DE707524C - Kompassanordnung mit rotierender Wicklung - Google Patents

Description

• Kompaßanordnung mit rotierender Wicklung Zur Richtungsbestimmung in Fahrzeugen sind ieine Reihe von Verfahren und Einrichtungen bekannt, bei denen aus den in einem rotierenden Rahmen induzierten Strömen bzw. Spannungen, genauer gesagt aus der Phasenlage dieser Spannungen, auf die gesuchte Richtung geschlossen werden kann. Als derartige Einrichtungen kommen beispielsweise die Erdinduktorgeräte zur Orientierung am erdmagnetischen Feld und die Funkpieilgeräte mit dauernd rotierender Rahmenantenne zur Orientierung am elektromagnetischen Felde eines oder mehrerer Peilsender in Frage. Bei den letztgenannten. Geräten tritt bekanntlich im rotierenden Rahmen eine hochfrequente Spannung auf, deren Trägerfrequenz gleich der Frequenz des Beilsenders ist, und die durch eine von der Rahmendrehzahl abhängende niederfrequente Schwingung moduliert ist, deren Phase für den messenden Vergleich bei der Richtungsbestimmung benutzt wird.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Kompaßanordnung der fraglichen Art und hat eine Verbesserung vor allem hinsichtlich der Vielfältigkeit der Anwendung und der erhöhten Betriebssicherheit zum Gegenstand. Erfindungsgemäß ist die zur Richtungsbestimmung vorgesehene Kompaßanordnungmit der rotierenden Wicklung und den Anzeigeeinrichtun#gen für die Phasenlage der in der rotierenden Wicklung induzierten Spannungen so ausgebildet, daß sie durch wahlweise Umschaltung entweder zur magnetischen Kompaßrichtun-sbüstimmung nach dem Induktorprinzip oder zur elektroma Tietischen Kompaßrichtungsbüstimmun- nach dernFunkpeilprinzip verwendbar ist. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung Umschalter vor und hintur dem Verstärker für l,-'rdindtiltoi-spaniiuii---en und dem Demodulator mit nach-escbal-.I Z, teteiii Verstärker für die im Rahmen induzierten Spannungen einer dralitlos empfan-ZD ,genen Ftinl,-pL-üsendting vor. Beide, für sich "etrennte, Verstärkereinrichtungeii sind demnach eingangs- und gegebenenfalls auch ausd> - -,#angsseitig üb#er Umschalteinrichtungen mit der Schaltung des übrigen Geräts, d. h. mit dem rotierenden Rahmen einerseits und mit dem oder den als Anzeigeorgane dienenden l#-'mpfän,-,erorganeil andererseits verbunden, welch letztere in der bekannten Weise die CJesuchte Kompaßrichtung angeben und dabei c gegebenenfalls auch eine Fernübertragung dieser Anzeige vermitteln können.
• Die Erfindung ist an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
• Ein rotierender Rahmen i wird über die Welle 3 von einem aus einem Netz 6 gespeisten Motor 5 dauernd in Umdrehung versetzt. Die im Rahmen induzierten Spannungen werden über Schleifringe 2 und einen D ZD UmschalterSi einer Verstärkereinrichtungzugeführt und von dieser über einen weiteren Z, Umschalter82 den Läufern von einem oder mehreren Empfängern 12, 13, 14 ZUgeleitet, die in bekannter Weise in Drehreglerbauart ausgeführt sind, deren Drehfeld von einem Drehstromsystem erzeugt wird, welches seinerseits einem mit der Welle3 gekuppelten Generator4 entnommen wird und als Ver--,leichssystem dient. Die Wirk -ungsweise dieser Schaltung ist schon bekannt; es braucht daher hier nur bemerkt züi werden, daß jeder der Empfänger 12, 13, 14, die in praktisch beliebiger Entfernung vom Rahmen und voneinander angeordnet sein können, sich jeweils in eine Lage einstellt, die der jeweiligen Richtung des auf den Rahmen i einwirkenden induzierenden magnetischen oder elektroma-,oPietischen Feldes eindeutig zugeordnet ist.
