DE705749C - Entladungsrohr zum Nachweis und/oder zur Messung von sichtbarer und/oder ultraroter Strahlung - Google Patents

Entladungsrohr zum Nachweis und/oder zur Messung von sichtbarer und/oder ultraroter Strahlung

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DE705749C
DE705749C DEK145902D DEK0145902D DE705749C DE 705749 C DE705749 C DE 705749C DE K145902 D DEK145902 D DE K145902D DE K0145902 D DEK0145902 D DE K0145902D DE 705749 C DE705749 C DE 705749C
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Dr Karl Otto Kiepenheuer
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  • Photometry And Measurement Of Optical Pulse Characteristics (AREA)

Description

  • Entladungsrohr zum Nachweis und/oder zur Messung von sichtbarer und/oder ultraroter Strahlung Die Erfindung bezieht sich auf Entladungsrohre zum Nachweis undloder zur Messung von Strahlungsenergie. Derartige Entladungsrohre sind als Zählrohre bekanntgeworden und bereits mit Erfolg im ultravioletten Spektralbereich (< 3000 ÄE) angewandt worden.
  • Diese bekannten Zählrohre weisen, wie in Abb. i schematisch dargestellt, folgenden grundsätzlichen Aufbau auf In einem gasgefüllten, z. B. mit Wasserstoff von einigen Zentimeter Flg S-Druck, Gefäß i befindet sich ein Zylinder 2, in .dessen Achse ein dünner Metalldraht 3 .angebracht ist. Zwischen Zylinder :2 und Draht 3 ist eine Spannungsquelle q. über einen hohen Widerstand 5, z. B. io9 ,Q, und einen kleineren Widerstand 6 angeschlossen. Die bei Einstrahlung erfolgenden Entladungsstöße zwischen z und 3 erzeugen an dem Widerstand 6 Spannungsstöße, die mittels des Elektrometers 7 nachgewiesen werden können. Hierbei ist die Zahl der pro Zeiteinheit erfolgenden Stromstöße proportional der einfallenden Strahlungsintensität.
  • Es hat sich herausgestellt, daß derartige Zählrohre im violetten, sichtbaren und ultraroten Spektralbereich versagen. Denn versieht man etwa den Kathodenzylinder 2 mit einer lichtelektrisch wirksamen Schicht, so daß bei Bestrahlung mit unsichtbarem Licht Elektronen ausgelöst werden, so tritt zwar ein Effekt auf, jedoch ist das Rohr in hohem Maße eigenerregt, d. h. es zeigt auch im Dunkeln, besonders aber nach erfolgter Belichtung, derart viele Stöße, daß eine weitere Messung unmöglich gemacht wird.
  • Umfangreiche Versuche führten zu der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis, daß die Eigenerregung durch die in der Zählrohrentladung entstehenden positiven Ionen, z. B. Protonen, hervorgerufen wird, die sich auf der lichtempfindlichen Kathode als Ionen ansiedeln und dadurch die Austrittsarbeit an einzelnen Stellen ganz wesentlich heruntersetzen. Die Folge davon ist, daß der Elektronenaustritt an diesen Stellen derart begünstigt wird, daß auch im Dunkeln Elektronen emittiert werden. Jedes dieser im Dunkelft emittierten Elektronen zündet nun genau so: wie ein durch die eingestrahlte Energie ausgelöstes Photoelektron eine Entladung. Die Folge davon ist, daß eine Eigenerregung einsetzt und die Entladung nicht mehr abreißt.
  • _ Wie festgestellt wurde, .tritt der Effekt der l?igenerregung besonders intensiv bei Kathodenmaterialien kleiner Austrittsarbeit auf, wie sie für den Nachweis der Strahlungsenergie des sichtbaren Spektralgebietes erforderlich sind. also wenn z. B. als Photokathode eine an sich bekannte Cäsiunikathode benutzt wird, bei der eine hauchdünne Cäsiumschicht auf einer Oxvdzwischenschicht adsorbiert ist.
