DE7128726U - Dichtung mit Schutzeinrichtung gegen Wegfliessen - Google Patents
Dichtung mit Schutzeinrichtung gegen WegfliessenInfo
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- Sealing Material Composition (AREA)
Description
PARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning
Werk Gendorf
Hoe .71/ί1 908 G
Gendorf, den 12.7.1971 Gd 1527
/ktenzeichen: Dr.Hi/Ed
"Dichtung mit Schutzeinrichtung gegen WegfIiessen"
Gegenstand der Erfindung ist eine ü'iach- und/oder eine
Profildichtung vorzugsweise für Glasrohre, Glasarmaturen und Glasapparate mit Planschliff- oder Kugelschliff-Dichtflächen,
mit welcher das Wegfliessen der Dichtung bei Druckeinwirkung (Unter- oder Überdruck) vermieden wird.
Zur Abdichtung von Glasrohrleitungen, Glasarmaturen und Glasapparaturen mit Planschliff und Kugelschliff verwendet
man hauptsächlich Plachdichtungen und Profildichtungen auf
Basis Asbest, aus Elastomeren oder aus Thermoplasten, vorzugsweise Polytetrafluoräthylen.
Bei allen diesen gebräuchlichen Dichtungen treten bei höheren Temperaturen, vor allem bei Temperaturwechsel und nicht zuletzt
bei Über- oder Unterdruck Schwierigkeiten auf. Bei Unterdruck im Rohr oder in der Apparatur kommt es häufig zu
einem Ausweichen der Dichtung nach Innen, hervorgerufen durch das WegfHessen des Dichüungsmaterials, was als sogenannter
Kaltfluß bekannt ist, welcher wiederum durch die gleichzeitige Einwirkung der Dichtungskräfte und des vorhanden- n. Unterdrucks
verursacht wird. Bei Überdruck in der zu dichtenden Anlage kann ein Ausweichen der Dichtung nach Außen erfolgen.
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Probleiaatisch sind diese allgemein gültigen Erscheinungen
bei Dichtungen aus Polytetrafluoräthylen, welches einerseits durch seine chemische Stabilität ein außerordentlich vorteilhafter
Werkstoff iat, andererseits ;)e<?och nur eine relativ
geringe Elastizität aufweist.
Xn jedem Fall sind die bislang üblichen Dichtungen nicht ge- ·
gen das Ausweichen geschützt, d.h. die Dichtungen sind nicht "gekammert". Zur Beseitigung dieser Nachteile hat man für
Profildichtungen, Vor allem für Glasrohre, Glasarmaturen und Glasapparate die Dichtung mit mehreren konzentrisch zur Rohrachse
auf den Dichtflächen angeordneten Dichtrippen versehen. Diese Lösung ist jedoch unbefriedigend; sie gev.'ährt nicht mit
Sicherheit die Beseitigung der aufgezeigten und unerwünschten Veränderungen. Praktisch wäre zur Vermeidung des Wegfliessens
der Dichtung die bewährte Hut- und Feder-Dichtung geeignet, doch is-; diese für Glasapparaturen nicht anwendbar.
Es wurde nun gefunden, daß man bei Flach- und Profildichtungen mit Planschliff- oder Kugelschliff-Dichtflechen eine einwandfreie
Abdichtung ohne Kaltfluß des Dichtungsmaterials erhält, wenn auf der Druckseite des Dichtungskörpers ein Sicherungswulst angeformt ist. Sofern die Dichtungsstelle von außen
mit Druck beansprucht ist, wenn also im Inneren der Apparatur oder des Rohres Unterdruck herrscht, wird die Sicherungswulst
auf der Schmalseite der Außenseite der Dichtung angeformt sein Herrscht im Inneren der Apparatur oder in der Leitung ein höhe
er Druck als in der umgebenden Atmosphäre, was mit dem Werkstoff Glas in einem begrenztem Ausmaße möglich ist, werden
Dichtungen verwer.det, deren Sicherungswulst sich am inneren Uu
fang der Dichtung befindet. Selbstverständlich ist es auch möglich, auf beiden Schmalseiten des Dichtungskörpers Sicherui
wülste anzuformen und auf diese Weise im praktischen Betrieb
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die Lagerhaltung zu vereinfachen. Ein wesentliches Kennzeichen |
rs I
der neuartigen Dichtung besteht darin, daß der Innen- oder Außendruck (Differenzdruck) von den Wülsten direkt auf die ab-
rr.iiri ■? /■*>! + rtrl&ri JSnTlPrSt^tSi T_fi . ΉρΙ RT>1 fil. SWRl SS Rohre * libert-Ta SSTi
und somit die Dichtung selbst also nicht belastet wird. Besonders wirkungsvoll sind die erfindungsgemäßen Flach- und
Profildichtungen,wenn die Dichtungsfläche mit mehreren konzentrisch'
zur Rohrachse auf den Dichtungsflächen angeformten, 'an
sich bekannten Dichtrippen versehen sind, welche eine Erhöhung des Dichtungseffektes auch bei auftretenden Temperatur- und
Druckschwankungen gewährleisten.' Dichtungen dieser Art haben sich nicht nur bei Planschliff-Dichtflächen, sondern ebenso
bei Kugelschliff-Dichtflächen, welche bei Glasapparaturen häufig
angewandt werden, bewährt.
