DE706739C - Anordnung zum Schutz der Leistungsschalter in Energieverteilungsnetzen, an die groessere Kondensatorbatterien angeschlossen sind - Google Patents

Anordnung zum Schutz der Leistungsschalter in Energieverteilungsnetzen, an die groessere Kondensatorbatterien angeschlossen sind

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DE706739C
DE706739C DES125565D DES0125565D DE706739C DE 706739 C DE706739 C DE 706739C DE S125565 D DES125565 D DE S125565D DE S0125565 D DES0125565 D DE S0125565D DE 706739 C DE706739 C DE 706739C
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DE
Germany
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battery
network
damping resistor
upstream
arrangement
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Expired
Application number
DES125565D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Werner Rambold
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/005Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Anordnung zum Schutz der Leistungsschalter in Energieverteilungsnetzen, an die größere Kondensatorbatterien angeschlossen sind In neuerer Zeit werden in zunehmendem Umfang statische Kondensatoren verwendet, um in Energieverteilungsnetzen Blindleistungen zu liefern. Die Kondensatoren werden dabei vielfach zu größeren Batterien zusä,mmengefaßt, die aus .einer .Anzahl von wahlweise zu- und abschaltbaren Teilkondensatoren bestehen.
  • Schließt man solche Kondens.atorbatterien an ein bestehendes Energieverteilungsnetz an, so zeigen sich Schwierigkeiten, die damit zusammenhängen, daß die in dem bestehenden Netz liebenden Leistungsschalter meist nicht imstande sind, einen größeren kapazitiven Strom ohne störende Einwirkungen auf das Netz abzuschalten. Gemäß der Erfindung wird zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten der Kondensatorb;atterie außer den üblichen Schutzmitteln gegen Kurzschlüsse und üb:erlastungen der Kondensatorbatterie am Standoxt der Batterie -ein Dämpfungswiderstand zugeordnet, der selbsttätig vor Abschaltung eines in der Speiseleitung der Batterie liegenden, nicht zum unmittelbaren 1\T@etzanschluß der Batterie gehörenden und durch Leitungsabschnitte des Energieverteilungsnetzes örtlich von der Batterie getrennten Schalters der Batterie vorgeschaltet wird. Der Widerstand kann beispielsweise dadurch der Batterie vorgeschaltet werden, daß,ein im normalen Betrieb den Widerstand überbrückender Kurzschlußkreis selbsttätig unterbrochen wird, sobald in dem Netz, an das die Batterie angeschlossen ist, Störungen, insbesondere Kurzschlüsse oder Erdschlüsse, auftreten, welche zu einer Abschaltung des Netzes oder :eines Teiles desselben führen.
  • Die Wirkungsweise der Erfindung sei im folgenden an Handeines Beispiels näher erläutert: Es sei angenommen, daß -ein größerer Stromverbraucher, beispielsweise ein größeres Industriewerk, über eine lange Speiseleitung mit einem Wechselstromverteilungsnetz verbunden ist. Um dieses Netz von der Lieferung der für den Verbraucher erfordelichen Blindströme zu entlasten, wird in der Nähe des Verbrauchers, also .an dem dem Verbraucher zugekehrten Ende der längeren Speiseleitung, eine Kondensatorbatterie vorgesehen, die aus einzelnen wahlweise, d. h. je nach dem Blindleistungsbedarf, zu- und abschaltbaren Kondensatorelementen besteht. Die Batterie wird mit bekannten Schutzmitteln ausgerüstet, um sie abschalten zu können, wenn in der Batterie Kurzschlüsse auftreten oder wenn aus anderen Gründen, die beispielsweise von dem Netzzustand abhängig sein können, Überlastungen der Kondensatoren auftreten.
  • Wenn nun längs der das Wechselstromnetz mit dem Stromverbraucher und der Batterie verbindenden Speiseleitung eine Störung auftritt, bei der die gestörte Leitung von den ihr zugeordneten Leistungsschaltern abgeschaltet wird, muß in dem angenommenen Beispiel vor allen Dingen der Schalter abgeschaltet werden, über den die Speiseleitung mit dem Wechselstromnetz verblinden ist, d. h. der Schalter, welcher von dem Verbraucher und der Batterie aus gesehen am entgegengesetzten Ende der Speiseleitung liegt. Dieser Schalter war vor dem Anschluß der Batterie bereits vorhanden und ist dementsprechend für Schaltbedingungen vorgesehen, die den Blindstrom der Batterie nicht berücksichtigen. Die Abschaltbedingungen für den Schalter werden aus bekannten Gründen noch wesentlich ungünstiger, wenn der Schalter noch dazu bei an das Netz angeschlossener Kondensatorbatterie einen Kurzschluß, z. B. einen einpoligen Erdschluß bei geerdetem Nullpunkt oder einen zweipoligen Kurzschluß bei Drehstromsystemen, abschalten soll.