  • Erfindungsgemäß wird zum Nachweis und( oder zur Messung von sichtbarer und/oder ultraroter Strahlung, d.li. einer Strahlung (las Zählrohr so ausgerröller als 3000 -#E, bildet, daß es in einen Zählrohrentladungsrauin und einen Rauni, in dein die die Entladung zündenden Elektronen durch die Strahlung ausgelöst «-erden, räumlich oder elektrisch derart getrennt ist, daß die eigenerregendeWirkung der aus der Zählrohrentladung stammenden Ionen verhindert wird.
  • Es sind bereits lichtelektrische Einrichtungen zuni Nachweis von Lichtschwankungen bekanntgeworden, bei denen der in einer I-loclivakuunipliotozelle ausgelöste und beschleunigte Elektronenstrom, nachdem er durch ein Lenardfenster getreten ist, zur Steuerung eines hohen Entladungsstromes in einer anschließenden gasgefüllten Kammer ausgenutzt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die zu einer starken Elektronenbeschleunigung nötige hohe Saugspannung in der Hochvakuuinphotozelle angewendet werden kann und doch ini Füllgas das Einsetzen einer selbständigen Entladung vermieden ist. In der Gaskammer kann inan nämlich die Entladespannung so weit begrenzen, daß eine selbständige Entladung nicht eintritt, jedoch durch die mit der hohen Beschleunigung eintretenden Elektronen sehr starke, von der Belichtung abhängige Ströme ausgelöst werden können.
  • Ini Gegensatz dazu bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Zählrohr, bei dein anclere Betriebsbedingungen und eine andere Art des Steuermechanismus vorliegen als bei einer Photozelle finit Gasverstärkung. Während bei einer gasgefüllten Photozelle die an der Zelle wirksame Beschleunigungsspannung nicht Tiber einen gewissen Wert gesteigert werden kann. der durch das Einsetzen einer selbständigen, durch .Licht nicht mehr steuerbaren Glimmentladung gegeben ist, d: h. bei einer gasgefüllten Photozelle der sichere Betrieb der '..,Zelle davon abhängt, daß die Zündung einer ,...elbständigen Entladung unter allen Umstän-&n vermieden wird, liegen bei einem Zählrohr, auf das sich die Erfindung bezieht, volle kommen andere Verhältnisse vor. Bei einem Zählrohr werden die Betriebsbedingungen (Spannung, Füllgag und die räumliche Feldverteilung) so gewählt, daß jedes einzelne Elektron, das von der Kathode ausgeht, mit Sicherheit eine Zündung der Entladung hervorruft, die dann selbsttätig wieder abreißt. Die gemäß der Erfindung bei einem Zählrohr vorgeschlagenen Maßnahmen haben deshalb auch nicht den Zweck, eine Zündung zu vermeiden, wie dies bei den bekannten Photozellen durch Verwendung eines Lenardfensters erreicht werden soll, sondern sollen vielmehr die regelmäßige Zündung der Entladung lediglich durch jedes einzelne durch die zu messende Strahlung an der Kathode ausgelöste Elektron sicherstellen.
  • Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist es möglich, Lichtintensitäten zu messen, die mehrere ehnerpotenzen unter' der Reizschwelle der empfindlichsten Photozellenanordnung liegen. Während sich bei Photozellen mit Gasverstärkung bestenfalls Verstärkungsfaktoren von der Größenordnung von io' erreichen lassen, können bei dem Zählrohr gemäß der Erfindung durch ein Photoelektron mehr als io'° Entladungselektronen ausgelöst werden.
  • Der Erfindungsgedanke kann in verschiedener Form ausgeführt werden. Die einzelneu Ausführungsformen sollen unter Zuhilfenahme der Abb. 2 bis 5 ini folgenden näher erläutert werden.
  • Eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens besteht darin, daß, wie in Abb.2 dargestellt ist, der Zählrohrentladungsraum und der Raum, in dem die die Entladung zündenden Elektronen durch die Strahlung ausgelöst werden, voneinander getrennt sind, so <laß die Ionen der Entladung die Photokathode nicht mehr erreichen können.
  • Gemäß Abb.2 fällt das nachzuweisende Licht von rechts auf die durchsichtige Kathode 8, die mit Hilfe der Durchführung 9 auf eine negative Spannung von einigen Kilovolt gegen den auf dem ultraviolettdurchlässigen Fenster io niedergeschlagenen, elektrisch leitenden, jedoch nahezu durchsichtigen Silberspiegel gebracht ist. Auf diesem Silberspiegel ist eine dünne Fluoreszenzschicht, z. B. Zinksulfid, aufgebracht. Lösen die auftreffenden Photoelektronen nun eine Fluores- i zenz in Zinksulfid aus, so vermag der ultraviolette Anteil derselben das Fenster io zu durchdringen. Er gelangt auf die Innenwand des Zylinders ii, z. B. aus Kupfer, wo er wiederum Photoelektronen auslöst. Der Zylinder liegt auf gleichem Potential wie der dasZinksulfid tragende Silberspiegel, während der Zähldraht 12, z. B. ein Wolframdraht von o, i mm -0', etwa auf plus qoo Volt gegen den Zylinder aufgeladen ist. Jedes Photoelektron löst dann zwischen Zylinder und Draht eine Entladung aus (als Füllgas kann z. B. Wasserstoff von i5 mm I1gS-Druck dienen), die infolge des Widerstandes 13 (etwa iol Ohm) sofort wieder abreißt.
  • An den Widerstand 13 ist das zum Zählen dienende Elektrometer 14 bzw. der Eingangskreis einer für Zählrohre bekannten Verstärkeranordnung angeschlossen.
  • Der Fluoreszenzschirm (Fenster) ist so geformt, daß ein möglichst großer Teil des Fluoreszenzlichtes in den Zylinder hineingelangt.
  • Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform -des Erfindungsgedankens, bei der die beiden Räume durch eine elektronendurchlässige, jedoch für Ionen undurchlässige Scheidewand getrennt sind, und zwar ist der Kathodenraum und der Zählrohrentladungsraum durch eine nichtmetallische Folie getrennt, und die Photoelektronen werden durch elektronenoptische Mittel auf dem Zähldraht gebündelt.
  • Eine solche Anordnung erweist sich besonders dann als zweckmäßig, wenn aus technischen .oder .anderen Gründen eine ausgedehnte Photokathode verwendet wird.
  • Die Anordnung ist folgende: Das nachzuweisende Licht trifft von rechts durch das Fenster 15, durch die Bohrungen 16 und 17 des Zählrohrzylinders 18, durch die Glasfolie ig auf die Photokathode 2o, die aus einer planen, unmagnetischen Metallplatte, z. B. aus Silber, Kupfer oder Molybdän, besteht. Diese Metallplatte kann durch den Ansatz 21 mit einer entsprechenden lichtelektrischen Substanz, z. B. Cäsium, verdampft werden, nachdem sie vorher in bekannter Weise mit einer geeigneten Oberflächenschicht, z. B. Oxydschicht, versehen ist.
  • Die durch das Licht an der Photokathode ausgelösten Photoelektronen werden dann durch das Netz 22 homogen und parallel beschleunigt, durchlaufen die drei eine elektrische Sammellinse bildenden Lochblenden 23, 24., 25, die .auf ein solches Potential gebracht sind, daß alle von der Kathode 2o kommenden Elektronen praktisch den Zähldraht 27 erreichen. Das mit 25 verbundene Schutznetz26 schirmt das schädliche Feld der Aufladungen der Glaswand nach innen ab. Damit man mit einer Beschleunigungsspannung von nur einigen iooo Volt, z. B. 2ooo Volt, auskommt, ist es notwendig, daß die Glasfolie nur eine -geringe Stärke von etwa 0,5 [c besitzt. Da der Kathodenraum, um von der Pumpe entlüftet werden zu können, weitgehend .durch Ausheizung entgast werden muß, so muß die Glasfolie mit den Wänden verschmolzen werden und darf nicht verkittet sein.
