DE703243C - Vakuummessgeraet - Google Patents

Description

• Vakuuroerät Es besteht das Bedürfnis, für Apparaturen, die technischen Zwecken dienen, Vakuummeßgeräte zu besitzen, die Lufteinbrüche vertragen. Ein derartiges Meßinstrument ist das Pirani-Vakuummeter mit einem Heizdraht in Brückenschaltung.
• Der Nachteil dieses Instrumentes besteht darin, daß sehr geringe Drücke unter 10-4 mmHg, nie sie oft in der Technik benötigt werden, nicht mehr gemessen werden können.
• Es ist bereits bekannt, derartige Meßinstrumente durch Verwendung eines möglichst dünnen, flach gewalzten Drahtes zu verbessern. Bei derartigen Anordnungen dienen jedoch die ausgewalzten Folien als Ganzes zur Stromleitung.
• Demgegenüber ist erfindungsgemäß ein Vakuummeßgerät mit einem Heizdraht in Brückenschaltung vorgesehen, bei dem der Heizdraht mit einer nicht der Stromleitung dienenden Folie derart thermisch verbunden ist, daß die Wärme abgebende Oberfläche wesentlich vergrößert wird.
• Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß das Verhältnis der Wärmeabgabe durch die auf den Heizdraht und die Folie auftreffenden Moleküle groß ist zu der Wärmeabgabe durch Strahlung. Durch die thermische Verbindung zwischen der Folie und dem Heizdraht wird nämlich die Wärmeabgabefläche vergröliert, so daß bei gleicher zugeführter Leistung die Temperatur des Heizdrahtes niedriger ist als ohne die Folie. Bei der niedrigeren Tempe ratur ist, da die Strahlung mit der absoluten Temperatur viel stärker als proportional ansteigt, während die Wärmeabgabe durch Molekülstöße etwa der Temperaturdifferenz zwischen der wärmeabgehenden Fläche und dem Glaskolben des Vakuummeßgerätes proportional ist, das Verhältnis der Wärmeabgabe durch Strahlung zur Wärmeabgabe und durch Molekülstöße kleiner als unter sonst gleichen Bedingungen bei hoher Temperatur der wärmeabgebenden Fläche.
• Als Material für die Folie können verschiedene Stoffe venvendet werden; jedoch müssen sie der Forderung entsprechen, daß sie für Wärmestrahlen besonders durchlässig sind und das Reflexionsvermögen nicht unnötig durch Staub oder Rauhigkeit der Oberfläche vermindern. Besonders vorteilhaft haben sich hierfür Quarz- und Chlorsilberfolien erwiesen.
• Die Folien können auch nach Art von Seifenlamellen durch Eintauchen in eine später erstarrende Flüssigkeit, z. B. Celluloselacke oder geschmolzenes Chiorsilber, am Heizdraht erzeugt werden.
• Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines derart ausgebildeten Heizdrahtes.
• Die Folie F spannt sich innerhalb der vom Heizdraht gebildeten Schlinge aus, während die Schlinge durch die Drähte offengehalten wird. R bezeichnet einen Glasrah men. Der Glaskolben K schließt das System nach außen hermetisch ab. V bezeichnet die Vakuumleitung.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vakuummeßgerät mit einem Heizdraht in Brückenschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizdraht mit einer nicht der Stromleitung dienenden Folie derart thermisch verbunden ist, daß die Wärme abgebende Oberfläche wesentlich vergrößert wird.
2. 2. Vakuummeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gèkelmzeichnet, daß die Folie lichtdurchlässig ist.
3. 3. Vakuummeßgerät nach Anspruche und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie wärme durchlässig ist.
4. 4. Verfahren zur Erzeugung von mit dem Heizdraht thermisch verbundenen Folien, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizdraht schlingenartig ausgebildet und in eine später erstarrende Flüssigkeit, z. B.

   Chlorsilber, eingetaucht wird.