DE7124996U - Kolben für Brennkraftmaschinen, Kompressoren und dergleichen - Google Patents

Description

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Alcan Aluminiumwerke GmbH in Göttingen-Weende

Kolben für Brennkraftmaschinen, Kompressoren und dergleichen

Die Neuerung bezieht sich auf Kolben für Brennkraftmaschinen, Kompressoren und dergleichen, insbesondere Leichtmetallkolben in Kastenbauart. Man ist seit langem bestrebt, bei Mehrzylinder-Motoren, insbesondere bei solchen mit hoher Drehzahl, nicht nur die hin und her bewegten Massen möglichst klein zu halten, sondern auch die Unterschiede zwischen den Gewichten der in jeder Kolbeneinheit bewegten Massen, also der Kolben, Bolzen, Ringe, Pleuel, so gering wie anö^lich zu halten, damit zusätzliche und unterschiedliche Beanspruchungen der Lager d<?r Kurbelwelle und der Pleuel durch Unterschiede der einwirkenden Massenkräfte vermieden werden. Beispielsweise erachtet man bei einem Kolbengewicht von 400 bis 500 g allenfalls Gewichtsabweichungen von 2 g für zulässig.

Es sind daher schon verschiedene Vorschläge für den Gewichtsausgleich gegossener oder geschmiedeter Kolben gemacht worden. So hat man an den dem offenen Ende des Kolbens zugekehrten Teilen der Kolbenbolzenaugen Blöcke vorgesehen, die durch Bearbeitung abgetragen werden können. Auch hat man den gewünschten Gewichtsausgleich durch Abarbeitung des Schaftrandes am offenen Ende des Kolbens bewirkt. Diese Maßnahmen befriedigen jedoch nicht, weil dabei Verlagerungen des Schwerpunktes im Kolben entstehen können, die zu einer verstärkten Kippneigung im Betrieb führen. Auch besteht bei Kolben in sehr gedrängter Bauweise keine Möglichkeit, am Bolzenauge Stollen vorzusehen oder das Schaftende so auszubilden, daß eine Gewichtskcrrektur durch Nachdrehen möglich wäre.

Die Neuerung bezweckt, den Kolben so zu gestalten, daß das Abarbeiten der für den Gewichtsausgleich vorgesehenen Anhäurangen des Kolbenwerkstoffs auf einfache Weise möglich ist und die Schwerpunktlage dadurch nicht oder nur unwesentlich verändert wird. Dies wird gemäß der Neuerung dadurch erreicht, daß die für den Gewichtsausgleich durch Abarbeitung vorgesehenen Ansätze bzw. Anhäufungen des Kolbenwerkstoffs beidseitig am Kolben an dessen senkrecht zur Kolbenbolzenachse gerichteten freigegossenen Flächen angeordnet sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umgeben die Ansätze bzw. "Werkstoff anhäufungen ringförmig die beidseitigen Enden der Kolbenbolzenbohrung.

Aufgrund der Neuerung können nicht nur die Kolben eines Motors, sondern auch die Kolben einer ganzen Serie einer Kolbentype mit weitgehend gleichem Gewicht gefertigt werden, auch wenn z.B. durch Verwendung unterschiedlicher Kokillen oder unterschiedlicher Kerne Kclbenrohlinge mit gewissen Gewichtstoleranzen anfallen. Schließlich ist es möglich, die bei der Überarbeitung reparaturbedürftiger Motoren in ausgeschliffenen Zylindern verwendeten Kolben

der ersten oder zweiten Übergröße durch Abarbeitung der für den Gewichtsausgleich vorgesehenen Werkstoffanhäufungen mit einem Gewicht herzustellen, das mit dem Gewicht des Normalmaßkolbens über^-

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In der Zeichnung ist die Neuerung in einem Ausführungsbeispiel bei einem Leichtmetallkolben in Kastenbauart dargestellt.

Fig. 1 zeigt den Kolben im Axialschnitt.

Fig. 2 ist ein horizontaler Schnitt durch den Kolben nach Linie 2-2' in Fig. 1.

Der Kolben 1 ist in üblicher Weise mit einer durchgehenden horizontalen Bohrung 3 für die Aufnahme eines nicht gezeichneten Kolbenbolzens versehen. An den senkrecht zur Längsachse dieses Bolzens gerichteten freigegossenen ebenen Flächen sind durch Kreuzschraffur hervorgehobene Materialanhäufungen 4 vorgesehen, welche ringförmig die beidseitigen Enden der Kolbenbolzenbohrung 3 umgeben. Die für den Gewichtsausgleich vorgesehene Materialanhäufung kann je nach Bedarf bis auf die Höhe der freigegossenen ebenen Flächen 5, z.B. durch Fräsen oder Schleifen, abgearbeitet werden.

712498623.9.71

Claims (2)

1. Schutzansprüche

   ( lT)Kolben für Brennkraftmaschinen, Kompressoren und dergleichen, insbesondere Leichtmetallkolben in Kastenbauart, mit für den Gewichtsausgleich durch Abarbeitung vorgesehenen Ansätzen bzw. Anhäuf ungen des Kolbenwerkstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß diese Anhäufungen (4) beidseitig am Kolben an dessen senkrecht zur Kolbenbolzenachse gerichteten freigegossenen Flächen (5) angeordnet sind.
2. 2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze bzw. Werkstoffanhäufungen (4) ringförmig die beidseitigen Enden der Kolbenbolzenbohrung (3) umgeben.