  • Die Herstellung einer extrem dünnen Glasfolie, die mit der Glaswand verschmolzen ist, kann erfindungsgemäß folgendermaßen geschehen (vgl. Abb. 6a und 6b).
  • Man erweitert ein Glasrohr 47 (Innendurchmesser z. B. io mm) an einem Ende zu einer Kugel 48, die auf der Stirnfläche nur einige hundertstel Millimeter stark ist. Ein zweites Rohr 49 verjüngt man auf ,der einen Seite auf einen Innendurchmesser von i bis 2 mm. Die äußeren Enden von 4.7 und 49 verbindet man derart mit Blaseschläuchen, daß man kommunizierend in beide Rohre hineinblasen kann.
  • Erwärmt man nun den schraffiertdn Teil 51 (Abb. 6 a) auf helle Rotglut unter gleichmäßigem Drehen beider Rohre, setzt die Stirnfläche der Kugel auf die Öffnung des Rohres 49 und bläst sodann kurz und kräftig hinein, so erweitert sich das Mittelstück, wie in Abb. 6b gezeigt, zu einer Folie 52, deren Wandstärke um so geringer ist, je kleiner der Ausgangsdurchmesser So, je dünner die Stirnfläche der Kugel 48 und je weiter das Rohr aufgeblasen wurde.
  • Auf diese Weise lassen sich bei Durchmessern von 15 bis So mm Folien bis herunter zu Stärken von o,i ,cc herstellen, die ohne Gefahr thermisch entgast, d. h. ausgeheizt werden können.
  • Bei der Anordnung nach Abb. 3 kann ebenso wie im Zusammenhang mit Abb.2 beschrieben ein geeignetes Füllgas für den Entladungsraum benutzt werden. Z. B. eignet sich hierzu Wasserstoff von einem Druck von 5 bis 15 mm HgS. Die in 18 ausgelösten Entladungsstöße können in bekannter Weise am Widerstand 28 in Form von Spannungsstößen mit dem Elektrometer beobachtet werden bzw. über einen Verstärker zur Steuerung mechanischer Zählwerke benutzt werden.
  • Die Anordnung gemäß Abb. 3 kann, wie in Abb. 3 a dargestellt, derart abgeändert werden, daß die Verwendung einer Elektronenoptik entbehrlich ist.
  • Die Anordnung, die besonders für das sichtbare Spektralgebiet brauchbar ist, ist folgende: Das Licht trifft von oben durch den Rohransatz 29 :auf die inwendig aufgedampfte, durchsichtige Photokathode 30, welche mit einer nach außen geführten Stromzuführung 31 versehen ist. Die Glasfolie 32, welche beiderseitig durch Aufdampfen versilbert ist (schwach blau durchscheinend), ist durch die Durchführung 33 nach außen geführt und auf einige Kilovolt gegen die Photokathode aufgeladen, so daß die Photoelektronen die Folie durchdringen können. Sie treffen sodann auf den Zähldraht 34 und zünden zwischen der Platte 35, die mit der Folie 3.2 auf gleichem Potential liegt. und den Zä hldralit 34. Entladungen. An dein Widerstand 36 treten alsdann Spannungsstöße auf, die. wie bereits früher beschrieben, in bekannter Weise registriert werden können.
  • Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens zeigt Abb..l. Es ist hier ini Zäh.lrohrentladungsraum eine Hilfselektrode vorgesehen, die gegenüber der negativen Zählrohrelektrode auf einem derartigen Potential ,rehalten wird, daß die in der Zählrohrentladung entstandenen Ionen von der Photol:atliode ferngehalten werden.
