DE712788C - Verfahren zur Verteilung der Belastung auf parallel arbeitende Kraftwerke - Google Patents

Verfahren zur Verteilung der Belastung auf parallel arbeitende Kraftwerke

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DE712788C
DE712788C DEE42830D DEE0042830D DE712788C DE 712788 C DE712788 C DE 712788C DE E42830 D DEE42830 D DE E42830D DE E0042830 D DEE0042830 D DE E0042830D DE 712788 C DE712788 C DE 712788C
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DE
Germany
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power
power plant
schedule controller
frequency
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Expired
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DEE42830D
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English (en)
Inventor
Kurt Leopold
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ELEKTROWERKE AG
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ELEKTROWERKE AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/38Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers
    • H02J3/46Controlling of the sharing of output between the generators, converters, or transformers
    • H02J3/48Controlling the sharing of the in-phase component
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/38Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers
    • H02J3/46Controlling of the sharing of output between the generators, converters, or transformers
    • H02J3/466Scheduling the operation of the generators, e.g. connecting or disconnecting generators to meet a given demand

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verteilung der Belastung auf parallel arbeitende Kraftwerke Es ist bekannt, die Regelung der Übergabeleistung zwischen parallel arbeitenden Kraftwerken sowohl von der Frequenz als auch von .der Leistung abhängig zu machen. Dabei werden die Kraftwerke, die als Stützpunkte in jedem Netz zur Einhaltung der Übergabeleistung besonders ausgewählt sind, entsprechend der Gangdifferenz zwischen Synchron-und wahrer Zeit oder auch der Frequenz selbst und der Netzleistung gesteuert. Als Regler dient ein Fahrplanregler, der eine bestimmte Übergabeleistung einregelt und z. B. zusätzlich von der Frequenz beeinflußt wird.
  • In einem großen Netzverband ist es bei der Regelung der Übergabeleistung zur Erfüllung der verschiedenen Lieferungsverpflichtungen aber erforderlich, nicht nur die eingetretene Frequenzänderung, sondern auch den Ort der Laständerung, -durch die die Frequenzänderung hervorgerufen wird, zu berücksichtigen.
  • Die Erfindung wird ' dieser Aufgabe dadurch gerecht, daß bei der an sich bekannten Belastungsregelungparallel arbeitender Kraftwerke, die.unter dem Einfluß von Geschwindigkeitsreglern stehen und bei denen in einzelne Veribindungsleitungen zwischen den Kraftwerken Fahrplanre-gler eingebaut sind, die eine bestimmte Übergabeleistung in Abhängigkeit von der Sollwert- (Fahrplan-)Abweichung der auf den Verbindungsleitungen fließenden Übergabeleistung und von den Frequenzabweichungen im Netz einregeln, bei Frequenzabsenkungen und/oder Frequenzsteigerungen im Netz der Sollwert des Fahrplanreglers erhöht wird, wenn gleichzeitig eine Erhöhung des dem Fahrplanregler zugeführten Istwertes der Leistung über den normal eingestellten Sollwert eintritt, und daß er vermindert wird, wenn gleichzeitig am Fahrplanregler eine Istverminderung der zugeführten Leistung erfolgt.
  • Bei dem bekannten Regelverfahren von P i 1 o t y ist die Änderung des Sollwertes des Fahrplanreglers in Abhängigkeit von Frequenzänderungen im Netz gebracht. Bei den verschiedenen Lieferungsverpflichtungen in einem Netzverband ist es aber zweckmäßig, nicht nur die eingetretene Frequenzänderung, sondern auch den Ort der Laständerung, der .die Frequenzänderung bedingt, zu berücksichtigen. Die Erfindung wird dieser Aufgabe gerecht.
  • In den Zeichnungen sind Anlagen als Ausführungsbeispiele dargestellt, die die selbsttätige Sollwertverstellung für Fahrplanregler gemäß der Erfindung schematisch veranschaulichen.
  • Abb. i stellt einen Fahrplanregler gemäß der Erfindung dar, während die Abb. 3, 4, 5 und 6 die Wirkungsweise des Fahrplanreglers nach Abb. i an fünf zu einer Gruppe zusammengeschlossenen Kraftwerken bei verschiedenen Betriebszuständen erläutern.
