DE7028524U - Bandage fuer therapeutische zwecke. - Google Patents

Description

München, den 28. Juli 1970 33/201

Dr. med. Willy Seuß, 8 München 2, Theatinerstr. 42

Bandage für therapeutische Zwecke

Die Neuerung betrifft eine Bandage für therapeutische Zwecke und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage ganz oder teilweise aus einem elektrisch oder majn^cisch permanent polarisierten Schaumstoff besteht.

Es wurde gefunden, daß Formstücke aus Schaumstoff, die bei der Fertigung einer polarisierenden Vorbehandlung unterzogen wurden, beim Anlegen an Körperteile eine deutlich erkennbare physiologische Wirkung zeigen, die zu therapeutischen Zwecken ausgenutzt werden kann. Insbesondere ermöglicht es das durch die Polarisation des Schaumstoffkörpers erzeugte elektrische oder magnetische Feld, den Ionenstoffwechsel im menschlichen Körper anzuregen und auf übererregte Nervenfunktionen regulierend einwirken. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, den Stoffwechsel anzuregen, Muskelverspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.

Die polarisierende Vorbehandlung kann so durchgeführt werden, daß der Schaumstoff oder mindestens eine seiner Komponenten bzw.

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mindestens ein dem Schaumstoff beizumischender Zusatzstoff vor oder während der Formung in ein äußeres elektrisches oder magnetisches Keia gebracht werden, wenn die Zusatzstoffe bereits vorii polarisiert waren, kann also ggf. auf eine besondere Feldbehandlung des Schaumstoffs bzw. seiner Komponenten verzichtet werden.

Das zur Polarisierung dienende äußere elektrische oder magnetische Feld kann mittels einer oder mehrerer an eine Spannung ange schlossener Elektroden bzw. mit Magnetpolen erzeugt werden. Die für therapeutische Zwecke günstigste Polarisationswirkung haben im allgemeinen Gleichspannungen um etwa 2 000 Volt.

Die Polarisation kann in allen Herstellungsstufen des Schaumstoffs vorgenommen werden. Je nach der Art des Schaumstoffs sind bekanntlich verschiedene Herstellungsmethoden im Gebrauch.

Geschieht die Bildung der Schaumstoffkörper (Bandagen) durch Aufgießen einer flüssigen Masse auf eine Unterlage, Aushärten und ggf, anschließendes Schneiden, so kann beispielsweise die Unterlage als elektrischer Kondensator ausgebildet sein, Sie ist zu diesem Zweck mit einer isolierten Metallfolie versehen; ggf. ist eine zweite Metallplatte oder Folie in einigem Abstand von der Unterlage befestigt. Letztere kann häufig weggelassen werd en.

Die Polarisation des Fertigproduktes wird stark unterstützt, wenn einzelne oder alle Komponenten des Schaumstoffs bereits

polarisiert zur Verarbeitung gelangen. Häufig reicht sogar eine solche Vorpolarisierung bereits aus, so daß auf die Feldbehandlung «Xhrend d«s Schäu^ungsvorganges verzichtet werden kann.

Die neuerungsgemäßen Bandagen können je nach dem zu behandelnden Körperteil in verschiedenen Formen ausgebildet sein. Einige Beispiele hierfür sind in der Zeichnung dargestellt. Hierin zeigen:

?ig. 1 und 2 eine Rückenbandage in zvei verschiedenen Anwendungs-Tiöglichkeiten ;

Fig. 3 eine Armbandage;

Fig. 4 eine Oberschenkel- und Kniebandage;

Fig. 5 eine Hals- und Nackenbandage;

Fig. 6 eine Handbandage;

Fig. 7 eine Unterschenkelbandage

und
Fig. 8 eine Fußbandage.

Die 3 ückenbandage 1 in Fig. 1 und 2 hat eine ungefähr rechteckige Form und ist an der einen Schmalseite mit einem Taillengurt 2 und an den beiden dieser Schmalseite gegenüberliegenden Ecken mit Schulter- bzw. Oberschenkelgurten 3 versehen. So kann

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aie Bandage wahlweise zur Behandlung von Beschwerden in der Gegend der Schulter, des Nackens und des oberen Rückenteils (Fig. 1) oder zur Behandlung von Beschwerden des unteren Rückenteils wie Hexenschuß, Ischias, Kreuzschmerzen (Fig. 2) verwendet verd en.

Die Armbandage 4 (Fig. 3) ist als Röhrenbandage der Form des menschlichen Armes angepaßt und kann bei Armschmerzen, Schulter- und Armbeschwerden verwendet werden.

Die ähnlich gestaltete Knie- und Oberschenkelbandage 5 (Fig. 4) läßt sich insbesondere bei Ischias- und Kniebeschwerden verwenden

Die Hals- und Nackenbandage 6(Fig. 5) hat Krawattenform, so daß sie um den Hals geschlungen werden kann. Sie ist bei Nacken- und Schulterbeschwerden, Migräne, Hinterkopfschmerzen und dgl. verwendbar.

Die Handbandage 7 (^Fig. 6) dient zur Linderung rheumatischer und neuralgischer Beschwerden an Fingern und Hand, dem Handgelenk, bei Sehnenscheidenentzündungen und Gichc.

Die Unterschenkelbandage 8 (Fig. 7) ist bei Ischias und anderen Beinbeschwerden im Wadengebiet, z. B. auch bei Zerrungen und Prellungen verwendbar.

Die Fußbandage 9 (Fig. 8) dient zur Behandlung von Fußschmerzen, kalten Füßen und Beschwerden des Fußgelenks.

Claims (4)

ΡΛΤ1NTANVAL':- DR. HEINRICH HELMELINK Möndie« 60, ApoUoweg 9, Tel. 57 2743 München, den 28. Juli 1970 38/201 „ =iedä Willy Seuß. 8 München 2. Theatinerstr. 42 Schut zansprüche

1. Bandage für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz odar teilweise aus einem elektrisch oder magnetisch permanent polarisierten Schaumstoff besteht.

2. Bandage nach Anspruch 1 zur Anwendung am Rücken, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa rechteckige Gestalt aufweist und an der einen Schmalseite mit einem Taillengurt, sowie an den dieser Schmalseite gegenüberliegenden Ecken mit Schulter- bzw. Oberschenkelgurt versehen ist.

3. Bandage nach Anspruch I₁, dadurch gekennzeichnet, daß sie

an die Form eines Körperteils angepatf. ist (Röhrenbandage).

4. Bandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Gestalt einer Krawatte hat.

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