  • Die Wirkung der Hilfselektrode kann in der in Abb..I dargestellten Weise ausgenutzt werden. Es bedeutet 37 einen Widerstand von z. B. ; X 1o" Olim. 38 einen solchen von z. B. io" Ohni, 39 einen solchen von z. B. io' Ohni. Der Zählrohrzvlinder .4o ist an seiner Innenfläche mit einer liclitelel:trisch wirksamen Substanz in bekannter Weise versehen, während das Hilfsgitter 41 eine möglichst hohe Austrittsarbeit besitzen möge, z. B. aus in bekannter Weise Mit Sauerstoff behandeltem Wolfram bestehen mögt.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist fol-"ende: Löst das von rechts kommende Licht an der Innenwand des Zylinders 4.o ein Photoelektron aus, so gelangt dieses durch das Gitter .1.i zuni Zähldraht 4.2 ("Zylinder und Gitter liegen zunächst, da sie durch den Widerstand 37 miteinander verbunden sind, auf gleichem Potential) und zündet eine Entladung zwischen dein Zähldraht einerseits und der Kathode und dem Hilfsgitter andererseits. Das hat zur Folge, daß das Potential am Gitter und an der Kathode absinkt, und zwar zuerst das an der Kathode liegende, so dali der Hauptteil der Entladung zum Gitter und nicht zur Kathode brennt.
  • Wählt man atil.ie rdem die Spannung .4,; ouieinige zehntel Volt über der Zündspannw g Ales Rohres, so erreicht man, daß nur sehr wenige Ionen der Zählrohrentladung auf die Kathode treffen. Die Eigenerregung kann auf diese Weise, insbesondere bei 'Verwendung eines hochmolekularen Füllgases, z. B. Alkoholdampf (kleine Ionengeschwindigkeiten ), weitgehend heruntergesetzt werden, so daß eine störende Eigenerregung nicht mehr auftritt.
  • Abb. 5 zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens, bei der durch Einbau eines Bremsgitters in das Zählrohr erreicht ist. claß das Zählrohr ausschließlich auf Licht eines bestimmten Wellenlängenbereiches, der sehr eng begrenzt sein kann, anspricht. Die Anordnung ist folgende: Das Licht trifft von oben durch den Rohreinsatz auf die Photokathode 44. an der es Photoelektronen auslöst, wie-dies im Zusammenhang Mit Abb.3a beschrieben ist. Die Photoelektronen müssen, um die Folie :46 zu durchdringen, -zunächst durch das Gitter .I5 hindurchkominen. Da letzteres ein wenig negativ gegen die Kathode aufgeladen ist, so müssen die Elektronen eine gewisse Mindestenergie besitzen, um durch das Gitter gelangen zu können. Das bedeutet, daß nur Licht von einer bestimmten Wellenlänge ab, die durch die an 45 gelegte negative Vorspannung bestimmt ist, die Anordnung zum Ansprechen bringt. Ini übrigen arbeitet die Anordnung wie im Zusammenhang Mit Abb. 3 a beschrieben ist.
  • Eine w=eitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens besteht darin, daß das Füllgas für den Ilntladtingsrauni eine derartige Zusammensetzung aufweist, daß es gegenüber der Kathode inert ist. Auch hierdurch kann eine Eigenerregung des Rohres vermieden werden. Es empfiehlt sich beispielsweise folgende Kombination von Füllgas und Kathodenmaterial. Füllgas: reinster Wasserstoff von 15 nun Il:g S-Druck, reinster Sauerstoff von io-' inni Druck, 3 # 1o-4 mm Quecksilber, Kathode: Kaliuni aiif Kupfer niedergeschlagen.