  • Das Kraftwerk I (Abb. 2) ist mit den Kra(t ,: werken II, III; IV und V über Verbindun-@ 9"`' le:tungen zusammengeschaltet. Jedes der z. m-! samtnengeschlossenen Kraftwerke hat d'ie Aufgabe, ein bestimmtes Versorgungsgebiet zu beliefern, also Kraftwerk I Versorgungsgebiet I, Kraftwerk II Versorgungsgebiet II usw. Außer dieser Aufgabe hat jedes Werk für den Netzverband noch eine Sonderaufgabe zu erfüllen. - Diese Sonderaufgabe besteht für Kraftwerk I darin, für eine durchaus beständige Frequenz im ganzen Netzzusammenschluß zu sorgen, für die Kraftwerke II und III darin, eine bestimmte übergabeleistung an das Kraftwerk I zu liefern, für die Kraftwerke II und III weiter darin, an die Kraftwerke IV und V noch zusätzliche Leistung abzugeben.
  • Damit nun jedes Kraftwerk die ihm gestellte Aufgabe erfüllen kann, hat das Kraftwerk I eine Frequenzregelungseinrichtung, während die übrigen Kraftwerke fahrplangeregelte Werke sind, d.li. also, die Kraftwerke 1I und III haben Fahrplanregler in Richtung nach dem frequenzregelnden Werk eingebaut. Die Fahrplanregler sorgen dafür; daß immer eine ganz bestimmte eingestellte Leistung auf dieser Verbindungsleitung fließt. Durch diese Fährplaneinstellung kann nach dem Kraftwerk I nur ein vorher festgelegter Lieferungsbetrag fließen.
  • Für die folgenden Betrachtungen gilt die bekannte Tatsache, daß der Geschwindiglzeitsregler mit einer sehr großen Regelgeschwindigkeit ausgerüstet ist, während die Fahrplanregelung als überlagerte Regelung mit kleinerer Geschwindigkeit arbeitet. A. Frequenz fällt Beispiel i (Abb.3) Fällt im Kraftwerk :I eine Maschine aus, so werden in diesem Augenblick zunächst die noch in Betrieb befindlichen zwei weiteren Maschinen versuchen, die ausgefallene Last zu übernehmen. Da im gleichen Augenblick die Frequenz fällt und die Geschwindigkeitsregler öffnen, tritt auch gleichzeitig eine Istwerterhöhung ein. Die Geschwindigkeitsregler der Kraftwerke II, III, IV und V öffnen und versuchen, mehr Last in das Netz zu liefern. Die eingebauten Fahrplanregler auf den Verbindungsleitungen nach dem frequenzregelnden Werk verhindern jedoch den vollen Einsatz. Die Mehrlieferung, die durch das Öffnen der Geschwindigkeitsregler verursacht ist, wird durch den Fahrplanregler zurückgestellt. Es bleibt also ein vollkommen gleichbleibender Lieferungsfluß auf den @_erbindungsleitungen bestehen. Man erkennt also, daß in diesem Augenblick der Fahrplanr-egler nachteilig ist. Die eingebauten Ge-,#ewindiglzeitsregler würden zweifellos in %eseni Falle das Richtige ausführen. Die `lieschwindigkeitsregler öffnen nämlich und versuchen, die Lieferung zu erhöhen; dagegen halten die Fahrplanregler die ursprüngliche Solleistung trotz Mehrbedarfes des Kraftwerkes I ein. Dieser Nachteil, den der Einbau des Fahrplanreglers mit sich bringt, wird durch die Einrichtung gemäß der Erfindung beseitigt.
