DE7030750U - Kapazitiver spannungsanzeiger. - Google Patents

Description

WANDLER- UND TRANSFORMATOREN-WERK WIRGES GmbH. WERGES / V^restei-wa3.d

Kapazitiver Spannungsanzeiger

Die Erfindung betrifft einen kapazitiven Spannungsanzeiger für Wechselstromnetze mittlerer und hoher Spannung mit einem Hochspannungskondensator.

Zur Messung von Spannungen in Wechselstroms .'tzen sind neben induktiven Spannungswandlern auch rein kapazitive Spannungswandler bekannt, die eine Reihenanordnung aus zwei Kondensatoren als Spannungsteiler enthalten. Die Teilsparrnjr^ des erdseitig angeschlossenen Kondensators kann direkt im^f einem Meßinstrument gemessen werden. Es ist bei solchen Spannungsteilern auch bekannt, zur Erhöhung des entnehmbaren Stromes Resonanz glieder vorzusehen. Dazu hat man die Teilspannung des erdseitig angeschlossenen Kondensators über eine Drosselspule einem Anpassungswandler zugeführt, wobei die Drosselspule so abgestimmt ist, daß bei Nennfrequenz Resonanz auftritt.

Beide bekannte Anordnungen sind jedoch verhältnismäßig aufwendig. Das fällt insbesondere dann ins Gewicht, wenn es nicht in erster Linie auf eine genaue Messung ankommt, sondern mehr darauf,

ein in der Größenordnung richtiges Abbild der Hochspannung zu gewinnen. Auf einfachste Weise könnte dies dadurch geschehen, daß an die Hochspannungsleitung ein spannungsfester Kondensator angeschaltet wird, dessen Ladestrom durch ein in Reihe geschaltetes Instrument gemessen wird. Dieser Ladestrom ist der angelegten Spannung praktisch proportional. Der schwerwiegende Nachteil dieser einfachen Anordnung besteht im Gegensatz zu den erstgenannten aufwendigen Anordnungen jedoch darin, daß der der Hochspannungsleitung abgewandtt« Belag des Kondensators bis zur Meßstelle geführt werden muß und dort bei einem Defekt zu einer erheblichen Gefährdung im Bereich der Leitung führen kann.

Die angegebenen Mangel sind bei einer kombinierten kapazitivinduktiven Anordnung vermieden, die aus einer zwischen Hochspannungsleitung und Erde liegenden Reihenanordnung eines Hochspannungskondensators und der Primärwicklung eines Stromwandlers, dessen Sekundärwicklung an ein Anzeigeinstrument angeschlossen ist, besteht, weil der Meßkreis galvanisch und hochspannungsfest von der zu messenden Spannung isoliert ist. Die Erfindung will eine solche Anordnung in Form eines Gießharzstützers verfügbar machen;

sie beruht auf der Feststellung, daß ein für eine gegebene Spannungsreihe bemessener Gießharzstützer ohne Änderung seiner Außenmaße die Unterbringung aller Anordnungsteile zuläßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß der Hochspannungskondensator und der Stromwandler untereinander in dem Gießharzstützer der Hochspannungsleitung derart eingebaut sind, daß sie in getrennten, mit axialen Durchführungen ausgestatteten Kammern des Stützers liegen.

Weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Erläuterung des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Stutzers. Es zeigen:

Fig. 1 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Gießharzstützers nach der Erfindung.

Bei der Schaltung nach Fig. 1 liegt ein hochspannungsfester Kondensator 1 an derjenigen Phase eines Wechselstromnetzes, deren Spannung gemessen werden soll. Der Ladestrom des Kondensators

fließt über die Primärwicklung 2 eines Stromwandlers 3 zur Erde. In der Sekundärwicklung 4 des Stromwandlers 3 wird entsprechend dem gewählten Übersetzungsverhältnis ein Strom induziert, der größer als der Ladestrom des Kondensators 1 ist. Der an die Sekundärwicklung 4 angeschaltete Meßkreis besteht aus der Reihenschaltung eines Dreheisen- Milliamperemeters 5 mit einem Thermistor 6 sowie einem parallel zu der Reihenschaltung liegenden Widerstand 7. Der Primärwicklung 2 ist ein Überspannungsschutz 8 parallel geschaltet.

In Fig. 2 ist ein unter Verwendung von Gießharz hergestellter Stützer 10 nach der Erfindung gezeigt. Im oberen Teil des Stützers sind zwei elektrisch in Reihe geschaltete Kondensatoren 11 eingebettet. An dem Gewindestück 12, das mit dem freien Anschluß des oberen Kondensators 11 verbunden ist, wird die Hochspannungsleitung befestigt und gestützt, deren Spannung gemessen werden soll.

Im Fuß des Stützers 10 ist der Stromwandler eingebettet, der aus einem konzentrisch zur Achse des Stützers liegenden

Ringbandkern 13 und der nur schematisch dargestellten Primär- und Sekundärwicklung 14 besteht. Der Anfang der Primärwicklung steht mit dem freien Anschluß des unteren Kondensators 11 in Verbindung, während das Ende der Primärwicklung an einem zentralen Gewindenippel 15 liegt, über den der Stützer an einem geerdeten Bauteil festgelegt ist. Die beiden Anschlüsse der Sekundärwicklung werden über zwei Schraubanschlüsse 16 nach außen geführt.

Bei der Einbettung in das Gießharz entstehen für die beiden Kondensatoren 11 und den Stromwandler 13,14 getrennte Kammern, welche mit axialen Durchführungen 16, 17 ausgestattet sind.

Claims (3)

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Kapazitiver Spannungsanzeiger^ bestehend aus einer zwischen Hochspannungsleitung und Erde liegenden Reihenschaltung eines Hochspannungskondensators und der Primärwicklung eines Stromwandlers, dessen Sekundärwicklung an ein Anzeigeinstrument angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochspannungskondensator (11) und der Stromwandler (13,14) untereinander in dem Gießharzstützer (10) der Hochspannungsleitung derart eingebaut sind, daß sie in getrennten, mit axialen Durchführungen (12, 15,16,17) ausgestatteten Kammern des Stützers liegen.

2. Spannungsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern 13 des Stromwandlers (13, 14) konzentrisch zur Achse des Stutzers (10) liegt.

3. Spannungsanzeiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Abbau der Hochspannung zwei in getrennten Kammern untereinander liegende Kondensatoren (11) vorgesehen sind.