  • Die dadurch bedingten Gefahren für die Schalter des Netzes wie für das Netz selbst werden durch die Erfindung beseitigt. In der Zuleitung zu der Kondensatorbatterie, d. h. an der Stelle, an der die Batterie an das Netz angeschlossen ist, wird gemäß der Erfindung zwischen das Netz und die Batterie ein Dämpfungswiderstand geschaltet. Dieser Widerstand ist im normalen Betrieb, d. h. bei ungestörtem Netz, ausgeschaltet oder, falls er in der Verbindungsleitung zur Batterie liegenbleibt, kurzgeschlossen. Er wird ersteingeschaltet, oder es wird sein Kurzschlußkreis geöffnet, sobald in dem Netz Störungen auftreten, die die Abschaltung der entfernt von der Batterie im Zug der Speiseleitung liegenden Schalter bedingen. Es kommt alsc bei der Erfindung darauf an, daß keiner dei Schalter, die den Batteriestrom oder zumin Best einen Teil dieses Stromes führen, ab geschaltet wird, bevor nicht der Batterie der Dämpfungswiderstand vorgeschaltet ist Diese Schaltaufgabe ließe sich dadurch lösen, daß sämtliche in dem Verteilungsnetz liegenden Schalter, für die die vorstehend genannte Bedingung gilt, mit den Schaltgeräten für den Dämpfungswiderstand der Batterie verriegelt werden. Die dazu notwendigen Steuereinrichtungen würden jedoch im allgemeinen umständlich und bei verwickelten Netzverhältnissen sogar praktisch nicht durchführbar sein. Das gleiche Ziel läßt sich jedoch auch dadurch erreichen, daß der Dämpfungswiderstand gemäß der Erfindung dann der Batterie vorgeschaltet wird, wenn in dem Netz, an das die Batterie angeschlossen ist, Betriebszustände bzw. Betriebsstörungen eintreten, die die selbsttätige Abschaltung von in der Speiseleitung der Batterie liegenden Schaltern zur Folge haben. Als Anzeichen für die notwendige Einschaltung des Dämpfungswiderstandes kann vor allen Dingen die Spannungsabsenkung verwendet werden, die stets dann eintritt, wenn in der Verbindungsleitung zwischen der Batterie und den Generatoren Netzkurzschlüsse auftreten. Für die Sicherheit der gefährdeten Schalter der Speiseleitung genügt dann ein spannungsabhängiges Schutzrelais, welches auf Absenkungen der die Batterie speisenden Netzspannung anspricht und den Dämpfungswiderstand einschaltet, sobald die Spannungsabsenkung ein bestimmtes Maß überschreitet. Ein anderes Mittel für die Einschaltung des Dämpfungswiderstandes besteht darin, daß diese Schaltung von dem Entladestromstoß der Kondensatoren abhängig gemacht wird, der eintritt, sobald im Netz ein Kurzschluß entsteht. Auch in diesem Fall ist eine verwickelte Verriegelung des Schalters in der Speiseleitung nicht erforderlich, und trotzdem wird der Dämpfungswiderstand selbsttätig eingeschaltet, bevor der betreffende Schalter in der Speiseleitung geöffnet wird.
  • Die dem Dämpfungswiderstand zugeordneten Schalteinrichtungen, die aus Leistungsschaltern, Leistungstrennschaltern oder auch einfachen Trennschaltern bestehen können, werden zweckmäßig mit zusätzlichen überwachungseinrichtungen ausgerüstet, durch die der Dämpfungswiderstand wieder abgeschaltet bzw. kurzgeschlossen wird, sobald die Netzstörung beseitigt ist. Der Widerstand wird z. B. selbsttätig wieder kurzgeschlossen, wenn die Störung innerhalb einer gewissen Zeit beseitigt ist. Diese Schaltmaßnahme ist wünschenswert, wenn bei der Abschaltung des Netzkurzschlusses die Energiezufuhr zur Batterie nicht- unterbrochen wurde, wenn also beispielsweise mehrere Speiseleitungen vorhanden sind und nur in einer der Leitungen ein Netzkurzschluß aufgetreten war, der durch die zugehörigen Leistungsschalter dieser Leitung abgeschaltet wurde. Der normale Batteriebetrieb setzt dann kurz nach der Störung wieder ein. Wird die Batterie dagegen durch den Netzschalter von der Energiezufuhr völlig getrennt, so werden zweckmäßig auch die der Batterie zugeordneten Schalter nach Ablauf einer gewissen Zeit ausgeschaltet, damit Stöße ,auf das Netz verhindert werden, wenn dieser Netzteil wieder unter Spannung gesetzt wird.
  • Für die Bemessung des Dämpfungswiderstandes der Batterie sei noch bemerkt, daß Ohmsche Widerstände in ihrem Widerstandswert zweckmäßig so ausgelegt werden, daß die Sichaltvorgänge mit Sicherheit aperiodisch verlaufen.
  • Die Erfindung kann mit Vorteil bei Kondensatorschaltungen verwendet werden, bei denen zum. Zweck des Anschlusses von in getrennten Einheiten zu- und .abschaltbaren Kondensatorbatterien an ein Wechselstromnetz jede Kondensatoreinheit über je einen Trennschalter an zwei Hilfssammelschienen angeschlossen ist, von denen die eine über einen Leistungsschalter unmittelbar, die andere dagegen über einen zweiten Leistungsschalter sowie eine Reihendrosselspule oder einen gleichwertigen Dämpfungswiderstand an das Netz angeschlossen ist. Der bei diesen Schaltungen zwischen dem Netz und einer der beiden Hilfssammelschienen liegende D,ämpfungswiderstand kann im Sinn der Erfindung selbsttätig vor Abschaltung eines in der Speiseleitung der Batterie liegenden, jedoch nicht zum unmittelbaren Netzanschluß der Batterie gehörenden Schalters der Batterie vorgeschaltet werden. Mit Vorteil kann bei einer solchen mit zwei Hilfssammels:chienen arbeitenden Schaltung für den Anschluß einer Kondensatorbatterie auch noch ein Kuppelschalter vorgesehen sein, der die Hilfssammelschienen überbrückt und, vom Netz aus gesehen, hinter den Leistungsschaltern und dem Dämpfungswiderstand liegt.