  • Im Augenblick des Maschinenausfalles im Kraftwerk I tritt am Istwertgeber i (Abb. i) des Fahrplanreglers eine Erhöhung des Istwertes ein, worauf .der Fahrplanregler den Befehl »tiefer« an das Steuerrelais -2 erteilt. Dieses gibt wiederum über eine Stromstoß. «-alte q. den Befehl an die Drehzahlverstellvorrichtung 5 der Hauptmaschine weiter, wodurch diese im Sinne der, - Lastminderung beeinflußt wird. Gleichzeitig mit diesem Vorgang fällt die Netzfrequenz; das Frequenzrelais 6 spricht an und schließt sein Kontaktpaar 7'. Dadurch läuft nach einer vorher eingestellten Zeit das Relais 8 ab. und die Fallklappe wird betätigt. Andererseits erfolgt über das durch den Fahrplanregler beeinflußte Steuerrelais 2 ein Stromstoß auf die Fallklappe 9. Durch den dadurch erfolgten Kontaktschluß wird ein Teil des Widerstandes R4 im Brückenkreis kurzgeschlossen, was gleichbedeutend ist mit einer Sollwerterhöhung. Dadurch wird eine zwangsweise Lastübernahme durch das fahrplangeregelte Kraftwerk erreicht. Der Regler selbst sorgt nur dafür, daß ein neuer Leistungsfluß entsprechend dem eingestellten Mehrbetrag eintritt. Die Fallklappe 9 bleibt so lange in der unteren Ruhelage, bis der normale Zustand wieder eintritt und die Verstellung der Fallklappe 9 von Hand erfolgt, worauf dann der Sollwert wieder seinen früheren Wert erhält. Beispiele (Abb.4) Fällt im Kraftwerk V eine Maschine aus, so treten zunächst rein äußerlich dieselben Voraussetzungen ein wie die im Beispiel i geschilderten. Sämtliche Geschwindigizeitsregler im zusammengeschalteten Netzverband öffnen. Der Fahrplanregler des Kraftwerkes III sorgt dafür, daß die Lieferung trotz des Mehrbedarfes des Kraftwerkes V, bedingt durch den Ausfall der Maschine in diesem Kraftwerk, an das Kraftwerk I in vollem Umfang aufrechterhalten wird. Andererseits kann das Kraftwerk II nicht zur Mehrlieferung herangezogen werden, da der Fahrplanregler .des Kraftwerkes II nur die eingestellte Lieferung an das Kraftwerk I zuläßt. Würde man eine Sollwertv erstellung nur in Abhängigkeit von dem Frequenzabfall vornehmen, so würde in dem genannten Fall eine erhöhte Lieferung nach dem Kraftwerk I erfolgen, obwohl gar keine größere Leistung angefordert wird.
  • Aus diesem Grunde wird die Sollwertverstellung erst eingreifen, wenn der Ort, wo der Ausfall eintrat, bekannt ist. Dieser Ort läßt sich leicht dadurch feststellen, daß selbsttätig die Reglerbew egung (Geschwindigkeitsregier - Fahrplanregler) verglichen wird. Beim Ausfall der Maschine im Kraftwerk V beteiligen sich zunächst die Geschwindigkeitsregler der Kraftwerke I bis V an der Regelung und verändern dadurch den Istwert der Leistung auf den Verbindungsleitungen. Das Kraftwerk II liefert in Richtung nach dem Kraftwerk I mehr Leistung. Das Kraftwerk I deckt außerdem eine größere Teillast für das eigene Versorgungsgebiet. Kraftwerk III hat infolgedessen überschüssige Leistung, die sofort nach dem Kraftwerk V abgegeben werden kann. Der Fahrplanregler im Kraftwerk II versucht aber danach sogleich wieder, die ursprünglich an das Kraftwerk I abgegebene Leistung einzustellen, d. h. der Geschwindigkeitsregler öffnet, der Fahrplanregler schließt. Im Kraftwerk III öffnen sich dagegen der Geschwindigkeitsregler und der Fahrplanregler. Beide Regler im Kraftwerk III führen also eine gleichsinnige Regelbewegung durch. Man kann hierfür folgende Regel aufstellen: Frequenzabfall und Istwerterhöhung = Sollwerterhöhung. Frequenzabfall und Ist wertverminderung = Sollwertverminderung. Im Kraftwerk III sind jetzt dem Geschwindigkeitsregler und dem Fahrplanregler der Befehl »auf« gegeben worden. Dadurch ergibt sich eine Sollwertverminderung.