  • Nach einem weiteren Erfindungsgedanken kann das Füllgas für die Entladungskammer zum mindesten teilweise aus einem elektronegativen Gas, z. B. Brom, bestehen. Die Anwendung der an sich bekannten Methode, eine Zä hlrohrentladung auch ohne äußeren Widerstand durch ein elektronegatives Füllgas nach kürzester Zeit abreißen zu lassen, bei der erfindungsgemäß Aufteilung bzw. Trennung von Kathoden und Entladungsraum, ergibt die Möglichkeit, das Entladunggrohr als Photozelle für Strahlung aller Wellenlängen. z. B. für Tonfilm und Fernsehen, zu benutzen. Die erreichbaren Photoströme betragen ohne äußere Verstärkung etwa das i oNfache der Mit gewöhnlichen Photokathoden erreichbaren Photozellenströme.

Claims (1)

  1. PATENTANSYRÜCHli: i. Zählrohr zum Nachweis und/oder zur Messung von sichtbarer und/oder ultraroter Strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählrohr in einen Zählrohrentladungsraum und einen Raum, in dem die die Entladung zündenden Elektronen durch die Strahlung ausgelöst werden, räumlich oder elektrisch derart .getrennt ist, daß die eigenerregende Wirkung der aus der Zählrohrentladung stammenden Ionen verhindert wird. 2. Zählrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Räume durch eine elektronendurchlässige, jedoch für Ionen undurchlässige Scheidewand, insbesondere Folie aus Metall, Glas, Glimmer o. dgl. getrennt sind. 3. Zählrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Räume durch ein Fenster getrennt sind, das füi' kurzwellige, insbesondere ultraviolette Strahlung :durchlässig ist und auf :der dem Zähfrohrentladungsraum abgewandten Seite eine in dem spektralen Durchlässigkeitsbereich des Fensters strahlende Fluoreszenzsubstanz trägt. q.. Zählrohr nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie bei Verwendung einer im sichtbaren Spektralbereich wirksamen Photokathode, z. B. Cäsiumkathode, mit der Wandung des Zählrohres verschmolzen .ist. 5. Zählrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Zählrohrentladungsraum zwischen Zählrohrkathode und Zähldraht (Anode) eine Hilfselektrode vorgesehen ist, deren Potential sich gegenüber der negativen Zählrohrelektrode während. desEntladungsvorganges noch negativer einstellt, so daß die in der Zählrohrentladung entstandenen Ionen von der Photokathode ferngehalten werden. 6. Zählrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode als ein den Zähldraht konzentrisch umgebendes Gitter ausgebildet ist. 7. Zählrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllgas für den Zählrohrentladungsraum eine derartige Zusammensetzung aufweist, daß es gegenüber der Kathode inert ist. B. Zählrohr nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausschaltung eines Spektralbereiches :aus der auffallenden Gesamtstrahlung für den .Nachweis bzw. die Messung ein Bremsfeld vor der Kathode vorgesehen ist, dessen Größe so gewählt ist, daß nur die durch diesen Spektralbereich ausgelösten Elektronen das Bremsfeld durchlaufen können. 9. Zählrohr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsfeld durch ein vor der Kathode ängeordnetes, auf einem gegenüber der Kathode negativen Potential gehaltenes Gitter erzeugt wird. io. Zählrohr nach Anspruch i bis 7 zum Nachweis und/oder zur Messung von schnell veränderlichen Helligkeiten, da-.durch gekennzeichnet, daß -das Füllgas für :die Entladungskammer zumindest teilweise aus einem elektronegativen Gas, z. B. Brom, besteht.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2449697A (en) * 1945-04-12 1948-09-21 Alltools Ltd Ionization chambers, geiger-muller tubes, and the like
US2490642A (en) * 1945-11-07 1949-12-06 Geotronics Corp Method and apparatus for physico-chemical analysis
DE1121236B (de) * 1958-04-08 1962-01-04 Philips Nv Geiger-Mueller-Zaehlrohr

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