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Einrichtung an einem Axialgebläse Die Erfin:dunä betrifft eine Einrichtung
an einem Axialgebläse für Windkanäle, Motorprüf stände o. d gl. bzw. eine Ausbildung
eines solchen Gebläses, die es in einfächer Weise für die verschiedenartigsten Betriebsverhältnisse,
-die an sich voneinander stark abweichende Laufradtypen verlangen würden, geeignet
macht.
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Es ist häufig erwünscht, mit derselben Gebläseanlage stark verschiedenartige
Betriebsverhältnisse zu erzeugen. So kann z. B. für einen Windkanal die Forderung
gestellt werden, einmal mit einer sehr großen Düse eine verhältnismäßig kleine Geschwindigkeit
und ein anderes Mal mit einer kleinen Düse eine sehr hohe Geschwindigkeit zu erzeugen.
Der erste Fall erfordert zwischen dem Düseneintritt und dem Düsenaustritt und damit
auch am Gebläse eine verhältnismäßig kleine Druckdifferenz, so daß ein Niederdruckgebläse
verwendet werden müßte, während der zweite Fall zwischen dem Düseneintritt und dem
Düsenaustritt und damit auch am Gebläse eine sehr hohe Druckdifferenz verlangt;
die nur von einem Hochdruckrad bewältigt werden kann. Es ist bei den Gebläsen bekannter
Ausbildung unmöglich, m-it einem Gebläse derart verschiedenartige Betriebsverhältnisse
zu erzeugen.
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Die Erfindung besteht nun in einer Einrichtung an einem Axialgebläse,
die es ermöglicht, durch gleichmittg zum Außenrohr vor und hinter dem Laufrad einzubauende
Zwischenrohre einschließlich Ergänzungsstücken eine geschlossene Nabenverkleidung
von größerem Durchmesser als dem der Laufradnabe oder, unter gleichzeitiger Auswechslung
der Laufradflügel gegen solche kleineren Durchmessers, ein Außenrohr kleineren Durchmessers
herzustellen. Im ersteren Fall wird der innere Teil der Flügel des Laufrades abgedeckt,
so daß nur ihr äußerer Teil wirksam wird, während im letzten Fall am Laufrad durch
Einsetzen kürzerer Flügel das sog. Nabenverhältnis (Nabendurchmesser: Flügelaußendurchmesser
D1
: Dj geändert wird.
Zur Änderung der Betriebsverhältnisse des- |
selben Gebl:ises kann außer der Veränderung |
des Nabenverliältnisses in an sich bekannt |
Weise auch noch eine Veränderung des s- |
Überdeckungsverhältnisses (Fliigelbreite: |
gelteilung bt) vorgenommen werden. |
Laufrad kann dazu beispielsweise derart aus- |
gebildet «-erden, daß jeder zweite Flügel herausgenommen werden kann, wodurch das
Überdccl:utigsverliiiltnis im Verhältnis 1 :2 geändert wird. Das Laufrad kann auch
derart ausgebildet sein, daß sämtliche Flügel herausgenommen und durch andere Flügel
mit anderer Flügelbreite ersetzt werden können.
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Es hängt von den erforderlichen Betriebsverhältnissen ab, ob das Nalknverhältnis
allein oder das Na.benverhältnis und das Cberdeckungsverhältnis gleichzeitig verändert
werden. Das Gebläse wird vorzugsweise derart ausgebildet, daß beide :Änderungen
durchgeführt werden können.
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Die Zwischenrohre können fest eingebaut werden, so daß itn Bedarfsfalle
nur die Ergänzungstücke eingefügt zu werden brauchen. Da festeingebaute Zwischenrohre
so angeordnet und ausgebildet werden können, daß sie die Strömung nicht behindern,
verursachen sie praktisch keine Verluste. Die Einrichtung kann aber auch so ausgebildet
sein, daß- die Zwischenrohre ini Bedarfsfall erst zusammen mit den Ergä nzungsstücken
eingefügt werden.
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Bei einem derartigen Gebläse, bei welchen sowohl das Nabenverhältrtis
als auch das Überdeckungsverhältnis geändert werden kann, bietet sich die Möglichkeit,
nach Auswechslung der Laufradflügel gegen solche kleineren Durchmessers und Herstellung
eines Außenrohres kleineren Durchmessers die Drehzahl wesentlich zu erhöhen, beispielsweise
zur Prüfung voll 1Iotoretl. Es kann also in einfacher Weise sowohl der Drehzahlbereich
als auch der Leistungsbereich der Gebläseanlage in weiten Grenzen verändert werden.
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In der Zeichnung -neigen die Abb. 1 ein Gebläse gemäß der Erfindung
itn Schnitt, die Abb.2 dasselbe Gebläse mit größerem Nabenverhältnis, die Abb. 3
und d. ein Gebläse für Motorprüfstände.
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Das über die Welle io angetriebene Laufrad bestellt aus der Nabe 11
und den Flügeln 12. Der geförderte Luftstrom wird durch Gien aus dem Außenrohr 13,
dem Innenrohr 16(1d., der Anströnihaube 15, der Heckkappe 17 und den Leitschaufeln
18 bestehenden Leitapparat geführt. Das Innenrohr .ist über die Leitschaufeln IS
nach außen abgestützt und trägt die Welle io des Laufrades mittels der Lager Ich.
Die Anströnthaube 15, das Innenrohr 16 und die Heckkappe 17 sind zweckmäßig auf
der Welle gelagert und durch Streben 21 |
gegen das Außenrohr abgestützt. Außer dem |
-tem Naben:durchmesser entsprechenden Innen- |
r 14 sind noch Zwischenrohre 22 und 23 |
aw, |
F j.igebaut.- Die Anströmhaube 15 und die |
eckkappe 17 können axial verschiebbar aus- |
gebildet sein, so daß sie bei Herstellung einer |
vergrößerten Nabenverkleidung als Abschlußstücke dienen können.
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In der Abb. 2 sind die Zwischenrohre 22, 23 durch Anfügung je eines
Ergänzungsstückes 24 und 25 und durch Ansetzen der verschiebbaren Anströmhaube 15
und Heckklappe 17 zu einer geschlossenen Nabenverkleidung größeren Durchmessers
ergänzt, so daß der innere Teil der Flügel nicht zur Luftförderung beitragen kann.
Dadurch wird das Nabenverhältnis verändert. Gleichzeitig kann durch Veränderung
der Flügelzahl des Laufrades auch das Cberdeckungsverhältnis des Laufrades verändert
und dadurch das Gebläse für wesentlich andere Betriebsverhältnisse geeignet gemacht
werden.
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Es können auch mehrere Zwischenrohre verschiedenen Durchmesser eingebaut
sein. Bei de.ni in den Abb. 3 und .I gezeigten Gebläse für einen Zlotorprüfstand
ist ebenfalls ein aus den Teilen 26 und 27 bestellendes Zwischenrohr eingebaut.
Dieses kann nach Auswecliselti der Flügel 12 gegen solche kleineren Durchmessers
durch Überschieben eines Deckringes 28 zu einem geschlossenen Außenrohr kleineren
Durchmessers ergänzt werden. Wie ersichtlich, braucht hierbei an der Nabenverkleidung
des Laufrades nicht geändert zu werden. Es genügt, wenn an das Zwischenrohr 27 eine
seinem Durchmesser entsprechende Düse angesetzt wird.