  • Im Kraftwerk II erhält dagegen der Geschwindigkeitsregler den Befehl »auf« und der Fahrplanregler den Befehl »zu«. Es ergibt sich mithin eine Sollwerterhöhung.
  • Für den Fahrplanregler des Kraftwerkes 1I gilt die bereits vorher geschilderte Wirkungsweise gemäß Beispiel i (Abt. 3), während bei dem Fahrplanregler -des Kraftwerkes III jetzt der Istwertgeber i eine Verminderung des Istwertes gegenüber -dem eingestellten Sollwert v eranlaßt. Der Fahrplanregler erteilt den Befehl »höher« über die unteren Kontakte des Steuerrelais 3 und die Stromstoßwalze 4 auf die Drehzahlverstellvorrichtung 5 der Hauptmaschine. Gleichzeitig mit diesem Vorgang fällt die Netzfrequenz. Dadurch spricht das Frequenzrelais 6 an, und sein Kontaktpaar 7' schließt. Das Zeitrelais 8 läuft jetzt ab und schließt nach einer eingestellten Zeit den Stromkreis für die Betätigung der Fallklappe. Jetzt erteilt das vom Fahrplanregler betätigte Steuerrelais 3 dem Fallklappenrelais io einen Stromstoß, wodurch ein Teilwiderstand von R4 zugeschaltet wird. Die Vergrößerung des Widerstandes R4 ist gleichbedeutend mit einer Sollwertverminderung.@ Bei richtiger Wahl der Einstellung des Widerstandes R4 kann im Störungsfalle mittels der Einrichtung nach der Erfindung ein vollkommen selbsttätiger Ausgleich der Belastungsverhältnisse der einzelnen Kraftwerke erreicht werden. B. Frequenz steigt Beispiel 3 (Abb.5) Bei der Versorgung größerer Abnehmer kommt es z. B. vor, daß durch plötzliche Abschaltung eines dieser Abnehmer eine Sammelschiene irgendeines der Kraftwerke I bis V stark entlastet wird. Würde z. B. im Kraftwerk I eine plötzliche Entlastung in einer solchen Höhe eintreten, die etwa in der Größenordnung einer Maschineneinheit liegt, so würde im gesamten Netzverband eine Frequenzsteigerung stattfinden. Im Augenblick der Entlastung würden nämlich sämtliche Geschwindigkeitsregler im Netz schließen, und es würde vom Kraftwerk I zu den Kraftwerken II und III auf den Verbindungsleitungen ein Leistungsaustausch stattfinden. Die Fahrplanregler der Kraftwerke II und III werden aber sofort wieder auf die normale Übergabeleistung einregem, wodurch Kraftwerk I bald wieder stark entlastet wird. Da sich aber die Dampferzeugung im Kraftwerk I nicht so schnell herabsetzen läßt, so sprechen die Sicherheitsventile der entsprechenden Kessel im Kraftwerk I an und blasen in unwirtschaftlicher Weise die überschüssige Dampfmenge ab. Würden sich dagegen sofort andere Kraftwerke an der plötzlich aufgetretenen Entlastung beteiligen, so ist eine wesentlich geringere Dampfdrucksteigerung in den einzelnen Kraftwerken zu erwarten.
