DE70159C

DE70159C - Verbindung von Korkabfällen zu gröfseren Korkstücken durch Pressen in der Wärme

Info

Publication number: DE70159C
Application number: DENDAT70159D
Authority: DE
Original assignee: J. TH. SMITH in New-York, N. Y., South Street 159/160
Anticipated expiration: 1912-10-11

Description

"AUSGEGEBEN DEN 7. AUGUST 1893.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch vorliegende Erfindung wird bezweckt, kleinere Korkstücke, namentlich Korkabfälle wieder zu vereinigen und dadurch nutzbar zu machen. Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, dafs Kork eine harzartige Substanz enthält, welche als Bindemittel für die Korkstücke verwendet werden kann, wenn dieselben mit geeigneten Vorrichtungen unter Druck und Hitze behandelt werden.

Zur Ausführung des Verfahrens eignet sich nach Angabe des Erfinders sowohl der gewöhnliche Kork von quercus suber, · als auch der Kork von quercus occidentalis, da beide Sorten. Kork bei der Pressung eine zur Bindung der Korkstücke genügende Menge Harz abgeben.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine bestimmte Ausführungsform eines Apparates, wie er zur Ausübung der Erfindung sich eignet.

Fig. ι ist ein Verticalschnitt durch eine aus zwei Theilen bestehende, mit Korkstücken gefüllte Form vor der Pressung,

Fig. 2 ein gleicher Schnitt während der Pressung.

Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt in der Ebene x-x der Fig. 2.

Fig. 4 ist eine perspectivische Ansicht eines Theiles eines mittels vorliegenden Verfahrens hergestellten Korkbrettes.

Die in der Zeichnung gezeigte Form ist ringförmig und besteht aus zwei Hälften AA¹, welche in einen Cylinder B passen und einen cylinderförmigen Ring C umfassen. Der Cylinder B ist mit verticalen Schlitzen DD versehen, um Klammern E E aufzunehmen, welche dazu dienen, die Hälften A A\ der Form in einer solchen Lage festzuhalten, dafs noch ein schmaler Raum F offen bleibt, durch welchen, während der Kork erhitzt und geprefst wird, etwa überflüssige harzartige Substanz entweichen kann. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird die Hälfte A der Form mit Korkstücken gefüllt, sodann wird die andere Hälfte A¹ der Form in den Cylinder B eingeführt und beide Formhälften werden nun zusammengeprefst, bis sie die in Fig. 2 gezeigte Stellung .einnehmen,-in welcher sie durch die Klammern EE festgehalten werden.

Das Zusammenpressen der Formhälften wird durch Erhitzung erleichtert, und nachdem die Klammern EE eingeführt sind, wird das Erhitzen fortgesetzt, bis die Korkstücke eine feste Masse bilden. Die während des Erhitzens und Pressehs entweichenden Harzdämpfe durchdringen und füllen die Zwischenräume zwischen den Korkstücken, und wenn die Hitze reducirt wird, condensiren sie sich und bilden einen Klebstoff, welcher beim Erkalten die Korkstücke fest verbindet.

Selbstverständlich können die Korkstücke in allen möglichen Formen zusammengeprefst werden. Das Zusammenpressen kann man dadurch erleichtern, dafs man die Korkstücke mit Wasser oder Dampf anfeuchtet.

Patent-Anspruch:

Ein Verfahren zur Verbindung von Korkabfällen zu nutzbaren gröfseren Korkstücken, darin bestehend, dafs die Abfälle in Formen unter Erhitzung zusammengeprefst und mit Hülfe der hierbei aus dem Kork austretenden harzigen Substanzen vereinigt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.