• Die gemäß der Erfindung v(:kr,-eselienen :D C Umschalter sorgen für die Einschaltung ent-Z, weder des Verstärkersg zur Verstärkung von durch das Erdfeld im Rahmen i induzierten Spannungen -. oder des Demulators io zur Gleichrichtung der hochfrequenten Trägerwelle mit dem nachgeschalteten Verstärker i i zur Verstärkung der Modulationsfrequenz, die durch die Rahraenbewegung der empfan genen Peilsendefrequenz aufgeprägt ist. Die beiden UmschalterSi und 82 sind zweckmäßig zu einer einzigen Umschalteinrichtung 8 gekuppelt. In der dargestellten Schaltstellung ist 1 der Verstärker 9 über die Klemmen a, b. e, f in die Verbindungsleitung zwischen den Schleifringen 2 und den Läufern der Empfän-Uer 12, 13, 14 eingeschaltet, während die Verstärkereinriclitung io" i i un-,virksam ist. In diesem Fall spricht die gesamte Kompaßanordnung auf das nia-netische Erdfeld an. Wird dagegen der Sclialter 8 umgelegt, so wird der Verstärker i o, i i über die Klernmen e, d, g, h ein-eschaltet, so daß die Richtung vom Empfangsort zu irgendeinem am Empfangs-erät io, i i cingestellten Sender beobachtbar wird.
• D#cr Vorteil der den Erfindungsgedanken verkörpernden Anordnung besteht vor allem darii2, daß, wenn keine für eine Peilung geeignete Sendestation hörbar ist, oder wenn z# mehrere Sender sich gegenseitig stören, gleichwohl eine Richtungsbüstimmung an Hand des erdni.agnütischen Feldes durch einf 1 T , ermittelt werden kann. 1-,in 2"'- weiteres u'schaltun' sehr wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Abtriftbestimmung, vor allem bei Flugzeugen, gegebenenfang aber auch bei Wasserfahrzeugen. Denn es ist mit der den Gegenstand der Erfindung verkörpernden Anordnung ohne weiteres möglich, kurz hintereinander jeweils das Strahlungsfeld einer Antenne-, d. li. die Richtung züi einem Pcilsender und darauf das erdmazPictische Feld, d. h. die magnetische Korn pal.1)richtung aufzunehmen und durch Ver--leich beider Messungen in an sich bekannter Weise die Abtrift festzustellen.
• Zweckmäßig i5t zur Anpassung der Empfangseinrichtung an beide Aufgaben die Wicklung des Peilrahmens mit einer oder rnehreren Anzapfungen versehen. Zur Aufnahme des erdmagnetischen Feldes wird die volle Windungszahl eingeschaltet, während zur Aufnahme clektromagnetischer Strahlungsfelder schon mit Rücksicht auf die notwendige Kapazitätsverminderung nur ein Teil der Windungen eingeschaltet wird. Die Umschaltung der Wiadungsanzapfungen der Kahmenantenne kann vorteilhaft gleichfalls mit dem Umschaltgerät 8 vorgenomnien werden.
• Weiterhin ist es gegebenenfalls möglich, mit der Umschalteinrichtung eine Regeleinrichtung zur Beeinflussung der Drehzahl der Welle 3 so zu kuppeln, daß bei der Auf -nahrne, magnetischer bzw. elektromagnetischer Felder jeweils mit verschiedenen günstigen Drehzahlen des Rahmens gearbeitet wrd.
• Die Erfindung erlaubt also eine recht vielseitige Anwendung des Kompaßgerätes. Sie gibt eine einfache Möglichkeit, Kontroll-1-w-stimmungen durchzuführen, und bietet ferner durch die Erfassung zweier verschiedenartiger Felder Gelegenheit, Ahtriftmessungen mit dem Kompaßgerät durchzuführen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i.
2. Kompaßanordnung mit rotierender Wicklung zur Anzeige, insbesondere Fernanzeige von Kompaßrichtungen, unter Verwendung von Empfängern bzw.
3. Anzeigeorganen, vorzugsweise in Drehregl#er-Bauart, den-en außer der verstärkt-en Rahmenspannung ein Mehrphasenstromsystem als Vergleichssystem zugeführt wird, gekennzeichnet durch eine Umschalteinrichtung (8), welche den Empfangsrahmen (i) entweder auf die Verstärkereinrichtung (9) für 1,--rdindul,-terspannungen oder auf den Demodulator (io) mit anschließendem Verstärker (i i) für die Funkpeilung umschaltet. -,. Kompaßanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Rahmen (i) eine Wicklungsanzapfung besitzt, die über gesonderte Schleifringe mit Kontakten des Umschalters (8) verbunden ist. 3. Kompaßanorünung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dein Umschalter (8) Regeleinrichtungen zur Einstellung der jeweils günstigsten Rahmendrehzahl gekuppelt sind.