  • Diese Nachteile, die bei einer Frequenzsteigerung durch plötzliche Entlastung des Sammelschienensystems irgendeines Kraftwerkes auftreten, werden durch die in den Beispielen i und 2 beschriebene Einrichtung gemäß der Erfindung ebenfalls beseitigt. Dieses geht etwa folgendermaßen vonstatten: Im Augenblick einer plötzlichen Entlastung im Kraftwerk I tritt an den Istwertgebern i der Fahrplanregler in den Kraftwerken 1I und III eine Verminderung des Istwertes ein. Der Fahrplanregler erteilt daher den Befehl »höher« an das Steuerrelais 3. Dieser Befehl wird wiederum über eine Stromstoßwalze q. an die Drehzahlverstellvorrichtung 5 der Hauptmaschine weitergegeben, worauf diese ;m Sinne der Lasterhöhung beeinflußt wird. Gleichzeitig mit diesem Vorgang steigt die LMetzfrequenz; das Frequenzrelais 6 spricht an, und sein Kontaktpaar 7" wird geschlossen. Das Zeitrelais 8 läuft nun ab und schließt nach einer vorher eingestellten Zeit den Stromkreis zur Betätigung .der Fallklappe. Jetzt übermittelt das vom Fahrplanregler betätigte Steuerrelais 3 dem Fallklappenrelais io einen Stromstoß und schaltet einen Teilwiderstand von R4 zu. Die Vergrößerung des Widerstandes R4 im Brückenkreis ist aber gleichbedeutend mit einer Sollwertverminderung. Dadurch wird eine zwangsweise Lastverminderung durch den Fahrplanregler erreicht. Der Regler selbst sorgt nun dafür, daß ein neuer Belastungswert entsprechend dem neu eingestellten Sollwert :eingestellt wird. Die Fallklappe io bleibt so lange in der unteren Ruhelage, bis der normale Zustand wieder eingetreten ist, worauf :die Rückführung der Fallklappe io in der ursprünglichen Lage von Hand erfolgt. Der Sollwert nimmt nun wieder seinen früheren Wert ein. Beispiel .4 (Abb.6) Fällt an der Sammelschiene des Kraftwerkes V plötzlich durch Störung ein Großabnehmer aus, so ergeben sich zunächst, rein äußerlich gesehen, dieselben Voraussetzungen wie die im Beispiel 3 geschilderten. Sämtliche Geschwindigkeitsregler im zusammengeschalteten Netzverband führen entsprechend ihrer Ungleichförmigkeit (Statik) Schließbewegungen aus. Die Fahrplanregl.er der Kraftwerke IH und II sorgen weiterhin dafür, daß die Lieferung auf den Verbindungsleitungen nach dem Kraftwerk I trotz starker Entlastung des Kraftwerkes V in vollem Umfange aufrechterhalten bleibt. Nach einer gewissen Zeit würde das Kraftwerk III sogar den gesamten Ausfall des Abnehmers vom Kraftwerk V tragen.
  • Diese Nachteile des Fahrplanreglers werden wiederum durch die Einrichtung gemäß der Erfindung wie folgt beseitigt: Beim Ausfall des an Kraftwerk V angeschlossenen Abnehmers beteiligen sich zunächst die Geschwindigkeitsregler der Kraftwerke I bis V an der Leistungsverminderung des Netzverbandes um den ausgefallenen Betrag des Abnehmers im Kraftwerk V. Durch ihre sofortige Beteiligung verändern die Geschwindigkeitsregler den Istwert der Leistung auf den Verbindungsleitungen. Das Kraftwerk III liefert nun in Richtung nach dem Kraftwerk I mehr Leistung. Kraftwerk I kann aber auf Grund der Mehrlieferung des Kraftwerkes III vom Kraftwerk II nicht mehr den eingestellten Istwert abnehmen. Die Fahrplanregler der Kraftwerke II und 111 versuchen daher sogleich, auf ihre ursprünglich an das Kraftwerk I gelieferte Leistung wieder einzuregeln, d. h. im Kraftwerk 1I schließt der Geschwindigkeitsregler, der Fahrplanregler dagegen öffnet. Im Kraftwerk III schließen sowohl der Geschwindigkeitsregler als auch der Fahrplanregler. Beide Regler im Kraftwerk III führen also eine gleichsinnige Regelbewegung durch. Man kann also hierfür wieder, wie im Beispiel i und 2 gezeigt, folgende Regel aufstellen: Frequenzsteigerung und Istwerterhöhung = Sollwerterhöhung. Frequenzsteigerung und Istwertverminderung = Sollwertv erminderung.
  • Im Kraftwerk III- wird jetzt der Befehl gegeben: Geschwindigkeitsregler »zu« und Fahrplanregler »zu«. Es tritt also eine Sollwerterhöhung ein. Im Kraftwerk 11 wird dagegen der Befehl: Geschwindigkeitsregler »zu« und Fahrplanregler »auf« gegeben, wodurch eine Sollwertverminderung erzielt .wird.
