Teil der
Kammer 24 mit dem Raum 28 durch eine Leitung verbinden können, die außerhalb oder
innerhalb der ganzen Einrichtung verläuft und gegebenenfalls mit einem halbdurchlässigen
Ventil versehen ist, d. h. mit einem Ventil, welches den Durchlaß von Luft und Gasen
gestattet; das Schmiermittel .aber zurückhält, wie beispielsweise ein Ventil mit
kapillaren Öffnungen o. dgl. _ ' Betrachtet man die Ausführungsform gemäß Fig. 3,
so wird man, wenn die Schmiervorrichtung 2i in Gang gesetzt wird, einen großen Teil
derjenigen Luft, welche in den Ringraum 25 hat eindringen können, in den Außenraum
28 über die Berührungsstellen zwischen den dichtend anliegenden Rändern iga der
Packung 3a und der Innenfläche des Zylinders 2 herausdrücken können. Dieses Austreiben
der Luft aus dem Innern der Abdichtvorrichtung geht natürlich verhältnismäßig langsam
vor sich. Es kann gegebenenfalls durch die Anordnung einer Leitung o. dgl. beschleunigt
werden, welche die Räume 28 und 29 verbindet und beispielsweise mit einem halbdurchlässigen
Ventil der oben bezeichneten Art ausgerüstet ist.
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Natürlich können solche Verbindungsleitungen gegebenenfalls an allen
erfindungsgemäßen Einrichtungen und an beliebigen geeigneten Stellen angeordnet
werden. Dieses Austreiben der Luft aus dem Innenraum der Abdichtvorrichtung kann
von ganz besonderer Bedeutung in den Fällen sein, wo es sich um eine Abfederung
mittels Druckluft o..dgl. handelt. In diesem Fall kann es vorkommen, daß der Druck
in dem Außenrauen 28 unter eine bestimmte Grenze sinkt; wenn man dann die Schmiervorrichtung
21 oder ein entsprechendes Organ in Tätigkeit setzt, so wird, wie ohne weiteres
ersiehtlich, die Luft, welche aus dem Außenraum in das Innere der Abdichtvorrichtung
eingedrungen ist, wieder in den Raum 28 zurückgetrieben und dadurch in diesem der
erforderliche Druck wiederhergestellt.
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Natürlich können die beschriebenen Vorrichtungen auch ohne irgendeine
Änderung benutzt werden, wenn in dem Raum 28 statt eines erhöhten Druckes ein verminderter
Druck oder Unterdruck herrscht.