Claims (3)

  1. hATLNTANSYKÜCÜE: i. Anordnung zum Schutz der Leistungsschalter in Energieverteilungsnetzen, an die größere Kondensatorbatterien angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß außer den üblichen Schutzmitteln gegen Kurzschlüsse und Überlastungen der Kondensatorbatterie am Standort der Batterie ein Dämpfungswiderstand vorgesehen ist, der selbsttätig vor Abschaltung eines in der Speiseleitung der Batterie liegenden, nicht zum unmittelbaren Netzanschluß der Batterie gehörenden und durch Leitungsabschnitte des Energieverteilungsnetzes örtlich von der Batterie getrennten Schalters der Batterie vorgeschaltet wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschaltung des Dämpfungswiderstandes in Abhängigkeit von Störungen erfolgt, die die Abschaltung von in der Speiseleitung der Batterie liegenden, örtlich von der Anschlußstelle der Batterie an das Netz entfernten Schaltern bedingen.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschaltung - des D,ärnpfungswiderstandes von Spannungsabsenkungen in dem Netz abhängig ist, an das die Batterie angeschlossen ist. q.. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschaltung des Dämpfungswiderstandes von dem Entladestromstoß der Kondensatoren beim Auftreten von Netzkurzschlüssen abhängig ist.
DES125565D 1937-01-01 1937-01-01 Anordnung zum Schutz der Leistungsschalter in Energieverteilungsnetzen, an die groessere Kondensatorbatterien angeschlossen sind Expired DE706739C (de)

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