  • Für das Kraftwerk II gilt die bereits vorher mehrfach geschilderte Wirkungs-,veise, während für das Kraftwerk III jetzt der Istwertgeber i des Fahrplanreglers den Befehl ..tiefer« an das Steuerrelais 2 erteilt. Dieser wird wiederum über eine Stromstoßwalze .1 an die Drehzahlverstellvorrichtung 5 der Hauptmaschine weitergegeben, worauf diese im Sinne der Lastverminderung beeinflußt wird. Gleichzeitig mit diesem Vorgang steigt die Netzfrequenz; das Frequenzrelais 6 spricht an, und sein Kontaktpaar 7' wird geschlossen. Dadurch läuft nach einer vorher eingestellten Zeit das Relais 8 ab und betätigt die Fallklappe. Andererseits wirkt über das durch den Fahrplanregler betätigte Steuerrelais 2 ein Stromstoß auf die Fallklappe 9 ein.
  • Nach erfolgtem Kontaktschluß wird ein Teil des Widerstandes R4 im Brückenkreis kurzgeschlossen, was gleichbedeutend ist mit einer Sollwerterhöhung. Dadurch wird eine zwangsweise Lastübernahme durch den Fahrplanregl.er erreicht. Der Fahrplanregler selbst sorgt nur dafür, daß ein neuer Leistungsfluß entsprechend dem eingestellten Mehrbetrag eintritt. Die Fallklappe 9 bleibt so lange in der unteren Ruhelage, bis der normale Zustand wieder eingetreten ist, worauf die Rückstellung der Fallklappe 9 von Hand erfolgt, und der Sollwert wieder seinen früheren Wert erhält. Die Sollwerteinstellung kann nun entweder, wie in den beschriebenen Beispielen gezeigt, mit Hilfe einer. Brückenschaltung oder auch rein mechanisch dadurch erfolgen, daß im letzteren Falle die Sollwertkurbel auf mechanische Weise selbsttätig auf »höher%'' oder »tiefer« eingestellt wird.
  • Durch die Einrichtung nach der Erfindung werden die aufgezeigten Nachteile des fahrplangeregelten Betriebes in Störungsfällen vollkommen vermieden. Der einmal festgelegte Leistungsfluß auf den Verbindungsleitungen wird durch die selbsttätige Sollwertverstellung so @beeinflußt, daß die Kraftwerke jederzeit in der Lage sind, eine planmäßig eingestellte Zusatzlieferung bei Ausfall einer Maschine in irgendeinem Kraftwerk und andererseits auch eine planmäßig eingestellte Lieferungsverminderung bei Ausfall eines an irgendein Kraftwerk angeschlossenen Großabnehmers im Netzverband durchzuführen, ohne daß langwierige fernmündliche Verständigungen zwischen den einzelnen Kraftwerken erforderlich sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verteilung der Belastung auf parallel arbeitende Kraftwerke, die unter dem Einfluß von Geschwindigkeitsreglern stehen und bei denen in einzelne Verbindungsleitungen zwischen den Kraftwerken Fahrplanregler eingebaut sind, die eine bestimmte Übergabeleistung in Abhängigkeit von der Sollwert- (Fahrplan-) Abweichung der auf den Verbindungsleitungen fließenden Übergabeleistung und von den Frequenzabweichungen im Netz einregeln, dadurch gekennzeichnet, daß bei Frequenzabsenkungen und J oder bei Frequenzsteigerungen im Netz der Sollwert des Fahrplanreglers erhöht wird, wenn gleichzeitig eine Erhöhung des dem l'ahrplanregler zugeführten Istwertes der Leistung über den- normal eingestellten Sollwert eintritt, und daß er vermindert wird, wenn gleichzeitig am Fahrplanregler eine Istwertminderung der zugeführten Leistung erfolgt.
DEE42830D 1932-05-19 1932-05-19 Verfahren zur Verteilung der Belastung auf parallel arbeitende Kraftwerke Expired DE712788C (de)

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