Eine weitere Auaübungsform ist die Armierung des Dichtungswulstes
mit einem Metallring. Dieser ist äweckmäßigerweise so angebracht,
daß er allseitig von Polyteträfluoräthylen umgeben is
Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Dichtung mit Sicherungswulst für alle bekannten natürlichen und synthetischen Dichtung
materialien, vorzugsweise für Elastomeren anwendbar. Ein besonders wichtiges. Anwendungsgebiet ist die Herstellung von Dichtungen
aus Polyteträfluoräthylen oder Polyteträfluoräthylen hai
tigen Materialien; als Letztere werden bevorzugt Compounds aus Polyteträfluoräthylen mit Glasfaser oder Asbest.
Die erfindungsgemäße Dichtung wird zweckmäßig in einer Preßform durch Pressen und Sintern von Polytetrafluoräthylen-Pulver in
der für Polyteträfluoräthylen-Preßteile üblichen Weise hergestellt.
Dieses Verfahren ist besonders geeignet für die Herstellung armierter Dichtungen. Auch die Anfertigung durch mechanische
Bearbeitung, wie Drehen oder Herausschälen aus dem Vollen in an sich bekannter V/eise, ist für die armierten Dichtungen
anwendbar.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Dichtung, vor
a allem bei den aus Polytetrafluoräthylen-Materialien hergestellten
Dichtungen besteht darin, daß das Weggleiten der Dichtung verhindert wird, das bei anderen Dichtungen häufig auftritt,
selbst wenn die abgedichtete Verbindung vakuumdicht verbunden . war. Dieser Vorteil ist vor allem bei der Verwendung der Dichtvng
in Glasapparaturen besonders wertvoll.
Gestalt und Anwendung der erfindungsgemäßen Profildichtung sei an den Figuren 1 und 2 erläutert, ohne daß die Ausführung nur
auf diese hier aufgezeigten Fälle beschränkt sei. Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Dichtung in der Planschliffausführung mit
Metallringeinlage (5), Fig. 2 den Einsatz einer derartigen Dich tung an der Verbindungsstelle zweier Glasrohre (6). In allen
Fällen sind die Ausführungen mit beidseitigen Wülsten (1 und 2) aufgezeichnet, in Fig. 1 mit Armierung (5). Auf der Dichtungs-.
' fläche (:3) befinden sich Dichtungsrippen (4), in den gezeigten Fällen jeweils drei Paare.
Wie bereits beschrieben, ist bei Überdruck im beispielhaft gewählten
Rohr mm die Innenwulst (1) erforderlich, bei ünterdruc
(Vakuum) nur die Außenwulst (2).
Die erfindungsgemäßen. Dichtungen sind grundsätzlich für alle Ausführungsformen von Rohrleitungen, Apparaten und Behältern
anwendbar, vor allem sind sie geeignet bei empfindlichen Apparatebaumaterialien wie Glas, Porzellan, Kohlenstoff (Graphit)
oder Kunststoffe. Die Ausführung in Polytetrafluorethylen bietet
die an sich bekannten Vorteile bezüglich des gegebenenfallj
notwendigen Korrosionsschutzes.
Die neuartige Dichtung kann eingesetzt werden für Vakuumanlage!
und auch bei erhöhtem Druck, weit über die durch den Werkstoff Glas gegebenen Grenzen hinar.s. Die Anwendungstemperatur ist von
angewandten Dichtungswejckstoff abhängig; sie beträgt bei PoIytetrafluoräthylen
beispielsweise etwa -20O0G bis +2800C.
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Claims (6)
1.) Profildichtung für Flanschverbindungen, bevorzugt mit Planschliff- oder Kugelschliff-Dichtungsflachen, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Druckseite des Dichtungskörpers ein Sicherungswulst angeformt· ist.
2.) Profildichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Schmalseiten des Dichtungskörpers Sicherung
wülste angeformt sind.
3.) .Profildichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungswülste armiert sind.
4.) Profildichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsflächen mit mehreren konzentrisch zur Rohrachse auf den Dichtungsflächen angeformten
Dichtrippen versehen sind.
5.) Profildichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Polytetrafluoräthylen oder Polytetrafluoräthylen haltigen Stoffen hergestellt sind.
6.) Profildichtungen nach den Ai.jprüchen 1 - 5>
dadurch gekennzeichnet, daß sie für Glasrohre, Glasarmaturen oder Glasapparate verwendet werden.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7128726U true DE7128726U (de) | 1971-10-28 |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7128726U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3346959A1 (de) * | 1983-12-24 | 1985-07-04 | Heraeus Quarzschmelze Gmbh, 6450 Hanau | Dichte gekuehlte verbindung |
-
0
- DE DE7128726U patent/DE7128726U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3346959A1 (de) * | 1983-12-24 | 1985-07-04 | Heraeus Quarzschmelze Gmbh, 6450 Hanau | Dichte gekuehlte verbindung |
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